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Photographische Kamera mit einem Bereich der Belichtunasautomatik
und einem Blitzlichtaufnahmebereich Es sind photographische Kameras bekannt, welche
mit mehreren Arbeitsbereichen, nämlich einem Bereich der Belichtungsautomatik, einem
Blitzlichtaufnahmebereich und einem solchen der manuellen Blendenbildung ausgestattet
sind. Diese Kameras weisen bereits einen hohen Grad an Vollkommenheit und an Bedienungskomfort
auf. Im Bereich der Belichtungsautomatik bedarf es z. B. außer der Betätigung des
Kameraaufzugs und des Filmtransports lediglich der Einstellung der Entfernung und
der Kameraauslösung. Im Blitzlichtaufnahmebereich kommt noch die Einstellung der
Leitzahl, also der Blitzstärke, hinzu.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, diese Mehrbereichskamera
hinsichtlich der Sucheranzeige von Belichtungseinstellfaktoren zu vervollkommnen.
Die Erfindung besteht grundsätzlich darin, daß sowohl ein Meßwerkzeiger als auch
ein Hilfszeiger vorgesehen ist und daß die Zeiger so durch eine mit einem Bereichsumschaltring
verbundene Einrichtung gesteuert werden, daß an einer im oder am Sucherfeld befindlichen
Blendenskala beim Mischlichtblitzen (Bereich der Blitzlichtautomatik bei vorhandener
Allgemeinbeleuchtung) und im Bereich der manuellen Blendenwahl beide Zeiger sichtbar
sind, während beim Dunkelblitzen (Einstellung des Blitzlichtbereichs ohne Allgemeinbeleuchtung)
lediglich der Hilfszeiger den automatisch gebildeten Blitzblendenwert und im Bereich
der Belichtungsautomatik lediglich der Meßwerkzeiger den automatisch gebildeten
Tageslichtblendenwert anzeigen.
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Es sind zwar pliotographische Kameras mit gekuppeltem Belichtungsmesser
bekannt, die am Sucherfeld eine Mehrzahl von Werten von Belichtungseinstellfaktoren
erkennen lassen. So werden bei der einen Kamera der Zeit- und Blendenwert sowie
die Belichtungsmesserabgleichlage, bei der anderen Kamera der Zeit- sowie der Blenden-Ist-
und -Sollwert und bei der letzten schließlich keilförmige Addenden eines Additionseletriebes
dargeboten, die je einem Belichtungseinstellelement der Kamera entsprechen,
und deren Summenanzeige auf die Anzeige des Belichtungsmessers eingestellt werden
kann. Bei einer entsprechend ausgerüsteten Laufbildaufnahmekamera würde noch die
Anzeige der Bildzahl hinzukommen.
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Der ganz wesentliche, einen Vergleich mit den der Erfindung zugrunde
liegenden Mehrbereichskameras ausschließende Unterschied besteht aber darin, daß
die vorerwähnten bekannten Kameras lediglich über einen Bereich, nämlich einen Tageslichtaufnahmebereich
mit gekuppeltem Meßinstrument verfügen. Hierdurch ist bedingt, daß die Vielzahl
der Anzeigeerfordernisse, -wie sie mit der Mehrbereichskamera verbunden ist, bei
den Einbereichskameras weder zur Aufgabe gestanden noch den Gegenstand von Lösungen
gebildet - haben konnte.
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Die Merk-male der Erfindung werden an Hand einer Zeichnung näher erläutert,
welche ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel darstellt.
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In dieser Figur sind um die Objektivö:ffnung16 der Entfernungsstellringl
mit gegenüber dem gehäusefesten Index 6 einstellbarer Entfernungsskala 2
und Entfernungsauslenkkurve 3 sowie ein drehbarer Steuerring 4 des Blendenmechanismus
herumgelegt. Der Blendensteuerring 4 weist eine mit dem Fangzahn 71 eines
Fanggliedes 70, 170 zusammenarbeitende Anschlagtreppe 5 auf, deren
Treppenstufen in ihrer Anzahl und ihrem Abstand voneinander den verfügbaren Blendenschließungsstufen
(Blendenöffnungswerten) des Objektivblendenmechanismus entsprechen, Der Blendenmechanismus
ist als Springblendenmechanismus ausgebildet. Bei gespannter Kamera ist der Blendenmechanismus
daher in der einen Endlage, vorzugsweise in der der größtmöglichen Blendenöffnung,
durch ein vom Verschlußaufzug betätigtes öffnungs- und Schließungsorgan
7
festgehalten, das bei gespannter Kamera am Ansatz 23 des Blendensteuerringes
4 blockierend anliegt und bei Kameraauslösung in die Stellung 7a springt, worauf
der Blendensteuerring, dem Zug der zwischen 23 und dem gehäusefesten Punkt
26 ausgespannten Feder 25 folgend, in Richtung auf die Einnahme der
entgegengesetzten Endlage zurückläuft, bis ein Anschlag
zwischen
der Anschlagtreppe 5 und dem Fangzahn 71 des Fanggliedes
70, 170 erfolgt und den Rücklauf beendet.
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An der Entfernungsauslenkkurve3 des Entfernungsstellringes
1 liegt mittels des aus seiner Tragefläche heraustretenden Abtaststiftes
43 der Entfernunasabtasthebel 44 an. Durch eine Feder 127 wird dieser Abtasthebel
44 gegen die Entfernungsauslenkkurve 3 gezogen, die ihm beim Durchdrehen
des Entfernungsstellringes 1 je nach Entfernungswert ver schiedene Auslenkungen
um seine Drehachse 40 erteilt. Diese Drehachse befindet sich auf einem Arm 37a eines
Abtasthebels 37, welcher mit den Auslenkkurven 38, 138 an dem um die
Photozellenöffnung herumgelegten Umschaltring 19 der verschiedenen Kameraarbeitsbereiche
zusammenwirkt.
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Dieser Umschaltring 19 weist an seinem Umfang eine Leitzahlenskala
36, ein Merkzeichen 49 (A) und eine Skala 22 von Blendenwerten auf,
wobei die einzelnen Skalenwerte sowie das Merkzeichen einem gehäusefesten Index
21 gegenüberzustellen sind. Eine Gegenüberstellung eines der Werte der Leitzahlenskala
36 bedeutet, daß der Bereich der Blitzlichtautomatik eingestellt ist, eine
Gegenüberstellung von Index 21 und Merkzeichen 49 (A) bewirkt die Einschaltung
des Bereichs der Tageslicht- (Belichtungs-) Automatik und eine Gegenüberstellung
eines der Werte der Blendenskala 22 zum Index 21 bedeutet, daß beide Automatiken
zugunsten der Bereiche der manuellen Blendenwahl abgeschaltet sind. Gesteuert von
Hand wird dieser Umschaltring 19 entweder unmittelbar oder durch ein Betätigungsrad
124, das mit 19 in Eingriffsverbindung steht und das eine Kurvenscheibe 125
trägt. Diese Kurvenscheibe hat außer einem kleineren Radiusbogen 128 und einem größeren
Radiusbogen 130 eine Erhebung 126 und eine zwischen der Erhebung
126 und dem größeren Radiusbogen 130 liegende Vertiefung
129 aufzuweisen. Der Bogen 128 ist dabei dem Blitzlichtautomatik-bereich,
die Erhebung 126 dem Bereich der Belichtungsautomatik und der Bogen
130 dem Bereich der manuellen Blendenwahl zugeordnet. Mit der Kurvenscheibe
125 arbeitet ein um die Achse 114 drehbarer doppelseitiger Hebel
113 zusammen, der mit seinem einen nasenfönnigen Ende 123 die Kurven
des Betätigungsrades 124 abtastet, und an seinem entgegengesetzten Ende ein Zahnsegment
115
trägt, das mittels eines Zahnrades 116 mit einer um die mit dem
Zahnrad 116 gemeinsame Achse 109
drehbaren Anzeigescheibe
108 verbunden ist. Diese Anzeigescheibe 108 weist an ihrem Umfange
Anzeigemarken 110 (M = manueller Betrieb), 111
(A = Bereich
der Belichtungsautomatik) und 112 (Blitzsymbolbereich der Blitzlichtautomatik) auf
und ist so gelagert, daß diese Anzeigemarken 110 bis 112 bei Einstellung
der entsprechenden Kameraarbeitsbereiche in einer Fensteröffnung 107 im oder
am Sucherfeld (Sucheröffnung 103) erscheinen können. In den Sichtbarkeitsbereich
der gleichen Fensteröffnung 107, die Anzeigemarken 110 bis 112 gegebenenfalls
überdeckend, kann ein vorzugsweise rotgefärbtes Ende eines weiteren Doppelhebels
117
treten, der um eine Achse 118 drehbar ist und von einer vom Verschlußaufzugsgetriebe
bewegten Kurvenscheibe 120 gesteuert wird. Das Hebelende 119
ist dabei als
Abtastnase ausgebildet; bei Eintritt von 119 in die Vertiefung 121 mmmt der
Hebel 117 eine Extremlage ein, in welcher das die Nichtaufnahmebereitschaft
der Kamera infolge Nichtspannens des Verschlusses anzeigende Hebelende 122 aus dem
Bereich der Fensteröffnung 107 herausgeschwenkt ist. Die gezeichnete Lage
von Kurvenscheibe 120 und Hebel 117 entspricht also dem Kamerazustand, bei
welchem der Verschluß gespannt und der Film weitertransportiert ist. Eine entgegengesetzte
Drehlage der Kurvenscheibe 120, bei welcher die Abtastnase 119 auf die Kurve
aufgelaufen ist, und bei welcher das Hebelende 122 in die Fensteröffnung eingeschwenkt
ist, entspricht der Nichtaufnahmebereitschaft der Kamera infolge Nichtbetätigung
des Verschlußspann- und Filmtransporthebels. Die den Kameraarbeitsbereich jeweils
angebende Anzeigemarke 110, 111 oder 112 ist dann verdeckt und kann erst
durch Nachholen der Betätigung des Spannhebels sichtbar gemacht werden.
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An den Kurven 38, 138 des Umschaltringes 19
liegt der
Abtasthebel 37 mit seinem Abtaststift 137
an, dessen wesentliche Aufgabe
es ist, die gewählten Leitzahlen- und manuellen Blendenwerte in entsprechende Auslenkungen
umzusetzen, die in Verbindung mit den Auslenkungen des Entfernungsabtasthebels 44
an der Entfernungsauslenkkurve 3
auf das Fangglied 70 gegeben werden.
Um dies zu erreichen, ist zunächst der Abtasthebel 37 um eine Achse
156 drehbar gemacht, so daß die Auslenkungen an der Kurve 38 in entsprechende
Drehbewegungen des Hebels 37 umgesetzt werden. Des weiteren ist der Hebel
37 mit dem Arm 37a versehen, der die Drehachse 40 des Entfernungsabtasthebels
44 trägt. Schließlich sind um die Drehachse 156 des Hebels 37
außer
dem im weiteren Verlauf der Beschreibung noch zu erwähnenden Hebel 91 zwei
weitere Hebel drehbar gelagert, und zwar das als doppelarmiger Hebel 70, 170
ausgebildete Fangglied und der mit einem Zahnbogen 68 ausgestattete Hebel
53. Das Fangglied 70, 170 wird durch eine an seinem einen Hebelende
170 angreifende Feder 69 in Richtung auf seine eine Endlage, die der
Fangstellung gegenüber der Anschlagtreppe 5 zwecks Herstellung der größtmöglichen
Blendenöffnung entspricht, beaufschlagt; der Anschlag 67 begrenzt die Drehtendenz
des Fanggliedes 70, 170 in dieser Richtung. Mit dem Hebel 53 ist der
Abtasthebel 37 durch eine an 51 einerseits und an 52 andererseits
angreifende Feder 48 so verbunden, daß ein Zug der beiden Hebel gegeneinander in
Richtung auf Anlage von Anschlag 47 auf Hebel 37 und Seitenkante
153 des Hebels 53 resultiert. Des weiteren weist der Hebel
53 einen Anschlag 46 auf, der mit der Seitenkante 42 des Entfemungsabtasthebels
44 zusammenwirkt. Schließlich ist die Drehlage des Hebels 53 im einen Drehsinne
durch eine Anschlagsverbindung begrenzt, die aus dem Vorsprung 66 am Hebel
53 und aus einem gehäusefesten Stift 65 besteht.
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Die Entstehung der den gewählten Größen von Leitzahl und Entfernung
entsprechenden automatischen Blitzblende geht nun so vor sich, daß der Abtasthebel
37 bei einer Drehung des Umschaltringes 19 gegen den Uhrzeigersinn
infolge Auflaufens von Abtaststift 137 auf die Leitzahlenauslenkkurve
38
eine mehr oder weniger starke Drehung um die Achse 156 im Uhrzeigersinn
erfährt. Diese Drehung ist um so stärker, je höher die eingestellte Leitzahl
ist. Die Entfernungseinstellung an der Entfernungsskala 2 möge den dargestellten
Wert behalten. Infolge der Drehung des Abtasthebels 37 im Uhrzeigersinn wird
der
bei 40 an 37 angelenkte Entfernungsabtasthebel 44 so mitgenommen, daß derselbe
unter Abstützung seines Abtaststiftes 43 an der Eritfernungsauslenkkurve
3 eine Drehbewegung um diesen Abtaststift 43 als Drehachse gegen den Uhrzeigersinn
unter Mitwanderung der Drehachse 40 vollführt. Diese Drehbewegung des Entfernungsabtasthebels
44 um seinen Abtaststift 43 gegen den Uhrzeigersinn, die übrigens gegen die Wirkung
der Feder 127 geschieht, bewirkt, daß seine Seitenkante 42 an dem Stift 46
des Hebels 53 anschlägt und diesen nun gleichfalls gegen den Uhrzeigersinn
um die Achse 156 dreht. Im Verlauf dieser Drehung von Hebel 53 schlägt
sein Ansatz 66
an die Seitenkante 171 des einen Hebelendes
170 des Fanggliedes 70, 170 an, wodurch dieses um die Achse
156 gegen den Uhrzeigersinn mitgenommen wird. Das bewirkt, daß das als Fangzahn
gegenüber der Anschlagtreppe 5 wirkende Hebelende 71 sich von der
Treppe 5 hinwegbewegt, so daß es, der eingestellten höheren Leitzahl entsprechend,
erst nach längerem Rücklauf des Blendensteuerringes 4 und damit nach Bildung einer
kleineren Blendenöffnung zu einem Zusammenschlagen von Fangzahn 71 und Treppe
5 kommen kann.
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Wird nun noch eine andere Entfernung an der Entfernungsskala 2 eingestellt,
dann überlagert sich hinsichtlich der Endstellung des Fanggliedes 70, 170
die
Wirkung dieser anderen Entfernungswahl derjenigen der Wahl der Leitzahl. Wird beispielsweise
die noch kleinere Entfernung von 1 m eingestellt, dann wird durch die Auslenkung
des Abtastendes 43 an dem gegen die optische Achse stärker vorspringenden, betreffenden
Kurvenstück der Kurve 3 eine Drehung des Entfernungsabtasthebels 44 um seine
Drehachse 40 gegen den Uhrzeigersinn bewirkt, die die Drehung um 43 bei Wahl einer
höheren Leitzahl noch verstärkt. Umgekehrt findet bei Wahl eines kleineren
Entfernungswertes gegenüber der dargestellten Lage eine Drehung von 44 um die Achse
43 im Uhrzeigersinn statt, die sich von der Drehung gegen den Uhrzeigersinn bei
Wahl von höheren Leitzahlen subtrahiert. Das Summen- oder Differenzresultat wird
auf dem beschriebenen Wege über die Anschlagsverbindung 66, 171 auf das Fangglied
70, 170 gegeben, dessen Fangzahnstellung zur Treppe 5 beide gewählten
Werte in sich speichert.
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Der Hebel 53 trägt den Zahnbogen 68; dieser ist über
ein Zahnrad 90 mit einem ebenfalls eine Umfangsverzahnung 95 aufweisenden
Ring 96 verbunden, der einen Zeiger 102 trägt. In bestimmten Drehlagen des
Ringes 96 spielt dieser Zeiger 102 über einer Blendenskala 140, die in einem
Feld 104 im oder am Sucherfeld 103 erscheint. Bei Eindrehung des Bereichs
der Belichtungsautomatik erscheint dieser Zeiger 102 nicht im Feld 104 der Blendenskala
140, da der Abtaststift 137 des Leitzahlenabtasthebels 37 sich noch
außerhalb des Bereichs der Leitzahlenauslenkkurve 38 befindet. Weder ist
der Abtasthebel 37 in der Lage, Auslenkungen im Uhrzeigersinn um die Achse
156 zu vollbringen, die Gegenauslenkungen von Hebel 44 und Hebel
53 hervorrufen können, noch ist der Hebel 44 ohne vorherige Leitzahlenwahl
am Umschaltring 19 in der Lage, auf Grund von Entfernungsverstellungen am
Entfernungsstellring 1
allein eine Kupplung zwischen seiner Anschlagskante
42 und dem Anschlagstift 46 am Hebel 53 herzustellen und diesen Hebel auszulenken.
Erst bei Wahl einer Leitzahl am Umschaltring 19 und damit bei Einschaltung
des Bereichs der Blitzlichtautomatk werden auf dem beschriebenen Wege der Hebel
53,
das Zahnrad 90 und der Ring 96 so gedreht, daß der Zeiger
102 über der Blendenskala 140 erscheint und die bei Kameraauslösung automatisch
sich bildende Blitzblendengröße zu erkennen gibt. Die in diesem Zusammenhange durch
den Zeiger 102 angezeigte Blende stellt die von der Blitzlichtautomatik in
Ab-
hängigkeit von Leitzahl- und Entfernungswahl gelieferte Blendenaröße dar,
da der den Hebel 53
steuernde Entfernungsabtasthebel 44 bereits die Summe
beider Größenwahlen in seiner Drehlage vereinigt.
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Mit 61 ist ein gleichachsig mit dem Ring 96 angeordnetes
Meßinstrument und mit 60 sein Zeiger bezeichnet. Die öffnung der das Instrument
mit Strom versorgenden Photozelle ist in dieser Darstellung mit 131 angedeutet.
Bei großen auf die Zelle fallenden Lichtmengen, also großem vorliegendem Belichtungswert,
schlägt der Zeiger 60 über die ganze Blendenskala 140 aus und befindet sich
am Wert 22 der kleinstmöglichen Blendenöffnung. Bei geringem Belichtungswert oder
Dunkelheit steht der Zeiger über dem Blendenwert 2,8 oder gar außerhalb der
Skala. Das Instrument mag als Ganzes drehbar eingerichtet und mit den Einstellern
für Belichtungszeit und Filmempfindlichkeit so gekuppelt sein, daß Zeit-und Filmempfindlichkeitsverstellungen
sich in einer entsprechenden Drehung des Instruments und somit in einer Änderung
seines Zeigerausschlags auswirken. Auf diese Weise ist eine einfache Kuppelverbindung
zwischen diesen drei Größen möglich. Andere Kupplungsmöglichkeiten wären Rädergetriebe,
Seiltriebe, elektrische Widerstandsverbindungen oder eine sogenannte lichttechnische
Kupplung in Gestalt einer veränderbaren Blende vor der Photozelle.
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Gleichachsig mit der Drehachse des Instruments und derjenigen des
Ringes 96 ist ferner ein Ring 97
angeordnet, der drei Vorsprünge
99, 100, 101 sowie eine über einen Teil seines Umfan-es sich erstrekkende
Verzahnung 98 aufzuweisen hat. Die Gleichachsigkeit der Ringe 96, 97
mit dem Meßinstrument ist jedoch keineswegs zwingend; auch könnten sie über oder
unter dem Instrument liegen. über diese Verzahnung 98 und ein Zwischenrad
94 ist der Ring 97 mit dem um 156 drehbaren Doppelhebel
91 verbunden, der an der einen Seite einen Zahnbogen 93
und an der
anderen eine Anschlagsfläche 92 hat, die mit einem hochgebogenen Lappen
172 am Fangglied 70, 170 zusammenarbeitet. Die beschriebene Anordnun-
dient dazu, bei eingeschaltetem Bereich der Belichtungsautomatik den abgetasteten
Stand des Instrumentenzeigers 60 auf das Fangglied 70, 170
weiterzuleiten
und in einer entsprechenden Drehlage des Fanggliedes gegenüber der Anschlagtreppe
5 zu speichern. Am Gehäuse ist ein Winkelhebel 1.33 gelagert, dessen
eines Ende 134 mit einem im Belichtungsautomatikbereich wirksamen Anschaltnocken
132 am Umschaltring 19 und dessen anderes Ende 135 mit dem
Vorsprung 100 am Ring 97 als Gegenanschlag zusammenarbeitet. Im Bereich
der Belichtunasautomatik ist der Winkelhebel 133 durch Auflaufen seines Endes
134 auf den Nocken 132 unwirksam gemacht. Er hat dadurch eine solche Drehung
gegen den Uhrzeigersinn vollführt, daß sein Hebelende 135 mit dem Vorsprung
100 nicht in Berührung kommen kann. Das bedeutet, daß im Bereich der Belichtungsautomatik
der Ring 97 seine volle Drehbeweglichkeit
hat, in den anderen
Kameraarbeitsbereichen dagegen nicht. Eine Feder 136 ist bestrebt, den Winkelhebel
133 zur Anlage von 134 an den Außenumfang des Umschaltringes 19 zu
bringen.
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Bei gespanntem Verschluß wird der Ring 97 durch das vom Verschlußaufzugsgetriebe
gesteuertes öffnungs- und Schließorgan 7 in einer Extremlage gegen die Wirkung
einer zwischen dem Vorsprung 9 und einem gehäusefesten Punkt 50 ausgespannten
Feder 8
gehalten. Erst mit Kameraauslösung springt das Organ 7 in die
Lage 7a, so daß der Rücklauf des Ringes 97 freigegeben ist. Das Organ
7 kann dasselbe sein, das den Blendensteuerring 4 bei gespannter Kamera gegen
Rücklauf blockiert und mit Kameraauslösung zum Rücklauf freigibt; es kann aber auch
ein von diesem abgeleitetes Organ sein. Vorzugsweise wird der Rücklauf des Blendensteuerringes
4 gegenüber dem Arbeitseinsatz der Zeiger-, Klemm- und Abtasteinrichtung und der
Steuerung des Fanggliedes 70, 170 kurzzeitig verzögert.
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Wird bei eingeschaltetem Bereich der Belichtungsautomatik der Kameraauslöser
betätigt, dann läuft der Ring 97 gegen den Uhrzeigersinn ab, bis sein Vorsprung
101 an den vorher festgeklemmten Zeiger 60 des Belichtungsmessers
61 anschlägt. Die Klemmvorrichtung ist, da bekannt, nicht dargestellt.
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Der Ring 97 treibt über das Zahnrad 94 den Hebel
91 an, der mittels seiner Kupplungsfläche 92 an die Gegenfläche
172 am Fangglied 70, 170 anschlägt und dieses gegen den Uhrzeigersinn
mitnimmt. Die Stellung des Fanggliedes 70 zur Anschlagtreppe 5
entspricht
dann der abgetasteten Zeigerstellung und die beim Zusammenschlagen von
5 und Fangzahn 71
sich ergebende Blendenöffnung dem gemessenen Belichtungswert,
der eingestellten Zeit und der eingestellten Filmempfindlichkeit.
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Der Zeiger102 am Ring96 ist, wie bereits ausgeführt, im Bereich der
Belichtungsautomatik nicht sichtbar. Eine Abtastung des Zeigers 60 des Belichtungsmessers
ist in den beiden anderen Kamerabereichen nicht möglich, da dann der Winkelhebel
133 mit seinem Hebelende 135 einen entsprechend vollständigen Rücklauf
des Ringes 97 verhindert. Durch Ablauf des Hebelendes 134 vom Abschaltnocken
132 hat der Winkelhebel 133 eine Drehung im Uhrzeigersinn vollführt,
die bewirkt, daß sein Hebelende 135 in die Stellung 135a gelangt und somit
einen sperrenden Anschlag für den Vorsprung 100 darstellt.
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Bei Wahl des Bereichs der manuellen Blendenbildung (Gegenüberstellung
eines der Blendenwerte der Skala 22 zum Index 21) gerät der Abtaststift
137
des Hebels 37 in den Bereich der Kurve 138. Der Hebel
37 führt eine Drehbewegung um 156 gegen den Uhrzeigersinn aus, was
bewirkt, daß sein Anschlagstift 47 durch Angriff an der Gegenfläche 153
des
Hebels 53 wirksam wird und diesen Hebel um 156 gegen den Uhrzeigersinn
verdreht. Unter Mitnahme des Fanggliedes 70, 170 mittels der Anschlagsverbindung
66, 171 wird auch gleichzeitig mittels 68, 90 und 95 der den
Zeiger 102 tragende Ring gedreht, so daß auch die manuelle Blende im oder
am Sucherfeld angezeigt wird. Ebenfalls ist über der gleichen Blendenskala 140 der
Zeiger 60 des Belichtungsmessers 61 zu sehen, so daß der Kamerabenutzer
auch im Bereich der manuellen Blendenwahl seine eingestellte Blendengröße nach der
vom Belichtungsmesser angezeigten kontrollieren kann. Bei Schlechtwetter- und Gegenlichtaufnahmen
kann er diese Korrektur durch Zugabe einer Blendenstufe gegenüber der gemessenen
durchführen.
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Im Bereich der Blitzlichtautomatik wird der Instrumentenzeiger
60 völlig aus der Skala 140 herausgewandert sein, wenn die Blitzlichtaufnahme
im völlig oder weitgehend dunklen Raum gemacht wird. Anders ist es dagegen, wenn
mit Mischlicht, also bei Tageslicht, geblitzt werden soll und der Blitz dazu dient,
um noch besondere Effekte zu erzielen oder die Aufnahme zusätzlich aufzuhellen.
In diesem Falle wird der Zeiger 60 im Skalenfeld 104 zu sehen sein. Bei eingeschalteter
Blitzlichtautomatik stellt man nach Wahl des Leitzahlenwertes und Einstellung des
Entfernungswertes fest, welche Blitzlichtblende zu erwarten ist. Die Stellung des
Zeigers 102 auf der Skala 140 läßt die von der Automatik gelieferte Blitzblende
erkennen, und es ist nun, um eine Angleichung an die umgebende Tageslichthelligkeit
zu erhalten, nur erforderlich, den Zeiger 60 des Belichtungsmessers durch
Veränderung der Zeiteinstellung mit dem Blitzblendenzeiger zur Deckung zu bringen.
Sollten auch hier Korrekturen erforderlich sein, so lassen sich diese leicht durch
Einhaltung eines Abstandes zwischen dem Blitzblendenzeiger und dem Zeiger
60
des Belichtungsmessers berücksichtigen.
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Unter dem Feld 104 der Blendenskala 140 ist im oder am Sucherfeld
in einem Fenster 105 die Zeitanzeige vorgesehen. Diese kann dadurch bewerkstelligt
werden, daß vom Zeitstellorgan eine Scheibe angetrieben wird, welche eine durchscheinende
Zeitskalenwiederholung trägt, wobei die einzelnen Zahlenwerte dieser Skala beim
Durchdrehen der Scheibe sich hinter der Fensteröffnung entlang bewegen. Lichteintrittsöffnungen
an der Kaineravorderseite sorgen dafür, daß die Blendenskala 140 sowie der betreffende
Zeitwert 106 hell und kontrastreich mit dem Sucherbild gesehen werden.
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Die Wirkungsweise der Kamera ist folgende. Bei Einschaltung des Bereiches
der Belichtungsautomatik durch Einstellen des Zeichens A (49) des Umschaltrings
19 auf den Index 21 (s. Darstellung) ist an der Scheibe 108 gegenüber
der Fensteröffnung 107 das Zeichen 111 (A) sichtbar, so daß erkennbar
ist, welcher Bereich gewählt ist. Bei aufgezogenem Verschluß ist das Warnsianal
122 ausgeschwenkt, bei nicht-C aufgezogenem dagegen verdeckt es die Anzeige
111.
Dies gilt übrigens für sämtliche Anzeigen 110 bis 112
aller
Kameraarbeitsbereiche.
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Da der Abtaststift 137 des Hebels 37 sich zwischen den
Steuerkurven 38 und 138 am Umschaltring 19
befindet, ist dieser
Hebel 37 nicht wirksam. Weder findet durch ihn eine mittelbare Beeinflussung
des Fanggliedes 70, 170 über den Hebel 53 noch eine unmittelbare statt.
Es ist auch keine Beeinflussung des Fanggliedes 70, 170 vom Entfernungsabtasthebel
44 aus möglich, da Auslenkungen dieses Hebels allein (auf Grund der Entfernungsauslenkkurve
3)
nicht ausreichen, um den Hebel 53 über die Anschlagskupplung 42,
46 in Drehung zu versetzen.
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Bei gespannter Kamera ist das vom Verschlußaufzugsgetriebe gesteuerte
öffnungs- und Schließungsorgan 7 in seine Blockierlage gegangen, was bewirkt,
daß sowohl der drehbare Blendensteuerring 4 als auch der Ring 97 in ihre
Endlagen gegen die Wirkung der Federn 25 und 8 gezogen sind. Der Belichtungsmesserzeiger
60 ist, den vorlierrschenden Belichtungswertverhältnissen entsprechend, ausgeschlagen;
seine
Stellung ist an der Blendenskala 140 ablesbar.
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Bei Kameraauslösung springt das Organ 7 in seine Freigabestellung
7 a, gleichzeitig damit wird der Zeiger 60 in seiner Ausschlagslage
festgeklemmt und es beginnt zunächst der das Zeigerabtastorgan 101 tragende
Ring 97 abzulaufen. Der Blendensteuerring folgt zweckmäßig unter bestimmter
Verzögerung nach. Da der Winkelhebel 133 durch Auflaufen seines einen Hebelendes
134 auf den Nocken 132 sich in seiner Entsperrlage befindet, läuft der Ring
97 bis zum Anschlag von 101 an Zeiger 60 ab. Dadurch wird über
das Zahnrad 94 der Hebel 91 und über die Anschlagskupplung 92, 172
auch das Fangglied 70,
170 mitgenommen, das in seiner letztlich gegenüber
der Anschlagtreppe 5 eingenommenen Lage die Zeigerlage von 60 spiegelt.
Der rücklaufende Blendensteuerring 4 bleibt nach geschehenem Anschlag zwischen der
Fangspitze 71 und seiner Treppe 5 in einer Drehlage stehen, welche
eine zusammen mit dem gegebenen Zeitwert 106 die Belichtungswertbedingung
erfüllende Blende gewährleistet.
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Die Einschaltung des Bereichs der Blitzlichtautomatik geschieht dadurch,
daß am Umschaltring 19 eine der Leitzahlen der Leitzahlenskala
36 dem Index 21 gegenübergestellt wird. Diese Drehung des Umschaltringes
19 gegen den Uhrzeigersinn bewirkt eine Drehung des mit ihm in Eingriff stehenden
Rades 124 im Uhrzeigersinn. Hierdurch gerät das Abtastende 123 des Hebels
113 in den Bereich des mit kleinerem Radius gezogenen Kurvenstückes 128.
Der Hebel 113 macht somit eine Drehung im Uhrzeigersinn, was bewirkt, daß
die Scheibe 108 sich gegen den Uhrzeigersinn dreht und das Merkzeichen 112
(Blitzsymbol) in die Fensteröffnung 107 stellt. Dieses Symbol 112 bleibt
während des Durchdrehens der gesamten Skala 36 sichtbar, da das Kurvenstück
aus einem Radiusbogen ohne Steigung besteht.
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Der Leitzahlenabtasthebel 37 wird im Uhrzeigersinn ausgelenkt,
nimmt zunächst den Entfernungsabtasthebel 44 mit und betätigt durch diesen über
die Anschlagskupplung 42, 46 den Hebel 68 ' der seinerseits mittels der Anschläge
66, 171 das Fangglied 70, 170 gegenüber der Anschlagtreppe
5 einstellt. Über das Zahnrad 90 wird außerdem der Ring
96
gedreht, und es wird am Zeiger 102 in Verbindung mit der Blendenskala 140
die von der Automatik zu erwartende Blitzblende angezeigt.
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Je höher die gewählte Leitzahl ist, um so kleiner wird die Blende
ausfallen -, dasselbe gilt für dieWahl kleiner Entfernungen am Entfernungsstellring
1. Die Wahl einer noch kleineren Entfernung verursacht die gleiche Drehung
am Entfernungsabtasthebel 44 gegen den Uhrzeigersinn, die die Wahl höherer Leitzahlen
an ihm hervorruft. Die Beeinflussung des Fanggliedes 70, 170 vom Entfernungsabtasthebel
44 ist übertragungsmäßig undsinngemäß eine entsprechende. Unterschiedlich ist nur
hinsichtlich der Bewegungsvorgänge am Entfernungsabtasthebel, daß Auslenkungen am
Leitzahlenhebel 37 eine Drehung des Hebels 44 um seine Abstützung 43 an der
Entfernungsauslenkkurve 3 hervorrufen, während er sich bei eigenen Auslenkungen,
hervorgerufen durch Entfernungswahlen am Entfernungsstellring 1, um seine
Achse 40 dreht. Bei gleichzeitigen Leitzahlen- und Entfernungseinstellungen führt
der Hebel 44, um beide Einstellungen in sich aufzunehmen, eine kombinierte Bewegung
um beide Drehpunkte aus. Über die Verhältnisse und vorzunehmenden Maßnahmen beim
Blitzen mit Mischlicht ist vorstehend schon berichtet worden; ein nochmaliges Eingehen
hierauf erübrigt sich.
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Soll unter Abschaltung der Automatiken mit manueller Blendenwahl gearbeitet
werden, dann ist der gewünschte Wert der Skala 22 dem Index 21 gegenüberzustellen.
Die hierfür erforderliche Drehung am Umschaltring 19 im Uhrzeigersinn veranlaßt
eine Drehung des Rades 124 gegen den Uhrzeigersinn, wodurch das Abtastende
123 nach Durchlauf der Einsenkung 129 in den Bereich des erhöhten
Kurvenstückes 130 (Radiusbogen) gelangt. Die damit verursachte Drehung des
Hebels 113 gegen den Uhrzeigersinn bewirkt eine Drehung der Scheibe
108 im Uhrzeigersinn, so daß das Zeichen 110 (M) im Fenster
107 erscheint.
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Die Wahl immer kleinerer Blendenöffnungen läßt den mit seinem Abtaststift
137 auf die Kurve 138 gelangenden Hebel 37 gegen den Uhrzeigersinn
rotieren, wodurch über die Anschlagsverbindung 47, 153
der Hebel
53 und über 66, 171 das Fangglied 70, 170
mitgenommen werden.
Gleichzeitig wird über das Zahnrad 90 der Ring 96 gedreht und an seinem
Zeiger 102 gegenüber der Skala 140 die Blende im Sucher angezeigt. über die Vergleichsmöglichkeit
der gewählten Blendengröße mit der vom Belichtungsmesser gemessenen ist vorstehend
bereits berichtet worden.
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Sowohl im Blitzlicht- als auch im manuellen Blendenbereich übt das
Sperrorgan 135 in der Stellung 135 a seine Wirkung aus,
da das Hebelende 134 vom Abschaltnocken 132 heruntergelaufen ist. Das bedeutet,
daß in diesen beiden Bereichen eine automatische Abtastung der Stellung des Zeigers
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unterbunden ist. Sowohl im Bereich der Belichtungsautomatik als auch in
demjenigen der manuellen Blendenbildung ist eine freie Wahl der Aufnahmeentfernung
(ohne Beeinflussung des Fanggliedes 70,
170 vom Entfernungsabtasthebel
44 aus) möglich, da in beiden Bereichen die Drehlage des Hebels 37 eine solche
ist, daß eine Betätigung der Anschlagskupplung 42, 46 durch den Entfernungsabtasthebel
44, selbst bei seinen größten Elongationen, nicht durchführbar ist.