DE1235522B - Verfahren zur Herstellung der feuerfesten Auskleidung von Stahl- oder Roheisenpfannen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung der feuerfesten Auskleidung von Stahl- oder Roheisenpfannen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung der feuerfesten Auskleidung von Stahl-oder Roheisenpfannen.
• Bisher ist es üblich, für die Zustellung von Stahl-oder Roheisenpfannen feuerfeste Steine oder eine körnige Stampfmasse, die mit Hilfe von Preßluftstampfgeräten hochverdichtet wird, zu verwenden und die Auskleidung einem anschließenden Trocknungsprozeß zu unterwerfen. Die hohe Verdichtung der feuerfesten Masse hat dabei den Zweck, das Schmelzgut am Eindringen in die Poren der Auskleidung zu hindern und die Widerstandsfähigkeit geg ,en die Infiltration der chemisch aktiven Schlacke zu erhöhen.
• Die Nachteile dieser Verfahren liegen in der unrationellen Herstellungsweise, die hohe Zustellungskosten bedingt, in der schweren körperlichen Anstrengung und in den Unsicherheiten, die besonders das Stampfverfahren durch die menschliche Unzulänglichkeit in sich birgt.
• Andererseits ist es bekannt, Gießformen mit Hilfe von Forinsandschleuderinaschinen herzustellen. Die hierfür verwendeten stationären oder beweglichen Forinsandschleuderinaschinen sind mit einem Schleuderkopf ausgerüstet, dem mittels eines Förderbandes Formsand stetig zugeführt wird. Das Schleuderverfahren besteht nun darin, daß das im Schleuderkopf rotierende Schleuderrad den Formsand ballenweise in den Formkasten schleudert. Die entstehende Sandforin soll möglichst porös sein, um den beim Gießen sich entwickelnden Gasen und Dämpfen einen schnellen und guten Abzug zu gewähren, im Gegensatz zur feuerfesten Pfannenauskleidung, die ja möglichst dicht und geschlossen sein soll. Ein weiterer Unterschied besteht darin, daß die Sandform nach dem Gießen zerstört wird, während die Auskleidung von Stahl- und Roheisenpfannen Durchschnittshaltbarkeiten von 40 bis 50 bzw. 150 bis 500 Chargen aufweisen soll. Es hat sich nun überraschenderweise gezeigt, daß sich die feuerfeste Auskleidung von Stahl- und Roheisenpfannen mit Hilfe des Schleuderverfahrens herstellen läßt und daß dabei eine gute Haltbarkeit erzielt wird.
• Demgemäß wird erfindungsgemäß die feuerfeste Auskleidung von Stahl- oder Roheisenpfannen in der gestellt, daß hochfeuerfeste Masse mittels Weise herg einer an sich bekannten Sandschleudermaschine ballenweise in schneller Folge und mit großer Geschwindigkeit in den freien Raum zwischen der Pfannenwand und einer eingebrachten Schablone geschleudert wird. Vorzugsweise beträgt hierbei die Austrittsgeschwindigkeit der feuerfesten Masse aus dem Schleuderkopf, wie beim Schleudern von Formsand in Formkästen üblich, 60 m/sec. Es werden zweckmäßig Schablonen verwendet, die eine hohe Formgenauigkeit geben, die horizontal und vertikal mehrfach geteilt sind und sich schnell auswechseln lassen. Die zu verwendende feuerfeste Masse muß einen geeigneten Feuchtigkeitsgehalt haben, um sich schleudern zu lassen. Dieser liegt zwischen etwa 5 und 10 Gewichtsprozent, bezogen auf die Masse.
• Die Vorteile der Erfindung liegen vor allem in der rationellen und kostensparenden Herstellung der feuerfesten Auskleidung. So betrug die reine Schleuderzeit für eine 85-t-Roheisenpfanne, die durch eine Maschine mit der maximalen Förderleistung von 30 m3/h bei einer Austrittsgeschwindigkeit von 60 m/sec aufgeschleudert wurde, nur 19 Minuten bei einer mittleren Wandstärke von 185 bis 205 mm. Es wurde eine Masse mit folgender Analyse verwendet: Sio2=87,9%, A1203#6,019/o, Ti02=0,511/9, Fe20 3 2,1 ()/o.
• Die Masse wurde in einem Kollergang 4 Minuten aufbereitet und anschließend in einer Schlagschleuder aufgelockert. Eine nach der Aufbereitung genommene Probe zeigte eine gut bildsame Masse mit einer Feuchtigkeit von 7%. Vor dem Trocknen wurde das Pfannenfutter mit einem Forinhärteprüfgerät der Firma Georg Fischer, Schaffhausen, abgedrückt. Die ermittelten Werte lagen zwischen 92 und 98.
• Ein weiterer wichtiger Vorteil ist die Vermeidung der schweren körperlichen Anstrengungen, die besonders beim Stampfen, aber auch beim Mauern der Auskleidung erforderlich sind.

Claims (2)

1. Patentanspräche: 1. Verfahren zur Auskleidung von Stahl- und Roheisenpfannen mit hochfeuerfester Masse, d a - durch gekennzeichnet, daß mittels einer an sich bekannten Formsandschleudermaschine die feuerfeste feuchte Masse ballenweise in schneller Folge und mit großer Geschwindigkeit in den freien Raum zwischen der Pfannenwand und einer,eingebrachten Schablone geschleudert wird.
2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsgeschwindigkeit der feuerfesten Masse aus dem Schleuderrad der verwendeten Formsandschleudermaschine 60m/ sec beträgt. In Betracht gezogene Druckschriften: »Gießerei«, 1961, S. 188.