DE1235325C2 - Verfahren zur herstellung schwer entflammbarer und wanderungsbestaendiger alkylsulfonsaeureester - Google Patents
Verfahren zur herstellung schwer entflammbarer und wanderungsbestaendiger alkylsulfonsaeureesterInfo
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- DE1235325C2 DE1235325C2 DE1962V0022385 DEV0022385A DE1235325C2 DE 1235325 C2 DE1235325 C2 DE 1235325C2 DE 1962V0022385 DE1962V0022385 DE 1962V0022385 DE V0022385 A DEV0022385 A DE V0022385A DE 1235325 C2 DE1235325 C2 DE 1235325C2
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C309/00—Sulfonic acids; Halides, esters, or anhydrides thereof
- C07C309/63—Esters of sulfonic acids
- C07C309/64—Esters of sulfonic acids having sulfur atoms of esterified sulfo groups bound to acyclic carbon atoms
- C07C309/65—Esters of sulfonic acids having sulfur atoms of esterified sulfo groups bound to acyclic carbon atoms of a saturated carbon skeleton
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Description
Es ist bekannt, daß technisch verwendbare Weichmachungsmittel erhalten werden, wenn man die bei
der Einwirkung von Chlor und Schwefeldioxyd, gegebenenfalls unter Einwirkung kurzwelligen Liehtes,
auf gesättigte aliphatische Kohlenwasserstoffe oder Halogenkohlenwasserstoffe mit wenigstens einem
nicht mit Halogen verbundenen Kohlenstoffatom erhältlichen, Sauerstoff, Schwefel und Halogen enthaltenden
Zwischenprodukte in Gegenwart von Ammoniak, Aminen oder verdünnten Alkalilaugen mit
Phenolen bzw. Alkoholen umsetzt (deutsche Patent-Schriften 7 15 846 und 7 19 059).
Es ist weiterhin bekannt, als Ausgangsstoffe hierbei gesättigte aliphatische Kohlenwasserstoffgemische
mit einem Siedebereich von 200 bis 350 bzw. 210 bis 3700C zu verwenden. Die so erhaltenen Sulfochlorierungsprodukte
ergeben nach der Veresterung mit Phenolen oder Alkoholen Weichmacher, die auf Grund der hohen unverseifbaren Anteile und des damit
auch relativ hohen Verdunstungsverlustes sowie der begrenzten Lagerfälligkeit bei Temperaturen unter
0° C in vielen Fällen keine einwandfreie Verarbeitung mit Polyvinylchlorid und Nitrocellulose zulassen
(deutsche Patentschrift 7 23 116).
Aus »Modein Plastics«, Vol. 24, 1947, S. 154 bis
156 und 192 bis 194 ist ferner bekannt, aliphatische
Kohlenwasserstoffe mit einem Siedebereich von 230 bis 320° C bis zu einem Gehalt an hydrolysierbarem
Chlor von etwa 61Vo zu sulfochlorieren und die erhaltenen
Sulfochlorierungsprodukte mit Phenolen zu Alkylsulfonsäureestern umzusetzen.
Weitere Nachteile, die bei der Herstellung dieser Weichmacher auftreten, bestehen darin, daß das bei
der Veresterung der Sulfochlorierungsprodukte aus den genannten Kohlenwasserstoffgemischen mit Phenolen
oder Alkoholen in Gegenwart von Ammoniak anfallende Ammoniumchlorid nur durch mehrfache
Umkristallisation unter schwierigen technischen Bedingungen von festen Paraffinkohlenwasserstoffen zu
isolieren ist und daß eine Trennung des nicht um-
Weichmacher dazu daß be spieJ***« e™ danut
weichgemachte Kunstlederfol.e eme matte Oberflache
erhält und die unverseifbaren Anteile schon nach
verhältnismäßig kurzer ^ »"? ^ ^olie ausschwitzen,
so daß eine Konfektionierung lese*
Materials nicht mehr qualrtate gerecht durchgefuhrt
werden kann. Weitere Nachteile ergeben sich, bei der
Herstellung von Pastenmaterial da durch den relativ hohen Verdunstungsverlust Blasenbildung, auftnt.
wodurch eine einwandfreie Weiterverarbeitung nicht gewährleistet ist. _
Es wurde nun gefunden, daß schwer entflammbare und wanderungsbeständige, als Weichmacher veiwendbare
Alkylsulfonsäureester erhalten werden, die
*o die geschilderten Nachteile nicht aufweisen, wenn
man gesättigte aliphatische Kohlenwasserstoffgemische
mit einem Siedebereich von 23ibis 3U5 C,
die durch katalytische Hydrierung von Oxyden ües Kohlenstoffs oder durch entsprechende Erdölfraktio-
nierung hergestellt worden sind, einer partiellen Sulfo-Chlorierung
bis zu einem Gehalt an hydrolysierbarem Chlor von 7 bzw. 6°/o unterwirft und die so gewonnenen
Produkte mit 2-Methyl-6-chlorphenol im alkalischen Medium in an sich bekannter Weise umsetzt
und die so erhaltenen Rohester in an sich bekannter Weise einer alkalischen Nachwasche und
einer Wasserdampfdestillation unterzieht.
Als besonders geeignet haben sich solche Kohlenwasserstoffgemische
erwiesen, die aus n-Tndecan,
n-Tetradecan, n-Pentadecan, n-Hexadecan und n-Heptadecan bestehen.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Weichmacher bereiten durch ihren geringen
Gehalt an unverseifbaren Anteilen, insbesondere
an höheren η-Paraffinen, keinerlei Schwierigkeiten bei der Herstellung und können insbesondere wegen
ihres geringen Verdunstungsverlustes mit Polyvinylchlorid und Nitrocellulose gut verarbeitet werden.
Ein Ausschwitzen aus den weichgemachten Kunststoffolien findet nicht statt, wodurch ein einwandfreies
Konfektionieren dieses Materials ermöglicht wird. Auch eine teilweise Ausscheidung unverseifbarer
Anteile aus diesen Weichmachern tritt selbst bei strenger Kälte nicht ein, so daß eine Qualitäts-
verminderung des Produktes beim Lagern mit Sicherheit vermieden wird.
. . . Beispiel
1225 g (= 1600 ml) eines Kohlenwasserstoffgemisches
vom Siedebereich 235 bis 305° C und einer Dichte von 0,763, das durch Nachbehandlung einer
Erdölfraktion erhalten worden war, wird bei 18 bis 2O0C mit einem Gemisch gleicher Volumteüe Schwefeldioxyd
und Chlor sulfochloriert. Das Kohlenwasserstoffgemisch wird dabei in einem Glas-Reaktionsrohr
von 600 mm Länge und 60 mm Durchmesser unter einer Belichtung von zwei HgA-80 W-Lampen
11 Stunden lang mit einem Gemisch von 7,38 1 Schwefeldioxyd und 7,38 1 Chlor pro Stunde behandelt.
Dabei erhält man 1400 g Alkylsulfosäurechlorid mit einer Dichte von 0,918, einem Gehalt an hydrolysierbarem
Chlor von 7% und einem Gehalt an Kettenchlor von 1,3 0A. Bei dem hydrolysierbaren
Chlor handelt es sich um das in den Sulfochloridgruppen enthaltene und bei dem Kettenchlor und
das nicht hydrolysierbare, an die Kohlenstoffkette der Kohlenwasserstoffe direkt gebundene Chlor. Das
erhaltene Alkylsulfosäurechlorid wird in einem Rührkolben
mit 460 g 2-Methyl-6-chlorphenoI vermischt und unter Einleiten von Ammoniakgas verestert. Die
Reaktion wird durch Wasserkühlung auf maximal 20° C gehalten und ist in etwa 4 Stunden beendet.
Die bei der Veresterung frei werdende Salzsäure wird dabei mit Ammoniak zu Ammoniumchlorid umgesetzt
und letzteres unter Zusatz von l,5°/o Wasser 2 Stunden bei 50° C unter Rühren auskristallisiert.
Danach wird der Rohester mittels eines Filters vom Ammoniumchlorid getrennt und mit 13%, bezogen
auf die Rohestermenge, einer 25%igcn wäßrigen Natronlauge gewaschen. Nach der Trennung des
Rohesters von der Unterlauge und anschließender Wasserdampfbehandlung im Gegenstrom bei 1300C
erhält man 770 g Reinester mit einem Gehalt von 3,2% unverseifbaren Anteilen, einem Verdunstungsverlust
von 0,4% und einem Flammpunkt von 236° C. Die eingesetzte Dampfmenge sowie das nicht umgesetzte
Neutralöl (605 g) werden in einem Kondensator niedergeschlagen und zurückgewonnen. Unter
Verdunstungsverlust ist der Masseverlust des Produktes innerhalb von 75 Minuten bei einer Temperatur
von 160° C zu verstehen.
Claims (1)
- 35 325 LPatentansoruch·
ratentansprucn.Verfahren zur Herstellung schwer entflammbarer und wanderungsbestandiger Alkylsulfonsäureester, bei dem man gesättigte aliphatische Kohlenwasserstoffgemische, die durch katalytische Hydrierung von Oxyden des Kohlenstoffs oder dich enSprechende Erdölfraktionierung hergestellt worden sind, einer partiellen Sulfochloriefung bis zu einem Gehalt an hydrolysierbarem Chlor von 7 bzw. 6·/. unterwirft und die so gewonnenen Produkte mit einem Phenol im alkalisehen Medium umsetzt und die so erhaltenen Polyester einer Wasserdampfdestillation unterzieht, dadurch gekennzeichnet, daß man Kohlenwasserstoffgemische mit einem Siedebereich von 235 bis 3O5°C verwendet, deren Sulfochlorierungsprodukte mit Z-Methyl-o-chlorphenol umsetzt und den erhaltenen Rohester vor der Wasserdampfdestillation in an sich bekannter Weise einer alkalischen Nachwäsche unterzieht.gesetzten Neutralöls vom Reinester nur durch mehrfache Wasserdampfdestillation bei so hohen Tempeerreicht werden kann, bei denen eine Dunkel-
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1962V0022385 DE1235325C2 (de) | 1962-04-19 | 1962-04-19 | Verfahren zur herstellung schwer entflammbarer und wanderungsbestaendiger alkylsulfonsaeureester |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1962V0022385 DE1235325C2 (de) | 1962-04-19 | 1962-04-19 | Verfahren zur herstellung schwer entflammbarer und wanderungsbestaendiger alkylsulfonsaeureester |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1235325B DE1235325B (de) | 1967-03-02 |
DE1235325C2 true DE1235325C2 (de) | 1975-12-04 |
Family
ID=7579812
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1962V0022385 Expired DE1235325C2 (de) | 1962-04-19 | 1962-04-19 | Verfahren zur herstellung schwer entflammbarer und wanderungsbestaendiger alkylsulfonsaeureester |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1235325C2 (de) |
-
1962
- 1962-04-19 DE DE1962V0022385 patent/DE1235325C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1235325B (de) | 1967-03-02 |
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Legal Events
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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