DE1904537C - Verfahren zur Herstellung von sulfationenfreienTetrabromphthalsäuremonoestern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von sulfationenfreienTetrabromphthalsäuremonoesternInfo
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Description
ι 2
rung von Phthalsäiireanhjdrld in Oleum hergestellt; wendbarkelt desTetrabromphthalsäureunhydrids stark
beispielsweise kann die Herstellung nach J. Am, Chem. ein. Oftmals bedingt die Anwesenheit von Sulfationen
1039 052 oder 1 125 415 erfolgen. Andere technische 5 Umsetzungen unterworfen wird, unerwünschte Neben-
anhydrid ohne Anwendung von Oleum sind bisher esterung des Tetrabromphthalsäureanhydrids mit Al-
nicht bekannt. Das so hergestellte Tetrabromphthal- koholen erheblich, wobei sich, entsprechend nach-
säureanhydrid enthält jedoch noch geringe Mengen an folgender Gleichung, aus z. B. 1,2-Glykolen cyclische
Sulfationen. Diese Sulfatreste lassen sich durch Aus- io Acetale bilden:
waschen des Tetrabromphthalsäureanhydrids nicht
—CH-CH
Durch die Bildung der cyclischen Acetale kommt dieses Alkohols erhalten wird und daß dieser Esler als
die Veresterungsreaktion zum Stillstand. flüssige Phase vorliegt. Hierzu kann es vorteilhaft
Aus J. Amer. Chem. Soc, 40 (1918), S. 1416, und ao sein, über die stöchiometrisch erforderliche Menge
aus der deutschen Auslegeschrift 1 271 396 ist es be- Alkohol hinaus einen Überschuß anzuwenden,
kannt, zur Reinigung des Tetrabromphthalsäureanhy- Der Tetrabromphthalsäuremonoester bzw. dessen drids dieses in wäßrigem Alkali bei einer Temperatur alkoholische Lösung wird nun erh'ndungsgemäß bei von 90°C zu lösen und die Tetrabromphthalsäure mit Temperaturen von 20 bis 100uC mit einem basischen einer stärkeren Säure wieder auszufällen. Die Säure as Ionenaustauscher behandelt. Als Ionenaustauscher muß dann filtriert und mehrfach mit heißem Wasser werden bevorzugt solche auf Basis hochpolymerer gewaschen werden; anschließend wird sie mehrere Harze verwendet, die als aktive Gruppen solche mit Stunden bei einer Temperatur von 150"C getrocknet, basisch reagierenden Stickstoffatomen enthalten. Inswo bei sie wieder in ihr Anhydrid übergeht. Wie aus besondere sollen die Ionenaustauscher bei Temperader deutschen Auslegeschrift 1 271 396 hervorgeht, 30 türen über 500C in ihrer Wirksamkeit nicht beeinführt diese technisch aufwendige Methode jedoch nur trächtigt werden. Bevorzugt werden die Ionenaustaudann zum Ziel, wenn das Tetrabromphthalsäureanhy- scher in pulverförmiger und körniger Form zu dem drid anschließend aus Dioxan umkristallisiert wird. auf der angegebenen Temperatur gehaltenen Mono-
kannt, zur Reinigung des Tetrabromphthalsäureanhy- Der Tetrabromphthalsäuremonoester bzw. dessen drids dieses in wäßrigem Alkali bei einer Temperatur alkoholische Lösung wird nun erh'ndungsgemäß bei von 90°C zu lösen und die Tetrabromphthalsäure mit Temperaturen von 20 bis 100uC mit einem basischen einer stärkeren Säure wieder auszufällen. Die Säure as Ionenaustauscher behandelt. Als Ionenaustauscher muß dann filtriert und mehrfach mit heißem Wasser werden bevorzugt solche auf Basis hochpolymerer gewaschen werden; anschließend wird sie mehrere Harze verwendet, die als aktive Gruppen solche mit Stunden bei einer Temperatur von 150"C getrocknet, basisch reagierenden Stickstoffatomen enthalten. Inswo bei sie wieder in ihr Anhydrid übergeht. Wie aus besondere sollen die Ionenaustauscher bei Temperader deutschen Auslegeschrift 1 271 396 hervorgeht, 30 türen über 500C in ihrer Wirksamkeit nicht beeinführt diese technisch aufwendige Methode jedoch nur trächtigt werden. Bevorzugt werden die Ionenaustaudann zum Ziel, wenn das Tetrabromphthalsäureanhy- scher in pulverförmiger und körniger Form zu dem drid anschließend aus Dioxan umkristallisiert wird. auf der angegebenen Temperatur gehaltenen Mono-
Es wurde daher nach Möglichkeiten gesucht, reine ester der Tetrabromphthalsäure bzw. dessen alkoho-Tetrabromphthalsäuremonoester
auf einem technisch 35 lischer Lösung gegeben. Es können auch Ionenausmöglichst
einfachen Weg zu erzeugen. tauschermembranen Verwendung finden, wobei die
Es wurde nun gefunden, daß die Herstellung von fürmembranförmigeIonenaustauscher übliche Arbeits-
sulfationenfreien Tetrabromphthalsäuremonoestem weise eingehalten wird. Der Ionenaustauscher wird in
durch Veresterung von Tetrabromphthalsäureanhydrid mindestens solchen Mengen eingesetzt, daß er die
mit monofunktionellen Alkoholen dann gelingt, wenn 40 Gesamtmenge der in dem Tetrabromphthalsäure-
man das mit Sulfationen verunreinigte Tetrabrom- anhydrid enthaltenen Sulfationen zu binden vermag,
phthalsäureanhydrid in einem monofunktionellen Al- Die Menge richtet sich somit nach der Kapazität des
kohol löst, diese Lösung bei Temperaturen von 20 bis Ionenaustauschers, wobei ein Überschuß von Vorteil
100uC mit einem basischen Ionenaustauscher behan- ist.
delt, von diesem abtrennt und anschließend aus dieser 45 Der Monoester der Tetrabromphthalüäure bzw.
Lösung den Tetrabromphthalsäuremonoester isoliert. dessen alkoholische Lösung und die Ionenaustauscher
Für das erfindungsgemäße Verfahren wird das müssen in intensiven Kontakt gebracht werden, damit
Tetrabromphthalsäureanhydrid, wie es bei seiner die Sulfationen möglichst quantitativ von dem Ionen-Herstellung
aus Phthalsäureanhydrid mit Brom bzw. austauscher gebunden werden, wobei das Gemisch
mit Brom und Chlor in Oleum erhalten wird, einge- 50 bei einer Temperatur von 20 bis 1000C, vorzugsweise
setzt. Dieses Tetrabromphthalsäureanhydrid enthält von 50 bis 100°C, gehalten wird. Die Behandlungs-0,01
bis 0,5 0I0 Sulfationen und ist, wie bereits dargc- zeiten richten sich nach der Aktivität und dem Überlegt,
in dieser Form nicht zur Herstellung von Estern schuß des Ionenaustauschers und betragen etwa 10 Migeeignet,
nuten bis 10 Stunden.
Zur Abtrennung der Sulfationen wird das Tetra- 55 Anschließend wird der Monoester der Tetrabrombromphthalsäureanhydrid
erfindungsgemäß in einem phthalsäure bzw. dessen alkoholische Lösung nach monofunktionellen Alkohol gelöst. Hierbei wird herkömmlichem Verfahren, beispielsweise durch FiI-vorteilhaft
eine Temperatur zwischen 20°C und der trieren, Dekantieren oder Zentrifugieren, von dem
Siedetemperatur des Alkohols eingehalten. Als Aiko- Ionenaustauscher abgetrennt. Die Abtrennung wird behole
eignen sich für das erfindungsgemäße Verfahren 60 vorzugt bei der Austauschertemperatur vorgenommen,
beispielsweise aliphatischc Alkohole mit 1 bis 12 C- Der Ionenaustauscher kann, gegebenenfalls nach ReAtomen,
wie Methanol, Äthanol oder n-Propanol, generierung mit üblichen Regenenerungsmiiteln, z. B.
aber auch sekundäre Alkohole, welche über 1200C einer wäßrigen Natriumhydroxidlösung, einem nächsieden.
Als Endprodukte werden dann die reinen sten Arbeitsgang zugeführt werden.
Monoester der Tetrabromphthalsäure dieser Alkohole 65 In dem Monoester der Tetrabromphthalsäure bzw. erhalten. Der Alkohol soll zum Lösen des Tetrabrom- dessen alkoholischer Lösung sind jetzt keine Sulfatiophthalsäureanhydnds in solcher Menge eingesetzt nen mehr nachweisbar. Sofern der Monoester nicht in werden, daß der Monoester der Tetrabromphthalsäure überschüssigen Mengen an Alkohol gelöst vorliegt,
Monoester der Tetrabromphthalsäure dieser Alkohole 65 In dem Monoester der Tetrabromphthalsäure bzw. erhalten. Der Alkohol soll zum Lösen des Tetrabrom- dessen alkoholischer Lösung sind jetzt keine Sulfatiophthalsäureanhydnds in solcher Menge eingesetzt nen mehr nachweisbar. Sofern der Monoester nicht in werden, daß der Monoester der Tetrabromphthalsäure überschüssigen Mengen an Alkohol gelöst vorliegt,
kann er direkt, wie üblich, chemischen, medizinischen oder pharmazeutischen Anwendungszwecken zugeführt werden. Liegt jedoch eine stark verdünnte
alkoholische Lösung des Monoesters vor, so wird der Monoester daraus durch Abdestillieren des überschüssigen Alkohols gewonnen,
Im folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren an Hand von Beispielen erläutert,
Beispiel 1 ,„
500 g Tetrabromphthalsäureanhydrid werden unter ■
Temperaturerhöhung auf über 5O0C in 500 g Methanol
gelöst. Zu der auf 5O0C abgekühlten Lösung werden 2 g eines basischen Ionenaustauschers gegeben und das
Gemisch 4 Stunden gerührt. Dann wird der beladene >5
Ionenaustauscher abfiltriert und die methanolische Lösung eingedampft, wobei sich derTetrabromiphthalsäuremonomethylester
in fester Form abscheidet. Die Ausbeute ist mit 530 g fast quantitativ. Der Schwefelgehalt
liegt mit weniger als 20 ppm unter der Nachweis- »o barkeitsgrenze. Schmelzpunkt: 2690C.
Entsprechend der Arbeitsweise im Beispiel 1 werden 500 g Tetrabromphthalsäureanhydrid unter Erwär- as
mung auf etwa 7O0C in Äthanol gelöst. Zu der auf
etwa 50°C abgekühlten Lösung werden 2 g eines basischen Ionenaustauschers gegeben und das Gemisch
4 Stunden gerührt. Der beladene Ionenaustauscher wird dann abfiltriert und die äthanolhaltige
Lösung eingedampft, wobei sich der Tetrabromphthalsäuremonoithylester in fester Form abscheidet. Auch
hier liegt die Ausbeute mit 545g über 99%; der Schwefelgehalt liegt unter der Nachweisbarkeitsgrenze.
Schmelzpunkt: 28O0C.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von sulfationenfreien Tetrabromphthalsäuremonoestern mono·
funktioneller Alkohole durch Veresterung von Tetrabromphthalsäureanhydrid mit monofunktionellenAlkoholen, dadurch gekennzeichnet, daß man ein mit Sulfationen verunreinigtes
Tetrabromphthalsäureanhydrid in einem monofunktionellen primären oder einem sekundären
Alkohol mit einem Siedepunkt >120°C löst, dann das erhaltene Veresterungsprodukt bei Temperaturen
von 20 bis 1000C mit einem basischen Ionenaustauscher behandelt, von diesem abtrennt
und anschließend aus dieser Lösung den Tetrabromphthalsäuremonoester
isoliert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Ionenaustauscher solche auf Basis hochpolymerer Harze einsetzt, welche als
aktive Gruppen solche mit basisch reagierenden Stickstoffatomen enthalten.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man solche Ionenaustauscher einsetzt,
welche bei Temperaturen über 500C wirksam bleiben.
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