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Lochstempelauswähleinrichtung einer manuellen Locheinrichtung für
Aufzeichnungsträger Die Erfindung bezieht sich auf eine Lochstempelauswähleinrichtung
einer manuellen Locheinrichtung für Aufzeichnungsträger. Derartige Aufzeichnungsträger
werden z. B. als Anhänger in der Bekleidungsindustrie für Inventurberichte, Rechnungsaufstellungen,
Warenkontrolle, Buchhaltungs- und ähnliche Vorgänge gebraucht oder kommen weiterhin
beispielsweise als kartenartiger Aufzeichnungsträger im Rechnungswesen allgemein
zur Anwendung.
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Manuelle Locheinrichtungen dienen dazu, mit einer Anzahl von Lochstempeln
verschlüsselte Daten in die genannten Aufzeichnungsträger zu lochen, wofür die Lochstempel
wahlweise in verschiedenen Kombinationen eingestellt werden.
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Es ist für Locheinrichtungen zur Kennzeichnung von Aufzeichnungsträgern
bekannt, Wählschienen mittels zugeordneter Griffe so einzustellen ' daß bestimmte
Lochstempel ausgewählt werden, die die vorgesehene Aufzeichnung in den betreffenden
Träger markieren sollen. Hierbei ist jedoch die Auswahlmöglichkeit sehr eingeschränkt,
da lediglich eine Anzahl nebeneinander angeordneter längsverschieblicher Wählschienen
zur Verfügung stehen. Weiterhin ist es bekannt, bei einer Lochvorrichtung für Aufzeichnungsträger
eine auf und ab bewegbare Stempelplatte anzuordnen, die einerseits Stangen mit
je einem Lochstempel aufnimmt, welche auswechselbar in die genannte Platte
eingesetzt werden, um emie gewünschte Lochungsanordnung zu erhalten, und die andererseits
einen Matrizenschlüssel einsetzbar aufnehmen kann, in dem ebenfalls die genannten
Stangen mit je einem Lochstempel auswechselbar eingesetzt sind. Auch bei
dieser Vorrichtung ist die Auswahlmöglichkeit der Aufzeichnungen beschränkt und
vor allen Dingen das Umstellen der Stempelstangen umständlich und zeitraubend.
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Es ist auch bereits bekannt, bei manuell betätigten Vorrichtungen
zum Lochen oder zum Drucken von Aufzeichnungsträgem die Lochstempel oder Drucktypenschienen
zum Aufzeichnen von Daten durch Matrizenschlüssel auszuwählen. Diese bekannten Vorrichtungen
sind jedoch insofern nachteilig, als sie von dem Matrizenschlüssel entweder derart
gesteuert werden, daß sie ohne das Einsetzen eines Matrizenschlüssels überhaupt
nicht arbeiten, oder als sie mit mehreren Lochstempelsätzen versehen sind, von denen
gewisse Sätze ausschließlich von Matrizenschlüsseln und die übrigen Sätze vom Griffeld
allein eingestellt werden können, so daß dann, wenn Daten aufgezeichnet werden sollen,
die keinen Matrizenschlüssel benötigen, die Benutzung der Lochstempelsätze auf diejenigen
beschränkt ist, die nur vom Griffeld eingestellt werden können. Offensichtlich sind
auch diese bekannten Vorrichtungen in ihrer Verwendungsmöglichkeit erheblich beschränkt.
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Für den normalen Gebrauch der genannten Aufzeichnungsträger ist es
nun wünschenswert, in denselben veränderliche Angaben, z. B. Verkaufsangaben aufzunehmen.
Solche Angaben können Datum, Nummer des Verkäufers, Kontonummer des Kunden, Preisänderungen
usw. sein. Da die Nummer des Verkäufers selten geändert wird, ist es besonders erwünscht,
jedem Verkäufer einen eigenen Matrizenschlüssel mit seiner verschlüsselten Nummer
zu geben. Wenn dann die ersten drei in den Aufzeichnungsträger zu lochenden Spalten
für die Nummer des Verkäufers bestimmt sind, kann diese Nummer leichter und schneller
mit einem eigenen Matrizenschlüssel eingegeben werden als durch Einstellung am Griffeld.
Dasselbe gilt für die Kontonummer von Kunden und eine Gruppe von weiteren Spalten,
die für diesen Zweck vorgesehen werden können.
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Um nun mit der vorliegenden Lochvorrichtung wahlweise entweder von
dem Griffeld aus oder mit einem besonderen Matrizenschlüssel eine gewünschte Lochstempelkombination
einstellen zu können, kennzeichnet sich die erfindungsgemäße Lochstempelwähleinrichtung
im wesentlichen dadurch, daß die an sich bekannten durch Griffe zu betätigenden
Wählschienen
je einen zusätzlichen Einschnitt aufweisen, in den in einer für die Lochstempelauswahl
neutralen Stellung ein an sich bekannter Matrizenschlüssel mit vorgegebenen Lochungen
eingeführt werden kann, so daß die Lochstempel durch die Lochung des Matrizenschlüssels
gesteuert werden.
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Ein weiteres Erfindungsmerkmal sieht vor, daß eine Sperrvorrichtung
den Matrizenschlüssel in der für die Stempelauswahl erforderlichen Lage verriegelt.
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Nachstehend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung
an Hand schematischer Zeichnungen erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine schaubildliche
Ansicht der beispielsweisen Ausführungsform einer manuellen Vorrichtung zum Lochen
von Aufzeichnungsträgem, F i g. 2 einen Schnitt nach Linie II-II der F i
g. 5,
F i g. 3 einen Schnitt nach Linie 111-111 der F i
g. 5,
F i g. 4 eine Seitenansicht der Vorrichtung, wobei das
Gehäuse und Teile des Rahmens weggelassen sind, F i g. 5 einen Schnitt nach
Linie V-V der F i g. 4, F i g. 6 eine schaubildliche Ansicht der Anordnung
einer einzelnen Sperrschiene.
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Die Locheinrichtung enthält im vorliegenden Beispiel eine Grundplatte
20 mit zwei hochstehenden Endwänden 22 und 24 (F i g. 4 und 5), die
durch eine Querstange 28 und einen Block 26 miteinander verbunden
sind. Die Lochungsteile werden von einem Lochstempelblock 30 -gehalten, der
sich auf zwei Führungsstangen 32 aufwärts und abwärts bewegen kann, die an
der Unterseite des Blockes 26 befestigt sind und von dort aus nach unten
vorstehen. Der Lochstempelblock 30 -wird auf den Führungsstangen
32 durch zwei zwischen den Blöcken 26 und 30 angeordnete Federn
34 nach unten gedrückt. Die Ab-
wärtsbewegung des Lochstempelblockes
30 wird durch Anschläge 36 begrenzt, die an der Vorder-und der Rückseite
des Blockes 26 befestigt sind.
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Die Locheinrichtung ist mit sechzig Lochstempeln 38 versehen,
von denen je fünf in zwölf Spalten angeordnet sind, so daß jeder Lochstempel
38 im Lochstempelblock 30 axiale Bewegungen nach aufwärts und abwärts
ausführen kann. Die Lochstempel 38
ragen nach oben hin durch eine Abstreifplatte
42 hindurch, die an der Unterseite des Blockes 26 befestigt ist, so daß verstärkte
Enden 44 der Lochstempel 38 mit ihrer Unterseite mit der Platte 42 zusammenwirken
können, um die Lochstempel nach beendetem Lochvorgang aus dem Aufzeichnungsträger
zurückziehen zu können.
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Die Locheinrichtung weist weiterhin sechzig Verlängerungsstifte 45
auf, die gleichachsig zu den Lochstempeln 38 verlaufen (F i g. 4 und
5). Diese Stifte 45 treffen mit den Lochstempeln 38 zusammen und können
sich axial zwischen einem Paar Platten 46 und 48 bewegen, die oben bzw. unten an
einem Teil eines V-förmigen Blockes 50 befestigt sind. Die beiden senkrechten
Schenkel des Blockes 50 sitzen auf der Abstreifplatte 42 auf (F i
g. 5) und sind an der Oberseite des Lochstempelblockes 30 befestigt.
Auf diese Weise kann der Lochungsteil mit den Lochstempeln 38 und den Stiften
45 auf den Führungsstangen 32
entgegen der Wirkung der Federn 34 nach aufwärts
und abwärts bewegt werden. Die Oberenden der Stifte 45 in jeder einzelnen Spalte
können wahlweise mit einer besonderen Wählschiene 52 in Eingriff treten,
so daß zwölf Wählschienen 52 den zwölf Reihen mit Stiften und Lochstempeln
zugeordnet sind. Ai der Unterkante der Wählschienen 52 sind eine An zahl Ansätze
angebracht, die mit den Stiften 45 zu sammenwirken können, um die Lochstempel für
da Lochen eines Aufzeichnungsträgers zu sperren. -
Die Wählschienen
52 sind gleitbar zwischen Plat ten 54 angeordnet, die einen bestimmten Abstan(
voneinander aufweisen und durch Bolzen 56 mitein, ander verbunden sind, so
daß sie eine kammähnlich( Einheit bilden. Die beiden äußeren Platten 54 habei gemäß
F i g. 5 nach außen gerichtete Flansche 58, di( an zwei Querstangen
60 befestigt sind, welche auf de: Oberseite des Blockes 26 festgehalten
werden. Dit beiden Querstangen 60 und die Stange 28 halten dic Wählschienen
52 gegen aufwärts und abwärts gerich. tete Bewegungen, während die Platten
54 die Wähl. schienen 52 gegen Querbewegung halten.
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Die Wählschienen 52 weisen an ihren Oberkanter elf V-förmige
Spermuten 62 auf, in die federbelastet( Auslösehebel 64 einrasten können,
die auf einerr durch die Platten 54 ragenden Stift 66 angebrach, sind. Auf
diese Weise kann jede Wählschiene 51
durch einen zugehörigen Auslösehebel
64 in einei von elf vorbestimmten Einstellungen festgehalter werden. Jede Wählschiene
52 weist einen Handgrit 68 auf, der nach oben durch einen Schlitz
75 d* Gehäuses 76 vorsteht. Wie aus F i g. 1 ersichtlich bilden
die aus dem Gehäuse 76 vorstehenden Griffi 68 ein Griffeld. Jeder
Griff 68 ist mit einem siel nach rückwärts erstreckenden Anzeigeschieber
M
versehen, auf dem mit Abstand voneinander Zahler angeordnet sind, die durch
öffnungen 80 des Gehäuses 76 sichtbar sind.
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Der in F i g. 3 dargestellte Matrizenschlüssel 82 sol die drei
ersten Lochstempelreihen an der linken Seitc der Einrichtung einstellen, wie es
aus F i g. 5 ersichtlich ist. Bevor der Matrizenschlüssel 82 von der
betreffenden Bedienungsperson eingeführt werden kann, müssen die Wählschienen
52 der ersten drei Reiher in ihre neutrale Lage eingestellt werden, wobei
eit freies Feld auf den Anzeigeschiebern 78 durch dic öffnungen
80 sichtbar ist. In dieser Stellung stimml ein zusätzlicher Einschnitt 84
in jeder Wählschienc 52 mit den Lochstempeln überein und bildet einc öffnung,
um das Ende 86 des Matrizenschlüssels 81 über den Stiften 45 aufzunehmen.
Zum Einführet des Matrizenschlüssels 82 in diese Stellung ist ein Führungsblock
88 mit einer entsprechenden Leitnul an der Endwand 24 befestigt. Das Ende
86 des Matrizenschlüssels 82 ist mit drei Lochreihen versehen, die
mit den ersten drei Reihen der Stifte 45 übereinstimmen, wenn sich dieser Schlüssel
in der in Fi g. 3
dargestellten Lage befindet. Wenn die Locheinrichtung in
Betrieb ist, treten in jeder Reihe drei Stifte 43 durch die Löcher dieses Schlüssels,
während zwei Stifte 45 in jeder Reihe niedergehalten werden, um die beiden zugehörigen
Lochstempel durch den Aufzeichnungsträger hindurchzutreiben. Um zu gewährleisten,
daß der Matrizenschlüssel 82 in seiner richtigen Stellung verriegelt ist,
weist derselbe eineri rechteckigen Ausschnitt 90 auf, um das Ende einei Klinke
92 aufnehmen zu können (F i g. 2), die an einem Hebel 94 ausgebildet
ist, der durch das Gehäuse 76 nach oben hinaus vorsteht und um einen Bolzen
96 an der Endwand 24 schwenkbar ist. Wenn sich der Matrizenschlüssel
82 in seiner richtigen Einstellage befindet, dann verhindert er gleichzeitig,
daß die Wählschienen 52 und damit auch die Handgriffe
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aus ihrer neutralen Stellung herausbewegt werden können. Gemäß F i g. 4 ist
das Ende 86 des Matrizenschlüssels 82 im wesentlichen gleich breit
wie die zusätzlichen Einschnitte 84 der Wählschienen 52.
Wenn daher der Matrizenschlüssel
82 in der vorbeschriebenen Art in seine richtige Einstellage eingesetzt ist,
verbleiben die drei äußersten linken Wählschienen 52 gegen jede Bemühung
der Bedienungsperson gesperrt, sie in eine andere Lage zu verbringen.