DE1233484B - Vorrichtung zur Jochpressung fuer Transformatoren mit geschichtetem Eisenkern - Google Patents

Description

• Vorrichtung zur Jochpressung für Transformatoren mit geschichtetem Eisenkern Es ist eine bekannte Tatsache, daß bei kaltgewalzten (kornorientierten) Transformatorblechen jede Abweichung der magnetischen Kraftlinien von der Walzrichtung die Verluste sehr nachteilig beeinflußt, weshalb man solche Abweichungen möglichst zu vermeiden trachtet. Damit ein Transformatorkern wirklich jene geringen Verluste aufweist, die auf Grund der guten Eigenschaften solcher Bleche zu erwarten sind, müssen bei seiner Schichtung Maßnahmen getroffen werden, durch die Querflüsse weitgehend ausgeschaltet werden. Hierzu gehören vor allem eine entsprechende Ausbildung der Schichtungsstoßstellen (z. B. Gehrungsstoß) und das Vermeiden von Bolzenlöchern in den Blechen, da solche stets eine Flußkontraktion und damit Querflüsse verursachen.
• Um Bolzenlöcher in den Kernschenkeln oder auch im unteren Joch, welches zur Aufbringung der Wicklung nicht mehr ausgeschichtet zu werden braucht, zu vermeiden, ist es bekannt, den Zusammenhalt dieser Teile durch Kleben der Blechlamellen sicherzustellen. Letzteres ist jedoch beim oberen Joch nicht möglich, da die Kerne im allgemeinen überlappt geschichtet sind und zum Ein- und Ausbau der Spulen die Bleche des oberen Joches auseinandergenommen werden müssen. Soweit dies möglich war, hat man daher das obere Joch, sofern man Bolzenlöcher nicht überhaupt in Kauf genommen hat, durch außenliegende Bolzen gepreßt. Im Bemühen um bolzenlochlose Joche wurden auch bereits Bolzen an der den Spulen zugekehrten Jochseite durch Spannbänder ersetzt, die sich besser durch das Kernfenster führen lassen.
• Bei kleineren Transformatoren (Meßwandlern) ist es bekannt, zur Pressung des Blechpaketes Preßplatten in Form eines geschlossenen Rahmens vorzusehen, der einen nach außen gerichteten Umfangsflansch besitzt, in den U-förmige Klemmstücke mittels in ihren Schenkeln vorgesehener Einschnitte eingreifen; in den Stegblechen der Klemmstücke ist eine Bohrung vorgesehen, über die durch außerhalb des Blechpaketes verlaufende Preßbolzen die Preßrahmen und damit das zwischen ihnen liegende Blechpaket verspannt werden.
• Um eine gegenseitige Beeinflussung des Preßdrukkes für die Spulen einerseits und des erforderlichen Druckes für den Zusammenhalt der Stoßstellen im magnetischen Kreis des Kernes andererseits auszuschalten, ist es weiterhin bekannt, im Bereich der Transformatorjoche L-förmige Winkeleisen zu verwenden, deren einer Schenkel in hakenförmig ausgebildeten Enden von sich über die Schenkellänge erstreckenden, mit dem Kern vernieteten Deckplatten verankert ist. Der andere Schenkel ruht auf den Wicklungsspulen und dient damit zur Wicklungspressung, während die über die Joche seitlich hinausragenden Enden der Winkeleisen durch hindurchgesteckte Zugelemente paarweise miteinander verspannt werden.
• Ein weiterer Vorschlag geht dahin, die Jochbleche in wannenförmigen Rahmen lose einzuschließen, wobei allerdings eine Pressung der Blechlamellen in den Jochen und auch in den Schenkeln bewußt vermieden werden soll. Die wannenförmigen Rahmen besitzen Flansche, die über sie durchsetzende Spannbolzen zur Wicklungspressung dienen.
• Die Erfindung weist einen weiteren vorteilhaften Weg zur Jochpressung unter Vermeidung von Bolzenlöchern.
• Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Jochpressung für Transformatoren mit geschichtetem Eisenkern, bei der über beidseitig längs des Joches vorgesehene Winkeleisen und diese außerhalb des Joches verspannende Preßbolzen der Preßdruck ausgeübt wird; erfindungsgemäß sind zumindest für den mittleren Jochbereich die Winkeleisen mit drei jeweils zueinander senkrechten Schenkeln (Z-Profil) ausgebildet, von denen zwei Schenkel über eine Jochpreßplatte am Joch anliegen und an dieser durch einen Wicklungszug- oder einen besonderen Schraubenbolzen befestigt sind, während am dritten Schenkel der außerhalb des Joches liegende Jochpreßbolzen angreift.
• An Hand der Zeichnungen soll die Erfindung näher erläutert werden.
• F i g. 1 zeigt das Prinzip der erfindungsgemäßen Jochpressungsart; F i g. 2 und 3 geben zwei Varianten für deren Verwirklichung in Vorder- und Seitenansicht wieder.
• In den Figuren ist mit 1 ein in bekannter Weise gestuftes Blechpaket dargestellt, dessen Joche über Jochpreßplatten 2 zusammengehalten werden; mit 3 und 4 sind außerhalb des Joches liegende Preßbolzen bezeichnet, von denen die Bolzen 3 an der Jochschmalseite angeordnet sind und die Bolzen 4 für die Pressung der mittleren Jochteile sorgen. Mit 5 sind vom oberen zum unteren Joch verlaufende Spannbolzen bezeichnet, die zur Wicklungspressung dienen. Schließlich sind mit 6 die erfindungsgemäßen Winkeleisen mit drei senkrecht zueinanderstehenden Schenkeln bezeichnet, die die Zugkraft der Bolzen 4 (in F i g. 1 mit P1 bezeichnet) auf die Jochpreßplatten übertragen. Dem Moment P1 l1 (1l = Abstand der Bolzenmittellinie von der oberen Kante des äußersten Jochblechpaketes), durch welches die Jochpreßplatte 2 abgehoben würde, wird durch ein entsprechendes Moment P2 l2 das Gleichgewicht gehalten, wobei P_, die Zugkraft der Spannbolzen 5 und 12 der Abstand der Wirkungslinie dieses Zuges von der äußersten Jochblechlamelle bedeutet. Die Winkeleisen 6 werden an den Jochpreßplatten 2 entweder über die Spannbolzen 5 befestigt (F i g. 2) oder, falls die Spannbolzen 5 an den Enden der Jochplatten angreifen (F i g. 3), über besondere, an der der Wicklung zugekehrten Seite in die Jochpreßplatte versenkte Schraubbolzen 7.
• Auch können die Jochpreßplatten in Anwendung des erfindungsgemäßen Vorschlages in ihrer Höhe niedriger gehalten werden, was der Kühlung dieser Kernteile zugute kommt, da die Ölzirkulation nicht durch das Joch überragende Preßplatten behindert ist.

Claims (1)

1. Patentanspruch: Vorrichtung zur Jochpressung für Transformatoren mit geschichtetem Eisenkern, bei der über beidseitig längs des Joches vorgesehene Winkeleisen und diese außerhalb des Joches verspannende Preßbolzen der Preßdruck ausgeübt wird, dadurch gekennzeichnet, daßzumindest für den mittleren Jochbereich die Winkeleisen mit drei jeweils zueinander senkrechten Schenkeln (Z-Profil) ausgebildet sind, von denen zwei Schenkel über eine Jochpreßplatte am Joch anliegen und an dieser durch einen Wicklungszug-oder einen besonderen Schraubenbolzen befestigt sind, während am dritten Schenkel der außerhalb des Joches liegende Jochpreßbolzen angreift. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 427 792, 341002; deutsche Auslegeschrift Nr. 1162 946; britische Patentschriften Nr. 676 064, 566 642; USA.-Patentschriften Nr. 2 456 458, 2 431950, 1315 827, 1952 917.