DE1233375B - Verfahren zur Herstellung von Tetrafluoraethylentelomeren der allgemeinen Formel Cl(CF)Cl - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Tetrafluoraethylentelomeren der allgemeinen Formel Cl(CF)Cl

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DE1233375B
DE1233375B DEJ25465A DEJ0025465A DE1233375B DE 1233375 B DE1233375 B DE 1233375B DE J25465 A DEJ25465 A DE J25465A DE J0025465 A DEJ0025465 A DE J0025465A DE 1233375 B DE1233375 B DE 1233375B
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DE
Germany
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tetrafluoroethylene
telomers
general formula
reaction
phosphorus pentachloride
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Pending
Application number
DEJ25465A
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English (en)
Inventor
Hugh Leithead Roberts
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Imperial Chemical Industries Ltd
Original Assignee
Imperial Chemical Industries Ltd
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/26Preparation of halogenated hydrocarbons by reactions involving an increase in the number of carbon atoms in the skeleton
    • C07C17/272Preparation of halogenated hydrocarbons by reactions involving an increase in the number of carbon atoms in the skeleton by addition reactions
    • C07C17/278Preparation of halogenated hydrocarbons by reactions involving an increase in the number of carbon atoms in the skeleton by addition reactions of only halogenated hydrocarbons
    • C07C17/281Preparation of halogenated hydrocarbons by reactions involving an increase in the number of carbon atoms in the skeleton by addition reactions of only halogenated hydrocarbons of only one compound

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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES VWWW^ PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
C07c
C08f
Deutsche KL: 12 ο-2/01
1233 375
J25465IVb/12o
16. März 1964
2. Februar 1967
Es ist bekannt, daß Tetrafluoräthylen mit verschiedenen Telogenen Telomere bilden kann, wie z. B. mit Methyljodid, Schwefelchloridpentafluorid (vgl. britische Patentschrift 898 309) und Methylalkohol. Diese Telomere besitzen im allgemeinen eine beschränkte Stabilität. Handelt es sich z. B. bei dem Telogen um Methyljodid, so ist in dem endgültigen Telomer die verhältnismäßig schwache Kohlenstoff-Jod-Bindung, welche den Ablauf der Telomerisationsreaktion zuläßt, vorhanden und verursacht so eine Instabilität. Ein anorganisches telogenartiges Schwefelchloridpentafluorid hat deshalb einige Vorteile, weil die Schwefel-Chlor-Bindung, welche zur Ermöglichung der Telomerisation aufbrechen muß, in dem Telomer durch festere Schwefel-Kohlenstoff- und Kohlenstoff-Chlor-Bindungen ersetzt ist. Aber auch die Pentafluorthiogruppe ist weniger stabil als die Telomerkette.
Es wurde nun gefunden, daß man stabile Tetrafluoräthylentelomere der allgemeinen Formel ao
Cl(C2F4)^Cl
worin η eine Ganzzahl von 1 oder größer ist, dadurch herstellen kann, daß man Tetrafluoräthylen mit Fhosphorpentachlorid in einem wasserfreien inerten Lösungsmittel bei 100 bis 2000C im geschlossenen Umsetzungsraum unter einem autogenen Druck von 20 bis 75 at umsetzt.
Die Reaktion verläuft gemäß der Gleichung:
PCl5 + KC2F4 —* Cl(C2F4VCl + PCl3
und nicht gemäß der alternativen Möglichkeit, welche durch die Gleichung
PCL
Cl
Verfahren zur Herstellung von
Tetrafluoräthylentelomeren der allgemeinen
Formel Cl(C2FJnCl
Anmelder:
Imperial Chemical Industries Limited, London
Vertreter:
Dr.-Ing. H. Fincke, Dipl.-Ing. H. Bohr
und Dipl.-Ing. S. Staeger, Patentanwälte,
München 5, Müllerstr. 31
Als Erfinder benannt:
Hugh Leithead Roberts,
Winnington, Northwich (Großbritannien)
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 20. März 1963 (11052)
+ C2F4 —> PCl4-C2F4
ausgedrückt wird.
Chlor als solches kann nicht zur Herstellung der C1(C2F4)BC1-Telomeren verwendet werden, weil das einzige Produkt der Reaktion zwischen Chlor und Tetrafluoräthylen das Monotelomer ClC2F4Cl ist, wobei es sich um die bekannte Verbindung 1,1,2,2-Tetrafluor-l,2-dichloräthan handelt. Die Reaktion mit Chlor ist zu heftig, als daß die höheren Telomeren entstehen würden. Es wird also ein milderes Chlorierungsmittel, nämlich Phosphorpentachlorid, benötigt.
Da Phosphorpentachlorid ein Feststoff ist, führt man die Reaktion in einem wasserfreien flüssigen Medium aus, welches als Lösungsmittel für die Reaktionsteilnehmer dient, wie z. B. Tetrachlormethan.
Eine Erhöhung des Tetrafluoräthylenanteiles gegenüber dem Phosphorpentachlorid im Reaktionsgemisch fördert die Bildung der höheren Telomeren, bei denen η = 4 oder größer ist. Eine Erhöhung des Phosphorpentachloridanteiles begünstigt die Bildung von niedrigeren Telomeren, unter denen sich bekannte Kühlmittel und Treibmittel finden. Jedes gegebene Reaktionsgemisch kann eine Reihe von Telomeren bilden, aber im allgemeinen läßt sich sagen, daß, wenn die Anzahl der Mol von Tetrafluoräthylen je Mol Phosphorpentachlorid im Bereich von ungefähr 1,0 bis 5,0 liegt, die Telomeren, bei denen η von 1 bis 4 ist, ungefähr 70 bis 60% der Reaktionsprodukte ausmachen, und daß, wenn die Anzahl im Bereich von ungefähr 12 bis 15 liegt, der Anteil an Telomeren, bei denen η = 5 oder größer ist, 70 bis 80 % beträgt und daß er auf oberhalb 80% ansteigt, wenn das molare Verhältnis von C2F4 : PCl5 größer als 16 ist. Bei einer Arbeitsweise, die Telomeren vom Reaktionsprodukt abzutrennen, wird das Monotelomer, welches oberhalb ungefähr 3°C unter atmosphärischem Druck gasförmig ist, zuerst abgetrennt, wobei ein Gemisch aus flüssigen Telomeren, Tetrachlormethan und Phosphorchloriden zurückbleibt. Das Gemisch wird hierauf mit einer verdünnten wäßrigen Lösung eines Alkalis gewaschen, um die gesamte Azidität zu neutralisieren und um die Phosphorchloride zu beseitigen, worauf die nichtwäßrige Schicht abgetrennt und getrocknet wird. Sie wird hierauf zweckmäßigerweise in einzelne Telomere oder Gruppen von Telomeren mit Hilfe von Gaschromatographie getrennt,
709 507/418
wobei beispielsweise eine Säule mit Schamottesteinen verwendet wird, welche mit einem Siliconfett imprägniert sind. Zur Abtrennung einiger Telomere, insbesondere von solchen, bei denen η größer als 4 ist, können fraktionierte Destillationen verwendet werden. Aber zur gesamten Trennung ist fraktionierte Destillation wegen der Bildung eines Azeotrops zwischen dem Tritelomeren und Tetrachlormethan, welches bei 76° C siedet, unzweckmäßig.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele erläutert.
Beispiel 1
70 g Tetrafluoräthylen, 70 g Phosphorpentachlorid und 70 g Tetrachlormethan wurden in einen Autoklav aus rostfreiem Stahl gegeben, welcher hierauf erhitzt wurde, so daß das Gemisch bei 160 bis 170° C reagierte und der Maximaldruck 66,5 atü erreichte. Der Druck fiel allmählich während des Verlaufs der Reaktion, und zwar während 5 Stunden auf 19,6 atü. Die gasförmigen Produkte bestanden aus 16 g ClC2F4Cl, : Kp. 3°C, die Feststoffe bestanden aus 8 g nicht umgesetztem Phosphorpentachlorid und die flüssigen Produkte, welche durch Gaschromatographie getrennt wurden, beliefen sich auf 175 g und bestanden aus C1(C2F4)2C1, C1(C2F4)3C1 und Verbindungen mit <höherem Siedepunkt, wobei es sich wahrscheinlich um Cl(C2F4)JiCl handelte, worin η = 4 oder größer ist. Etwas nicht umgesetztes Tetrachlormethan war zusammen mit Phosphortrichlorid und auch einer kleinen Menge des Telomeren CCl3(C2F4)Cl vor- v. handen. Das Ditelomere Cl (C2Fi)2Cl wurde durch Vergleich seines Infrarotabsorptionsspektrums mit dem einer authentischen Probe identifiziert. Eine Analyse des Tritelomeren C1(C2F4)3C1 ergab für C 18,9%, für F 59,5% und für Cl 20,7%. Die theoretischen Werte sind für C 19,3%, für F 61,5% und für Cl 19,6%·
Beispiele2 bis 7
Diese Beispiele, welche in der Tabelle zusammengefaßt sind, beziehen sich auf sechs Versuche, welche ausgeführt wurden, um die Wirkung der Variation des Gewichtsverhältnisses von Phosphorpentachlorid zu Tetrafluoräthylen im Reaktionsgemisch zu zeigen. Alle sechs Versuche wurden in einem verschlossenen Autoklav aus rostfreiem Stahl ausgeführt, welcher ein inneres Volumen von annähernd 11 aufwies. In jedem Fall betrug das Gewicht des Reaktionslösungsmittels Tetrachlormethan 180 g, die Reaktionstemperatur 170 bis 180° C, und beim Reaktionsdruck handelte es sich um den dabei entwickelten autogenen Druck, der zwischen 40 und 60 at lag. Die Reaktionszeit betrug 6 Stunden, worauf der Autoklav geöffnet wurde, das gasförmige Monotelomer Cl(C2F4)Cl abgetrennt wurde und anschließend die flüssigen Produkte abgetrennt und mit einer 5% igen Lösung von Natriumcarbonat zur Beseitigung der Phosphorchloride gewaschen wurden. Die flüssigen Produkte wurden dann getrocknet und durch Gaschromatographie bei 80° C getrennt, wobei eine Säule mit Schamottesteinen verwendet wurde, welche mit Siliconfett imprägniert waren. Eine einfache fraktionierte Destillation gibt keine gute Trennung der Telomeren, weil Tetrachlormethan und das Tritelomere, Cl(C2F^)3Cl, ein Azeotrop bilden, welches bei 76° C siedet und von der letzteren Verbindung 9 % enthält. In der Tabelle beziehen sich mono, di, tri, tetra und höher auf die Telomeren C1(C2F4)»C1, in denen η = 1, 2, 3, 4 bzw. 5 oder mehr bedeutet.
Gewicht der 169 Monotelomer Gewicht der Telomeren Cl(C2F4) „C ing Tetratelomer Höhere
Beispiel Reaktionsteilnehmer
in g
202 98 Tritelomer 12 Telomere
PCl5 j C2F4 333 80 Ditelomer 11 13 40
2 210 326 68 26 24 27 33
3 210 404 45 32 36 44 96
4 207 382 12 63 38 14 83
5 144 6 27 9 12 98
6 55 4 12 103
7 50 6

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Tetrafluor- 5<> äthylentelomeren der allgemeinen Formel
Cl(C2F4^Cl
worin η eine Ganzzahl von 1 oder größer ist, dadurch gekennzeichnet, daß man Tetrafluoräthylen mit Phosphorpentachlorid in einem wasserfreien inerten Lösungsmittel bei 100 bis 200°C im geschlossenen Umsetzungsraum unter einem autogenen Druck von 20 bis 75 atü umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Molverhältnis von Tetrafluoräthylen zu Phosphorpentachlorid von 1 bis 5 anwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Molverhältnis von Tetrafluoräthylen zu Phosphorpentachlorid von wenigstens 12 anwendet.
DEJ25465A 1963-03-20 1964-03-16 Verfahren zur Herstellung von Tetrafluoraethylentelomeren der allgemeinen Formel Cl(CF)Cl Pending DE1233375B (de)

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