DE1232556B - Verfahren zur Gewinnung von Schwefelkohlenstoff aus Trithian - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Schwefelkohlenstoff aus Trithian

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DE1232556B
DE1232556B DEV28310A DEV0028310A DE1232556B DE 1232556 B DE1232556 B DE 1232556B DE V28310 A DEV28310 A DE V28310A DE V0028310 A DEV0028310 A DE V0028310A DE 1232556 B DE1232556 B DE 1232556B
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DE
Germany
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trithiane
carbon disulfide
sulfur
production
reaction
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Pending
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DEV28310A
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English (en)
Inventor
Dipl-Chem Dr Hans Dieter Rupp
Dipl-Chem Dr Erhard Siggel
Dipl-Chem Dr Gerhard Meyer
Dipl-Chem Dr Helmut Maegerlein
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Glanzstoff AG
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Glanzstoff AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof
    • C01B32/70Compounds containing carbon and sulfur, e.g. thiophosgene

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Carbon And Carbon Compounds (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Ο.:
Deutsche Kl.:
COIb
COIB -31/26 A .
12 i - 31/26 a
Nummer: 1 232 556
Aktenzeichen: V 28310IV a/12 i
Anmeldetag: 23. April 1965
Auslegetag: 19. Januar 1967
ft
Bei einigen Verfahren zur Herstellung von Reyon werden Spinnbäder verwendet, die neben Schwefelsäure, Natriumsulfat und gegebenenfalls anderen Salzen Formaldehyd enthalten. Während des Spinnprozesses wird im Bad Trithian, der trimere cyclische Thioformaldehyd, gebildet. Er fällt in fester Form aus dem Spinnbad aus und kann abfiltriert werden. Für den Reyonhersteller ist Trithian unbrauchbar und muß verworfen werden, was bei den großen Mengen, in denen das Produkt gebildet wird, eine erhebliche wirtschaftliche Belastung bedeutet. Es wäre daher sehr wünschenswert, Trithian in eine Verbindung, die bei der Reyonherstellung verwendet werden kann, umzusetzen.
Es wurde gefunden, daß man aus Trithian Schwefelkohlenstoff gewinnen kann, wenn man Trithian bei Temperaturen von 180 bis 250° C, vorzugsweise bei 220 bis 230° C, mit geschmolzenem Schwefel zur Reaktion bringt, das anfallende Gemisch von Schwefelkohlenstoff und Schwefelwasserstoff trennt und den Schwefelkohlenstoff reinigt.
Die Urnsetzung kann z. B. in geschlossenen Apparaturen unter dem sich bei den angegebenen Reaktionstemperaturen einstellenden erhöhten Druck durchgeführt werden.
Besonders vorteilhaft läßt sich das Verfahren kontinuierlich bei Normaldruck durchführen, wenn man das Trithian fortlaufend in ein Reaktionsgefäß einbringt, dem eine Gaswaschanlage, z. B. Rieselturm, Tellerwäscher od. dgl., nachgeschaltet ist. Die in diesem Reaktionsgefäß auf 180 bis 250° C erhitzte Mischung von Trithian und Schwefel wird teilweise zu Schwefelkohlenstoff und Schwefelwasserstoff um-Verfahren zur Gewinnung
von Schwefelkohlenstoff aus Trithian
Anmelder:
Glanzstoff Aktiengesellschaft,
Wuppertal-Elberfeld
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Chem. Dr. Hans Dieter Rupp, Wörth/M.;
Dipl.-Chem. Dr. Erhard Siggel,
Seckmauern (Odenw.);
Dipl.-Chem. Dr. Gerhard Meyer,
Obernburg/M.;
Dipl.-Chem. Dr. Helmut Mägerlein,
Erlenbach/M.
gesetzt, und diese Reaktionsprodukte destillieren über die Gaswaschanlage ab und nehmen dabei sublimierendes Trithian mit. Den flüchtigen Bestandteilen wird im Gegenstrom geschmolzener Schwefel entgegengeleitet, so daß in der Gaswaschanlage praktisch alles Trithian zu Schwefelkohlenstoff und Schwefelwasserstoff umgesetzt wird.
Sowohl bei Verwendung eines Autoklavs als auch bei kontinuierlich arbeitenden Anlagen (einmaliger Durchgang) fällt der Schwefelkohlenstoff in Ausbeuten von etwa 90 % der Theorie an.
Es ist anzunehmen, daß die Umsetzung entsprechend der Gleichung
/ \ CH2 CH2 + 6 S 3CS2
3H9S
CH,
verläuft.
Um das Verfahren noch wirtschaftlicher zu machen, kann man den als Nebenprodukt anfallenden Schwefelwasserstoff in an sich bekannter Weise oxydieren und den bei dieser Reaktion gebildeten Schwefel für die erfindungsgemäße Umsetzung mit Trithian einsetzen.
Wenn man — wie dies zur Beschleunigung der Reaktion zweckmäßig ist — Schwefel im Überschuß einsetzt, so kann auch der nicht verbrauchte Schwefel erneut verwendet werden.
Ein besonderer Vorteil des Verfahrens ist neben der hohen Ausbeute an Schwefelkohlenstoff darin zu sehen, daß die Umsetzung bei verhältnismäßig tiefen
609 758/265
Temperaturen durchgeführt werden kann und daß Verunreinigungen des Trithians, die aus dem Spinnbad herrühren, keinen Einfluß auf Umsetzung und Ausbeute haben.
Das Verfahren wird durch Beispiele im einzelnen erläutert.
Beispiel 1
100 g Trithian und 200 g Schwefel werden in einem 1-Liter-Glasautoklav auf 230° C erhitzt. Nach Beginn der Reaktion steigt der Druck durch die entstehenden Schwefelkohlenstoff- und Schwefelwasserstoffmengen auf etwa 10 atü an. Man hält diesen Druck durch langsames Entspannen des gebildeten Schwefelkohlenstoff - Schwefelwasserstoff - Gemisches bis zur Beendigung der Reaktion und entgast den Autoklav dann mittels Stickstoff. Das Gasgemisch läßt man währenddessen in eine gekühlte Vorlage expandieren. Nach einmaliger fraktionierter Destillation fallen 148,5 g Schwefelkohlenstoff an, was einer Ausbeute von 9O°/o der Theorie entspricht. Der als Nebenprodukt aufgefangene Schwefelwasserstoff wird zu Schwefel oxydiert. Man erhält 62,5 g Schwefel, der bei der nächsten Charge zur Umsetzung mit Trithian eingesetzt werden kann.
Beispiel 2
Ein feingepulvertes Gemisch von 1 Gewichtsteil Trithian und 1,4 Gewichtsteilen Schwefel wird laufend mittels einer Schneckenförderung in einen 5 1 fassenden, auf 230° C beheizten emaillierten Reaktor eindosiert, der mit einer mit Ringen gefüllten, ebenfalls auf 230° C beheizten Rieselkolonne versehen ist. In diesem Reaktor befindet sich geschmolzener Schwefel, von dem ein Teil laufend am Boden abgezogen und mittels einer Pumpe über ein Filter auf den Kopf der Kolonne aufgegeben wird. Das entstehende, gasförmige Schwefelwasserstoff-Schwefelkohlenstoff-Gemisch wird am Kopf der Kolonne abgezogen, durch einen Schwefelabscheider geleitet und nach bekannten Methoden getrennt. Es fallen 94,5 %> Schwefelkohlenstoff der Th^rie .an. Der Schwefelwasserstoff wird zum Schwere! oxydiert und wieder eingesetzt.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Gewinnung von Schwefelkohlenstoff aus Trithian, dadurch gekennzeichnet, daß man Trithian bei Temperaturen von 180 bis 250° C mit geschmolzenem Schwefel zur Reaktion bringt, das anfallende Gemisch von Schwefelkohlenstoff und Schwefelwasserstoff trennt und den Schwefelkohlenstoff reinigt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung von Trithian mit Schwefel bei erhöhtem Druck durchführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung von Trithian mit Schwefel im kontinuierlichen Arbeitsgang bei Normaldruck durchführt, wobei dampfförmiges Trithian dem geschmolzenem Schwefel im Gegenstrom entgegengeleitet wird.
DEV28310A 1965-04-23 1965-04-23 Verfahren zur Gewinnung von Schwefelkohlenstoff aus Trithian Pending DE1232556B (de)

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