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Einrichtung an einem Handfunksprechgerät mit Sendetaste Die Erfindung
bezieht sich auf eine Einrichtung an einem Handfunksprechgerät mit einer in der
Gehäusewand des Gerätes angebrachten und unter der Wirkung einer Rückholfeder stehenden
Sendetaste, die beim Niederdrücken auf ein einen Schalter auslösendes Betätigungselement
einwirkt.
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Im allgemeinen wird ein kleines, tragbares Handfunksprechgerät im
Betrieb mit einer Hand umfaßt und gehalten, wobei die in der Gehäusewand des Gerätes
eingebaute Sendetaste mit einem Finger, beispielsweise dem Daumen, der gleichen
Hand getätigt wird. Durch die Erfindung sollen die Anwendungsmöglichkeiten eines
solchen Handfunksprechgerätes wesentlich erweitert werden.
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Die Erfindung besteht darin, daß in der Taste oder in der die Taste
umgebenden Gehäusewand eine in den Raum unterhalb der Taste mündende Öffnung vorgesehen
ist, die ein Gewinde zum Einschrauben von außen eines nach Art eines bekannten photographischen
Drahtauslösers gebauten Bowdenzuges hat, dessen Seele auf das Betätigungselement
einwirkt.
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Die Verwendung von Drahtauslösern mittels eines Bowdenzuges zur Auslösung
von mechanischen Wirkungen von einer vom Betätigungselement entfernten Stelle ist
auf verschiedenen technischen Gebieten an sich bekannt. Hierzu gehören beispielsweise
auch die Drahtauslöser zum Betätigen des Verschlusses photographischer Geräte.
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Handfunksprechgeräte sind aber hinsichtlich Abmessungen, Gewicht und
Form so gestaltet, daß sie bequem in einer Hand liegen und die Sendetaste durch
eine nur geringe Fingerbewegung betätigt werden kann. Es besteht also an sich keine
Veranlassung, die Sendetaste durch ein andersartiges Betätigungsglied zu ersetzen
oder zu ergänzen.
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Durch die erfindungsgemäße zusätzliche Ausrüstung des Handfunksprechgerätes
mit einem Drahtauslöser ergeben sich für das Handfunksprechgerät ganz neue Verwendungsmöglichkeiten,
an die bisher nicht gedacht worden ist. Bis jetzt wurde bei der Konstruktion eines
Handfunksprechgerätes in erster Linie darauf geachtet, daß es während des Betriebes
gut von der Hand umfaßt werden kann. Trotzdem kann das Gerät sehr hinderlich sein,
wenn es darauf ankommt, die Hand für andere Zwecke frei zu haben, was beispielsweise
für das Personal der Polizei oder der Feuerwehr wichtig ist.
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Die Erfindung bietet nun eine Möglichkeit, das Handfunksprechgerät
entgegen seiner eigentlichen und ursprünglichen Bestimmung nicht nur in der Hand
zu halten, sondern beispielsweise auch umgehängt unter, in oder über der Kleidung
oder in eine Anzugtasche gesteckt zu betreiben. Der Träger hat beide Hände frei
für andere Aufgaben und braucht den Drahtauslöser, dessen Betätigungsende an einer
bequem zugänglichen Stelle untergebracht ist, nur zu betätigen, wenn er sprechen
will. Außerdem ist es auf diese Weise möglich, unbemerkt mit dem Handfunksprechgerät
zu arbeiten.
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Zweckmäßigerweise ist die Öffnung für den Drahtauslöser in einer bei
Ruhelage der Taste über der Gehäusewandung hervorstehenden Seitenwand der vorzugsweise
hohl ausgeführten Taste angeordnet.
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In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel wirkt die Seele des Bowdenzuges
auf einen längs der Unterseite der Taste bewegbaren, mittels stiftförmigen Ansatzes
geführten, unter der Wirkung einer Zugfeder stehenden Schieber, dessen keilförmiger
Ansatz das Betätigungselement auslöst. Der Schieber kann aus zwei aufeinanderliegenden
und miteinander verschweißten Blechstreifen bestehen, wobei der erste Blechstreifen
an seinem einen Ende um etwa 90° und der zweite Blechstreifen um etwa 30° abgebogen
ist und das abgebogene Ende des ersten Blechstreifens an der Seele des Bowdenzuges
und das abgebogene Ende des zweiten Bleichstreifens an dem Kopf des stiftförmigen
Betätigungselementes anliegt. Das abgebogene Ende des zweiten Blechstreifens drückt
das stiftförmige Betätigungselement des Schalters ein, wenn der Schieber von der
Seele des Bowdenzuges in seiner Ebene verschoben wird.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung gehen aus dem nachstehend in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung hervor.
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F i g. 1 zeigt ein komplettes Handfunksprechgerät mit der gemäß der
Erfindung eingebauten Einrichtung in schematischer Darstellung;
F
i g. 2 zeigt einen seitlichen Schnitt durch die Einrichtung in etwa zweifacher Vergrößerung.
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In der bei Ruhelage der Taste 2 über der Gehäusewandung 4 hervorstehenden
Seitenwand der Taste 2 ist eine mit einem konischen Schraubgewinde versehene Durchgangsöffnung
5 angebracht, in die das stößelseitige Ende 6 des Bowdenzuges 3 eingeschraubt, ist.
Der Stößel bzw. die Seele 6 des Bowdenzuges 3 wirkt auf einen längs der Unterseite
der Taste 2 bewegbaren, mittels stiftförmigen Ansatzes 17 geführten, unter der Wirkung
einer Zugfeder 9 stehenden Schieber 10, 11 ein. Die schraubenförmige Zugfeder 9
ist an ihrem einen Ende in einer am Schieberblech 11 befestigten Lochöse 12 und
an ihrem anderen Ende in einer an der Gehäusewandung 4 der Taste 2 befestigten halbringförmigen
Öse 13 eingehängt.
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Der Schieber besteht aus zwei aufeinandergeschweißten Blechstreifen
10 und 11. Der erste Blechstreifen 10 ist an seinem einen Ende 10a um etwa 90° und
der zweite Blechstreifen 11 an seinem Ende 11a um etwa 30° abgebogen. Das abgebogene
Ende 10a des Blechstreifens 10 liegt an der Seele 6 des Bowdenzuges 3 an, während
das um etwa 30° abgebogene Ende 11a des zweiten Blechstreifens 11 beim Bewegen des
Schiebers 10, 11 wie an einer keilförmigen, schiefen Ebene an dem als Rundkopf ausgebildeten
Oberteil 7a des Betätigungselementes 7 entlanggleitet.
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Der Funktionsablauf der Einrichtung geht beim Betätigen der Sendetaste
in folgender Weise vor sich. Der Bowdenzug 3 wird in einer Gewindebohrung 5 festgeschraubt,
die sich in der bei Ruhelage der Taste 2 über der Gehäusewand 8 hervorstehenden
Seitenwand der Taste 2 befindet; dadurch ist die Taste 2 für den direkten Handbetrieb
automatisch geblockt. Eine Betätigung des Sendeschalters 14 kann nur noch über den
Bowdenzug 3 bewerkstelligt werden. Beim Betätigen des Bedienungsknopfes 3 a am Bowdenzug
3 wird die Seele 6 gegen die Stirnseite 10a des um etwa 90° abgebogenen Blechstreifens
10 Gedrückt und schiebt ihn entgegen der unter Zug stehenden Feder 9 vor sich her.
Dabei wird der mit dem ersten Blechstreifen 10 mittels Punktschweißung fest verbundene
zweite Streifen 11 in Pfeilrichtung mitgenommen. Das um etwa 30° abgebogene Ende
lla dieses Streifens 11 gleitet dadurch an dem als Rundkopf ausgebildeten Oberteil
7a des Betätigungsstiftes 7 entlang und drückt keilartig den Stift 7 gegen den Schaltknopf
14a des Sendeschalters 14, so daß dieser den Sendegenerator einschaltet.
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Sobald der Knopf 3 a des Bowdenzuges 3 wieder losgelassen wird, zieht
die unter Zugspannung stehende Feder 9 mittels der Öse 12 den Schieber 10, 11 in
die Ruhelage zurück; der Betätigungsstift 7 gleitet infolgedessen an dem keilförmig
abgebogenen Ende 11a des zurückgehenden Schiebers 10, 11 entlang und wird durch
den unter Federspannung stehenden Druckknopf 14a des Sendeschalters 14 nach oben
bewegt, so daß der Sendegenerator durch den Sendeschalter 14 abgeschaltet wird.
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Der Sendeschalter kann so eingerichtet sein, daß gleichzeitig mit
dem Ein- bzw. Ausschalten des Sendegenerators noch weitere Schaltfunktionen verbunden
werden, wie beispielsweise das Umschalten der Antenne vom Sender auf den Empfänger
oder das Umschalten des als Mikrophon arbeitenden Lautsprechers von dem Ausgang
des Niederfrequenzverstärkers auf dessen Eingang u. a. m. Analog des mehr oder weniger
langen Bowdenzuges für die Bedienung des Sendeschalters können zweckmäßigerweise
für das »Hören« und »Sprechen« während des Betriebes mittels Anschlußkabel ein Ohrhörer
bzw. ein Kleinmikrophon an dem Funksprechgerät so angeschlossen werden, daß auch
diese unauffällig an der Kleidung zu tragen sind.
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Will man ohne Bowdenzug arbeiten, so kann die Taste nach Herausschrauben
des Bowdenzuges aus der Gehäusewand in normaler Weise mit der Hand bzw. mit einem
Finger getätigt werden, da nunmehr der als Verblockung der Taste wirkende Bowdenzug
entfällt. Es kann also mit dem Funksprechgerät nach Belieben entweder in normaler
Weise mit dem Finger direkt getastet werden oder mittels der Einrichtung über Bowdenzug
aus einer gewissen Entfernung vom Gerät bzw. von der Taste.