DE947085C

DE947085C - Durch einen schalldaempfenden Vorhang abschirmbare Fernsprechzelle

Info

Publication number: DE947085C
Application number: DED15097A
Authority: DE
Inventors: Martin Zeh
Original assignee: Deutsche Telephonwerke und Kabelindustrie AG
Current assignee: Deutsche Telephonwerke und Kabelindustrie AG
Priority date: 1953-05-21
Filing date: 1953-05-21
Publication date: 1956-08-09

Description

Durch einen schalldämpfenden Vorhang abschirmbare Fernsprechzelle Es sind durch schalldämpfende Vorhänge nbschirmbare Fernsprechzellen bekannt, in denen eine mit einem Schalter zwangläufig verbundene Handhabe vorgesehen ist, durch deren Bedienung die Vorhänge mittels zweier Nürnberger Scheren durch Federkraft entfaltet und zusammengefaltet werden können, wobei gleichzeitig die Zelle beleuchtet bzw. verdunkelt wird. Von den Nürnberger Scheren hängen zwei Vorhänge herab, die im entfalteten Zustand der Zelle deren Seitenwände bilden. Außerdem ist ein Tuch vorhanden, das im Gebrauchsfall der Zelle deren Decke bildet und im zusammengelegten Zustand der Zelle über dem Fernsprechapparat liegt, um ihn vor Staub zu schützen.
Diese Vorhänge und das Tuch bilden für die Zelle nur eine unvollkommene Schalldämpfung, da die Zelle stets vorn offen ist.
Durch die Erfindung ist eine durch einen schalldämpfenden Vorhang abschirmbare Zelle geschaffen, welche eine erheblich bessere Schalldämpfung aufweist als die bekannten Zellen. Ferner hat die neue Zelle den Vorteil, daß das Betätigen des Vorhanges aus Vergeßlichkeit oder Bequemlichkeit nicht unterbleiben kann. Auch entfällt die etwas lästige Notwendigkeit, den Vorhang. beim Betreten und Verlassen der Zelle beiseitehalten zu müssen.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß in der Zelle den zum Abschirmen ihres Einganges dienenden Vorhang beeinflussende Mittel vorgesehen sind, durch die der Vorhang beim Betreten der Zelle selbsttätig geschlossen, vor Verlassen der Zelle dagegen durch Bedienen einer Handhabe geöffnet wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar ist der obere Teil des Zellenkörpers von vorn und schräg unten gesehen gezeigt.
Mit i ist der Vorhang bezeichnet, der vorzugsweise zweiteilig ausgeführt ist, jedoch auch einteilig sein kann, und an dem Gewichte g und io befestigt sind. Der Vorhang ist durch eine Schnur 2 gehalten, die in der veranschaulichten Weise auf Rollen geführt und an einer Zugstange 3 befestigt ist. Am unteren Ende der Stange ist ein Handgriff 3' vorgesehen. Außerdem trägt die Stange einen Stellring 3", an den eine eine Nase 4' tragende Sperrklinke 4 angreift. 6 ist eine verschiebbare, unter der Kraft einer Feder 5 stehende Stange, die ebenfalls mit einer Nase.6' versehen ist. Das untere Ende der Stange 6 ist mit dem einen Ende einer Schnur 7 verbunden, die mit ihrem anderen Ende an der Zellenwand berfestigt ist. Die Schnur ist, wie die Figur zeigt, quer -durch das Innere der Zelle über eine an dem Tisch 8 vorgesehene Aussparung gespannt. i i ist ein Kontakt, der, wie weiter unten. beschrieben, durch den Ring 3" betätigt wird und dann einen Stromkreis schließt, der eine; nicht dar- -gestellte, zur Beleuchtung der Zelle dienende Lampe enthält.
Ist die Fernsprechzelle nicht im Gebrauch, so befinden sich alle dargestellten Bauteile in der gezeigten Lage. Die Zelle ist also offen.
Betritt dagegen ein Benutzer die Zelle, so stößt er dabei mit seinem Körper gegen die Schnur 7 und drückt sie an der Berührungsstelle in Richtung des Pfeiles nach hinten. Dabei übt die Schnur einen Zug auf die Stange 6 aus und zieht diese nach unten. Die Nase 6' schlägt daher gegen die Nase 4'. Dadurch wird die Klinke 4 vorübergehend entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt. Sie gibt den Ring 3" und damit die Zugstange 3 frei. Infolge des durch die Gewichte g und. io auf die Schnur :2 und dadurch tuf die Stange 3 ausgeübten Zuges schnellt die Stange nach oben. Die Schnur :2 gibt den Vorhang frei, der sich schließt,, und der Ring 3" stößt gegen den Kontakt ii, der dadurch geschlossen wird und die Lampe im Innern der Zelle einschaltet. Der Benutzer kann dann, wenn die Zelle durch den Vorhang geschlossen ist, ungestört von äußeren Geräuschen sein Gespräch führen.
Hat er das Gespräch beendet, so zieht er an dem-Handgriff 3' so lange, bis die Klinke 4 wieder an dem Ring 3" eingeschnappt ist. Alle Bauteile befinden sich dann in der gezeichneten Lage, und der Benutzer kann die Zelle verlassen, ohne den Vorhang unmittelbar irgendwie hin- und herschieben zu müssen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. Durch einen schalldämpfenden Vorhang bei Betätigung einer Auslösevorrichtung abschirmbare Fernsprechzelle, dadurch gekennzeichnet, daß in der Zelle den zum Abschirmen ihres Einganges dienenden Vorhang beeinflussende Mittel (3, 4, 5, 6; 7) vorgesehen sind, durch die der Vorhang (i) beim Betreten der Zelle selbsttätig geschlossen, vor Verlassen der Zelle dagegen nur durch Bedienen einer Handhabe (3) geöffnet wird.
2. Fernsprechzelle nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in der Zelle Ver- und Entriegelungsinittel (3, 4, 5, 6, 7) vorgesehen sind, von denen die ersteren (3, 4) zum Öffnen und Offenhalten des Vorhanges (r), die letzteren (5, 6, 7) dagegen zum Schließen des Vorhanges dienen. _
3. Fernsprechzelle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungsmittel aus einer den Vorhang (i) bei Nichtbenutzung der Zelle über einen Schnurzug (2) offenhaltenden Zugstange (3) und einer an diese angreifenden Sperrklinke (4) bestehen und die Entriegelungsmittel von einer unter der Kraft einer Feder (5) stehenden, zum Ausheben der Sperrklinke dienenden verschiebbaren Stange (6) und einer mit dieser verbundenen, an der Zelle befestigten Schnur (7) gebildet werden, von denen die Schnur beim Betreten der Zelle durch den Benutzer derart beeinflußt wird, daß die letztgenannte Stange (6) die Verriegelungsmittel auslöst und den Vorhang schließt.
4. Fernsprechzelle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die mit einer verschiebbaren Stange (6) verbundene Schnur (7) quer durch die Zelle, vorzugsweise horizontal über eine Aussparung in einer in der Zelle vorgesehenen Tischplatte (8), gespannt ist.
5. Fernsprechzelle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorhang (i) mit Gewichten (g, io) und die Zugstange (3) mit einem Handgriff (3') versehen ist.
6. Fernsprechzelle nach Arlsprueh 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugstange (3) bei geschlossenem Vorhang einen Schalter (i i) zum Ein- und Ausschalten der Zellenbeleuchtung geschlossen und bei geöffnetem Vorhang offenhält. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 193 :269.