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Stabspiel in Tischform Die Erfindung betrifft ein Stabspiel in Tischform,
welches für Transportzwecke zusammenklappbar und gegebenenfalls auch zerlegbar gestaltet
ist. Je nachdem, ob sie mit metallenen oder hölzernen Klangplatten, mit Resonatoren,
gegebenenfalls mit einer Vibratoreinrichtung versehen und in verschiedenen Tonlagen
gestimmt sind, worden derartige Stabspiele von fier Fachwelt als Metallophon oder
Xylophon oder Marümbaphon oder Vibraphon oder Glockenspiel bezeichnet. Sie werden
überwiegend von solchen I,apellen oder Solisten benutzt, die sich ständig auf Tournees
oder Gastspielreisen befinden> Deshalb müssen diese Instrumente zum Zweck des leichteren
Transportes zusamnienldappbür zerlegbar ausgebildet sein.
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Diese Forderung ist bei den bekannten Instruntenton nur urizureichend
gelöst. Auch in zusammengeklapptem bzw. zerlegtem Zustand bilden die eist= 2elnen
`feile, wie Instrumentenkopf, Plattensatz und Resonatorenreihe immer noch eiirr
sperriges find schweres Transpartgut, welches sich von einer Person nur mit Mühe
befördern läßt. Der Ab- oder Aufbau erfordert die Hantierung mit einer großen
Zahl von Verschraubungen und die umständliche Abnähüle, bzW. das Aufsetzen der Klangplatten
auf den Instrtxmentenköpf, was diesen Vorgang sehr erschwert. Die konstruktive Gestaltung
dieser Instrumente ist artgünstig. Das zusammengesetzte Instrument besitzt eine
geringe Eigenstabilität, was zum Auftreten von Resonanzerscheinungen führt, die
sich nachteilig auf die Klangqualität auswirken.
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Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein
Stabspiel der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei welchem die vorbeschriebenen
Mängel beseitigt sind. Das nach der Erfindung weitergebildete und verbesserte Stabspiel
unterscheidet sich von den bekannten Ausführungsformen in der Hauptsache durch einen
Instrumentenkopf, bestehend aus den zwei Plattensätzen und einem in der Längsmittelebene
teilbarere, mit seiner äußeren Umgrenzung über die äußere Umgrenzung der Plattensätze
überstehenden Tragrahmen, welcher abnehmbar auf zwei Fußrahmen sitzt, die vermöge
der beiden zu einem eigenstabilen Verbindungsstück gestalteten Reihen von Resonatoren
untereinander zu einem Traggestell verbunden sind.
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Auf diese Weise ist ein Aufbau des Instrumentes erzielt, der nicht
nur in tralisporttechnischer Hinsicht den praktischen Erfordernissen voll Rechnung
trägt, sondern auch in klanglicher Hinsicht den urzerlegbaren Kenzertinstrunienten
nicht nachsteht. Der Auf-und Abbau geht leicht und mühelos vor sich, Es braucht,
wenn überhaupt, nur eine einzige Schraubverbindung betätigt zu werden. Das Instrument
kann bequem vors einer Person befördert worden, da ihm erfindungsgemäß zwei Tragbehälter,
vorzugsweise Tragtaschen, zugeordnet sind, von denen ein(, den Instrumentenkopf
mit seinem unmittelbaren Zubehör, die andere die Üestandteile des Traggestells auf
nimmt. Dadurch ergibt sich eine gute Gewichtsverteilung, Die gepackten Tragfaschen
besitzen beide etwa das gleiche Gewicht.
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In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt: Es zeigt F i g.1 in schaubildlicher Darstellung ein als Metallophän
gestaltetes Stabspiel nach der Erfindung, F i g. Z die schaubildliche Darstellung
des Trag= gestells ohne Instrumentenkopf und ohne Reso= natörenreihen, F i g. 3
eine Stirnansicht des kompletten Traggestells, F i g< 4 einen nach der Linie
III-III in F i g. 3 verlaufenden Schnitt, F i g. 5 die Draufsicht auf den Instrumentenkopf
in größerem Maßstab, F i g. h einen nach Linie VI-VI in F i g. 5 verlaiefenden Schnitt,
F i g. 7 eine schematische, verkleinerte Seitenansieht einer anderen Ausführungsform
des Metallophöns.
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Das in F i g.1 der Zeichnung dargestellte tischförmige Metallophon
nach der Erfindung besteht in bekannter Weise aus dein reit zwei Sätzen von rnotallischen
Klangplatten 2 und 3 bestückten, trapezförmigen Instrumentenkopf 1, der auf
ein fahrbares
Traggestell 4 aufgesetzt ist. Unterhalb des Instrumentenkopfes
1, zwischenden stirnseitigen Fußrahmen 5 und 6 des Traggestells, befinden sich die
den Plattensätzen 2 und 3 zugeordneten Reihen von Röhrenresonatoren 7 und B.
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Die wesentlichen Teir& des `Instruments uiid' des Traggestells,
nämlich-1-der. Instrumentenkopf 1-- mit seinen Plattensätzen -2 und. 3, die Resonatorenreihen
7 und 8 und die -Fußälinen 5 und 6, sind 'erfindungsgemäß als baulich 'sbib"ständige;
eigensteife- Bestandteile ausgebildet, welche mittels einfacher Steckverbindungen
zu einem kastenförmigen Tragwerk von großer Starrheit zusammenfügbar sind.
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Die beiden spiegelbildlich ähnlichen Fußrahmen 5 und 6 stellen Viereckrahmen
dar, die in der Hauptsache aus Abschnitten von-Meta`llrohren zusammengeschweißt
sind. An der dem Boden zugewandten Rohrtraverse 9- sind-- zwei-- um eine Hochachse
schwenkbare Fußrollen 10 befestigt, die . yprteilhaft in an sich bekannter
Weise festbremsbar gestaltet sind. Dadurch läßt sich s@erreichen, daß'das Instrument
leicht zu jedem =gedvischten Standplatz verfahren, .auf diesem-aber durch--Betätigung
der Rollenbremseinrichtung unverrückbar festgehalten werden kann. Es ist zweckmäßig,
, zwi@clieri den unteren Rohrtraversen 9 der @#-be'-"Fußgestelle 5 und 6' ein Distanzrohr
11 v(srzu-geheii, welches auf Steckansätze 12 der Traversen 9 lösbar' 'aufgesteckt
ist. Dieses Distanzrohr erlei&teri;,den:.Zusammenbau des; Instrumentes insofern,
als es die beiden Fußgestelle 5 und 6 in die für das Zusammenfügen mit den anderen
Teilen erforderli che degenseitige Lage- bringt.- Daneben kann das-D-tanzrohr
11 auch als Trag- oder Befestigungsorgan für irgendwelche Betätigungseinrichtungen
benutzt werden, beispielsweise könnte daran-ein FußhebeIi-ungelenkt sein, der für-
die Be= tätigung eines Fugschalters ' bestimmt ist,. welcher seinerseits -den Ant
gbs)notor für eine Vibratoreinrichtung in Gang_5etzt; wenn das Instrument ein sogenanntes
Vibrapho4-ist.
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- Die Resonatorenreihen 7 und 8 bilden nach der Erfindung ein tragendes,und
versteifendes Bestandteil des Traggestells 1. Zu::diesem Zweck sind sie, wie F i
g. 3 und 4 zeigen#u .einer baulichen Einheit verbunden, was durch ein Paar von flachen
und geraden Gurtstäben 13 und.1r4.bzw. 15 und 16 und einen gekrümmten Gurtstab,17
bzw.18 erzielt ist. Zwischen den geraden Gurtsfäbpaaren befinden sich die dem Instrumentenkopf
1 zugewandten Enden der Röhrenresonatoren, währeric& die gekrümmten Gurtstäbe
nahe dem unteren -Ende der Röhrenresonatorenreihen 7 bzw. 8 verlaufen. An den Gurtstäben
bzw. zwischen diesen sind :die Röhrenresonatoren zweckmäßig durch Nietung befestigt.
An den freien, über die Stirnkanten der -Resonatorenreihen vorstehenden Enden der
Gurtstäbe sitzen Steckzapfen 19 bzw. 20; welche in an der oberen Quertraverse 21
befindlichen Steckbuchsen 22 bzw. an den vertikalen Rahmenstäben 23 der FußgEstelle
5 bzw. 6 angeordneten Steckbuchsen 24 einsteckbar sind. Diese Steckbuchsen können,
wie in F i g. 4 dargestellt ist, von einem Block 24 aus:' elastischem Material gebildet
sein, welcher auf den oberen Quertraversen 21 sitzt. Es ist aber auch denkbar, metallische
Steckbuchsen zu verwenden, die in elastischen Blöcken sitzen oder derenBohrungenmitelastischemMaterial
ausgekleidet sind. Diese nach Art des sogenannten »Silent-Blocks« gestaltete Steckverbindung
gewährleistet, daß bei dem zusammengesetzten Instrument klangliche Störungen durch
Resonanzerscheinungen vermieden sind.
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Der aus Holz gefertigte Tragrahmen des Instrumentenkopfes 1 ist, wie
die F i g. 5 und 6 zeigen, zwischen den beiden Plattensätzen 2 und 3 geteilt, wobei
die beiden Teile 25 und 26. mittels zweier Scharniere 27 derart gelenkig miteinander
verbunden sind, daß in zusammengeklapptem Zustand die Plattensätze außen liegen,
während in spielbereitem Zustand der auf dem Traggestell aufliegende Rahmen eine
starre Einheit bildet. Bei aufliegendem Tragrahmen 25, 26 ragen von den Traversen
21 hochstehende Nasen 28, 29 in die Rahmenecken hinein. Auf diese Weise trägt der
Instrumentenkopf 1 zur diagonalen Stabilisierung des gesamten Tragwerkes bei. Zwischen
dem Tragrahmen 25,26 und den ihn tragenden Traversen 21 der Fußrahmen 5 und
6 sind, wie F i g..6 zeigt, elastische Polster 30 angeordnet. Desgleichen-sind die
hochstehenden Nasen 28, 29 mit elastischem Material umkleidet. Es ist denkbar,
-ah Stelle dieser Nasen zylindrische Steckzapfen vorzusehen, welche in Steckbuchsen
eingreifen, die in den Rahmenecken angebracht sind.
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Die äußere Umgrenzung des Tragrahmens 25,26
ragt erfindungsgemäß
über die Plattensätze 2, 3 hinaus. Damit ist sowohl beim Gebrauch des Instruments
als auch beim Transport desselben ein Schutz der Plattensätze gegeben.
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An sich steht der Instrumentenkopf 1 in keiner festen Verbindung mit
seinem Traggestell t. Er ist vertikal von diesem abhebbar. Wenn gewünscht wird,
daß zusammen mit dem Instrumentenkopf auch das Traggestell angehoben werden soll,
dann muß eine feste, jedoch lösbare Verbindung vorgesehen werden. Diese kann, wie
in F i g. 7 schematisch dargestellt ist; durch eine Schraubverbindung 31 erzielt
werden, welche am Tragrahmen mittig zwischen den Plattensätzen 2, 3 angreift und
diesen Rahmen über zwei von den Fußgestellen 5, 6 ausgehende, an diesen gelenkig
befestigte Rohrstreben 32, 33 mit dem Traggestell e verbindet. Eine andere Möglichkeit
der festen Verbindung zwischen Instrumentenkopf und Traggestell besteht darin,.
daß an den oberen Traversen 21 jeweils eine oder zwei schnell lösbare Spannverschlüsse
an sich bekannter Bauart-angeordnet sind, welche mittels ihrer Haken od. dgl. in
ent= sprechende Ösen, Augen od. dgl. am Tragrahmen 25, 26 eingreifen.