DE1231071B - Hebel zum mechanischen Betaetigen einer Innenbackenbremse und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Hebel zum mechanischen Betaetigen einer Innenbackenbremse und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
- Hebel zum mechanischen Betätigen einer Innenbackenbremse und Verfahren zu seiner Herstellung Die Erfindung bezieht sich auf einen Hebel zum mechanischen Betätigen einer Innenbackenbremse, der mit seinem einen Ende auf einem Bolzen schwenkbar gelagert ist und dessen freies Ende mit einem mit dem Bremshebel einstückigen Flansch versehen ist, der sich rechtwinklig zur Hebelebene erstreckt und als Sitz für einen Anschlag eines Zugseils dient, dessen Führungshülle sich am Bremsschild abstützt, sowie auf ein Verfahren zum Herstellen eines solchen Hebels.
- Fast alle Innenbackenbremsen sind mit zwei verschiedenen Betätigungsvorrichtungen ausgerüstet, um einen Sicherheitsfaktor bei Unwirksamkeit einer Vorrichtung zu haben. Der Betätigungshebel gemäß der Erfindung ist Teil einer mechanischen Bremsbetätigungsvorrichtung, die nicht nur für den Notfall, sondem z. B, auch für Park- und Feststellbremsen anwendbar ist. Der Hebel in der mechanischen Betätigungsvorrichtung bereitet besondere Schwierigkeiten bei der Herstellung und Montage, wobei zu berücksichtigen ist, daß eine wirtschaftliche Herstellung nur bei Serienfabrikation möglich ist. Innerhalb der Bremsenhöhlung der bekannten Bremsen war die Trägerplatte für die Bremsbacken für die Einlässe des Betätigungskabels verschieden ausgebildet. Insbesondere bei kleineren Bremsen kam es häufig vor, daß das freie Hebelende sich an den vorstehenden Teilen der Trägerplatte verfing und der Parkbremshebel infolgedessen festhing und nicht betätigt werden konnte.
- Bei bekannten Betätigungshebeln wird der mit dem Bremshebel einstückige Flansch durch Biegen des freien Hebelendes um 1801' gebildet. Solch eine Bearbeitung brachte erhebliche Schwierigkeiten hinsichtlich einer Bruchgefahr des Hebelendes mit sich und hatte einen großen Ausschuß zur Folge, der die Herstellungskosten der Hebel verteuerte.
- Durch die vorliegende Erfindung wird ein Hebel zum mechanischen Betätigen einer Innenbackenbremse geschaffen, bei dem der Flansch mit seinem dem Schwenkbolzen des Betätigungshebels zugekehrten Ende mit dem Hebel einen Spalt bildet, der zum Einführen des Zugseils dient und wobei der Hebel neben dem offenen Spaltende eine quer zur Flanschebene gerichtete Widerlagerfläche für den Anschlag des Zugseils aufweist, die ein ungewolltes Herausziehen des Zugseils aus dem Spalt verhindert.
- In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel. dargestellt.
- F i g. 1 zeigt die Bremse mit einem Hebel zu ihrer mechanischen Betätigung; F i g. 2 ist ein Schnitt nach der Linie 2-2 in F i g. 1; F i g. 3 zeigt das Ende des Betätigungshebels in vergrößertem Maßstab; Fig.4 ist eine Ansicht des aus der Bremse herausgenommenen Hebels; F i g. 5 zeigt den Hebel nach F i g. 4 in Richtung der Pfeile 5-5; F i g. 6 ist eine Ansicht des Hebels nach F i g. 4 in Richtung der Pfeile 6-6; F i g. 7 zeigt den Bremshebel mit der Zugseilbefestigung in auseinandergezogenem Zustand in schaubildlicher Ansicht; F i g. 8 zeigt den Hebel von einer anderen Seite in schaubildlicher Ansicht.
- Die beiden einander zugekehrten Enden14 der beiden Bremsbacken10 und 12 werden zu einem Eingriff ihres Bremsbelags16 mit der gegenüberliegenden zylindrischen Oberfläche 18 der Trommel 20 auseinandergespreizt. Rückstellfedem 22 sind zwischen einem Bolzen 24 und den Backenenden 14 vorgesehen, welche die Bremsbacken in der zurückgezogenen Stellung halten.
- Zum Betätigen der Bremse sind zwei verschiedene Vorrichtungen vorgesehen, von denen die eine aus dem herkömmlichen, hydraulisch betätigten Bremszylinder 26 und die andere aus einer mit 30 bezeichneten mechanischen Betätigungsvorrichtung besteht. Die mechanische Betätigungsvorrichtung 30 enthält einen mit der Bremsbacke 12 bei 34 schwenkbar verbundenen Hebel 32 und eine Strebe 36, welche von einer Einkerbung 38 des Hebels 32 und einer ähnlichen Einkerbung 40 der Bremsbacke 10 aufgenommen wird.
- An dem Ende 42 des Hebels 32 ist eine Verbindung mit einem - Zugseil44 vorgesehen, das durch eine Feder46 hmidurchgeführt ist. Diese Feder46 stützt sich mit ihrem einen Ende48 an einem erhabenen, mit einer öffnung 58 für das Zugseil versehenen Teil 50 in dem Bremsschild 52 und mit dem anderen Ende 54 an dem Hebelende 42 (F i g. 2) ab. Ein an dem Zugseflende befestigter Ansatz 60 liegt an dem Hebelende 42 an, damit das Zugseil eine Schwenkbewegung des Hebels, beispielsweise durch ein nicht dargestelltes Fußpedal oder durch einen handbetätigten Hebel bewirken kann. Damit das Zugseil ungefähr im rechten Winkel zu der Anordnung des Hebels wirkt, ist es mit der Feder 46 über eind Auswölbung 62 in dem Bremsschild 52 (F i g. 2) geführt.
- Bei den F i g. 3 bis 6 bildet der Betätigungshebel anfänglich einen Rohling, welcher aus einem Blech herausgestanzt ist. In das freie Ende 42 (F i g. 3) dieses Hebels ist eine T-förmige öffnung 64, 66 gestanzt, zu deren Steg 66 von dem Rand 70 des Hebels her ein durchgehender Schlitz 68 geführt und der von dem Hebel durch den Schlitz getrennte Teil im Bereich des Steges der öffnung senkrecht zur Hebelebene abgebogen wird. Der Randteil 72 bildet einen Flansch 74 (F i g. 6), der rechtwinklig zu der von dem Zugseil 44 ausgeübten Zugkraft liegt. Ein von der öffnung 64, 66. und dem Schlitz 68' begrenzter Teil des Flansches 74 hat die Form eines Hakens, der sich in Richtung auf die Unterfläche des Hebels öffnet, aber kurz vor dieser Unterfläche aufhört und einen Spalt 76 (F i g.S und 8) bildet. Beim Montieren des Zugseils 44 und des Hebels 32 wird das Ende 75 der Feder 46 zurückgezogen (F i g. 7) und das Zugseil dann durch den Spalt 76 eingeschoben, so daß der Anschlag 60 auf der Fläche 78 des Flansches 74 aufsitzt und sich - weiterhin gegen die von dem Schlitz 68 gebildete Widerlagerfläche 80 abstützt. Der Ansatz 60 (F i g. 2). liegt neben dem Bremsschild 52 und ist innerhalb der Ebene des Hebels 32 angeordnet. Das ZugseiPliegt nun innerhalb der Einkerbung-82 des Flansches 78, der als Haken ausgebildet ist. Wenn das Ende 75 der Feder 46 entlastet wird, legt es sich gegen die Fläche 84 (F i g. 7) des Flansches 78 und hält den Anschlag 60 fest gegen seine Fläche 78 und schwenkt den Hebel 32 um seinen Schwenkbolzen 34, bis er mit der Unterseite des Flansches 8,6 der Bremsbacke 12 (F i g. 1) in Eingriff kornrn .
- Das Federende 75- hat einen solchen Durchmesser, daß es noch über das freie Ende des Flansches 78 zum Abschließen des Zwischenraumes 76 reicht und dadurch den Teil des Zugseils zwischen dem Anschlag 60 und dem Federende 75 innerhalb der Einkerbung 82 umschließt. Auf diese Weise ist es praktisch unmöglich, daß sich das Zugseil 44 aus dem Hebel 30 durch einen Zufall löst. Dagegen ist es einfach, es durch ein Zurückziehen des Federendes 75 und Herausschieben nach der Seite zu lösen.
- Beim Bremsen, z. B. in einem Notfall oder während eines Parkbremsens, wird das Zugseil 44 durch den Fahrer gespannt, so daß der Hebel 32 um seinen Bolzen 34 entgegen der Kraft der Feder 46 schwenkt. Der Hebel schwenkt um seinen Bolzen 34 und übt eine Kraft auf die Backe 10 durch die Strebe 36 aus und er schwenkt auch um seine Verbindung mit der Strebe 36, um die Backe 12 durch die Schwenkbolzenverbindung 34 anzulegen. Der Hebel kann frei durch einen weiten Winkelbereich, angefangen von seiner Eingriffsstelle 88 (F i g. 1) mit der Unterfläche des Bremsbackenflansches 86 vorbei an der Auswölbung 62 schwenken, bis die vordere Hebelkante die Befestigungsbolzen 90 berührt. Die Größe des Schwenkwinkels reicht aus, die Bremsbacken selbst dann an die Bremstrommel anzulegen, wenn ein starker Verschleiß vorhanden ist, und es besteht keine Gefahr, daß der Hebel an irgendwelchen Vorsprüngen oder Ansätzen an dem Bremsschild hängenbleibt. Wenn die auf das Zugseil 44 ausgeübte Kraft ausgesetzt wird, schwenkt die sich gegen das Hebelende 42 abstützende Feder 46 ihn in seine ursprüngliche Lage zurück und ermöglicht es dadurch, daß die RücksteRfedern 22 die Backen außer Eingriff mit der Bremstrommel 20 bringen. Bei bekannten Parkbremshebelausführungen berührte der Hebel die Niederhaltevorrichtung 92, und der Bremshebel konnte nicht dichter an die Backe wegen einer Kollision mit dem Bremsschild bewegt werden. Der Hebel 32 hat ferner einen gewellten Teil 91 (F i g. 7), welcher den Hebel gegen ein Verbiegen in der Nähe des Schwenkbolzens 34 versteift. Der Hebel wird durch gleitenden Eingriff mit der Unterfläche des Bremsbackenstegs seitlich geführt, wobei die Feder 46 den Hebel 32 nach oben gegen den Bremsbackenflansch drücken will.
- Früher wurde die Rückbewegung des Hebels durch Eingriff mit einer Niederhaltevorrichtung 92 der Bremsbacke begrenzt. Dies muß aber wegen einer möglichen Verformung der Niederhalteglieder abgelehnt werden, besonders dann, wenn diese aus einer Feder besteht.
- Es ist verhältnismäßig einfach, das Zugseil an dem Hebelende zu befestigen und es von ihm abzunehmen, wobei es lediglich notwendig ist, die Feder in ihrer Längsrichtung zusammenzudrücken, um dadurch einen Teil des Zugseils unmittelbar rückwärts von dem Anschlag 60 freizulegen. Dieser Teil wird dann an dem Spalt 76 vorbei- und in die Ausnehmung 82 eingeschoben. Das Federende 54 wird dann losgelassen, so daß es sich gegen die Fläche 84 des Flansches abstützt und den Anschlag 60 gegen die Fläche 78 festklemmt. Da der Anschlag 60 durch die Feder gegen die Fläche 78 und die Widerlagerfläche 80 gespannt ist, ist ein zufälliges Lösen nicht möglich, und das Zugseil ist gegen ein unbeabsichtigtes Herauslösen aus der Ausnehmung 82 auf Grund der Endwindung der Feder geschützt, welche eine Bewegung durch den Spalt 76 hindurch verhindert.
Claims (3)
- Patentansprüche: 1. Hebel zum mechanischen Betätigen einer Innenbackenbremse, der mit seinem einen Ende auf einem Bolzen schwenkbar gelagert ist und dessen freies Ende mit einem mit dem Bremshebel einstückigen Flansch versehen ist, der sich rechtwinIdig zur Hebelebene erstreckt und als Sitz für einen Anschlag eines Zugseils dient, dessen Führungshülle sich am Bremsschild abstützt, dadurch gekennzeichnet, daß der Flansch (74) mit seinem dem Schwenkbolzen (34) des Betätigungshebels (32) zugekehrten Ende mit dem Hebel einen Spalt (76) bildet, der zum Einführen des Zugseils (44) dient und daß der Hebel neben dem offenen Spaltende eine quer zur Flanschebene gerichtete Widerlagerfläche (80) für den Anschlag (60) des Zugseils aufweist, die ein ungewolltes Herausziehen des Zugseils aus dem Spalt verhindert.
- 2. Hebel nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Flansch (74) an dem Boden des Spalts (76) eine Ausnehmung (82) zur Aufnahme des Zugseils (44) aufweist. 3. Verfahren zum Herstellen eines Hebels nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in das freie Ende des Hebels (32) eine T-förmige öffnung (64, 66) gestanzt, zu derem Steg (66) von dem Rand (70) des Hebels her ein durchgehender Schlitz (68) geführt und der von dem Hebel durch den Schlitz getrennte Teil im Bereich des Stegs der öffnung senkrecht zur Hebelebene abgebogen wird.
- In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 725 815; französische Patentschrift Nr. 1160 517.
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