DE123080C - - Google Patents

Description

PATENTAMT.

KLASSE 34g·.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein verstellbarer Sitz, in welchem man durch Verursachung bestimmter Schwingungen jede sitzende oder liegende Stellung einnehmen kann und welcher sich für die eingenommene Stellung selbstthä'tig einstellt.

Derselbe ist anwendbar in Stuhl- und Bettgestellen , Schaukelvorrichtungen, Tragbahren, Fahrzeugen und anderen Gegenständen.

Das Hebelgestänge wird gebildet aus zwei Paar herunterhängenden Hebeln α c und b /z, welche bei α und b an einem festen Theil drehbar angebracht und bei c und d mit der Sitzfläche f c d e ebenfalls drehbar verbunden sind.

Als Rückenlehne dient der Hebel e q, dessen Verlängerung e g durch den Riegel g h mit dem Hängearm b h drehbar verbunden ist, wodurch das bewegliche Viereck d e g h gebildet wird.

In der beiliegenden Zeichnung ist

Fig. ι der Sitz aufser Gebrauch,

Fig. 2 der Sitz mit zurückgelegter Rückenlehne,

Fig. 3 der Sitz auf einem Bockgestell,

Fig. 4 der Sitz als Schaukel vom Bockgestell abgenommen.

Belastet man durch Zurücklegen des Körpers den Hebel e'q, so wird derselbe dem Drucke der Belastung folgend sich um Punkt e drehen. Desgleichen der Hebelarm eg·, welcher wiederum durch Vermittelung des Riegels gh, die Hängearme b h und α c nebst dem mit denselben verbundenen Sitz f c d e um die Punkte a b zu schwingen zwingt, wobei die bei e befestigte Rückenlehne e q mitgeführt wird.

Es wird somit die gesammte Belastungsfläche nach vorn und etwas hoch getrieben und eine Verschiebung des Schwerpunktes nach vorn hervorgerufen.

Der Druck auf die Rückenlehne findet in der Neigung der Belastungsfläche, in die Stellung Fig. j zurück zu schwingen, einen Gegendruck.

Druck und Gegendruck begegnen sich .in Punkt d, werden hier von der Hebelverbindung d h g e aufgenommen und durch die Stellungsveränderungen dieser Hebel zu einander für jede Lage ausgeglichen.

Durch diesen Druckausgleich wird das Gleichgewicht für jede Lage hergestellt und ist für eine Stellungsveränderung lediglich die willkürliche Bewegung des Belastungskörpers mafsgebend.

Hört diese Bewegung auf, so ist das Gleichgewicht wieder hergestellt und das Hebelgestänge stellt sich für die eingenommene Stellung selbsttätig ein.

Das Vor- und Zurückschwingen des Hebelgestänges um die festgelegten Punkte α b einschliefslich der sich in der Stellung verändernden Rückenlehne gestattet folgende einfache Anordnungen:

Durch Verlängerung des Hebelarmes α c bis i kann ein Riegel i k an die bei f drehbar an den Sitz angebrachte Beinstütze angelenkt wer-

den. Letztere mufs einer jeden Stellungsverä'nderung des Hängehebels a i folgen.

Es kann eine Armlehne m η mittels des Riegels α m an den festen Theil bei α und an der beweglichen Rückenlehne bei η angeordnet werden. Diese Armlehne folgt. jeder Bewegung und stellt sich mit der Rückenlehne ein. Ferner kann man die unwillkürliche Stellungsveränderung für besondere Fälle verhindern durch Anbringung geeigneter Sperrvorrichtungen.

Verlängert man den Sitz über f hinaus, so kann das Hebelgestänge auch als- Tragbahre, Bett oder Chaiselongue Verwendung finden.

Claims (1)

1. Patent-AnSPRUcη :

   Ein verstellbarer Sitz zum Sitzen und Liegen, dadurch gekennzeichnet, dafs an zwei festen Punkten (a b) je ein Hebel (a c und b d) schwingbar befestigt ist, welche beiden eine Sitzfläche tragen, während durch eine Stange (h g) der eine unterhalb des Sitzes verlängerte Hebel (b d h) in beweglicher Verbindung mit einer Rückenlehne steht, deren Drehpunkt (e) in der Verlängerung des Sitzes liegt, derart, dafs beim Zurückdrücken der Rückenlehne die Sitzfläche (e d e) angehoben und vorgeschoben wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.