DE1230336B - Lackieren von Filmen und Folien, die einer Durchleuchtung mit Lichtquellen ausgesetzt sind - Google Patents

Lackieren von Filmen und Folien, die einer Durchleuchtung mit Lichtquellen ausgesetzt sind

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DE1230336B
DE1230336B DET19735A DET0019735A DE1230336B DE 1230336 B DE1230336 B DE 1230336B DE T19735 A DET19735 A DE T19735A DE T0019735 A DET0019735 A DE T0019735A DE 1230336 B DE1230336 B DE 1230336B
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Germany
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films
film
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foils
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DET19735A
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Horst Theilemann
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Agfa Gevaert NV
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Agfa AG
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C1/00Photosensitive materials
    • G03C1/76Photosensitive materials characterised by the base or auxiliary layers
    • G03C1/7614Cover layers; Backing layers; Base or auxiliary layers characterised by means for lubricating, for rendering anti-abrasive or for preventing adhesion

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Materials Engineering (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
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  • Laminated Bodies (AREA)

Description

  • Lackieren von Filmen und Folien, die einer Durchleuchtung mit Lichtquellen ausgesetzt sind Die vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung yon Schutzschichten, insbesondere für photogra-#hische Filme, durch Verwendung von Lösungen, die einen organischen Filmbildner in Gelform in einem organischen Lösungsmittel dispergiert enthalten. Die so hergestellten Schutzschichten zeichnen sich durch hohe Kratzfestigkeit sowie Unempfindlichkeit gegen Fingerabdrücke und atmosphärische Feuchtigkeit aus. Gleichzeitig wird die Ausbildung von Newton-Ringen verhindert, wenn die Schichten mit glatten Flächen in Kontakt gebracht werden.
  • Es sind bereits zahlreiche Verfahren bekannt-Z.eworden, durch deren Anwendung photographische Filme, insbesondere entwickelte photographische Filme, gegen frühzeitigen Verschleiß oder Verkratzungen geschützt werden sollen. Hierzu gehören beispielsweise das Härten der photographischen Schichten, das beidseitige Lackieren der Filme mit Klarlacken, die rückseitige Mattierung der Filme durch Anlösen und Anpressen des Filmträgers an eine entsprechend matte Unterlage sowie die Behandlung der Filmoberflächen mit sogenannten Gleitmitteln, beispielsweise mit Wachsen oder Silikonölen. Mit Hilfe dieser Verfahren ist es aber bisher nicht gelungen, die Kratzfestigkeit der Filme nennenswert zu erhöhen.
  • Photographische Filme zeigen ferner den Nachteil der Ausbildung von Newton-Ringen, wenn sie mit glatten Flächen in Kontakt gebracht werden. Dies kann beispielsweise bei der Vorführung von Kinefilmen in Projektionsapparaten, beim Kopieren von Filmen in Vergrößerungsapparaten oder beim Einrahmen von Kleinbildfilmen zwischen Glasscheiben und bei der anschließenden Vorführung in Projektionsgeräten der Fall sein. Zur Behebung dieses Nachteils ist es bereits bekannt, für das Einrahmen von Kleinbildfilmen geätzte Gläser mit rauher Oberfläche zu verwenden und bei der Vorführung von Kinefilmen oder Kleinbildfilmen intensive Kühlung anzuwenden oder ein zu langes Stehen der Bilder im Projektor zu vermeiden. Ferner ist es bereits vorgeschlagen worden, mit Hilfe von Mattlacken Überzüge auf photographischen Filmen zu erzeugen. Diese Mattlacke bestehen aus Lösungen -von organischen Filmbildnern, die körnige Mattierungsmittel dispergiert enthalten. Diese Mattierungsmittel können entweder aus anorganischen Pigmenten, wie z. B. Titandioxyd oder Bariumsulfat, oder aus organischen Stoffen bestehen, die in Form von festen kristallinen oder kristallähnlichen Pulvern in den Lacken dispergiert sind. Mit Hilfe dieser Mattlacke werden aber Überzüge erhalten, die einen erheblichen Licht- und Brillanzverlust bei der Projektion verursachen. Der gleiche Nachteil ist im übrigen mit der Verwendung von Gläsern mit rauher Oberfläche für das Einrahmen von Kleinbildfilmen verbunden. An den durch die körnigen Mattierungsmittel bewirkten rauhen Oberflächen erfolgen immer Beugungen und Brechungen des Lichtes, die zu nachteiligen optischen Effekten führen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Schutzschichten für Filme und Folien, die einer Durchleuchtung mit Lichtquellen ausgesetzt sind, insbesondere für photographische Fifine, mit ausgezeichneten Eigenschaften herstellen kann durch Verwendung von Lösungen, die einen organischen Filmbildner in Gelform in einem organischen Lösungsmittel dispergiert enthalten bzw. einen Filmbildner molekular gelöst und einen anderen Filmbildner in Gelform dispergiert enthalten - gegebenenfalls mit Zusatz von Silikonölen oder schwachen Säuren.
  • Geeignete Fihnbildner für die Herstellung dieser Überzüge sind solche organischen Filmbildner, die in organischen Lösungsmitteln löslich sind. Es seien beispielsweise angeführt: Celluloseester, wie Celluloseacetat, Cellulosepropionat, Celluloseacetobutyrat, Celluloseacetopropionat, Nitrocellulose, lineare Polyester, wie z. B. Polycarbonate, insbesondere Polyester aus Kohlensäure und aromatischen Dioxyverbindungen, wie z. B. 4,4'-Dioxydiphenyldimethylmethan, Polyamide, Polyacrylate und -methacrylate, Polyvinylchlorid, Mischpolymerisate von Vinylchlorid mit anderen Monomeren, wie Vinylidenchlorid, Vinylalkyläthern, Acrylnitrü, Acrylsäure, Methacrylsäure, Maleinsäure, Estern dieser Säuren, wobei sich insbesondere Mischpolymerisate bewährt haben, die 1 bis 20 0/, an oc - ß - olefinisch ungesättigten Carbonsäuren einpolymerisiert enthalten, Polymerisate von monovinylaromatischen Verbindungen, wie z. B. Styrol, oder Mischpolymerisate dieser monovinyl-aromatischen Verbindungen mit anderen Monomeren, wie beispielsweise Butadien, Acrylnitrü, Vinylalkyläthern, Acryl- oder Methacrylsäureestern, Al . kydharze, beispielsweise Glycerin-Phthalsäure-Maleinsäurekondensate, Pentaerythrit-Kolophonium-Maleinsäurekondensate, P oll#yinylacetat, Polyvinylpropionat, Mischpolymerisaie: von Vinylestern mit anderen Monomeren, beispielsweise Acryl- oder Methacrylsäureestern, Melamin-Formaldehyd-Harze, Polyäthylen, Celluloseäther, wie z. B. Benzylcellulose oder Äthylcellulose. Es handelt sich hierbei um Filmbildner, die ini allgemeinen feste, nicht klebende Überzügebildem, - -: ', -# Für die Herstellun der Lacklösungen können die , - 9 Filmbildner in geeigneten organischen Lösungsmitteln gelöst werden, worauf den Lösungen organische Flüssigkeiten zugesetzt werden, die einen Teil des Filmbildners oder einen der zur Anwendung gelangenden Filmbildner in Gelform ausfällen. Diese ö-Ausfällung darf '%'mit nicht unter Bildung eines festen Körpers erfolgen, sondern in Form eines gelartigen Körpers, der neben dem ausgefällten Filmbildner noch or . g4nisches Lösungsmittel gebunden enthält. Die Lösung enthält somit einen Filmbildner oder einen Teil eines Filmbildners in molekular gelöster Form und einen anderen Filmbildner bzw. einen Teil'de'ä Filmbildners in Form eines Gels, das sich beim Stehen der Lösung absetzt. Obgleich es prinzipiell möglich ist, geeignete Lösungen unter Verwendung nur eines Filmbildners zu erzeugen, -werden die besten Ergebnisse mit Lösungen erhalten, .zu deren Herstellung mindestens zwei verschiedene Fümbildner mit, : verschiedenen Löslichkeitseigenschaften verwendet werden.
  • Die Auswahl- de#,Lösungsmittel und die relative Menge derselben richtet sich nach den Löslichkeitseigenschaften, der-zur Anwendung gelangenden Filmbildner. Es kommen hierfür beispielsweise chlorierte Kohlenwasserstoffe, wie z. B. Äthylenchlorid, Trichloräthan, -Methylenchlorid, Chloroform, Tetrar chlorkohlenstoff, aromatische Kohlenwasserstoffe, Wie Benzol, Toluol, Glykol, sowie aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Benzine, oder Ketone, wie z. B# Aceton, in Frage. Zur Erzielung einer gleichmäßigen Auftrocknung empfiehlt es sich ferner, den Lösungen relativ hochsiedende Lösungsmittel wie z. B. Xylol, Methylglykolace,tat, Essigsäureäthylester, Äthylglyköl, zuzusetzen. Es hat sich ferner in vielen Fällen als vorteilhaft erwiesen, den Lösungen organische Säuren# wie z. B. Essigsäure, zuzusetzen, durch die eine bessere Haftung der Überzüge auf den photogra:-phischen Schichten erzielt wird. Ferner können den Lösungen Oberflächengleitmittel, insbesondere Silikonöle (Polydimüthylsiloxanöle, Methylphenylpolysiloxanöle), zugesetzt werden.
  • In den folgenden Beispielen wird die Zusammen- setzung von geeigneten Lacklösungen näher erläutert: Beispiel 1 50g Cellulose-Acetobutyrat, lOg Polycarbonat [Polykohlensäureester des 4,4'-Dioxydiphenylpropan-(2,2)] werden gelöst in 300 ccm Methylenchlorid, 500 ccm Trichloräthylen, 200 ccm Toluol.
  • In diesem Fall wirkt das Toluol als Nichtlöser für das Polycarbonat.: --während das Cellulose-Acetobutyrat in allen drei Lösungsmitteln molekular gelöst wird. Es tritt bei dieser Mischung eine gelartige, teilweise Ausfällung des Polyearbonates ein.
  • Beispiel 2 509 Cellulose-Acetobutyrat, lOg Polycarbonat gemäß Beispiel 1, 10 g Styrol-Mischpolymerisat werden gelöst in 550 ccm Trichloräthylen, 100 ccm Aceton, 300 ccm Methylenchlorid, 50 ccm Tetrachlorkohlenstoff.
  • Hierbei wirkt Tetrachlorkohlenstoff als Nichtlöser für das Styrol-Mischpolymerisat.
  • Je nach Wahl des Celluloseesters kann auch hier eine teilweise Nichtlösung durch Tetrachlorkohlenstoff auftreten, so daß bei dieser Ausgangslösung eine gelartige Ausflockung von zwei Komponenten erfolgen kann. Außerdem sind gelöstes Polycarbonat und ein gelöster Celluloseester in der Lösung nicht verträglich, so daß sich beim Trocknen des Lackes günstig wirkende Ausflockeffekte ergeben. Beispiel 3 25g Polyvinylchlorid mit mittlerem K-Wert, 5g Polycarbonat gemäß Beispiell, 70g Celluloseester werden gelöst in 400ccm Methylenchlorid, 40ccm Methanol, 260ccm Trichloräthylen, 50ccm Methylglycolacetat, 150 ccm Tetrachlorkohlenstoff, 100 ccm Toluol.
  • Trichloräthylen und Toluol sind Nichtlöser für das Polyvinylchlorid. Tetrachlorkohlenstoff ist die entsprechende Lösungsmittelkomponente für Cellulose-,ester. Beispiel 4 20g Styrol-Mischpolymerisat gemäß Beispiel-2, lOg Celluloseester werden gelöst in 700ccm Trichloräthylen, 55 ccm Methylenchlorid, 5 ccm Methanol, 10 ccm Aceton, 10 ccm Essigsäure, 98 bis 99'/" 100 ccm Tetrachlorkohlenstoff, 60 ccm Toluol, 60 ccm Xylol.
  • Die Polystyrol-Komponenten sind nicht lösbar in Xylol und Toluol. Diese Ausgangslösung ist vor allem für die Emulsionsseite gedacht. Die Essigsäure bringt gerade auf der Emulsion eine sehr gute Haftung und gleichzeitig eine gewisse Härtung. In diesem Falle liegt eine Lackmischung vor, bei der durch die schwer flüchtigen Nichtlöser Xylol und Toluol für eine verhältnismäßig langsame, aber dafür besonders gleichmäßige Gelbildung gesorgt wird.
  • Diese Lösung kann bei Zimmertemperatur verarbeitet werden. Die daraus hergestellten Überzüge haben den Vorzug, auch bei höheren Projektionstemperaturen nicht zu erweichen. Beispiel 5 70g Styrol-Mischpolymerisat gemäß Beispie12, 30 g Äthylcellulose werden gelöst in 400 cem Benzol, 300 ccm Toluol, 200 ccm Aceton, 100 ccm Xylol.
  • Xylol ist für das Styrol-Mischpolymerisat ein Nichtlöser. Diese Ausgangslösung hat den Vorzug, daß sie bei höheren Temperaturen besonders weich arbeitet und deshalb insbesondere für Kinefilme geeignet ist.
  • Beispiel 6 30g Mischpolymerisat aus Vinylchlorid, Vinylacetat und Maleinsäurrmonoäthylester (Säurezahl 15), 10 g Polycarbonat gemäß Beispiel 1 werden gelöst in 480 ccm Triäthylenchlorid, 200 cem Methylenehlorid, 50 ccm Methylglycolacetat, 100 ccm Tetrachlorkohlen-#stoff, 20 ccm Methanol, 100 ccm Aceton, 50 ccm Xylol.
  • Hier wirken Xylol und Methylglycolacetat als die entsprechenden Nichtlöser. Die Überzüge weisen bei Vorführtemperaturen eine Weichheit auf, die ein Verkratzen weitgehend verhindert.
  • Diese Lösung wird vorzugsweise mit einer Temperatureinstellung von +35'C verarbeitet. Beispiel 7 30g Melamin-Formaldehyd-Harz, 70g Nitro.cellulose werden gelöst in 50 cem Benzin, 300 ccm Äthylalkohol, 200 cem Methylalkohol, 100 ccm Aceton, 50 ccm Butanol, 250 ccm Äthylacetat, 50 ccm Xylol.
  • Der erhaltene Überzug ist schwer schmelzbar und hat eine extrem hohe Sprödigkeit. Beispiel 8 5 bis 50g Styrol-Mischpolymerisat gemäß Beispie12, 5 bis 100g Celluloseester, beispielsweise gemäß Beispiell werden gelöst in 10 bis 300ccm Aceton, 10 bis 300ccm Methylenchlorid, 10 bis 500ccm Trichloräthylen, 10 bis 500ccm Äthylenchlorid, 1 bis 50ccm Methanol, 1 bis 30ccm Essigsäure, 1 bis 100 ccm Methylglycolacetat, 1 bis 100 ccm Toluol, 1 bis 100 ccm Xylol.
  • Durch dieses Beispiel werden die Grenzen veranschaulicht, innerhalb welcher die Mengen an Lösungsmittel und Filmbildnern variiert werden können.
  • Für die Verarbeitung müssen die erfindungsgemäßen Lösungen während des Auftrages ununterbrochen mehr oder weniger intensiv durchgemischt werden, um ein Absetzen des Gelkörpers zu verhindern. Dies kann von Hand erfolgen, aber auch durch Rührwerk oder Ultraschall. Der Lackauftrag kann verhältnismäßig schnell am laufenden Film erfolgen, seine Dicke sollte einstellbar sein. Der Auftrag kann über Kalander mit entsprechend einstellbaren Abstreifern oder mit Hilfe von Antragwalzen erfolgen. Man kann aber auch, vor allem bei der Bearbeitung größerer Flächen, mit dem Spritz- oder dem Tauchverfahren arbeiten. Die Trocknung erfolgt bei Temperaturen von etwa 30 bis 80'C, vorzugsweise in einem Luftstrom.
  • Bei der Trocknung bildet sich aus der homogenen Phase der Lösung ein kontinuierlicher Film aus, während aus der dispergierten Phase Festteilchen entstehen, die in dem kontinuierlichen Film heterogen verteilt sind. Durch diese dispergierten Teilchen erhält der Film eine wellige, ungleichmäßige Oberflächenstruktur, die sich im reflektierten Licht durch ein mattes Aussehen bemerkbar macht. Da aber die dispergierten Teilchen und der kontinuierliche Film transparent sind, tritt bei der Projektion der so beschichteten Filme praktisch kein Licht- und kein Brillanzverlust ein. In dieser Beziehung unterscheiden sich die vorliegenden Schutzschichten vorteilhaft von Schutzschichten, die mit den üblichen Mattlacken erhalten werden. Bei diesen bewirken die kristallinen und/oder opaken Mattierungsmittel die Ausbildung einer schaifkantigen Oberflächenstruktur sowie einen erheblichen Licht- und Brillanzverlust bei der Projektion.
  • Die in der vorliegenden Schutzschicht dispergierten Teilchen haben im allgemeinen unregelmäßige Struktur, wie aus der Abbildung zu erkennen ist, in der eine erfindungsgemäße Schutzschicht in vergrößertem Maßstab in Aufsicht -dargestellt ist. Der größte Durchmesser dieser Teilchen kann zwischen etwa 0,1 und 70 #t liegen. Um eine gute Anti-Newton-Wirkung zu erreichen, wählt man vorteilhafterweise das Gebiet zwischen 5 und 25 #t. Bei einer Teilchengröße unterhalb 5 #t ist die Unregelmäßigkeit der Oberflächenstruktur kaum noch erkennbar, jedoch tritt auch hier die Anti-Newton-Wirkung ein.
  • Wie aus den angeführten Ausführungsbeispielen ersichtlich ist, kann die Zusammensetzung der Lackansätze je nach den geforderten Eigenschaften variiert werden. Dabei ist es möglich, hochschmelzbare, harte Schutzschichten, niedrigschmelzbare, weiche Schutzschichten, solche mit sehr großer Haftfestigkeit, solche mit sehr großer Elastizität sowie solche mit großer Sprödigkeit zu erreichen. Die Unebenheiten der Oberfläche können auch dadurch beeinflußt werden, daß das Verhältnis der Komponenten zueinander variiert wird und der Festkörpergehalt der Ansätze auf das Verhältnis der Lösungsmittel verschieden abgestimmt wird. Wie bereits oben ausgeführt wurde, können den Lösungen zur Erhöhung der Kratzfestigkeit Silikonöle in Mengen von etwa 0,001 bis 0,1 Gewichtsprozent beigemischt werden. Die zweite Variationsmöglichkeit hinsichtlich der Struktur der Schutzschichten ergibt sich bei der Verarbeitung. Je intensiver die Lösungen durchgemischt werden, um so feiner wird die dispergierte Phase. Durch Variation der Schutzfilmdicke läßt sich ebenfalls bis zu einem gewissen Grad die Größe der Oberflächenunebenheiten ändern und gleichzeitig die Stärke der Schutzwirkung.
  • Die Qualität des Lackes kann durch Abriebversuche, durch Lack-Dickenmessungen, durch Klimalagerung geprüft werden, und die Einstellung der Ausgangslösung wird am besten mit Mikroskop oder Interferenzmikroskop vorgenommen, wobei die gewählte Größe der Oberflächenunebenheiten kontrolliert werden kann. Filme, die mit solchen Schutzschichten versehen sind, werden erheblich weniger verkratzt und können, bis sie den gleichen Verkratzungsgrad wie mit anderen Schutzschichten versehene Filme oder ungeschützte Filme erreichen, doppelt so lange benutzt werden.
  • Auf Grund des hydrophoben Charakters der verhältnismäßig glatten, aber unebenen Oberfläche, sind Fingerabdrücke oder andere Fetteinwirkungen für die Schutzschicht unschädlich und können einfach abgewischt werden. Etwa vorhandene Oberflächenbeschädigungen des zu beschichtenden Films werden durch die Schutzschicht in ihrer optischen Auswirkung einwandfrei beseitigt. Wie alle Schutzschichten bieten diese Schutzschichten eine sehr gute Schutzwirkung gegenüber klimatischen Einwirkungen, insbesondere gegen Feuchtigkeits- und Austrocknungseinwirkungen. Die Erhöhung der Kratzfestigkeit, die vor allem für den Kinefilm von Bedeutung ist, ist nicht nur durch die verwendeten Filmbildner bedingt, sondern vor allem durch die unebene, aber trotzdem glatte Struktur der Oberfläche gegenüber einer glatten und damit flächenmäßig kleineren Oberfläche. Bei der unebenen und damit größeren Oberfläche, die jedoch trotzdem glatt ist, liegt schon aus physikalischen Gründen eine erheblich höhere Abriebfestigkeit und Ritzfestigkeit vor.
  • Die erfindungsgemäßen Lösungen eignen sich nicht nur für die Herstellung von Schutzschichten auf photographischen Filmen, sondern können ganz allgemein für das Lackieren von Filmen oder Folien benutzt werden, die einer Durchleuchtung von Lichtquellen ausgesetzt werden. Beispielsweise können sie für die Herstellung von Blendschutzfolien für Automobile und andere Verkehrsmittel benutzt werden.

Claims (1)

  1. PatentansDruch: Verwendung von Lösungen, die einen organischen Filmbildner, z. B. Cellulosederivate, Polymerisate von olefinisch ungesättigten Monomeren, Polyearbonate, Alkydharze, Amin-Formaldehydharze, in Gelform in einem organischen Lösungsmittel dispergiert enthalten bzw. einen Filmbüdner molekular gelöst und einen anderen Filmbildner in Gelform dispergiert enthalten - gegebenenfalls mit Zusatz von Süikonölen oder schwachen Säuren - zum Lackieren von Filmen und Folien, die einer Durchleuchtung mit Lichtquellen ausgesetzt sind, insbesondere zur Herstellung von Schutzschichten für photographische Filme. In Betracht gezogene Druckschriften: K r a u ß »Handbuch der Nitrocelluloselacke«, 1952, Teil 2, S. 291, 292; K i t t e 1 »Celluloselacke«, 1954, S. 119.
DET19735A 1960-03-10 1961-02-28 Lackieren von Filmen und Folien, die einer Durchleuchtung mit Lichtquellen ausgesetzt sind Pending DE1230336B (de)

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JPS5411694B2 (de) * 1972-05-09 1979-05-17

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