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Einrichtung zum selbsttätigen Auslösen der Öffnungs- bzw. Schließbewegung
der Klappen von insbesondere schienengebundenen Seiten-und/oder Bodenentladern Die
Erfindung betrifft eine Einrichtung zum selbsttätigen Auslösen der hydraulisch oder
pneumatisch bewirkten öffnungs- bzw. Schließbewegung der Klappen von insbesondere
schienengebundenen Seiten-und/oder Bodenentladern durch überfahren einer ortsfesten
Auslöseeinrichtung an der Entladestelle.
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Im Zusammenhang mit dem Einsatz von Selbstentladern, insbesondere
von als Selbstentlader ausgebildeten Schienenfahrzeugen, die zu Zügen zusammengestellt
werden, ist ein selbsttätiges Auslösen der Öffnungs- und gegebenenfalls auch der
Schließbewegung der Entladeklappen an der Entladestelle erwünscht.
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Bekannt ist eine Auslösung auf mechanischem und eine solche auf elektrischem
Wege. Bei der mechanischen Auslösung läuft ein an dem Selbstenlader angeordneter
Stellhebel auf einen in der Fahrspur angeordneten Anschlag auf, und die Öffnung
der Entladeklappen wird durch Herumwerfen des Stellhebels unmittelbar oder mittelbar
eingeleitet. Es können auch Drucktastenschalter vorgesehen sein, mit deren Hilfe
gegebenenfalls auch das Schließen der Entladeklappen nach dem Entleeren des Wagens
eingeleitet wird. Gleichermaßen können das Öffnen und Schließen auch auf elektrischem
Wege eingeleitet werden, indem in oder neben der Fahrspur vorgesehene elektrische
Kontakte an dem Wagen angeordnete elektrische Kontakte berühren, wodurch die öffnungs-
bzw. Schließbewegung einleitende elektrische Impulse übertragen werden.
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Die selbsttätigen Auslösungen, die durch unmittelbaren Schluß zwischen
einem an der Entladestelle vorgesehenen Kontakt und einem an dem Wagen angeordneten
Kontakt bewirkt werden, weisen den Nachteil auf, daß der Schluß der Kontakte nicht
in jedem Fall gewährleistet ist, nämlich dann nicht, wenn die Höhe der am Wagen
befestigten Kontakte von der der an der Entladestelle vorgesehenen Kontakte abweicht,
was beispielsweise schon dann der Fall sein kann, wenn der Wagen nicht voll beladen
ist. Die Höhe der am Wagen befestigten Kontakte kann sich überdies durch Abnutzung
der Radsätze und Ermüdung der Federn ändern. Veränderungen der Höhe des an der Entladestelle
vorgesehenen Kontaktes treten darüber hinaus aber auch leicht infolge von Verlagerungen
des Gleiskörpers ein. Mechanische Kontakte, beispielsweise an der Entladestelle
befestigte Anschläge, stellen darüber hinaus eine Unfallquelle dar. Elektrische
Kontakte bilden gleichermaßen eine Unfallquelle und sind darüber hinaus auch insoweit
nicht betriebssicher, als sie leicht korrodieren und in korrodiertem Zustand einen
elektrischen Schluß nicht mehr mit Sicherheit bewirken.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der
eingangs genannten Art zu schaffen, die die den bekannten Einrichtungen zum selbsttätigen
Auslösen der Öffnungs- bzw. der Schließbewegung anhaftenden Nachteile, insbesondere
die Störanfälligkeit der bekannten Einrichtungen, nicht aufweist.
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Die Aufgabe ist der Erfindung gemäß dadurch gelöst worden, daß an
der Entladestelle Magneten vorgesehen sind, deren Kraftfeld zum Schwenken von unterhalb
des Wagenkastens schwenkbar gelagerten, die Schaltventile für die hydraulischen
oder pneumatischen Anlagen beim Überfahren betätigenden Stabmagneten dient.
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Durch die erfindungsgemäße Einrichtung wird die erwünschte Auslösung
der öffnungs- bzw. Schließbewegung der Klappen mit Sicherheit unabhängig von Verlagerungen
des Gleiskörpers und von dem jeweiligen Ladezustand des Selbstenladers bewirkt,
und darüber hinaus stellt diese Einrichtung auch keine Unfallquelle dar.
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Die ortsfesten Magneten sind vorzugsweise innerhalb der Wagenspur
angeordnet.
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Die Verwendung von von einem beliebigen entfernten Ort aus einschaltbaren
Elektromagneten ermöglicht es in wünschenswerter Weise, die Entladung des Selbstentladers
von einem entfernten Ort aus nach Bedarf zu veranlassen.
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Die unterhalb des Wagenkastens sich vorzugsweise in der Längsmittelachse
des Wagenkastens erstreckend angeordneten Stabmagneten sind zweckmäßigerweise um
eine vertikale Achse schwenkbar gelagert. Die Verbindung der Stabmagneten mit den
Schaltventilen
für die hydraulischen oder pneumatischen Anlagen kann durch die Schwenkbewegung
der Stabmagneten in eine auf die Schaltstangen der Schaltventile wirksam werdende
Längsbewegung umsetzende Verbindungselemente erfolgen. Einer vorteilhaften Ausführungsform
gemäß sind die Stabmagneten und die Schaltstangen der Schaltventile durch Bowdenzüge
verbunden.
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Um mit Sicherheit die Auslösung und den Ablauf der öffnungs- bzw.
Schließbewegung der Entladeklappe zu gewährleisten, können an einem freien Arm der
Stabmagneten angreifende Rücklaufdämpfer vorgesehen sein, die das Zurückschwenken
der Stabmagneten nach Überfahren der ortsfesten Magneten verzögern.
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In der-Zeichnung ist die Erfindung an einem schematisch dargestellten
Ausführungsbeispiel erläutert. Es zeigt F i g. 1 die Seitenansicht eines Selbstentladers
mit ihm zugeordneten Teilen der Auslöseeinrichtung und F i g. 2 den Schnitt nach
Linie II-II unter Verzicht auf die Darstellung von Teilen des Fahrzeuges.
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Ein auf Schienen 11 verfahrbarer Selbstenlader 12 weist seitliche
Entladeklappen 13 und 13' auf, deren Öffnungs- und Schließbewegunghydraulisch bewirkt
wird. Das Beaufschlagen der hydraulischen Anlage zum Öffnen und zum Schließen der
Entladeklappen 13 und 13' wird durch entsprechende unmittelbare oder mittelbare
Einstellung von an sich bekannten Vierwegelängsventilen 14 überwacht. Die mittelbare
bzw. selbsttätige Schaltung erfolgt durch einen im Radsatzdrehgestell 16 um eine
vertikale Achse 17 schwenkbar gelagerte, mit der Schaltstange 18 des Vierwegeventils
14 durch einen Bowdenzug 19 verbundenen Stabmagneten 21.
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Wenn der sich auf den Schienen 11 in Richtung des Pfeiles A bewegende
Selbstenlader 12 im Oberbau angeordnete Magneten 22' und 22" überfährt, wird der
Stabmagnet 21 durch das von den Magneten 22' und 22" erzeugte Kraftfeld um die vertikale
Achse 17 verschwenkt. Die Schwenkbewegung des Stabmagneten 21 wird in an sich bekannter
Weise über ein auf der vertikalen Achse 17 angeordnetes, mit einer Zahnstange im
Eingriff stehendes Stirnrad in eine geradlinige Bewegung umgewandelt und so über
den flexiblen Bowdenzug 19 auf einen an der Schaltstange 18 angreifenden Schieberhebel
23 übertragen. Je nachdem, wie die Stabmagnetstange 21 und die Magneten 22' und
22" gepolt sind, wird die Magnetstange 21 im Sinne des Pfeiles B' oder im Sinne
des Pfeiles B" verschwenkt, was ein Verschieben der Schaltstange 18 im Ventil 14
im Sinne des Pfeiles C oder im Sinne des Pfeiles C" zur Folge hat. In Abhängigkeit
davon wird das Öffnen oder Schließen der Entladeklappen 13 und 13' ausgelöst. Ist
der Stabmagnet 21 an seinem freien Ende positiv und sind die Magneten 22' und 22"
so gepolt, daß der positive Pol in Richtung des Pfeiles A gesehen rechts. liegt,
schwenkt der Stabmagnet 21 in Richtung des, Pfeiles B", wodurch ein Verschieben
der Schaltstange 18 in dem Ventil 14. in Richtung des Pfeiles. C" bewirkt wird,
was - unterstellt, der entsprechende hydraulische Kreislauf wird dadurch freigegeben
- zum Öffnen der Entladeklappen 13 und 13' führt. Durch einen in Fahrtrichtung hinter
den Magneten 22' und 22" angeordneten (nicht dargestellten) weiteren Magneten mit
in entgegengesetztem Sinn angeordneten Polen wird ein Verlagern der Schaltstange
18 in dem Ventil 14 in Richtung des Pfeiles C bewirkt, wodurch bei im übrigen
gleichen Verhältnissen der die Schließung der Entladeklappen 13 und 13' herbeiführende
Kreislauf freigegeben wird.
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Sind in dem Oberbau einschaltbare Elektromagneten vorgesehen, kann
das Öffnen und Schließen der Entladeklappen mit Hilfe ein und desselben Magneten
durch Umpolen ausgelöst werden.
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Damit die Schaltventile nach überfahren der im Oberbau vorgesehenen
Magneten durch die Ventilfeder nicht gleich wieder geschlossen werden, ist ein an
dem einen Arm des Stabmagneten 21 angreifender pneumatischer Rücklaufdämpfer 24
vorgesehen, der das Schließen der Ventile verzögert.