DE122820C - - Google Patents

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DE122820C
DE122820C DE1900122820D DE122820DA DE122820C DE 122820 C DE122820 C DE 122820C DE 1900122820 D DE1900122820 D DE 1900122820D DE 122820D A DE122820D A DE 122820DA DE 122820 C DE122820 C DE 122820C
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levers
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DE1900122820D
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L29/00Safety means for rail/road crossing traffic
    • B61L29/08Operation of gates; Combined operation of gates and signals
    • B61L29/18Operation by approaching rail vehicle or train
    • B61L29/20Operation by approaching rail vehicle or train mechanically

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Der Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Einrichtung zum Schliefsen und Oeffnen von Bahnschranken, bei welchen der Schwerpunkt des Schlagbaumes mittelst eines Laufgewichtes und vom Zuge bewegter Hebel so verlegt wird, dafs nicht nur das willkürliche Aufrichten des geschlossenen Schlagbaumes seitens eingeschlossener Personen möglich ist, sondern dafs auch der Schlagbaum in solchem Falle nach Freigabe selbstthätig in die Verschlufsstellung wieder zurückkehrt.
Zu diesem Zwecke wird ein am Schlagbaume verschiebbares Laufgewicht durch vom Zuge gesteuerte Organe, mittelst in die Drahtzüge der letzteren eingeschalteter, mit Anschlägen versehener Mitnehmer auf die andere Seite des Schrankendrehpunktes gezogen und in dieser Stellung von dem Mitnehmer so lange gehalten, bis eine ebenfalls vom Zuge ge-' steuerte Sperrvorrichtung ausgelöst wird.
Ein Ausfuhrungsbeispiel der vorliegenden Erfinduug ist auf der beiliegenden Zeichnung zur Darstellung gebracht, und zwar zeigt:
Fig. ι die ganze Anlage mit geöffneter,
Fig. 2 mit geschlossener Bahnschranke.
Fig. 3 veranschaulicht, von zwei verschiedenen Seiten gesehen, die Verbindung der Drahtzüge mit dem Laufgewicht.
Fig. 4 bis 6 zeigen schematisch die verschiedenen Stellungen dieses Theiles der Vorrichtung.
Bei dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Bahn 1 für das Laufgewicht 2 am Schlagbaum 3 seitlich angeordnet, und mit dem Laufgewichte 2 ist sowohl der^ endlose Drahtzug α, als auch der endlose Drahtzug b verbunden. Die Verbindung ist eine derartige, dafs bei Bewegung des Laufgewichtes 2 durch den einen Drahtzug α der andere unbeeinflufst bleibt. Zu diesem Behufe sind im oder am Laufgewichte 2 die Schieber 4 und 5 verschiebbar, die in Anschläge enden (s. Fig. 3), und mit diesen das Laufgewicht so lange halten, bis die Spannung der Drahtzüge aufhört. Schieber 4 bildet ein Glied des endlosen Drahtzuges a, Schieber 5 bildet ein Glied des endlosen Drahtzuges b.
Der Drahtzug α führt zu dem doppelarmigen Hebel 6a, der Drahtzug b führt zu einem ebensolchen Hebel 6b. Beide Hebel sind dicht an der Eisenbahnschiene derart drehbar aufgehängt, dafs jeder im Ruhezustande, d. h. bei geöffneter Schranke, eine senkrechte Lage einnimmt. Der nach abwärts gerichtete Hebelarm jedes dieser Hebel ist mit dem Drahtzuge verbunden, der nach oben gerichtete endet in ein sogenanntes Herzstück ηα bezw. 7*, welches in der Ruhelage des Hebels die Eisenbahnschiene mit seiner Spitze überragt.
In die Drahtzüge α und b können noch Stufenscheiben oder dergleichen eingeschaltet werden, die den Zweck haben, die an sich kleine Bewegung der Hebel 6a bezw. 6b ins Grofse zu übersetzen, weil der Weg, den die Schieber 4 und 5 zurücklegen sollen, beträchtlich länger ist, als der von den genannten Hebeln zurückgelegte.
Sowohl der Hebel 6a als auch der Hebel 6h ist mit einem Vorsprung 15" bezw. 15*, einer Nase oder dergleichen versehen, der zum Beispiel beim Umlegen des Hebels -6a im Sinne der Pfeilrichtung % einen ausbalancirten, drei-
armigen Gewichtshebel 14" aushebt und hinter eine Nase des letzteren hakt, wodurch der Hebel 6a in der gezeichneten schrägen Lage festgehalten wird, sobald ein Zug von links angefahren kommt und mit seinem vordersten Rade das Herzstück ηα des Hebels 6a erfafst und dadurch den Hebel 6a aus der in Fig. 1 gezeichneten Lage in die in Fig. 2 dargestellte Lage umlegt.
Dieser Bewegung des Hebels 6" mufste auch der mit ihr verbundene Drahtzug a, und zwar in der Richtung der Pfeile χ folgen, wodurch der in diesen Drahtzug eingeschaltete Schieber 4 in der gleichen Richtung mitgenommen wurde. Sobald der Schieber 4 die Hälfte seines Weges zurückgelegt hat, nimmt er, infolge Anschlages seines Endbundes an das Laufgewicht 2, dieses mit und verschiebt es auf seiner am Schlagbaume 3 angeordneten Bahn 1 ebenfalls in Richtung der Pfeile χ (s. Fig. 2 und 4), wodurch der Schwerpunkt des Schlagbaumes auf die andere Seite verlegt wird, so dafs dieser sich bis in die horizontale Lage (Fig. 2) umlegt und den Bahnübergang selbstthätig sperrt.
Da nun der endlose Drahtzug b mittelst des Schiebers 5 mit dem Laufgewichte 2 in derselben Weise verbunden ist wie a, und da die Hebel 6a und 6b in ihrer Ruhelage, zufolge ihres Eigengewichtes, stets eine senkrechte Lage einnehmen, so blieb der Drahtzug b völlig unbeeinflufst, weil sein Schieber 5, zufolge seiner mittleren Lage, vom Laufgewichte 2 nicht mitgenommen werden konnte (vergl. Fig. 4). Ferner können Personen, welche während des eben beschriebenen Vorganges den Bahnübergang überschritten, und daher zwischen den Schranken eingeschlossen wurden, den Schlagbaum aus der in Fig. 2 gezeichneten Lage mit Leichtigkeit in die in Fig. 1 dargestellte Lage heben; hiervon bleibt aber das Laufgewicht unbeeinfiufst, weil der in Fig. 2 nach links gezogene Schieber 4 ein Zurückgleiten desselben nicht gestattet. Der Hochbewegung des Schlagbaumes kann jedoch das Laufgewicht ungehindert folgen, weil die Drahtzüge α und b entweder, wie die rechte Seite von Fig. 1 und 2 zeigt, durch Einhängung von Gewichten 12, oder, wie die linke Seite der Zeichnung zeigt, durch Einschaltung von Federn 13 nachgiebig gemacht sind. Sobald der Schlagbaum wieder freigegeben wird, fällt er infolge des Uebergewichtes seiner linken Seite von selbst wieder in die Verschlufsstellung zurück. Der Schieber 4 (oder 5) gestattet ein Zurückgleiten des Laufgewichtes 2 so lange nicht, bis die F'alle i4a ausgehoben wird und den umgelegten Hebel 6a frei giebt (s. Fig. 2). Letzteres mufs natürlich noch geschehen, bevor der Zug den jenseits der Bahnschranke gelegenen Hebel 6* erreicht hat, weil er sonst die Schranke nicht wieder öffnen könnte. Zu diesem Zwecke ist an den aufrecht stehenden Arm der Falle 14" einerseits ein Drahtzug c, andererseits ein Drahtzug d angeschlossen. Das andere Ende jedes dieser Drahtzüge ist am Umfange je einer Scheibe i6a befestigt, und im Drehpunkt jeder dieser Scheiben i6a ist noch je ein weiterer Hebel ΐ8Λ mit Herzstück ηα drehbar aufgeL hängt. Jede der Scheiben i6a ist ferner mit einem Vorsprung ιηα oder dergleichen versehen, gegen den sich der von Scheibe \6a unabhängig drehbare Hebel i8a bei seiner durch den Zug bewirkten Umlegung anlegt und dadurch die Scheibe mitnimmt. Hierbei wird der Drahtzug c oder d auf Scheibe i6a aufgewickelt und Falle 14" in Richtung des Pfeiles q ausgelöst, so dafs der Hebel 6a wieder in die senkrechte Lage zurückschwingen kann (s. Fig. 2), um den mit ihm durch Drahtzug α verbundenen Schieber 4 wieder in seine alte Lage (Fig. 5) zurückzubewegen.
Der Zug durchfährt nun die geschlossene Schranke und legt, sobald er den ersten Hebel \%b der anderen Seite erreicht hat, auch diesen um. Da aber der Vorsprung 17* der Scheibe 16* aufserhalb des Hebels i8* liegt, so ist es klar, dafs der letztere zwar nach innen umgelegt wird, die Scheibe i6b aber nicht mitgenommen werden kann. Der Zug kann also den Hebel 6* ungehindert umlegen, wodurch der Drahtzug b, und mit diesem der Schieber 5, in Richtung der Pfeile y bewegt wird, welcher das Laufgewicht 2 in der gleichen Richtung mitnimmt, d. h. dasselbe aus der Lage Fig. 2 wieder in die frühere Lage Fig. 1 zurückführt (vergl. auch Fig. 6). Dadurch wird aber auch der Schwerpunkt des Schlagbaumes 3 wieder auf die andere Seite verlegt, d. h. sein rückwärtiges Ende erhält wieder das Uebergewicht und richtet ihn wieder auf. Sobald nun der Zug den zweiten Hebel 18* ;der rechten Seite umlegt, löst dieser die Falle '14* aus und Hebel 6b schwingt wieder in die senkrechte Lage zurück, wodurch der ein Glied seines Drahtzuges b darstellende Schieber 5 ebenfalls wieder in seine frühere mittlere Lage zurückgeführt wird (s. Fig. 1 und 3).
Die ganze Einrichtung steht nun wieder in Bereitschaft für den nächsten Zug. Es ist gleichgültig, ob derselbe von links oder von rechts her kommt, denn die Wirkungsweise der Vorrichtung ist genau die gleiche, wenn auch zuerst der Hebel i8* vom Zuge umgelegt wird, weil eben in diesem Falle sämmtliche Hebel, infolge ihrer pendelnden Aufhängung, nach der entgegengesetzten Seite schwingen und mithin den Drahtzug b in schliefsendem, und den Drahtzug a in öffnendem Sinne bewegen.
Um nun zu vermeiden, dafs der Schlagbaum 3 durch die plötzliche Bewegung eines
der Hebel zu rasch geschlossen wird und dadurch einen Unfall herbeiführen könnte, wird man zweckmäfsig in einer Gradführung 9 eine Rolle 10 oder dergleichen derart anordnen, dafs sie beim Schliefsen der Schranke vom Schlagbaum, unter Ueberwindung ihres Gegengewichtes 11, nach abwärts gezogen werden mufs und dadurch bremsend auf den Niedergang des Schlagbaumes wirkt.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . EineVorrichtungzumselbstthätigen Schliefsen und Oeffnen von Eisenbahnschranken durch Verlegung des Schlagbaumschwerpunktes durch vom Zuge gesteuerte Hebel, dadurch gekennzeichnet, dafs ein am Schlagbaum (3) verschiebbares Läufgewicht (2) durch den vom Zuge gesteuerten Hebel (6a oder 6*) mittelst der in Drahtzüge (a oder b) des letzteren eingeschalteten, mit Anschlägen versehenen Mitnehmer (4 oder 5) über den Schrankendrehpunkt hinaus auf die andere Seite gezogen und in dieser Stellung so lange gehalten wird, bis eine die Hebel (6" oder 6b) in der umgelegten Stellung festhaltende Sperrvorrichtung durch Bewegung eines ähnlichen Hebels ausgelöst wird, zu dem Zwecke, nicht nur das willkürliche Aufrichten des geschlossenen Schlagbaumes seitens eingeschlossener Personen zu gestatten, sondern auch das selbstthätige Zurückkehren des Schlagbaumes in die Verschlufsstellung zu sichern.
    Eine Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs die vom Zuge gesteuerten Hebel (6a und 6b) in ihrer schrägen Lage von Sperren (14s und 14*) festgehalten werden, die ihrerseits mittelst Drähte (c d). Seile oder dergleichen mit "weiteren ebensolchen Hebeln (i8a und i8Ä) so in Verbindung stehen, dafs nur der vom Zuge zuletzt getroffene Hebel die Freigabe der Sperre bewirken kann.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DE1900122820D 1900-02-16 1900-02-16 Expired DE122820C (de)

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