DE1228143B - Verfahren zur Herstellung von Druckformen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von Druckformen Das Hauptpatent offenbart ein Verfahren zur Herstellung von Metalldruckformen unter Anwendung des Halogensilberdiffusionsübertragungsverfahrens, nach dem man eine bildgemäß belichtete lichtempfindliche Halogensilberemulsionsschicht mit einer Halogensilberentwicklungslösung behandelt, wobei in der genannten Emulsionsschicht ein Silberbild entsteht, und die entwickelte Halogensilberemulsionsschicht in Anwesenheit eines Halogensilberlösungsmittels mit einer Metallunterlage, z. B. einer Metallplatte, aus einem reduzierenden Metall zusammengepreßt, das keine Silberfällungs- und Reduktionskeime enthält, wie einer Aluminium-, Zink-, Kupfer-, Magnesium- oder Bleiunterlage, deren Oberfiächenoxydschicht so weitgehend entfernt ist, daß es das herüberdiffundierte Silberkomplexsalz zu Silber reduzieren kann, wobei das unbelichtete, gelöste Halogensilber aus der Emulsionsschicht auf bzw. in die Metallplatte diffundiert und in Kontakt mit dieser zu einem Silberbild reduziert wird, das stark auf der Oberfläche der Metallplatte haftet.
• Nach einer Ausführungsform dieses Verfahrens wird die mit dem Silberbild überzogene Metallfläche mit Substanzen, die die oleophile Eigenschaft des Silberbildes verstärken, behandelt.
• So ist im Hauptpatent offenbart, daß die Adsorptionsfähigkeit des Silberbildes für Druckfarbe bedeutend verbessert wird durch Behandlung mit einem oder mehreren Vertretern der folgenden zwei Gruppen von Verbindungen, die entweder durch Adsorption oder durch chemische Umsetzung die hydrophoben Eigenschaften des Metallsilbers verstärken: a) Kationische oberflächenaktive Verbindungen, z. B. Verbindungen der allgemeinen Formeln: in denen R1, R2, R3, R4 substituierte oder nicht substituierte Alkyl-, Aryl- oder Aralkylreste, Y1 ein Phosphor- oder Stickstoffatom und X einen Säurerest wie Bromid, Chlorid, Jodid, Sulfat usw. bedeuten.
• b) Verbindungen, welche durch die Konfiguration gekennzeichnet sind. Es wurde nun gefunden, daß die Adsorptionsfähigkeit des Silberbildes für Druckfarbe bedeutend verbessert wird durch Behandlung mit 1-Phenyl-5-mercaptotetrazol, das der folgenden Strukturformel entspricht: Näheres betreffs der Durchführung der Diffusionsübertragung und der weiteren Stufen zur Herstellung von Metalldruckformen findet man im Hauptpatent.
• Das folgende Beispiel erläutert die Erfindung. Beispiel Ein lichtempfindliches Negativpapier, das durch Aufbringen einer hochempfindlichen Chlorsilberemulsionsschicht auf eine mit einer Barytschicht überzogene Papierunterlage hergestellt wurde, wird in einem Aufnahmeapparat mit einem Linienoriginal belichtet. Das belichtete Negativ und eine Zinkfolie werden durch ein zur Durchführung des Diffusionsübertragüngsverfahrens geeignetes Gerät geführt. Dieses Gerät enthält eine Entwicklerlösung der folgenden Zusammensetzung:

  Natriumhydroxyd . . . . . . . . . . . . . . . . 11 g

  Natriumsulfif . , ... . . 100 g

  Natriumthiosulfat . . . . . . . . . . . . . . . . - 6 g

  Kalinmbromid . . . . . . . . . . . . . . . . . . : 1,5 g

  Hydrochinon .................... 9 g

  1-Phenyl-3-pyrazolidon . . . . . . . . . . . 1,5 g

  Trinatriumsalz_ der_Äthylendiamin-

  tetraessigsäure . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 g

  Wasser.. bis ... . . . . . . .... 1:000 cm3

  Nach dem Passieren dieser Lösung werden das Negativ und die Zinkfolie zwischen zwei Gummiwalzen zusammengepreßt .und dann voneinander getrennt. Anschließend wird die ein Silberbild tragende Folie mit der Lösung folgender Zusammensetzung behandelt:

  Trinatriumphosphat . . . . . . . . . . . . . . 1 g

  Gummiarabikum--. . . . . . . . . 1 g

  1-Phenyl-5-mereaptotetrazol ...... 0,05 g

  Wasser bis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100 cm3

  Sodann 'wird die Zinkfolie mit einer fetten lithö= graphischen Farbe eingerieben, mit feinverteiltem Asphaltpulver bestreut und auf 130° C erhitzt. Die Plattenstellen, die nicht geätzt werden dürfen, werden dadurch mit Asphältlack überzogen. Das Ätzen der Zinkfolie erfolgt-dann nach den allgemeinbekannten Methoden zur Herstellung von Hochdruckformen.

Claims (1)

1. Patentanspruch: Verfahren zur Herstellung von Druckformen aus zwei verschiedenen Metallen, wobei das Bildmetall aus Silber besteht, das auf photographischem Wege durch Anwendung des Halogensilberdiffusionsübertragungsverfahrens auf die Trägermetallunterlage, z. B. Platte, aufgebracht wird, unter Verwendung einer Trägerunterlage aus einem reduzierenden Metall, die keine Silberfällungs- oder Reduktionskeime enthält und vor oder während der Bilderzeugung- von jeder Oxydschicht so weitgehend befreit wird, daß das Metall das herumterdiffundierende komplexierte Halogensilber reduziert, nach Patent 1177 933, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Silberbild überzogene Metallfläche zur Verstärkung der Oleophilität des Silberbildes mit 1-Phenyl-5-mercaptotetrazol behandelt wird.