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Druckmaschine Die Erfindung geht aus von einer bekannten Druckmaschine
zum Abdrucken absatzweise zur Druckstelle verschieblicher ebener Druckforinen auf
ebenfalls absatzweise verschiebbare Listen, wobei der Listenvorschub durch Förderrollen
bewirkbar ist, deren ständig in derselben Drehrichtung erfolgende Teildrehungen
in ihrem Bogenmaß stufenlos verstellbar sind.
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Druckmaschinen mit einem sogenannten Listenvorschub sind beispielsweise
aus der deutschen Patentschrift 595 944 bekannt. In dieser ist zur Verstellung
des Arbeitshubes ein durch eine Klemmbacke längenveränderlicher Hebel bekannt. Die
Förderwalze ist dabei mit einer Kupplung versehen, welche erstere gegen Rücklauf
sperrt. Ein sogenannter Auswerferantrieb ist dabei nicht gezeigt. Die Hubgröße für
die Listenfährung ist von verhältnismäßig komplizierten Einstellungen abhängig.
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Andere bekannte Druckmaschinen arbeiten mit einem sogenannten Auswerfer
und der Listenführung, haben dafür aber verschiedene Antriebseinrichtungen. Der
Auswerfer wird eingesetzt, wenn nur ein Eindruck auf einem Bogen oder einer Liste
angebracht und der Bogen oder die Liste dann abtransportiert wird, während die Listenführung
einen schrittweisen Vorschub bewirkt, um an verschiedenen Stellen einer Liste Eindrucke
vorzunehmen. Beispielsweise arbeiten bei diesen Maschinen bekannte Listenführer
mit Zugarmen und Zahnstangen, welche zwangläufig die Länge der größten zu verarbeitenden
Liste haben und bei kleineren Listen trotzdem eine vollständige Hin- und Herbewegung
über die große Länge ausführen. Die Greifer für die einzelnen Bögen -oder Listen
sind dabei aufwendig und störanfällig.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Druckmaschine zu schaffen,
welche mit wenigen Mitteln auskommt und mit gleichen Mitteln mehrere Funktionen
bekannter Maschinen erfüllt, die für diese Funktion verschiedenartige Mittel benötigen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Förderrollen
über eine Kupplung vom absatzweisen Antrieb ab- und gleichzeitig an einen dauernd
umlaufenden Antrieb anschaltbar sind.
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, Es ist erkennbar, daß damit etwaige Umschaltungen wesentlich
vereinfacht werden.
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Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform sind die sowohl
für den Auswerferbetrieb als auch für die Listenführung vorgesehenen Vorschubrollen
auf einer Welle vorgesehen, die mit einer Buchsenanordnung kuppelbar ist, welche
zwei Antriebsräder aufweist, von denen eines mittels einer Betätigungseinrichtung
mit der Welle kuppelbar ist und das andere über einen Freilauf mit der Welle in
richtungsbestimmter Antriebsverbindung steht, die eine freie Drehung der Rollen
bei Antrieb über das eine Antriebsrad zuläßt.
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Zweckmäßig ist die Betätigungsvorrichtung ein Elektromagnet.
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Die Erfindung wird im folgenden an Hand von Ausführungsbeispielen
erläutert, die in der Zeichnung dargestellt sind. In dieser zeigt F i
g. 1 eine Seitenansicht wesentlicher Teile der Maschine unter Erläuterung
der prinzipiellen Anordnung im Schnitt, F i g. 2 eine Draufsicht auf die
Anordnung nach Fig. 1,
F i g. 3 eine Einzeldarstellung für die Anordnung
der in F i g. 1 dargestellten Transportrollen mit ihrer Steuerung teilweise
im Schnitt.
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In F i g. 1 und 2 sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen
bezeichnet.
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Die Maschine hat einen Druckstempel 1, an welchem im unteren
Bereich das sogenannte Druckkissen 2 sitzt. Ferner sind (F i g. 2) ein Ausgangsmagazin
3 und ein Sammelmagazin 4 vorgesehen. Einzelne Druckplatten werden mittels
eines nicht näher dargestellten Ausgangsschiebers in eine Führung 6 zwischen
Ausgangsmagazin und Sammelmagazin geschickt und nach Durchgang durch diese Führung
von dem Sammelmagazin 4 aufgenommen.
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Dem Druckstempel 1 ist eine hier nicht näher bezeichnete Einfärbungseinrichtung
mit einer Farbrolle 7 zugeordnet.
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Wenn die Druckplatten in der Führung 6 sind, führt der Druckstempel
1 jeweils im Arbeitstakt die erforderlichen Drucke durch. Eine Transport-
und Vorschubrollenanordnung 8 sorgt dafür, daß die zu bedruckenden Listen
oder Bogen unter der Führung 6
an einer Führungsbahn für die Druckplatten
entlanggeführt werden.
Der im ganzen mit 1 bezeichnete Druckstempel
ist in einer gestellfesten Führungsbuchse 9 angeordnet, in welcher eine Leitbuchse
10 sitzt die einen nach außen gerichteten Flansch 11 hat. Dieser dient
als unteres Widerlager für eine Feder 12. In der Leitbuchse ist teleskopartig das
Gehäuserohr 13 des Stempels bewegbar. An seinem oberen Ende ist eine Führungsmuffe
14 mit einem nach außen ragenden Flansch 15 vorgesehen, der ein besonderes
Widerlager für die Feder 12 bildet.
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Das Gehäuserohr 13 trägt an einem Ansatz 16
mittels einer
Stiftverbindung 17 das Druckkissen 2, dessen untere Seite einzufärben ist.
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. Der innere Aufbau des Druckstempels wird nicht besonders
beschrieben. Er hat den Zweck, gewisse Elastizitäten einzuführen, die bei der senkrechten
Bewegung bei hoher Arbeitsgeschwindigkeit vorteilhaft sind.
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Die Antriebswelle 18 der Maschine treibt den Druckstempel über
einen Nocken an, der einen im Gestell bei 19 gelagerten Winkelhebel mit den
Armen 20,21 betätigt. Der Hebel kann an beiden Enden mittels Rollen auf dem Nocken
bzw. auf einem Drucklager 22 des Druckstempels aufliegen.
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Die F i g. 2 läßt eine bestimmte Zuordnung der Teile erkennen,
und zwar- unter den mit gleichen Bezugszeichen bezeichneten Teilen insbesondere
die Hauptantriebswelle 18, die durch ein Antriebsrad 23
ständig angetrieben
ist. Auf dieser Welle sitzt eine Taumelscheibe 24, die mittels eines Einstellknopfes
25 um eine senkrecht zur Zeichnungsebene in F i g. 2 verlaufende Welle
26 einstellbar ist.
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. Die Erfindung sieht zur Steuerung des Listenführung#- bzw.
Auswerferantriebes ein Magnet- bzw. Ziehkeilgetriebe in Kombination mit einem Freilauf
bzw. einer Einwegkupplung vor, so daß die Listentransportrollen wahlweise an einen
ständig umlaufenden Antrieb anschließbar oder in einer Richtung schrittweise antreibbar
sind und nach Maßgabe der Ankupplung bzw. des Antriebes ein Transport- oder Fortschaltschritt
der Liste einschaltbar ist. Der schrittweise Vorschub kann beliebig oft eingeschaltet
werden, so daß auch beliebig lange Listen verarbeitbar sind, ohne daß in diesem
Zusammenhang irgendein ausladender Teil in Abhängigkeit von der Länge der
Liste erforderlich ist.
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Vorteilhaft im Zusammenhang mit der durch das Ziehkeilgetriebe
oder die Freilaufkupplung einschaltbaren Vorschubeinrichtung in Form von Rollen
sind Gegendruckrollen, die durch Nocken steuerbar sind. Die Nockensteuerung wird
bei Auswerferbetrieb eingeschaltet, so daß ein Antrieb nur in Abhängigkeit von dem
Druckstößel erfolgt und die Liste ausgeschoben wird. Dabei werden die Gegendruckrollen
taktweise mit den Transport- oder Vorschubrollen in Eingriff gebracht. Bei der Listenführung
befinden sich dagegen die Gegendruckrollen immer in Anlage an den taktweise arbeitenden
Transport- bzw. Vorschubrollen.
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F i g. 3 zeigt die Vorschubrollenanordnung 8
(F i
g. 1), die aus zwei Vorschubrollen 27, 28 besteht. Diese Rollen sind
auf einer im Gestell gelagerten Welle 29 befestigt, wobei die Lagerstreben
mit 30
und 31 bezeichnet sind. Auf der Welle 29 sitzt eine Buchse
32 mit einem Antriebskettenrad 33. Weiterhin sitzt auf der Welle
29 eine Freilaufkupplung 34, deren Hälften mit 35, 36 bezeichnet sind,
von denen die Hälfte 35 mit der Welle 29 drehfest verbunden ist. Die
Hälfte 36 ist in einer Drehrichtung frei drehbar, in der anderen aber ist
sie durch den Freilauf 34 mit der Hälfte 35 gekuppelt und treibt die Welle
29
mittels eines Antriebskettenrades 37 an.
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Das Antriebskettenrad 33 steht in nicht dargestellter Weise
mit der Hauptantriebswelle 18 (F i g. 2) der Maschine in Verbindung,
die ständig umläuft. Eine Kupplung des Rades 33 mit der Welle 29 ist
durch das als Kugel ausgebildete Kupplungselement 38 möglich, welche Kugel
mittels eines Zapfens 39
und eines konischen Anstieges 40 eines Stößels 41
in eine Ausnehmung 42 der Buchse 32 gedrückt werden kann. Der Stößel 41 ist
gegen eine Fed « er 43 vermittels eines um eine gestellfeste Achse 44 bewegbaren
zweiarmigen Hebel 45 durch einen elektrischen Hubmagneten 46 bewegbar, um das Kupplungselement
38 bei Auswerferantrieb einzurücken und das Rad 33 mit der Welle
29 zu kuppeln, damit die Vorschubrollen 27, 28 ständig angetrieben
werden.
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Bei sogenannter Listenführung ist die Kupplung, die sich des Elementes
38 bedient, ausgerückt, d. h., der Hubmagnet 46 ist nicht erregt.
Die Vorschubrollen 27, 28 sind dann frei mit der Welle 29 verdrehbar.
Wird nun durch das Antriebsrad 37 in Drehrichtung eine hin- und hergehende
Bewegung aufgebracht, werden die Welle 29 und die Vorschubrollen
27, 28
in einer Drehrichtung mitgenommen und in der anderen Drehrichtung stillgehalten.
Zwischen der Rolle 28 und der Lagerstrebe 31 ist eine Bremsscheibe
47 vorgesehen, die mittels eines Zapfens 48, der entgegen der Kraft einer Feder
49 verschiebbar ist, an die Rolle 28 und an die Lagerstrebe 31 angedrückt
wird, so daß in der einen Drehrichtung der Antriebsscheibe 37 ein Stillstand
der Vorschubrollen 27, 28
gewährleistet ist.
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D Der Vorschubrollenanordnung 8, bestehend aus den Vorschubrollen
27, 28, ist die Gegendruckrollenanordnung 50 mit zwei Gegendruckrollen
zugeordnet. Diese Gegendruckrollenanordnung 50 sitzt auf Schwenkhebeln
51, in deren einem Ende die Welle für die Gegendruckrollen angeordnet ist.
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Die hin- und hergehende Bewegung des Antriebsrades 37 wird
durch einen Kettenzug bewirkt, der mit diesem Antriebsrad im Eingriff steht. Der
Kettenzug ist einseitig an einer Feder aufgehängt. Das andere Ende befindet sich
an einem Element, das an der Taumelscheibe anliegt. Die hin- und hergehende Bewegung
ergibt sich durch eine Einstellung der Taumelscheibe 24 um die Welle 26 derart,
daß das an der Taumelscheibe abgestützte Element bei jeder Umdrehung der Hauptantriebswelle
18 axial zu der Welle hin- und herbewegt wird. Diese Hin- und Herbewegung
wird auf den nicht dargestellten Kettenzug übertragen.