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Uhrengehäuse Die Erfindung bezieht sich auf ein Uhrengehäuse für wasserdichte
Uhren.
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Die Erzielung einer guten Dichtung zwischen dem Uhrglas und dem Gehäusekörper
bzw. dem Gehäusemittelteil stellt bekanntlich ein schwieriges Problem dar, das bisher
trotz zahlreicher bekannter Konstruktionen noch nicht befriedigend gelöst worden
ist, insbesondere dann nicht, wenn es sich darum handelt, eine vollständige Wasserdichtheit
zu erzielen, wie sie beispielsweise bei Uhren für Taucher erforderlich ist.
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Insbesondere ist bereits ein wasserdichtes Uhrengehäuse bekannt, bei
welchem der Rand des Uhrglases mit Hilfe eines Glasreifs gegen eine im Gehäusemittelteil
bzw. im Gehäusekörper eingelassene Dichtung gepreßt wird. Zu diesem Zwecke ist der
Glasreif auf einem kreisringförmigen Vorsprung des Gehäusekörpers aufschraubbar
und wird, um ein unbeabsichtigtes Lösen der Glasreifs durch Aufschraubung zu verhindern,
durch einen falschen Glasreif abgedeckt, der auf dem gleichen kreisringförmigen
Vorsprung befestigt ist. Wie üblich ist jedoch der Gehäusekörper innerhalb des kreisringförmigen
Vorsprungs nicht eben ausgebildet, sondern weist vielmehr im allgemeinen einen Rand
auf, welcher das Zifferblatt umgibt und dazu dient, die Dichtung festzuhalten. Daher
ist .es erforderlich, daß dieser zur Befestigung sowohl des Glasreifs als auch des
unechten Glasreifs dienende Vorsprung erst auf dem Gehäusekörper angebracht wird,
nachdem man diesen Vorsprung mit einem Gewinde versehen hat.
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Wenn anschließend dann der Glasreif fest auf diesen Vorsprung aufgeschraubt
wird, dann besteht die Gefahr, daß der innige Kontakt zwischen diesem Vorsprung
und dem Gehäusekörper beeinträchtigt wird.
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Bei anderen bekannten wasserdichten Uhrengehäusen, in welchen zur
Vermeidung des obengenannten Nachteils der ringförmige Vorsprung und das Gehäusemittelteil
bzw. der Gehäusekörper aus einem einzigen Stück gefertigt sind, ist das Gewinde
zum Aufschrauben des Glasreifs auf der Außenseite dieses Vorsprungs eingeschnitten.
Das hat wiederum den Nachteil, daß man auf dieser Außenseite des Vorsprungs nicht
auch noch eine Eindrehung zur Befestigung des falschen Glasreifs anbringen kann,
welcher daher nur auf dem Glasreif selber befestigbar ist. Auf diese Weise wird
jedoch die eigentliche Funktion dieses falschen Glasreifs, die darin besteht, den
echten Glasreif zu schützen und ein unbeabsichtigtes Abschrauben dieses Glasreifs
vom Gehäusekörper zu verhindern, stark beeinträchtigt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein wasserdichtes Uhrengehäuse
zu schaffen, welches die oben erläuterten Nachteile bisher bekannter wasserdichter
Uhrengehäuse nicht aufweist.
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Ausgehend von einem Uhrengehäuse mit einem Gehäusekörper und einem
Uhrglas, welches mit Hilfe eines auf einen Kreisringvorsprung des Gehäusekörpers
aufschraubbaren Glasreifs unter Zwischenlage einer Dichtung gegen diesen Gehäusekörper
gedrückt wird, sowie mit einem falschen Glasreif, der den echten Glasreif abdeckt,
kennzeichnet sich die Erfindung zur Lösung der genannten Aufgabe dadurch, daß der
erwähnte Vorsprung Teil des Gehäusekörpers selber ist, auf seiner Innenseite das
zur Aufschraubung des Glasreifs erforderliche Gewinde trägt und auf seiner Außenseite
eine Eindrehung zur Befestigung des falschen Glasreifs aufweist, während die Oberseite
des Gehäusekörpers innerhalb des erwähnten Vorsprungs derart eben ausgebildet ist,
daß die Innenseite des erwähnten Vorsprungs gut für Bearbeitungswerkzeuge zugänglich
ist, mit denen das erwähnte Gewinde geschnitten werden kann.
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Die zwischen Glasreif und Gehäusekörper eingesetzte Dichtung ist in
einer Kreisringnut angeordnet, die sich entweder auf der erwähnten, eben ausgebildeten
Oberseite des Gehäusekörpers befindet oder auf dem unteren Rand des Uhrglases oder
aber teilweise auf dem oberen Rand des Uhrglases und teilweise auf der eben ausgebildeten
oberen Fläche des Gehäusekörpers angeordnet ist.
Die Erfindung wird
an Hand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt F i
g. 1 den teilweisen Axialschnitt durch eine erste Ausführungsform, F i g. 2 einen
teilweisen Axialschnitt durch eine zweite Ausführungsform und F i g. 3 den .teilweisen
Axialschnitt durch eine dritte Ausführungsform.
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Nach F i g. 1 besteht das Uhrengehäuse aus einem Gehäusekörper 1,
bei welchem der Gehäuseboden und das Gehäusemittelteil aus einem Stück gefertigt
sind, aus einem Uhrglas 2, aus einem Werkträger 3 sowie aus dem Zifferblatt
4. Der Gehäusekörper 1 weist einen ringförmigen Vorsprung 5 auf, der Teil dieses
Körpers ist und der auf seiner Innenseite mit einem Gewinde 5 a versehen ist. Auf
der Außenseite dieses Vorsprungs 5 ist eine Eindrehung 5 b angebracht, die
zur Befestigung eines falschen Glasreifs 9 dient.
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Die obere Fläche 6 des Gehäusekörpers, die innerhalb des Vorsprungs
5 gelegen ist, ist eben ausgebildet und weist eine Ringnut 7 auf, in welche vollständig
ein Dichtungsring 8 eingesetzt ist. Dank der eben ausgebildeten Oberfläche des Gehäusekörpers
im Inneren des Vorsprunges 5 ist es leicht möglich, auf der Innenseite dieses Vorsprungs
das Gewinde 5 a
einzuschneiden, da man leicht mit einem Werkzeug an diese
Fläche.herankommt.
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Da außerdem der Vorsprung 5 ein einziges Teil mit dem Gehäusekörper
1 bildet, kann man ohne weiteres den Glasreif 10 sehr fest auf den Gehäusekörper
schrauben, ohne befürchten zu müssen, daß eine Lösung zwischen Vorsprung und Gehäusekörper
stattfinden könnte, wie es der Fall ist, wenn der Vorsprung 5 -als getrenntes Bauteil
ausgebildet und nachträglich mit dem Gehäusekörper verbunden ist.
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Der auf die Außenseite. des Vorsprungs 5 aufgesetzte falsche Glasreif
9, der mit Hilfe der Eindrehung 5 b gehalten wird, deckt vollständig den
echten Glasreif 10 ab und verhindert damit, daß dieser Glasreif 10 versehentlich
aufgeschraubt wird.
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In der auf- F i -g. 2 dargestellten Ausführungsform eines wasserdichten
Uhrengehäuses nach der Erfindung ist die Nut 7 a zur Aufnahme des Dichtungsringes
8 a in den unteren Rand des Uhrglases eingelassen: Im übrigen entspricht
der Aufbau dieses Uhrengehäuses genau dem nach F i g. 1.
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In der auf F i g. 3 dargestellen dritten Ausführungsform ist die den
Dichtungsring 7 b aufnehmende Nut 8 b -teilweise in den unteren Rand des
Uhrglases und teilweise in die eben ausgebildete Oberfläche des Gehäusekörpers eingelassen.
Außerdem ist bei diesem dritten Ausführungsbeispiel ein Verstärkungsring 11 vorgesehen,
welcher den Rand des Uhrglases umgibt.