DE1227285B - Feststoffrakete - Google Patents

Feststoffrakete

Info

Publication number
DE1227285B
DE1227285B DED43260A DED0043260A DE1227285B DE 1227285 B DE1227285 B DE 1227285B DE D43260 A DED43260 A DE D43260A DE D0043260 A DED0043260 A DE D0043260A DE 1227285 B DE1227285 B DE 1227285B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
fuel
layer
ignition
stage
propellant
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DED43260A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Wilfried Sackmann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Dornier System GmbH
Original Assignee
Dornier System GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Dornier System GmbH filed Critical Dornier System GmbH
Priority to DED43260A priority Critical patent/DE1227285B/de
Publication of DE1227285B publication Critical patent/DE1227285B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02KJET-PROPULSION PLANTS
    • F02K9/00Rocket-engine plants, i.e. plants carrying both fuel and oxidant therefor; Control thereof
    • F02K9/08Rocket-engine plants, i.e. plants carrying both fuel and oxidant therefor; Control thereof using solid propellants
    • F02K9/32Constructional parts; Details not otherwise provided for
    • F02K9/34Casings; Combustion chambers; Liners thereof

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description

  • Feststoffrakete Feststoffraketen werden unter anderem als Haupt-oder Hilfsantrieb für den Start und die Steuerung von Raumfahrtgeräten, Flugkörpern, Flugzeugen u. dgl. verwendet. In einigen Fällen verbleiben diese Raketen, nachdem sie ausgebrannt sind, am Fluggerät. In den meisten Fällen jedoch werden sie gegen Brennschluß vom eigentlichen Fluggerät abgetrennt und fallen dann auf die Erdoberfläche zurück. Damit diese ausgebrannten, abgeworfenen Raketen bzw. Raketenstufen -beim Herabfallenleinen Schaden verursachen, ist es bisher üblich, den Startpunkt des Fluggerätes in unbewohnte Gebiete bzw. an die Meeresküste zu legen, was eine starke Einschränkung der Verwendung solcher Raketen ist. Es ist beispielsweise sehr wünschenswert, mittels Höhenforschungsraketen das Verhalten der Atmosphäre auch oberhalb bewohnter Gebiete näher zu ergründen. Für die Großwettervoraussagen würden hierdurch neue Möglichkeiten geöffnet.
  • Bekannt ist eine zw#,istufige Feststoffrakete, deren abwerfbare Grundstufe aus brennbarem bewehrtem Kunststoff besteht. Diese Grundstafe soll nach ihrem Gebrauch durch Verbrennung vernichtet werden, so daß keine größeren - Teile herabfallen. Zwischen brennbarer Grundstufe und dem Festtreibstoff ist bei dieser bekannten Ausbildung eine Lackschicht oder eine Metallfolie als wärmeisolierende Schicht vorgesehen, wobei diese Schicht auf die Brenndauer des Treibstoffes abgestimmt ist. Untersuchungen ergaben, daß diese Rakete jedoch.für viele Zwecke nicht anwendbar ist. Ihre Verbr ennung ist nicht vollkommen, so daß noch brennende Teile auf die Erdoberfläche fallen. Dieses ist teilweise. durch die ungleichmäßige Zündung der Brennkammerwände bedingt, die durch die obenerwähnte Lacksc'hicht oder Metallfolie von dem Treibsatz getrennt sind. Auch ist die für die Zündung der Brennkammer notwendige Zeit nicht gegeben. Zur Beschleunigung der Verbrennung der Grundstufen-Brennkammer hat man auch schon dem Material der Grundstufe aufheizende Zusätze aus leicht brennbaren Substanzen beigegeben, wie z. B. Magnesium, Natrium bzw. deren Verbindungen. Trotzdem blieben immer noch die genannten Schwierigkeiten mit der ungleichmäßigen Zündung der Brennkammerwände bestehen.
  • Es ist auch eine Ausbildung bekanntgeworden, bei der der Brennstoff unmittelbar an der Außenhülle anliegt. Bei dieser bekannten Anordnung besteht aber die Außenhülle der Grundstufe nicht aus brennbarem Material, viehnehr soll die Zerstörung der Außenhülle dadurch erreicht werden, daß in der Außenwand eine Anzahl Einkerbungen oder Rillen vorgesehen werden, so daß die Grundstufe in der Schlußphase mechanisch unter Wirkung des im Inneren herrschenden Gasdruckes entlang den Sollbrachstellen in kleine Stücke zerlegt wird. Bei dieser Anordnung besteht aber keine Gewähr, daß der Zerfall in viele kleine Einzelteile tatsächlich auch entlang allen Einkerbungen gleichzeitig erfolgt oder ob sich nicht doch noch einige wenige größere Bruchstücke ausbilden, die, ohne abzubrennen, bei ihrem Auftreffen auf dem Boden noch größeren Schaden anrichten können. Außerdem besitzt diese Ausbildung den Nachteil, daß die an sich schon stark beanspruchte Hülle des Raketemnotors durch die große Zahl von Einkerbungen geschwächt und der Gefahr unbeabsichtigter vorzeitiger Rißbildung oder Zerlegung ausgesetzt ist.
  • Der Erfindung lag, die Aufgabe zugrunde, eine Feststoffrakete zu erstellen, deren abwerfbare Grundstufe mit ihren integralen Bauelementen, das sind etwaige Flossen, Verschlüsse usw., aus abbrennbarem Material besteht, wobei die Verbrennung der Grundstufe nach ihrem Abwurf vollständig ist, so daß sie auch oberhalb bewohnter Gebiete abgeworfen werden kann. Ausgehend von der bekannten Ausbildung, bei der die Innenwände der Grundstufe an einer Brennstoffschicht unmittelbar anliegen, besteht die Lösung der Aufgabe erfindungsgemäß darin, daß die Zündbrennstoffschicht Hohlräume aufweist.
  • . Durch diese Hohlräume 'wird die Zeit der Einwirkung des Zündbrennstoffes auf die abzubrennenden Teile vergrößert und die auftretende Temperatur erhöht.' Hierdurch wird ein stark beschleunigtes Zünden und Abbrennen der Grundstufe erreicht. Als abbrennbares Material wird vorzugsweise faserverstärkter Kunststoff mit sauerstoffhaltigen Teilchen verwendet. Um einen vorzeitigen Abbrand der ebenfalls aus brennbarem Material bestehenden Düse zu verhindern, wird dieselbe auf ihrer Innenseite mit einem Brennstoff abgedeckt. Hierbei wird durch die Wahl des Brennstoffes und seine verschieden starken Wandstärken der Erosion der Düse durch die austretenden Treibgase entgegengewirkt. Besonders vorteilhaft ist in der Düse ein Brennstoff mit sehr langsamer Abbrandgeschwindigkeit. Als Zündbrennstoff und Treibstoff kann das gleiche Material verwendet werden. In diesem Fall sind die Zündbrennstoffschicht und der Feststofftreibsatz ein Ganzes. Die Hohlräume sind dann auf dem Umfang des Feststofftreibsatzes angebracht. Wirid ein anderes Material verwendet, so wird am zweckmäßigsten die ZündbrennstoffßQhicht aus einer perforierten Folie hergestellt, die auf die Brennkammerwände aufgetragen wird.
  • An Hand einiger Ausführungsbeispiele sei die Erftd-gj)g näher erläutert.
  • F i g. 1 zeigt eine abbrennbare Grundstufe einer Mehrstufenrakete; F i g. 2 zeigt einen Schnitt durch eine Flosse der Raketenstufe; F i g. 3 zeigt eine andere Ausführung der Grundstufe einer Mehrstufenrakete.
  • In der F i g. 1 ist auf der linken Seite in der Ansicht und auf der rechten Seite im Schnitt die abbrennbare Grundstufe einer Mehrstufenrakete dargestellt. Die Grundstufe besteht im wesentlichen aus einem Feste stofftriebwerk, dessen Breimkammerwand 1 gleichzeitig dio trgggnde Wand der Rakete bildet. An der Brennkammerwand 1, die auf ihrer Innenseite, gänzlich mit Brennstoff ausgekleidet ist, sind außen die Flossen 2 befestigt. Als Brennstoff werden Innenbr(mnQxtse,ibsätze, verwendet, die durch Pressen hergestOlt sind, An den, die Brermkammer ausfüllend= liaupttrgibsatz 3 sohließt im Kopf des Triebwerkes ein TrQib5to:.Urinsatz 4 an. Die Düse, ist ebenfalls mit den)BrQnnstoffeins4tzen 5 und 6 unspfüllt, Dio Einsätze 3 bis 6 sind an ihren in Be# rühr ung steliendQn Flächen miteinander verklebt. Um eine wiiksame Zündung der aus brennbarem Material bn5tQlimdQn Breimkammer-- und Düsenwand zu gewährleisten, sind in die Außenwände der TrQibsUtze, die mit der Brenukammer- und Düsenwand in Berührung stehen, HoWr4ume 7 auebracht. Die Außenwände der Treibsätze bilden also die für das Zünden der Tfie#bwerksteile, notwendige Breimstoffschicht# Der die Düse innen auskleidende Trelbsatz kann die gleichen Eigenschaften haben wie der Haupttreibsatz in der Brennkammer, Es ist jedoch angebracht, wenn der Treibsatz der Düse. eM*'Q Jaiigsamere, Abbrandgeschwindigkeit hat als der H?Lljpttreibsatz und vor ee,m- menüber der Erosion dur#Ii die austretenden Gase dinen holim- Widerstand hat. Eine Verwendung von TrQibsätzm- aus verschiedenen Brennstoffen ist mi n den im aligmeinra günstiger. Da üt a Berührungs flueem der Treibsätze, keine allzu große gegenseitige Be.einflus3ung stattfindet, sind sie mittels einer Hemmscl.uv'ht 8 voneinander getrennt, Der iin Kopf des Triebwerkes angeordnete Treibsatz 4 besteht in vorteilhafter Weise ebenfalls aus eine ,in langsam abbrennenden Brennstoff. Die Innenwände, der Flossen und auch anderer mit der Grundstufe eine Einheit bildender Teile sind brennbar und mit einer Hohlräume aufweisenden ZÜndbrennstoffSchicht ausgekleidet. Diese Hohlräume sind bei den Flossen 2 als Längsunten 9 ausgebildet, in denen sich die Zündung schnell fortpflanzt. Die Längsnuten 9 beg . innen an den in der Brennkammerwand vorhandenen öffnungen 10, über die die Zündbrennstoffschicht 12 in den Flossen 2 nach dem Abbrand des Haupttreibsatzes 3 gezündet wird. Damit durch die sich schnell entwickelnden Gase der brennenden Zündbrennstoffschicht in den Flossen keine explosionsartige Zerstörung der Flossen erfolgt, sind dieselben mit öffnungen 11 in ihrer Haut versehen, durch die die Gase entweichen können.
  • Die F i g. 2 zeigt einen Schnitt durch eine Flosse 2 längs der Linie A -A in der F i g. 1. Es ist die ganze Flosse Z mit dem- Zündbremistoff 12 ausgefüllt. Die Öffnungen 11 sind mit einem geeigneten Material ver" stopft, so daß die Flosse bis zum Zünden des Zündbrennstoffes 12 eine glatte Fläche ist.
  • Die in der F 1 g, 3 gezeigte abbrermbare Grundstufe besteht im we ,sentlighen a us eine r in einem Stü* hergestellten Triebwerkskammer 13 mit D - Use 14, In diesQm Fall werden die, Innenwände, des Triebwerkes mit einer perforierten Schicht #5 abgedeckt. Diese, Schicht dient nach dem Abbrand des Treibsatze5 16 als ZündbrennstQff zur Zündung der Triebwerkswände. Der Treibsatz 1.6 wird durch Gießen eingebracht, W4hrend des Gießvorganges ist in das Triebwerk ein entsprechender Kern eingesetzt. Da die, Schmelztemperatur der üblichen gießbaren Brennstoffe relativ niedrig ist, kann der Kein aus einem aufblasbare ia Kunststoff schlauch bestehend

Claims (2)

  1. Patentansprüche: ..ete, deren abwerfbare Grundstufe, mit ihren integralen Bauelementen aus ab" brennbarem Material besteht, wobei die Innenwände der Grundstufe und ihrer integralen Baueleinente einer Zündbrennstoffschicht unmittelbar anliegen, dadurch gekennzeichnet, daß die, Zündbrennstoffschicht Hohlräume aufweist.
  2. 2, Feststoffrakete nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die, ZündbrennstQff.s.chicht in an sich bekannter Weise. aus dem gleichen Material wie der Feststofftreibsatz ist und mit diesem eine Einheit darstellt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 960 786; deutsche Auslegeschriftcn Nr. 1153 942, 1099 804; USA,-Patentschrift Nr. 3 032 970. In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1 17Z 475.
DED43260A 1963-12-24 1963-12-24 Feststoffrakete Pending DE1227285B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DED43260A DE1227285B (de) 1963-12-24 1963-12-24 Feststoffrakete

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DED43260A DE1227285B (de) 1963-12-24 1963-12-24 Feststoffrakete

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1227285B true DE1227285B (de) 1966-10-20

Family

ID=7047449

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DED43260A Pending DE1227285B (de) 1963-12-24 1963-12-24 Feststoffrakete

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1227285B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP4159999A1 (de) * 2021-09-29 2023-04-05 Siec Badawcza Lukasiewicz-Instytut Lotnictwa Feststofftreibmittelkorn einer rakete

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE960786C (de) * 1954-06-29 1957-03-28 J G W Berckholtz Fa Rakete
DE1099804B (de) * 1957-12-31 1961-02-16 Heinrich Klein Dr Ing Zweistufenrakete mit brennbarer Grundstufe
US3032970A (en) * 1957-01-25 1962-05-08 Phillips Petroleum Co Disposable rocket motor
DE1153942B (de) * 1959-04-08 1963-09-05 Dynamit Nobel Ag Festtreibstoffrakete

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE960786C (de) * 1954-06-29 1957-03-28 J G W Berckholtz Fa Rakete
US3032970A (en) * 1957-01-25 1962-05-08 Phillips Petroleum Co Disposable rocket motor
DE1099804B (de) * 1957-12-31 1961-02-16 Heinrich Klein Dr Ing Zweistufenrakete mit brennbarer Grundstufe
DE1153942B (de) * 1959-04-08 1963-09-05 Dynamit Nobel Ag Festtreibstoffrakete

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP4159999A1 (de) * 2021-09-29 2023-04-05 Siec Badawcza Lukasiewicz-Instytut Lotnictwa Feststofftreibmittelkorn einer rakete

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE598235C (de) Rakete
DE2804270C2 (de) Vorrichtung zur Bodensogreduzierung an einem Artilleriegeschoß
DE1951006A1 (de) Patrone fuer Feuerwaffen
DE2412346A1 (de) Handabfeuerungsgeraet mit brandladung
DE3316440C2 (de)
DE2830119C2 (de) Nebelladung für Raketen und Geschosse
DE2757806C2 (de) Verbindungsvorrichtung zwischen zwei Stufen eines Flugkörpers mit Eigenantrieb
DE1013202B (de) Patrone mit Leitwerk-Geschoss
DE1227285B (de) Feststoffrakete
DE1428678C3 (de) Übungsgranate
DE7020829U (de) Selbstangetriebenes geschoss fuer feuerwaffen und schiesswerkzeuge.
DE621431C (de) Wurfgeschoss
DE977590C (de) Raketenantrieb mit Festtreibstoff
DE2234302C3 (de)
DE1915878C3 (de) Raketenbrennkammer für ein Raketengeschoß
DE1678492B1 (de) Granatwerfer-UEbungsgeschoss
DE305133C (de)
DE2229854C3 (de) Einrichtung zum Zünden eines vom Antriebsteil einer Rakete abtrennbaren fallschirmgebremsten Leuchtsatzes
DE102012012536B4 (de) Feststoffantrieb
AT144470B (de) Geschoß.
AT384671B (de) Uebungsgeschoss, insbesondere uebungsgranate
DE1099804B (de) Zweistufenrakete mit brennbarer Grundstufe
DE1170714B (de) Treibladung fuer Pulverraketen
DE2234302B2 (de) Rakete
DE1097321B (de) UEberschallgeschwindigkeits-Geschoss