DE1227071B - Schaltungsanordnung zur Steuerung von Koordinatenmehrfachschaltern - Google Patents
Schaltungsanordnung zur Steuerung von KoordinatenmehrfachschalternInfo
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- H—ELECTRICITY
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- H01H67/00—Electrically-operated selector switches
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- H01H67/26—Co-ordinate-type selector switches not having relays at cross-points but involving mechanical movement, e.g. cross-bar switch, code-bar switch
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
HOIh
H04q
Deutsche Kl.: 21 a3 - 22/10
Nummer: 1227 071
Aktenzeichen: St 22503 VIII a/21 a3
Anmeldetag: 5. August 1964
Auslegetag: 20. Oktober 1966
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Steuerung von Koordinatenmehrfachschaltern
mit sich einander kreuzenden Kreuzspulen, an deren Kreuzpunkten als Koppelrelais Koinzidenzrelais mit
magnetischer UND-Schaltung und Schutzrohrankerkontakten angeordnet sind, in Fernmelde-, insbesondere
in Fernsprechvermittlungsanlagen.
Bei Fernsprechvermittlungsanlagen mit Koordinatenschaltern, deren Koppelstufen elektronisch gesteuert
werden, besteht die Schwierigkeit, daß die mechanischen Schaltelemente relativ große Ansprechzeiten
haben, während nur relativ kurze Steuerimpulse der schnell arbeitenden zentralen
Steuereinrichtung zur Verfügung stehen. Es wäre sehr unwirtschaftlich, die zentrale elektronische 1S
Steuereinrichtung zu verlangsamen, weil dann weniger Verbindungen pro Zeiteinheit aufgebaut
werden könnten.
Um diese Schwierigkeit zu überwinden, ist es bekannt,
Speicherschalter einzusetzen, die auf einen ao
kurzen Steuerimpuls ansprechen und dann längere Zeit nach Beendigung des Steuerimpulses im umgeschalteten
Zustand verharren.
In der deutschen Auslegeschrift 1166 285 wird
ζ. B. eine solche Schaltungsanordnung beschrieben.
Bei dieser Anordnung sind in jeder Eingangsleitung eines Koppelblocks als Pufferrelais ausgebildete
Speichereinrichtungen vorgesehen, die die Markieroder Steuersignale zeitweise speichern.
Bei den bekannten Anordnungen bestehen die Koppelelemente meist aus mechanisch neutralen
Koppelrelais, die besondere Haltespulen und Haltekoatakte erfordern. Die bei der vorgenannten Schaltungsanordnung
eingesetzten Speicherschalter müssen tiach jeder Markierung gelöscht werden, um später
eindeutige Markierungen zu ermöglichen, sie können also nicht durch Beaufschlagung mit einem Dauerstrom
die Funktion der Haltespulen übernehmen.
Aus der der deutschen Auslegeschrift 1180421 entsprechenden USA.-Patentschrift 3 O05 876 ist eine
Schaltungsanordnung zur Steuerung von Koordinatenmehrfacfaschaltern
mit Schutzrohrankerkontaktrelais und bistabil remanenten Magnetgliedern bekannt.
Bei dieser Schaltungsanordnung besitzen die Magnetglieder pro Koppelelement zwei Einzel- und
eine Doppelwicklung, was einen erheblichen Aufwand darstellt Zudem besitzt diese Schaltungsanordnung
eine sehr aufwendige Steuerschaltung. Nur mit Hilfe dieser Steuerschaltung gelingt es, auch kurze
Markierimpulse zur Steuerung des Mehrfachschalters 5<>
auszunutzen.
Aus der deutschen Auslegeschrift 171087 ist ein Schaltungsanordnung zur Steuerung von
Koordinatenmehrfachschaltern
Koordinatenmehrfachschaltern
Anmelder:
Standard Elektrik Lorenz Aktiengesellschaft,
Stuttgart-Zuffenhausen, Helhnuth-Hirth-Str. 42
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Ing. Wolfgang Grobe,
Ludwigsburg (Württ)
Dipl.-Ing. Wolfgang Grobe,
Ludwigsburg (Württ)
Koordinatenmehrfachschalter bekannt, bei dem pro Koppelelement vier Wicklungen statt der bei anderen
Ausführungen von Koordinatenmehrfachschaltern üblichen zwei Wicklungen benötigt werden. Dies ist
wegen der Erhöhung der Herstellkosten ein erheblicher Nachteil. Zudem werden bei diesem Koordinatenmehrfachschalter
alle in der gleichen Zeile oder Spalte mit dem angesteuerten Koppelelement liegenden
Koppelelemente geöffnet, wenn ein Koppelelement angesteuert wird.
Aus der deutschen Auslegeschrift 1141 680 ist ein Koordinatenmehrfachschalter mit stabiler Arbeitsund
Ruhelage bekannt, bei dem durch individuelle Umpolung der Stromrichtung in einer Erregerwicklung
ein Koppelelement zum Abfall gebracht wird.
Es wird zwar behauptet, daß die kurzen Erregungsimpulse genügen, die Ferritstäbe in den Erregungszustand
zu bringen, der dann nach Abklingen der Erregungsimpulse das angesteuerte Koppelelement
betätigt. In der deutschen Auslegeschrift 1023 490 wird aber gezeigt, daß bei solchen Anordnungen
erhebliche Probleme wegen der Toleranz der Erregungs- und Streufelder auftreten, weil man die
kurzen Erregungsimpulse zwangsweise sehr stark machen muß.
Die Anordnung nach der deutschen Auslegeschrift 1 023 490 löst das Problem der Einhaltung der Toleranzen
der Erregungsfelder und Streufelder durch besondere magnetische Nebenschlüsse. Diese Anordnung
benötigt aber auch besondere Haltespulen, die den Aufwand pro Koppelpunkt erhöhen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, mit möglichst geringem Aufwand die Nachteile der bekannten Koordinatenmehrfachschalter
zu vermeiden, also insbesondere jegliche Haltespulen zu umgehen. Ferner soll der Koordinatenmehrfachschalter mit geringem
Aufwand eine sichere Markierung durch kurze Impulse erlauben.
609 707/75
Die Schaltungsanordnung nach der Erfindung geht von einem z. B. aus der deutschen Auslegeschrift
1023 490 bekannten Koordinatenmehrfachschalter mit sich einander kreuzenden Kreuzspulen aus, an
deren Kreuzpunkten Koinzidenzrelais mit magnetischer UND-Schaltung angeordnet sind, und ist dadurch
gekennzeichnet, daß
a) mit den Kreuzspulen als Steuerelemente in bekannter Weise Speicherschalter in Reihe geschaltet
sind, daß
b) die Koinzidenzrelais in bekannter Weise eine stabile Ruhelage und eine stabile Arbeitslage
haben und daß
c) mittels einer Umpolerzeile der Anzug bzw. der Abwurf eines angesteuerten Koinzidenzrelais in
bekannter Weise durch Wahl der Stromrichtung in einer der Kreuzspulen bestimmt wird.
Diele Anordnung vermeidet alle Nachteile der bekannten Koordinatenmehrfachschalter ohne einen
besonderen Aufwand, z.B. ohne eine Steuerschaltung, die erst auf Besetztsignale erste und zweite
Teilemstellimpulse abgibt. Die Nachteile der bekannten Koordinatenmehrfachschalter sind zwar bei anderen
bekannten Koordinatenmehrfachschaltern vermieden, doch stets wird dies durch Erhöhung des
Aufwandes an anderer Stelle erreicht. Erst bei der Schaltungsanordnung- nach der Erfindung wird das
gleiche ohne Erhöhung des Aufwandes erreicht.
Die Umpolerzeile kann selbstverständlich ebensogut durch eine Umpolerspalte ersetzt werden, in
jedem Fall wird nur eine weitere Kreuzspule pro Koppelblock benötigt. Im Vergleich zu den bekannten
Anordnungen mit Haltespulen hat diese Schaltungsanordnung ferner den Vorteil, daß die Umpolerzeile
keinen Dauerstrom führt, daß also der Leistungsverbrauch herabgesetzt wird.
Eine zweckmäßige Ausbildung der Schaltungsanordnung nach der Erfindung für Koppelstufen mit
mehreren parallelarbeitenden Koppelblöcken oder Koordinatenmehrfachschaltern besteht darin, daß
alle gleichnamigen Zeileneingänge und Spaltenausgänge der Koppelblöcke über individuelle Entkopplungsdioden,
je einen gemeinsamen Speicherschalter und einen Ruhekontakt mit der gemeinsamen Stromquelle
verbindbar sind und daß die in bekannter Weise zwischen dem gemeinsamen Zeilenausgang
und Spalteneingang jedes Koppelblockes vorgesehenen weiteren Schalter gleichfalls als Speicherschalter
ausgebildet sind.
Der Ruhekontakt im Steuerstromkreis wird kurzzeitig geöffnet, um den Strom durch die Speicherschalter
zu beenden.
Als Speicherschalter für die Anpassung der hohen Geschwindigkeit der zentralen Steuereinrichtung an
die relativ langsamen Koppelelemente können gemäß einer Ausbildung der Erfindung bistabile elektronische
Schalter, wie z. B. Flip-Flop-Schaltungen, Thyratrone, gesteuerte Gleichrichter oder Kaltkathodenröhre^
verwendet werden.
Zur Einsparung von Steuerschaltmitteln ist es zweckmäßig, daß die Umpolerzeilen der Koppelblöcke
ebenfalls koordinatenweise angesteuert werden.
Bei der Schaltungsanordnung nach der Erfindung sind Haltespulen und zusätzliche Haltekontakte pro
Koppelrelais nicht nötig, denn bei Verwendung von Koppelrelais mit einer stabilen Ruhelage und einer
stabilen Arbeitslage entscheidet der Erregungszüstand einer Umpolerzeile, ob das markierte Koppelrelais
an- oder abgeworfen wird, während im markierungsfreien Zustand die Koppelrelais die einmal
eingenommene Lage behalten.
Die Schaltungsanordnung nach der Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnungen erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Schaltungsanordnung für eine
ίο Koppelstufe mit drei parallelarbeitenden Koppelblöcken;
Fig. 2 zeigt die Schaltung eines Koppelblockes mit der Umpolerzeile für die Spaltenspulen;
F i g. 3 zeigt die koordinatenweise Ansteuerung der Umpolerzeilen mehrerer Koppelblöcke.
Die Schaltungsanordnung nach F i g. 1 enthält drei parallelarbeitende Koppelblöcke KbI, KbI und
Kb 3. Die Stromwege verlaufen über drei Gruppen von Speicherschaltern 511 bis SIm, 521 bis 52«
ao und 531 bis 533. Alle Koppelblöcke haben m Zei-
■ leneingänge, die gleichnamigen Zeileneingänge aller drei Koppelblöcke sind jeweils parallel geschaltet
und mit einem entsprechenden Speicherschalter der ersten Gruppe 511 bis 51 m verbunden.
Alle Koppelblöcke haben ferner η Spaltenausgänge, die gleichnamigen Spaltenausgänge sind jeweils
parallel geschaltet und mit einem entsprechenden Speicherschalter der zweiten Gruppe 521 bis
52 η verbunden. Bei jedem Koppelblock ist der gemeinsame
Zeilenausgang mit dem gemeinsamen Spalteneingang über einen Speicherschalter der dritten
Gruppe 5 31. bis 533 verbindbar.
Im dargestellten Beispiel fließt bei Ansteuerung der Speicherschalter 512, 523 und 531 ein Strom
von der Stromquelle Stq über den Speicherschalter 512, über den zweiten Zeileneingang des ersten Koppelblockes,
über den gemeinsamen Zeilenausgang, über den Speicherschalter 531, über den gemeinsamen
Spalteneingang, über den dritten Spaltenausgang, über den Speicherschalter 523 und über den
Ruhekontakt K zur Stromquelle zurück und markiert dadurch den Koppelpunkt zwischen der zweiten
Zeile und der dritten Spalte im ersten Koppelblock. Für die Speicherschalter ist das Symbol eines gesteuerten
Gleichrichters gezeichnet, ebenso können aber auch andere Speicherschalter verwendet werden.
In F i g. 2 ist ein Beispiel einer inneren Schaltung eines Koppelblockes dargestellt. Der Koppelblock
hat m ZeUeneingänge, einen gemeinsamen Zeilen-So ausgang, einen gemeinsamen Spalteneingang und
η Spaltenausgänge. Die Zeileneingänge und Spaltenausgänge sind über Entkopplungsdioden ED angeschlossen.
Parallel zu jeder Zeilen- und Spaltenspule liegt je ein Widerstand R. Im Stromweg jeder Spaltenspule
liegt ein Umpoler U, der bei Erregung der Umpolerzeile UZ betätigt wird. Ein Koppelelement
am Schnittpunkt einer ausgewählten Zeile und einer ausgewählten Spalte wird bei der gezeichneten Lage
des Umpolers angeschaltet, eine Verbindung wird hergestellt, in der anderen Lage des Umpolers wird
das ausgewählte Koppelelement abgeworfen, die Verbindung wird getrennt.
F i g. 3 zeigt die koordinatenweise Ansteuerung der Umpolerzeilen der Koppelblöcke. Dabei ist als
Beispiel eine Koppelstufe mit neun Koppelblöcken KbI bis Kb9 gewählt worden.. Diese Ansteuerung
spart auch hier Speicherschalter ein. Jede Umpolerzeile liegt über eine Entkopplungsdiode ED parallel
zu einem Widerstand R zwischen einer Spalten- und einer Zeilenleitung. Jede der drei Spaltenleitungen ist
über einen von drei Speicherschaltern 561, 562 und
563 mit der einen Klemme einer Stromquelle Stq' verbunden, jede Zeilenleitung ist entsprechend über
einen von drei Speicherschaltern 571, 572 und 573 und über den Ruhekontakt K' mit der anderen
Klemme der Stromquelle verbunden. Durch Ansteuern je eines Speicherschalters in beiden Gruppen
führt also eine bestimmte Umpolerzeile Strom. Der Strom erlischt erst beim öfinen des Ruhekontaktes
K'. __
Claims (4)
1. Schaltungsanordnung zur Steuerung von Koordinatenmehrfachschaltern mit sich einander
kreuzenden Kreuzspulen, an deren Kreuzpunkten als Koppelrelais Koinzidenzrelais mit magnetischer
UND-Schaltung und Schutzrohrankerkontakten angeordnet sind, in Fernmelde-, insbeson- ao
dere in Fernsprechvermittlungsanlagen, dadurchgekennzeichnet,
daß
a) mit den Kreuzspulen als Steuerelemente in bekannter Weise Speicherschalter (511 bis
51m, 521 bis 52«, 531 bis 533 in Fig. 1) *5
in Reihe geschaltet sind, daß
b) die Koinzidenzrelais in bekannter Weise eine stabile Ruhelage und eine stabile Arbeitslage haben und daß
c) mittels einer Umpolerzeile (UZ in F i g. 2) der Anzug bzw. der Abwurf eines angesteuerten
Koinzidenzrelais in bekannter Weise durch Wahl der Stromrichtung in einer der Kreuzspulen bestimmt wird.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 zur Steuerung von Koppelstufen mit mehreren parallelarbeitenden
Koppelblöcken oder Koordinatenmehrfachschaltern, dadurch gekennzeichnet, daß alle gleichnamigen Zeileneingänge und Spaltenausgänge
der Koppelblöcke über individuelle Entkopplungsdioden (ED) je einen gemeinsamen
Speicherschalter (z. B. 512 oder 523) und einen Ruhekontakt (K) mit der gemeinsamen Stromquelle
(Stq) verbindbar sind und daß die in bekannter Weise zwischen dem gemeinsamen Zeilenausgang
und Spalteneingang jedes Koppelblockes vorgesehenen weiteren Schalter gleichfalls
als Speicherschalter (531 bis 533) ausgebildet sind.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Speicherschalter
bistabile elektronische Schalter, wie z. B. Flip-Flop-Schaltungen, Thyratrone, gesteuerte
Gleichrichter oder Kaltkathodenröhren, verwendet werden.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Umpolerzeilen
(UZ) der Koppelblöcke ebenfalls koordinatenweise angesteuert werden (Fig. 3).
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschriften Nr. 1023 490,
1141680,1142 391,1166 285,1171087;
USA.-Patentschrift Nr. 3 005 876.
Deutsche Auslegeschriften Nr. 1023 490,
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USA.-Patentschrift Nr. 3 005 876.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
609 707/75 10.66 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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DEST22503A DE1227071B (de) | 1964-08-05 | 1964-08-05 | Schaltungsanordnung zur Steuerung von Koordinatenmehrfachschaltern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1227071B true DE1227071B (de) | 1966-10-20 |
Family
ID=7459415
Family Applications (1)
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DE (1) | DE1227071B (de) |
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SE (1) | SE333391B (de) |
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