DE1196715B - Schaltungsanordnung fuer Fernsprech-vermittlungsanlagen zum Ausloesen der aus Mehr-ankerhaftrelais mit inverser Kontaktbetaetigung bestehenden Waehler - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

HOIh

H04m

Deutsche Kl.: 21 a3 - 22/10

Nummer: 1196715

Aktenzeichen: T 25415 VIII a/21 a3

Anmeldetag: 14. Januar 1964

Auslegetag: 15. Juli 1965

Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für Fernsprechvermittlungsanlagen zum Auslösen der aus Mehrankerhaftrelais in inverser Kontaktbetätigung nach Patent 1109 217 bestehenden Wähler, bei denen die Steueradern über Widerstände fest mit einem Freipotential verbunden sind, das während des Bestehens von Verbindungen in den belegten Mehrankerhaftrelais durch Anlegen von Erdpotential beseitigt wird.

Die bekannten Mehrankerhaftrelais enthalten jeweils mehrere Einzelschalter, die durch einen gemeinsamen Dauermagnet in ihrer Ruhelage gehalten werden, aus der sie wahlweise durch eine kurzzeitig den Dauermagnetfluß individuell aufhebende Einzelerregung in ihre Durchschaltestellung überführbar sind, aus der sie beim Auslösen der dem Wähler zugeordneten Verbindungseinrichtung durch einen gemeinsamen Rückstellmagnet wieder mechanisch in ihre Ruhelage zurückführbar sind.

Es können in bekannter Weise aus diesen Mehrankerhaftrelais kreuzschienenartige Koppelfelder für Fernsprechvermittlungsanlagen aufgebaut werden, in denen gemeinsame Steuerglieder, Markierer genannt, Verbindungen herstellen. Nach Beendigung des Sprechzustandes müssen die durchgeschalteten Einzelschalter durch Betätigung der für alle Einzelschalter eines Mehrankerhaftrelais gemeinsam vorgesehenen Rückstelleinrichtung wieder ausgelöst werden.

Durch das Patent 1143 237 ist bereits eine Schaltungsanordnung zum Belegen, Sperren und Auslösen eines als Mehrankerhaftrelais mit inverser Kontaktbetätigung nach Patent 1109 217 ausgebildeten Wählers bekanntgeworden, bei dem das an die Steuerader als Besetztkennzeichen angeschaltete Erdpotential durch Kurzschluß das Ansprechen eines ebenfalls an die Steuerader angeschlossenen Auslösehilfsschalters verhindert, dessen Ansprechstromkreis durch einen Vielfachkontakt des Mehrankerhaftrelais vorbereitend geschlossen ist, sobald und solange wenigstens ein Einzelschalter des Mehrankerhaftrelais durchgeschaltet ist, und bei dem der Auslösehilfsschalter bei seinem durch Abtrennung des Besetztkennzeichens gesteuerten Ansprechen den Rückstellmagnet einschaltet. Hierbei legt ein Arbeitskontakt des Rückstellmagnets wieder Erdpotential an die Steuerader, schließt damit den abfallverzögerten Auslösehilfsschalter kurz und hält dadurch das sperrende Erdpotential an der Steuerader noch eine gewisse Zeit aufrecht, damit die Auslösung der Verbindung beendet werden kann.
Es hat sich gezeigt, daß bei Verwendung eines Schaltungsanordnung für Fernsprechvermittlungsanlagen zum Auslösen der aus Mehrankerhaftrelais mit inverser Kontaktbetätigung
bestehenden Wähler

Anmelder:
Telefunken

Patentverwertungsgesellschaft m. b. H.,
Ulm/Donau, Elisabethenstr. 3

Als Erfinder benannt:
Dipl.-Ing. Edmund Baranowski,
Otto Ruppricht, Backnang (Württ.)

Relais als Auslösehilfsschalter in der Rückstelleinrichtung ein unerwünscht großer Strom in dem eingangs erwähnten, das Freipotential der Steuerader jedes Mehrankerhaftrelais zuführenden Widerstand entsteht. Dieser Strom kann zwar herabgesetzt werden durch Einfügung verstärkender Elemente, z. B. von Transistoren. Diese Lösung ist aber mit erheblichem Aufwand verbunden und wird außerdem den in größeren Vermittlungsanlagen auftretenden Forderungen nicht gerecht.

Die Anordnung gemäß der Erfindung erweist sich besonders in größeren Vermittlungsanlagen als vorteilhaft, da die nur einmal vorgesehenen Bauelemente für die Auslösung sehr vieler Mehrankerhaftrelais ausgenutzt werden können.

Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß ein Suchwähler vorgesehen ist, der das Bestehen des Freipotentials an der Steuerader nicht im Ruhezustand befindlicher Mehrankerhaftrelais feststellt und für die Betätigung von diesen Mehrankerhaftrelais zugeordneten Einzelschaltern besonderer Mehrankerhaftrelais ausnutzt, über die die Betätigung der Rückstellmagnete der auszulösenden Mehrankerhaftrelais durchgeführt wird und die danach ihrerseits durch Betätigung der eigenen Rückstellmagnete in ihren Ruhezustand zurückkehren.

Die Erfindung wird an Hand von Schaltbildern erklärt. In F i g. 1 ist schematisch die Anordnung für eine kleinere Vermittlungsanlage dargestellt, während sich F i g. 2 auf Anlagen mit einer größeren Anzahl von Mehrankerhaftrelais bezieht.

509 600/100

In F i g. 1 gehören die Mehrankerhaftrelais OHSl... OHSn zu den beispielsweise kreuzschienenartig aufgebauten Wählern einer Vermittlung. Es sind aber hier lediglich die Steueradern c und die Vielfachkontakte kl...k20 sowie der Rückstellmagnet R jedes Mehrankerhaftrelais OHS dargestellt. Im Ruhezustand sind alle den Einzelschaltern der Mehrankerhaftrelais zugeordneten Kontakte der Steuerader c und die Vielfachkontakte k geöffnet. Die Steuerader c führt daher über den Widerstand W das Potential — U. Dieses kann wegen der geöffneten Vielfachkontakte k den Suchwähler P nicht erreichen.

Wird ein Mehrankerhaftrelais, beispielsweise das Mehrankerhaftrelais OHSl, für die Herstellung einer Verbindung benutzt, so werden die zu dem betätigten Einzelschalter gehörigen Kontakte und der Vielfachkontakt k geschlossen. In dem für die Verbindung benutzten Verbindungssatz wird der Kontakt t geschlossen und Erdpotential an die Steuerader c gelegt, das den Suchwähler P erreichen kann, ohne jedoch hier eine Wirkung hervorzurufen. Bei Beendigung des Sprechzustandes der aufgebauten Verbindung wird der Kontakt i im Verbindungssatz geöffnet, so daß sich das Freipotential — U an der Steuerader c wieder aufbauen kann. Durch den Suchwähler P wird dieser Zustand festgestellt. Das ermittelte Freipotential wird durch den Suchwähler P mittelbar oder unmittelbar kurzzeitig der Erregerspule E desjenigen Einzelschalters des als Rtickstellschalter benutzten Mehrankerhaftrelais OHSR zugeführt, der der Rückstellspule R des das Freipotential abgebenden Mehrankerhaftrelais OHS, z.B. OHSl zugeordnet ist. Durch die impulsartige Erregung wird der Einzelschalter in seine Arbeitsstellung überführt, so daß nach dem Schließen eines Kontaktes s im Suchwähler das genannte Mehrankerhaftrelais OHSl ausgelöst wird. In bereits bekannter und daher hier nicht näher zu beschreibender Weise wird nach einer Zeitspanne durch eine Verzögerungsschaltung auch die Auslösung des als Rückstellschalter dienenden Mehrankerhaftrelais OHSR bewirkt. Nach Beendigung der Auslösevorgänge wird der Schalters wieder geöffnet und der weitere Suchvorgang des Suchwählers P ermöglicht.

In größeren Vermittlungsanlagen würde ohne besondere Maßnahmen die Zahl der notwendigen Rückstellschalter OHSR bedenklich ansteigen. In F i g. 2 wird ein Weg zur Verminderung der Anzahl dieser Rückstellschalter gezeigt. Die Rückstellspulen R der Mehrankerhaftrelais OHSl... OHSn werden in bekannter Weise in Reihe mit je einer Entkopplungsdiode D an die Kreuzungspunkte der Zeilen- und Spaltenleitungen einer Matrix angeschaltet. Für die Ansteuerung der Spalten- und Zeilenleitungen sind Mehrankerhaftrelais OHSx und OHSy vorgesehen.

Prüft der Suchwähler P auf ein an seinen Eingängen 1... η vorhandenes Potential auf, so wird dieses über eine zusätzliche Kodiermatrix β den Erregerspulen der dem betreffenden Rückstellmagnet R zugeordneten Koordinateneinzelschalter der Mehrankerhaftrelais OHSx, OHSy zugeführt, so daß beide Einzelschalter betätigt werden. Es wird dann durch zeitweises Betätigen der beiden Schalter sr und sy die Auslösung durchgeführt.

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Schaltungsanordnung für Fernsprechvermittlungsanlagen zum Auslösen der aus Mehrankerhaftrelais mit inverser Kontaktbetätigung nach Patent 1109 217 bestehenden Wähler, bei denen die Steueradern über Widerstände fest mit einem Freipotential verbunden sind, das während des Bestehens von Verbindungen in den belegten Mehrankerhaftrelais durch Anlegen von Erdpotential beseitigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein Suchwähler (P) vorgesehen ist, der das Bestehen des Freipotentials (— U) an der Steuerader (c) nicht im Ruhezustand befindlicher Mehrankerhaftrelais (OHSl...OHSn) feststellt und für die Betätigung von diesen Mehrankerhaftrelais (OHSl... OHSn) zugeordneten Einzelschaltern besonderer Mehrankerhaftrelais (OHSR bzw. OHSx, OHSy) ausnutzt, über die die Betätigung der Rückstellmagnete der auszulösenden Mehrankerhaftrelais (OHSl...OHSn) durchgeführt wird und die danach ihrerseits durch Betätigung der eigenen Rückstellmagnete (RR bzw. Rx, Ry) in ihren Ruhezustand zurückkehren.

2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Suchwähler (F) aufeinanderfolgend den in Abhängigkeit von dem Schaltzustand der Vielfachkontakte (k 1...k20) der Mehrankerhaftrelais (OHSl... OHSn) vorliegenden Potentialzustand der Steueradern (c) aller Mehrankerhaftrelais (OHSl... OHSn) überprüft.

3. Schaltungsanordnung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß für die Betätigung der Rückstelleinrichtungen (R) der Mehrankerhaftrelais (OHSl...OHSn) ein Schalter (s) vorgesehen ist, der den Rückstellstrom für die als Rückstellschalter dienenden Mehrankerhaftrelais (OHSR bzw. OHSx, OHSy) einschaltet.

4. Schaltungsanordnung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstellspulen der Mehrankerhaftrelais (OHSl... OHSn) zwischen die Spalten- und Zeilenteilungen einer Matrix (M) geschaltet sind, die durch Mehrankerhaftrelais (OHSx, OHSy) angesteuert werden.

5. Schaltungsanordnung nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigung der Einzelschalter der der Ansteuerung der Spalten- und Zeilenleitungen der Rückstellspulenmatrix (M) dienenden Mehrankerhaftrelais (OHSx, OHSy) von dem Suchwähler aus über eine Kodiermatrix (Q) erfolgt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

509 600/100 7.65 © Bundesdruckerei Berlin