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Rücklegevorrichtung zum Aufstecken auf Aufreihvorrichtungen von Briefordnern
Die Erfindung bezieht sich entsprechend dem Gegenstand des Patents 1194 818 auf
eine Rücklegevorrichtung zum nachträglichen Aufstecken auf beliebige, am Ordnerboden
von Briefordnern befestigte Aufreihvorrichtungen mit schwenkbaren Aufreihbügeln
zum Umlegen des aufgereihten Schriftgutes auf den geöffneten, als Unterlage für
die Rücklegevorrichtung dienenden Ordnerdeckel, mittels welcher beim Schließen des
Briefordners das umgelegte Schriftgut in seine Ausgangslage auf den Aufreihstiften
der Aufreihvorrichtung zurückführbar ist und welche aus einem rahmen- oder plattenförmigen
Umleger mit zwei Langlöchern, länglichen Ösen od. dgl. und mit zwei weiteren, ebenfalls
an den Aufreihbügeln geführten sowie an der inneren Querkante des Umlegers verschwenkbar
angeordneten Ösen besteht, wobei auf dem Umleger ein mittels Durchtrittsöffnungen
auf den Aufreihbügeln und in der Querrichtung unkippbares, schienenartiges Querglied
vorgesehen ist.
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Das bei der Rücklegevorrichtung nach dem Hauptpatent vorgesehene Querglied,
welches durch den Umleger mitgenommen wird, erfaßt dabei das auf dem Umleger aufliegende
Schriftgut im Bereich seines Heftrandes bzw. seiner Aufreihlochungen und schiebt
es auf den Aufreihbügeln vor sich her. Gerade in diesem Bereich ist eine gleichmäßige
Führung des Schriftgutes von entscheidender Bedeutung, die wiederum von der Genauigkeit
abhängt, mit der das Querglied auf den Aufreihbügeln geführt ist. Bei der Rücklegevorrichtung
nach dem Hauptpatent ist das Querglied hierzu mit Führungsbüchsen aus Kunststoff
mit einer der Drahtstärke der Aufreihbügei angepaßten Lochung versehen. Wegen der
unterschiedlichen Krümmung der Aufreihbügel können die Führungsbüchsen jedoch nur
eine begrenzte Länge aufweisen, und es muß zudem wegen der Krümmung ein geringes
Spiel zwischen den Führungsbüchsen und den Aufreihbügeln belassen werden. Dies hat
aber zur Folge, daß dort noch in einem gewissen Umfange Verkippungen oder Verkantungen
des Quergliedes auftreten können, wodurch die Gleichmäßigkeit und Leichtigkeit des
Vorschiebens des Schriftgutes durch das Querglied beeinträchtigt wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Querglied der Rücklegevorrichtung
nach dem Hauptpatent hinsichtlich seiner Führung auf den Aufreihbügeln vorteilhafter
auszugestalten, und zwar insofern, daß die vom Umleger über das Querglied ausgeübte
Umlegekraft möglichst in jeder Lage parallel zu den Aufreihbügeln gerichtet ist,
und darüber hinaus soll gleichzeitig eine Herabsetzung der Gestehungskosten erreicht
werden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Durrchtrittsöffnungen
in je einem materialverstärkten Teil des aus Kunststoff hergestellten Quergliedes
angebracht sind, welche Teile zwischen jeder Durchtrittsöffnung und dem jeweils
unmittelbar benachbarten Stirnende auf der Unterseite je eine quer zur Längsachse
des Quergliedes verlaufende, konvexe Gleitfläche für die schenkelartigen Drahtbiegeteile
des Umlegers aufweisen. Durch diese Maßnahmen wird erreicht, daß nahezu in theoretisch
optimaler Weise die vom Umleger über das Querglied auf das Schriftgut ausgeübte
Kraft in allen Quergliedsstellungen parallel zu den Aufreihbügeln gerichtet ist.
Die in den materialverstärkten Teilen vorgesehenen Durchtrittsöffnungen bewirken
bereits eine weitgehende Ausrichtung des Quergliedes senkrecht zu den Aufreihbügeln.
Durch die konvexe Ausbildung der Gleitfläche wird zudem sichergestellt, daß der
Umleger immer an oder nahe der Längsmittelebene des Quergliedes angreift, so daß
bereits die auf das Querglied ausgeübte Kraft parallel zu den Aufreihbügeln gerichtet
ist. Durch die vollständige Ausbildung des Quergliedes aus Kunststoff werden nicht
nur die Gestehungskosten erheblich vermindert, sondern es wird auch ein nahezu einwandfreies
Gleiten des Quergliedes auf den Aufreihbügeln und des Umlegers an dem Querglied
erzielt, so daß außerdem eine lange Lebensdauer der Rücklegevorrichtung gewährleistet
ist. Insgesamt ermöglichen die gekennzeichneten
Maßnahmen ein zügiges
Schließen des Briefordners. -.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung bildet die konvexe Gleitfläche
den Boden je einer, durch den materialverstärkten Teil verlaufenden Gleitrille.
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Bei den bekannten-.Rücklegevorrichtungen für Briefordner ist, ein.
Querglied zwischen dem Umleger und dem aufgereihten Schriftgut nicht vorgesehen.
Notwendigerweise liegt daher bei diesen RücklEgevorrichtungen dbe".Dreha_chse de
Umlegers außerhalb der Ebene, die von den geraden, das umgelegte Schriftgut haltenden
Schenkeln der Aufreihbügel bestimmt wird, so daß der Umleger auch nicht annähernd
eine nur parallel zu diesen Schenkeln gerichtete Kraft auf den Heftrand des Schriftgutes
ausüben kann. Zudem verschiebt sich bei den bekannten Rücklegevorrichtungen beim
Schließen des Briefordners auch notwendigerweise der Heftrand auf dem Ümleger, wodurch
die Führung des Schriftgutes über die Aufreihbügel wesentlich erschwert wird. Das
gilt auch für eine bekannte Rücklegevorrichtung mit einem plattenförmigen Umleger
aus Kunststoff, der hinsichtlich der Anordnung der Drehachse die gleichen Verhältnisse
und deshalb Längsschlitze im Umleger zur Aufnahme der Aufreihbügel aufweist, um
eine Bewegung des Umlegers senkrecht zur Ebene der Schenkel zu ermöglichen. Selbstverständlich
erfolgt deshalb auch hier eine Relativbewegung zwischen Schriftgut und Umleger.
Wenn dort auch der Umleger . aus Kunststoff gefertigt ist, so trägt jedoch eine
solche Ausführungsform weder zur Verbesserung der Führung noch der Gleiteigenschaften
bei.
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Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes gemäß
der Erfindung dar. Es zeigt F i g. 1 das Querglied einer Rücklegevorrichtung in
Draufsicht, F i g. 2 dasselbe Querglied in Seitenansicht, F i g. 3 einen Querschnitt
durch das Querglied gemäß der Linie HI-III in F i g: 1 und F i g. 4 einen Querschnitt
durch einen geöffneten Briefordner, jedoch mit bereits zum Schließen angehobenem
und über dessen Rücklegevorrichtung auf das Querglied gemäß der Erfindung einwirkenden
Vorderdeckel.
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Jedes aus Kunststoff hergestellte und für eine Rücklegevorrichtung
nach dem Hauptpatent vorgesehene Querglied 4 weist einen schienenartigen flachen
Mittelteil 41 auf, der an seinen Längsseiten mit rippenartigen Verstärkungen 42
versehen ist. Die zum Durchtritt der Aufreihbügel eines Briefordners vorgesehenen
Öffnungen 43 des Quergliedes 4 befinden sich in je einem materialverstärkten, zur
Führung des Quergliedes auf den Aufreihbügeln dienenden Teil 44. Auf seiner, dem
Umleger zugewandten Seite weist das Querglied 4 je eine, im Abstand der beiden zueinander
parallelen Schenkel des Drahtbiegeteils des Umlegers und quer zu seiner Längsachse
verlaufende Rille 45 auf, deren Boden 46, wie aus F i g. 3 ersichtlich, konvex ausgebildet
ist.
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Dieses Querglied gelangt bei einem üblichen, in F i g. 4 dargestellten
Briefordner 5 zur Anwendung, der aus dem Vorderdeckel bzw. Ordnerdeckel
5 b
und aus dem die Briefordnermechanik tragenden Ordnerboden 5a und aus dem
den Ordnerdeckel mit dem Ordnerboden verbindenden Ordnerrücken 5 c besteht sowie
mit einer Rücklegevorrichtung nach dem Hauptpatent ausgerüstet ist. Die Briefordner-Mechanik
auf dem Ordnerboden 5 cl wird von zwei Aufreihbügeln 6 und von zwei feststehenden
Aufreihstiften 6a gebildet. Die -Aufreihbügel weisen je einen geraden Schenkel auf,
die am freien bzw. oberen Ende in rundgebogene Bügelteile 6 b auslaufen. Außerdem
sind die Aufreihbügel durch eine Schwingachse miteinander verbunden und mittels
eines nicht dargestellten Bedienungshebels in die Schließlage und Öffnungslage verschwenkbar.
Der auf den Aufreihstiften 6 a aufgereihte Schriftgutstapel 7 ist in F i g. 4 zu
einem Teilstapel 7" auf den geöffneten Ordnerdeckel 5 b umgelegt.
Zum selbsttätigen Rückführen des Teilstapels 7' des Schriftgutes in seine Ausgangslage
durch Schließen des Briefordners, d. h. des Ordnerdeckels 5 b, dient die
Rücklegevorrichtung nach dem Hauptpatent, die einen Umleger aufweist, der beispielsweise
die Form eines Rahmens oder einer Platte aufweisen kann. Der Umleger besteht im
vorliegenden Fall aus einem, im wesentlichen rechteckigen Drahtbiegeteil B. Es hat
also die Form eines Rahmens. Dieser Drahtbiegeteil 8 ist an seinem inneren Ende
über zwei angelenkte Drahtösen 9 in der Höhe verschiebbar und zugleich verschwenkbar
auf den Aufreihbügeln 6 gelagert und liegt mit seinem äußeren Ende auf der Innenseite
des vorderen Ordnerdeckels 5 b auf. Auf dem aufliegenden Ende des Umlegers
8 sind zwei Laufrollen 10 drehbar angeordnet, die den Umleger an der Innenseite
des Deckels 5 b beim Anheben desselben praktisch reibungsfrei gleiten lassen.
Das Drahtbiegeteil 8 ist mit einem Querdraht 8 a versehen, an dem zwei längliche
Drahtösen 11 verschwenkbar angebracht sind, die zur Führung des Drahtbiegeteiles
8 an den Aufreihbügeln beim Schließen des Briefordners und bei dem dadurch bewirkten
Verschwenken des Drahtbiegeteiles 8 dienen.
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Auf den Aufreihbügeln 6 ist das in den F i g. 1 bis 3 gezeigte Querglied
4 verschiebbar gelagert, das vom Drahtbiegeteil 8 beim Verschwenken desselben mitgenommen
wird und auf den Aufreihbügeln 6 so geführt ist, daß es nicht kippen bzw. nicht
verkanten kann.