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Kanister Zusatz zum Patent: 1003 123 Das Hauptpatent beschäftigt sich
mit einem Kanister mit mittels einer Wand in einen Belüftungs-und einen Ausflußkanal
unterteilter Ausgießtülle.
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Dem Hauptpatent liegt die Aufgabe zugrunde, unter Beibehaltung eines
ruhigen und spritzfreien Auslaufens die Auslaufzeit, die ein derartiger Kanister
besitzt, wesentlich zu verkürzen. Dazu lehrt das Hauptpatent, daß die Wand in der
Ausgießtülle zum Ausflußkanal hin konkav gewölbt und ohne plötzliche Querschnittsänderung
aus der Ausgießtülle in den Behälter geführt ist. Optimale Verhältnisse erreicht
man im Rahmen des Hauptpatentes dadurch, daß die Ausgießtülle in an sich bekannter
Weise im Querschnitt trapezförmig, mit abgerundeten Ecken ausgestaltet und mittels
eines eingelegten, bogenförmigen Blechstreifens derart in zwei Kanäle aufgeteilt
ist, daß der in Ausgießstellung untenliegende Ausflußkanal einen Querschnitt aufweist,
der die Form des größtmöglichen, dem Trapez des Ausgießtüllenquerschnittes eingeschriebenen
Kreises hat und der obere, als Belüftungsrohr dienende Kanal unter Vermeidung von
plötzlichen Querschnittsänderungen und Kanten einen geringen Strömungswiderstand
bietenden Verlauf aufweist. Bei ähnlichen Kanistern ist es zur Lösung des gleichen
Problems bekannt, den Belüftungskanal als kreisrundes Rohr auszuführen, welches
in eine entsprechende, außerhalb des Strömungskanals liegende, etwa 3/4kreisförmige
Ausformung der Ausgießtülle eingesetzt ist.
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Man versucht so, die zwickelförmigen Störungen, welche die Strömung
im Bereich des Überganges zwischen Tülleninnenwandung und Belüftungsrohr erfährt,
möglichst klein zu halten, doch lassen sich bei vorgegebenen äußeren Abmessungen
für die Ausgießtülle befriedigend kurze Auslaufszeiten so nicht erreichen. Auch
zur schnellen Entleerung von Kanistern bekannte, aufsetzbare Auslauftüllen arbeiten
mit glattem, ungestörtem Strömungskanal, der vollständig frei von Zwickeln ausgeführt
ist. Schließlich ist ein Belüftungsrohr für Flaschen bekannt, das nach dem Einsetzen
die Innenwandung des Flaschenhalses in einer Linie berührt und durch einen federnden
Ring in diesem gehalten wird. Das Rohr ist auf der der Berührungslinie abgewandten
Seite zwar abgeflacht, jedoch führen die zwischen Rohr und Flaschenhals befindlichen
offenen Zwickel zu Wirbelbildung und somit zur Verzögerung der Entleerung.
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Der Erfindung liegt in weiterer Ausbildung und Verbesserung des Gegenstandes
nach dem Hauptpatent die Aufgabe zugrunde, bei einem Kanister nach dem Hauptpatent
Fertigung und Montage der Trennwand zu erleichtern.
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Ausgehend von einem Kanister nach dem Hauptpatent besteht die Erfindung
darin, daß die Trennwand Teil eines im Querschnitt sichelförmig verformten und außenseitig
in die Ausgießtülle eingepaßten, im übrigen an sich bekannten Belüftungsrohres ist.
Dieses Belüftungsrohr wird regelmäßig bis in den sogenannten Luftraum des Kanisters
geführt.
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Von besonderer Bedeutung ist die Tatsache, daß es ausreichend ist,
das erwähnte Belüftungsrohr lediglich an der Ausgießtülle durch Schweißung zu befestigen.
Im allgemeinen wird man ein nahtloses Stahlrohr von verhältnismäßig großem Querschnitt
als Belüftungsrohr einsetzen.
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Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind vor allem darin
zu sehen, daß bei dem erfindungsgemäßen Kanister der Belüftungskanal auf einfache
Weise durch bloßes Einsetzen eines entsprechend geformten Belüftungsrohres montiert
werden kann, wobei die beschriebene Ausbildung des Belüftungsrohres und die Einpassung
in die Ausgießtülle von selbst eine Zentrierung des Belüftungsrohres bewirken, welches
folglich im Zuge der Montage ohne Schwierigkeiten im Querschnitt der Ausgießtülle
angeordnet werden kann. Obwohl bei der erfindungsgemäßen Gestaltung im Bereich des
Überganges zwischen dem Belüftungsrohr und der Innenwand der Ausgießtülle die Krümmungsradien
nicht ineinander übergehen können und Zwickel entstehen, erfolgt spritzfreies Auslaufen
und tritt eine nachteilige Beeinträchtigung der Auslaufzeit nicht auf, was unter
Berücksichtigung der Erfahrungen, die zur Konstruktion
des Kanisters
nach dem Hauptpatent führten, nicht zu erwarten war.
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Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert; es zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht
des Belüftungsrohres aus einem erfindungsgemäßen Kanister, Fig.2 einen Querschnitt
des Gegenstandes nach Fig. 1, F i g. 3 die Anordnung des Belüftungsrohres in der
Ausgießtülle eines erfindungsgemäßen Kanisters, Kanister und Ausgießtülle im Vertikalschnitt,
Fig. 4 eine Aufsicht auf die Mündung der Ausgießtülle in gegenüber den F i g. 1
bis 3 vergrößerter Darstellung, Fig. 5 im Maßstab der Fig. 4 eine andere Aus führungsform
des Belüftungsrohres eines ertindungsgemäßen Kanisters und Fig.6 bis 8 Schnitt des
Belüftungsrohres nach Fig. 5 nach den Linien VI-VII-VIII der Fig. 5.
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Das in F i g. 1 bis 4 gezeigte Belüftungsrohr 1, welches auch zum
Entlüften dienen kann, z. B. zum ;Abführen von Gasen, weist zwei in ihrer Bedeutung
unterschiedliche Abschnitte 2 und 3 auf, von denen der in der Ausgießtülle4 angeordnete
Abschnitt 2 von wesentlicher Bedeutung für die Erfindung ist, während der Abschnitt
3 eine weitgehend beliebig gestaltete Luftzuführung im Innnern des Behälters 5 darstellt.
Erfindungsgemäß bildet das Rohr 1 den Teil einer Trennwand, welche die Ausgießtülle
4 in einen Belüftungs- und Ausflußkanal unterteilt und ist dazu als ein im Querschnitt
sichelförmig verformtes und außenseitig in die Ausgießtülle4 eingepaßtes, im übrigen
an sich bekanntes Belüftungsrohr 1 ausgebildet.
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Das Belüftungsrohr 1 weist also im Querschnitt eine derart profilierte
Form auf, daß ein Teil seiner Außenwandung 6, der mehr als die Hälfte des Umfanges
ausmachen kann, in seiner Form der Ausgießtülle 4 angepaßt ist, während der die
Ausgießöffnung7 bildende Außenwandteil 8 nach einwärts gekrümmt ist, so daß die
Öffnung der Ausgießtülle 4 eine im wesentlichen konvexe Form aufweist. Das Belüftungsrohr
1 ist bei 9 mit der Ausgießtülle 4 durch Schweißung verbunden.
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Das in F i g. 5 im Längsschnitt dargestellte Be-und Entlüftungsrohr
10 weist ebenfalls einen für die Erfindung wesentlichen, in der Ausgießtülle 4 liegenden
Abschnitt 11 sowie einen im Behälter 5 liegenden Abschnitt 12 auf. Wie aus den in
F i g. 6, 7 und 8 gezeigten Schnitten zu entnehmen ist, besitzt
das RohrlO im Abschnitt
12 kreisförmigen Querschnitt, während es im Abschnittl die in F i g. 6 gezeigte
Sichelform aufweist.
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Die in F i g. 4 dargestellte Draufsicht auf die Ausgießtülle 4 zeigt,
daß sich der Querschnitt des Belüftungsrohres 1 bzw. 10 einerseits voll an die Ausgießtülle
4 anlegt, so daß zwischen dem Belüftungsrohr 1 bzw. 10 und den dieses direkt umgebenden
Teilen der Ausgießtüllen keine wirbelnde Flüssigkeit austreten kann, während andererseits
die frei liegende Seite des Belüftungsrohres 1 bzw. 10 den Ausflußkanal derart begrenzt,
daß dieser Ausflußkanal einen konvexen Bereich bildet.
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Die Erfindung bedingt die bereits oben erwähnten fertigungs- und
montagetechnischen Vorteile, da einerseits der Ausgießtülle auf - einen großen Teil
ihrer Länge in einfacher, etwa zylindrischer Form beibehalten werden kann und andererseits
eine einzige mit 9 (Fig. 3) bezeichnete Schweißung für die Befestigung des Belüftungsrohres
1 bzw. 10 am Be-Behälter5 ausreicht, somit also auf eine große Zahl von Schweißpunkten
an der Behälterwandung verzichtet werden kann. Hinzu kommt, daß ein verformtes Rohr
einfacher herzustellen ist als ein aus mehreren Blechteilen bestehender Belüftungskanal.
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Ferner ist das vorzugsweise aus Stahlrohr bestehende Belüftungsrohr
1 bzw. 10 umfangseitig dicht.