DE1226219B - Verfahren zur Herstellung einer Polonium 210-Strahlungsquelle - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer Polonium 210-StrahlungsquelleInfo
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- G21G—CONVERSION OF CHEMICAL ELEMENTS; RADIOACTIVE SOURCES
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
G21g
Deutsche KL: 21g-21/11
Nummer: 1226219
Aktenzeichen: C 35233 VIII c/21 g
Anmeldetag: 5. März 1965
Auslegetag: 6. Oktober 1966
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung einer Polonium 210-Strahlungsquelle
durch Bestrahlung von Wismut 209 mit Neutronen.
Polonium 210 wird durch Neutronenbestrahlung von Wismut 209 erhalten, wobei das radioaktive
Isotop Wismut 210 entsteht, das sich unter Aussendung von /^Strahlung in Polonium 210 umwandelt.
Von den gegenwärtigen Herstellungsverfahren für Polonium 210 seien insbesondere die Neutronenbestrahlung
von Wismut oder Wismutoxid erwähnt. Wismut weist den Nachteil auf, bei 271° C zu
schmelzen, was seine Bestrahlung in bei hoher Temperatur arbeitenden Reaktoren erschwert.
Das pulverförmige Wismutoxid läßt sich einerseits ziemlich schlecht tablettieren, was eine kleinere
Dichte (d = 2,5) als die theoretische Dichte zur Folge hat, und weist andererseits eine geringe Wismutkonzentration
auf. Das geformte Produkt weist daher pro Volumeinheit einen geringen Wismutgehalt auf, was
einen Nachteil bedeutet, wenn das geformte Stück bestrahlt werden soll.
Die Erfindung bezweckt ein Verfahren zur Herstellung einer Polonium 210-Quelle, das in einem bei
einer relativ hohen Temperatur arbeitenden Reaktor durchgeführt werden kann, wobei ein leicht in Form
von Tabletten zu bringendes Produkt mit einer höheren Wismutkonzentration als die des Wismutoxids
bestrahlt wird.
Das wird dadurch erreicht, daß erfindungsgemäß eine Bi-Mg-Legierung mit einem Gewichtsgehalt an
Wismut von weniger als 85,1 °/o bestrahlt wird. Offensichtlich kann man der Mischung Bi-Mg Spuren
eines anderen Bestandteils beimischen, der insbesondere zur Verbesserung der mechanischen Festigkeit
der Legierung, beispielsweise bei der Bestrahlung bei hoher Temperatur, dient. In einer bevorzugten Ausführungsform
werden erfindungsgemäß Legierungen mit Gewichtsgehalten zwischen 70 und 85,1 % Wismut
verwendet, und eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht in der Legierung mit
80 % Wismutgehalt.
Wenn die Legierung ausgehend von einer Mischung mit einer Wismutkonzentration in der Nähe von
oder über 85,1 % hergestellt wird, enthält das erhaltene Produkt eine bestimmte Menge des Eutektikums
Bi-Mg3Bi2, dessen zu niedriger Schmelzpunkt
(260° C) die Verwendung der Legierung bei einer relativ hohen Temperatur ausschließt.
Die Erfindung bietet den Vorteil, ein Verfahren zur
Herstellung einer Legierung anzugeben, die zur Herstellung einer Polonium 210-Quelle durch Bestrahlung
in einem bei relativ hoher Temperatur (z. B. in der Verfahren zur Herstellung einer Polonium
210-Strahlungsquelle
210-Strahlungsquelle
Anmelder:
Commissariat ä !'Energie Atomique, Paris
Vertreter:
Dr. H. U. May, Patentanwalt,
München 2, Ottostr. 1 a
Als Erfinder benannt:
Robert Henry, Pallainvilliers;
Viviane Levy, Paris;
Jean Tournier, Vincennes (Frankreich)
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 10. März 1964 (966 867)
Größenordnung von 300 bis 400° C) arbeitendem Reaktor verwendet werden kann und eine höhere
Wismutkonzentration als die von Wismutoxid sowie eine höhere scheinbare Dichte in der Größenordnung
von 5,5 aufweist, was ermöglicht, in einem gleichen Volumen eine größere Wismutmenge zu bestrahlen.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß man durch einfaches Schmelzen die Legierung
leicht in Form von Tabletten oder Barren erhalten kann.
Ohne die Erfindung damit zu begrenzen, wird im folgenden zur Erläuterung ein Beispiel einer Herstellung
der Bi-Mg-Legierung und eine Verwendung dieser Legierung zur Herstellung einer Polonium 210-Quelle
beschrieben.
Die Herstellung der Legierung geschieht in einem dichten Gefäß, das mit einer Pumpeinrichtung verbunden
ist, wodurch man das Gefäß mit der zur Durchführung des Verfahrens unter günstigen Bedingungen
notwendigen Atmosphäre füllen kann. Diese Atmosphäre muß so gewählt sein, daß das
Magnesium nicht mit ihr reagiert. Im Fall von Luft beispielsweise kann das Magnesium mit dem Sauerstoff
reagieren, für den es eine große Affinität aufweist, und Magnesiumoxid bilden; diese sehr
exotherme Reaktion kann eine Entzündung des Magnesiums hervorrufen. In der Wärme kann das
Magnesium auch mit dem Stickstoff der Luft reagieren und Magnesiumnitrid Mg3N2 bilden. Um solche
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Nachteile zu vermeiden, kann man eine Argonatmosphäre verwenden, die vollkommen befriedigende
Ergebnisse liefert.
Statt Argon wäre jedoch auch eine Atmosphäre von Kohlendioxid oder sogar Schwefeldioxid ebenfalls
geeignet.
Die Herstellung der Legierung durch Hochfrequenzschmelzen und die Vereinigung der Metalle
geschieht in einem keramischen Tiegel, in dem man die eingesetzte Menge gibt und der von einem Metalltiegel
aus Tantal oder rostfreiem Stahl, der mit einer isolierten Wicklung für den Durchtritt des elektrischen
Stroms versehen ist, umgeben ist. Die Metallmasse wird 1 Stunde lang geschmolzen gehalten; dann wird
die Heizung abgeschaltet.
Es sei bemerkt, daß diese Legierung eine gute Druckfestigkeit aufweist, da sie bei ihrer Verwendungstemperatur
Drücken von mindestens 100 bar widerstehen kann.
Die Herstellung kann auch durch Schmelzen in einem Widerstandsofen unter Argonatmosphäre bei
einer Temperatur in der Nähe von 900° C während 3 Stunden durchgeführt werden.
Es sei bemerkt, daß die Herstellungstemperatur über 651° C (Schmelzpunkt des Magnesiums) und
unter 950° C liegen muß; oberhalb dieser Temperatur bilden sich nämlich erhebliche Kristallauswüchse,
und die erhaltenen Schmelzflüsse und Barren sind nicht mehr homogen. Ein mehrstündiges Erhitzen bei
900° C liefert in ihrer ganzen Masse im wesentlichen homogene Barren.
Die erhaltenen Barren wurden auf zwei Arten im Tiegel abgekühlt, einmal durch langsame Abkühlung
im Ofen und zum anderen durch ein Abschrecken mit Wasser von 650° C ab. Eine mikrografische
Untersuchung zeigte, daß diese beiden Abkühlungsmethoden im wesentlichen identische Ergebnisse im
Hinblick auf die Endstruktur der Legierung liefern. Eine nach dem oben angegebenen Verfahren hergestellte
Legierung mit beispielsweise 80 % Gewichtsgehalt Wismut kann zur Herstellung einer Polonium
210-Quelle verwendet werden. Dazu wird ein Stück
in ein Gefäß aus geeignetem Material gebracht und dieses Gefäß in einem Reaktorkanal der Neutronenstrahlung
ausgesetzt. Am Ende dieser während einer bestimmten Zeit durchgeführten Bestrahlung hat sich
Wismut 210 gebildet, das ein ^-Strahler ist und sich in Polonium 210 umwandelt.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung einer Polonium 210-Strahlungsquelle durch Bestrahlung von Wismut
209 mit Neutronen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Bi-Mg-Legierung mit einem
Gewichtsgehalt an Wismut von weniger als 85,1% bestrahlt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wismutgehalt der Bi-Mg-Legierung
zwischen 70 und 85,1 Gewichtsprozent, vorzugsweise in der Größenordnung von 80 Gewichtsprozent,
liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Herstellung der Bi-Mg-Legierung
durch Schmelzen bei einer Temperatur unter 950° C in einem Induktions- oder Widerstandsofen
durchgeführt wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
»Chemical Reviews«, Oktober 1951, Vol. 49, Nr. 2, S. 237 bis 272.
»Chemical Reviews«, Oktober 1951, Vol. 49, Nr. 2, S. 237 bis 272.
609 669/326 9.66 © Bundesdruckelei Berlin
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Publications (1)
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Non-Patent Citations (1)
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NL6502934A (de) | 1965-09-13 |
CH430892A (fr) | 1967-02-28 |
ES310241A1 (es) | 1967-02-01 |
IL23071A (en) | 1968-09-26 |
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