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Kratzerförderer-Rinne Die Erfindung betrifft eine Kratzerförderer-Rinne
mit zwischen übereinanderliegenden Förder- und Rücktrumen vorgesehenem, etwa waagerechtem
Zwischenboden und etwa U-förmig ausgebildeten Seitenwänden, deren Flansche einwärts
gerichtet sind und an deren jeweils zu einem Rinnenschuß gehörenden Endbereichen
Lagerteile der Kupplungselemente in Zwischenbodenhöhe hinter den äußeren Begrenzungsflächen
der Seitenwände angeordnet sind, wobei ferner die dem verstärkten Verschleiß ausgesetzten
Endbereiche des Zwischenbodens und der Seitenwände der Rinnenschüsse einschließlich
der Lagerteile für die Kupplungselemente gesondert hergestellt und mit den Enden
des Rinnenmittelteils verschweißt sind.
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Bei diesen besonders in Hobeistreben des Bergbaues wegen der Leistungsfähigkeit
und des hohen Verformungswiderstandes bevorzugt verwendeten Förderern hängt die
Lebensdauer der Rinnenschüsse in erheblichem Maße von dem an den Rinnenenden auftretenden
Verschleiß ab, wobei die stärksten Verschleißerscheinungen im Führungsbereich der
Kratzerketten auftreten. Zur Geringhaltung des Verschleißes wurden Vorschläge verschiedenster
Art gemacht. Außer der Härtung der gesamten Rinne oder von Teilbereichen derselben
wurden verschleißfeste Flacheisenstücke in Ausschnitten der Böden und/oder der Seitenwände
eingeschweißt.
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Gemäß einem noch ziemlich neuzeitigen Vorschlag werden zwei seitliche
Einsatzstücke in an den Rinnenenden vorgesehene entsprechende rechtwinkelige Ausschnitte
eingeschweißt. Das Ausschneiden der Rinnenenden und das genaue Einschweißen setzt
einen entsprechenden Zeitaufwand voraus. Es ist bei der bekannten Bauart außerdem
vorgesehen, daß erst beim Verschleiß des Rinnenbodens ein aentsprechender Endabschnitt
herausgebrannt und durch ein einzuschweißendes Formstück ersetzt wird. Auch dieser
mit einem genauen Einpassen verbundene Erneuerungsvorgang der Rinnenschußenden ist
aufwendig hinsichtlich Zeit und Geld.
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Bei einer besonders alten Bauart eines Kratzerförderers wurde zwischen
zwei aneinanderstoßenden Rinnenschüssen als Verbindungsstück ein stulpartiges Form
stück eingeschaltet, welches mit einer Hälfte seiner Länge überlappend in die Rinnenschußenden
eingriff und mit der anderen Hälfte der Länge den vorhergehenden Endabschnitt der
Rinne umschloß. Die Kupplungsmittel wurden an den Enden der normalen Rinnenschüsse
vorgesehen und setzten die Verwendung von Kupplungslaschen voraus.
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Dieser alte Vorschlag war für in Hobelstreben verwendete Kratzerförderer
ungeeignet.
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Bei den mit Kratzerförderern nicht vergleichbaren Blasversatzleitungen
wurde ebenfalls schon vor Jahrzehnten vorgeschlagen, die Rohrenden aus angesetzten
Rohrabschnitten zu bilden, die aus verschleißfestem Werkstoff bestanden. Die Befestigung
erfolgte mittels zusätzlicher Außenhülsen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter weitestgehender Einhaltung
der seitens des Bergbaues gestellten Forderung eine einfache, stabile, wirtschaftlich
herstellbare Förderrinne zu schaffen, die mit den zur Führung der üblichen Gewinnungsmaschinen
notwendigen glatten Außen- und Oberseiten versehen ist und bei welcher der Verschleiß
erheblich gemindert ist und Reparaturen oder Erneuerungsarbeiten an den Rinnenenden
schnell durchgeführt werden können.
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Die Erfindung kennzeichnet sich demgemäß dadurch, daß die Enden des
langen Rinnenmittelteils in Querrichtung geradlinig begrenzt sind, wobei gegen diese
Stirnseiten jeweils ein mit den Seitenteilen und dem Boden versehenes Endstück als
einteiliges Vorsatzformstück stumpf vorgeschweißt ist.
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Die Besonderheit bei der Bauart nach der Erfindung besteht mithin
darin, daß nunmehr ein langer Mittelabschnitt der Rinne vorgesehen wird, der an
den Enden, und zwar in Querrichtung, glatt abgeschnitten ist. Ein solcher, der Vorbereitung
für das Ansetzen der verstärkten Enden dienender Arbeitsvorgang ist wirtschaftlich
in einfacher und zuverlässiger Weise durchführbar. In Verbindung mit diesen glatt
abgeschnittenen Stirnseiten des Mittel abschnittes der Rinne steht nun das besondere
Merkmal, gemäß welchem an den Enden dieses Mittel abschnittes einteilige Vorsatzformstücke
angesetzt werden, die weitestgehend genau dem Rinnenprofil bezüglich Seitenteile
und Boden entsprechen. Solche kompletten Vorsatzformstücke können infolge ihrer
begrenzten Abmessungen ohne Schwierigkeiten in wirtschaftlichter Weise hergestellt
werden. Diese Vorsatzformstücke können aus einem verschleißfesten Material bestehen.
Der wesentliche Vorteil der Erfindung liegt darin, daß nunmehr glatte Rinnenmittelstücke
mit
den kurzen einteiligen Vorsatzformstücken in schneller und wirtschaftlicher
Weise stumpf aneinandergeschweißt werden und daß damit Einpaßarbeiten (Ausbrennen
von Bodenabschnitten) und sonstige Kleinarbeiten fortfallen.
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Die einteiligen Vorsatzformstücke sind einwandfrei, d. h. genau,
zu bearbeiten und passen stets in gleicher Weise zu entsprechenden Gegenstücken.
Anschweißungsungenauigkeiten oder Fehler sind ausgeschlossen.
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Der Rinnenmittelteil kann aus einem Abschnitt eines Walzprofils bestehen.
Dieser Rinnenmittelteil kann aber auch Seitenwände besitzen, die mit einem Zwischenboden
durch Längsschweißnähte verbunden sind. Auch in der letztgenannten Bauweise können
in kontinuierlicher Arbeitsweise Rinnen großer Länge hergestellt werden, die dann
zwecks Verbindung mit den Vorsatzformstücken lediglich in entsprechende Längenabschnitte
zu zerschneiden sind. Diese von langen Rinnen abgeschnittenen Mittelstücke eines
Rinnenschusses besitzen keine Kupplungselemente oder Kupplungsenden, sondern nur
glatt abgeschnittene Stirnseiten. Die Vorsatzformstücke stellen einteilige Endstücke
der Rinne dar, wobei es sich gezeigt hat, daß gerade durch die zur Voraussetzung
gemachte Querschnittsform die vorgesehene Stumpfschweißung zu einer festen, d. h.
dauerhaften, Verbindung führt, die allen mechanischen Beanspruchungen standhält
und einen hohen Verformungswiderstand besitzt. Es kann bei diesen profilierten,
einteiligen Vorsatzformstücken eine Wandstärke eingehalten werden, die jegliches
Abweichen von den inneren und äußeren Höhen- und Breitenabmessungen des Förderers
ausschließt. Da die Kupplungsmittel in der einwärts gerückten Weise unmittelbar
organisch mit den Vorsatzformstücken verbunden sind, tragen sie selbst zur Versteifung
und Verstärkung der VorsatzformStück-e bei.
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Es besteht auch die Möglichkeit, an den für die Stumpfschweißung
vorgesehenen Rückseiten der Vorsatzformstücke besondere Ansatzstücke zu belassen,
die in die rinnenförmigen Seitenausuehmungen der Seitenwände des Rinnenmittelstückes
eingreifen und damit ohne Veränderung der Höhen- und Breitenabmessungen des Förderers
zu einer Stabilisierung der Verbindungsstelle beitragen.
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Im Gegensatz zu dem bislang bei den Kratzerförderern für erforderlich
gehaltenen Ausschneiden gewisser Einsatzbereiche für verschleißfeste Paßstücke und
der damit verbundenen schwierigen Arbeit für das Einpassen und Verschweißen wird
nunmehr durch das dem Fördererprofil weitestgehend angepaßte Vorsatzformstück ein
über die Rinnenbreite sich erstreckender, das Rinnenschußende bildender homogener
und stabiler Formkörper gebildet, der im Fall seines Verschleißes durch einen geraden
Schnitt in einer ebenso einfachen Weise vom Rinnenmitbelstück getrennt werden kann,
wie das Anschweißen auf einer Stumpfschweißmaschine als einfacher Verbindungsvorgang
anzusehen ist.
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Vorsatzformstücke gemäß der Erfindung können infolge der Stumpfschweißung
mit einem mittleren Rinnenschußabschnitt gleicher oder nahezu übereinstimmender
Profilform nicht nur schnell und gut verschweißt werden, sondern sichern in jedem
Fall bezüglich der an ihnen vorgesehenen Kupplungsmittel ohne jegliche Nacharbeit
eine sofortige einwandfreie Verbindung mit den Gegenformstücken der -
gegebenenfalls
im Profil etwas unterschiedlich gehaltenen - Anschlußrinnen.
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Die Vorsatzformstücke werden zweckmäßig durch spanlose Verformung
hergestellt, insbesondere aus Gußstücken gebildet. Dieser Gußkörper kann bereits
aus verschleißfestem Material bestehen.
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Vorteilhaft ist jedoch die Herstellung des Vorsatzform stückes' aus
einem Material niedriger Festigkeit, das nach seiner Herstellung gehärtet wird,
dabei kann die Härtung nur in den Bereichen vorgenommen werden, die dem höheren
Verschleiß ausgesetzt sind.
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Die zu einem Rinnenschuß gehörenden Vorsatzformstücke können in manchen
Fällen vollständig gleich ausgebildet sein. Dabei werden sie im Kupplungsbereich
mit Längslöchern zum Einsetzen der bekannten Kupplungsbolzen versehen. Infolge der
notwendigen Überlappung der Rinnenschußenden werden die beiden zu einem Rinnenschuß
gehörenden Vorsatzformstücke unterschiedlich ausgebildet, jedoch derart, daß sie
sich an den Kupplungsstellen von zwei Rinnenschüssen in an sich bekannter Weise
ergänzen und eine Spaltbildung verhindern.
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In besonderen Fällen können die Vorsatzformstücke auch als Verbindungsstück
für Rinnen von verschiedener Querschnittsform ausgebildet sein.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht.
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F i g. 1 zeigt einen Rinnenschuß in schaubildlicher Darstellung;
F i g. 2 ist eine Draufsicht auf die Verbindungsstelle zweier Rinnenschüsse; F i
g. 3 ist ein Querschnitt zu dem Mittelteil eines Rinntenschusses; F i g. 4 zeigt
zwei miteinander kuppelbare Vorsatzformstücke in schaubildlicher Darstellung; F
i g. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform solcher miteinander kuppelbarer Vorsatzformstücke
in schaubildlicher Darstellung.
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Kratzerförderer bestehen üblicherweise aus in Förderrichtung hintereinander
angeordneten Rinnenschüssen, die durch geeignete Kupplungen miteinander verbunden
sind, derart, daß der Förderer innerhalb gewisser Grenzen Z vertikaler und horizontaler
Richtung gelenkig ist. F i g. 1 zeigt den zu einem solchen Förderer gehörenden Rinnenschuß.
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Dieser Rinnenschuß besitzt den Zwischenboden 1 und die Seitenwände
2. Der über dem Zwischenboden liegende Teil des Förderers bildet das Fördertrum,
der untere Teil dient als Rücktrum. In diesen beiden Trumen ist eine in der Zeichnung
nicht dargestellte Kratzerkette geführt, die aus zwei Seitenketten besteht, zwischen
welchen die Kratzeisen befestigt sind.
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Das Rinnenprofll kann in der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise aus einem
einteiligen Walzprofil bestehen; es kann aber auch gemäß F i g. 3 aus mehreren Walzprofilen
bzw. gebogenen Blechen zusammengesetzt sein. Die letztgenannte Ausführungsform zeigt
eine Profilform, bei welcher der Rinnenboden und die unteren Teile der Seitenwände
aus einem Stück bestehen, während die oberen Teile der Seitenwände aufgesetzt und
befestigt sind. Die Seitenwände besitzen in mittlerer Höhenlage nach außen offene
rinnenförmige Ausnehmungen, deren Querschnittsform jedoch auch von der dargestellten
dreieckigen Form abweichen kann.
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Der dargestellte Rinnenschuß besteht in Längsrichtung, d. h-. -in
Förderrichtung, aus drei Abschnitten a, b und c. Der Abschnitt b bildet den Mittelabschnitt,
der
sich über den größten Teil einer Rinnenschußlänge erstreckt. Dieser Mittelteil ist
an den Stirnseiten geradlinig begrenzt. Die verhältnismäßig kurzen Abschnitte a
und c sind als Vorsatzformstücke 3 und 4 ausgebildet, die aus Guß- bzw. Preßguß-
oder Schmiediestücken, und zwar spanlos hergestellten Körpern, gebildet sind und
an den Seiten mindestens die wesentlichsten Teile der Kupplungselemente 5 besitzen.
Diese Vorsatzformstücke sind an der dem Mittelstück zugewendeten Stirnseite ebenfalls
geradlinig begrenzt und genau - oder doch weitestgehend - der Querschnittsform der
Stirnseite des Mittelabschnittes b angepaßt. Die Verbindung der Vorsatzformstücke
mit dem Mittelstück der Rinne erfolgt durch Stumpfschweißen, insbesondere auf einer
geeigneten Stumpfschweißmaschine. Dieses Verschweißen kann auf Automaten erfolgen,
die nach dem Prinzip der Abbrenn-Stumpfschweißung arbeiten.
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Die Ausführungsformen zeigen Vorsatzformstücke, die hinsichtlich
Höhe und Breite des Förderers genau dem Mittelstück der Rinnenschüsse entsprechen,
derart, daß die Seitenwände des Förderers glatte Führungsflächen für einen Kohlenhobel
oder sonstige Gewinnungsmaschinen bilden. Die Vorsatzformstücke können aber auch
als Übergangsstücke zu anderen Querschnittsformen der Förderermittelstücke ausgebildet
sein und daher von der Profilform der Mittelstücke etwas abweichen.
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Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 besitzt das eine Vorsatzformstück
ein gekröpftes Bodenanschlußstück 6. In den Seitenwänden 7 dieses Vorsatzformstückes
sind den seitlichen Rinnen des Rinnenschußmittelteils entsprechende Ausnehmungen
8 vorgesehen, in welche das andere Vorsatzformstück mit vorspringenden Kupplungsansätzen
9 eingreift.
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In beiden mit dem Kupplungselement versehenen Seitenteilen sind längsgerichtete
Löcher 10 zur Aufnahme einer nicht dargestellten Kupplungsschraube vorgesehen. Der
Boden des zweiten Vorsatzformstückes besitzt eine vorgezogene Zunge 11, die sich
auf das gekröpfte Bodtenanschlußstück des anderen Vorsatzformstückes während der
Kupplung auflegt.
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Beim Ausführungsbeispiel der F i g. 5 sind die Seitenteile der beiden
Vorsatzformstücke im wesentlichen gleichmäßig ausgebildet, derart, daß sie stumpf
gegeneinanderstoßen und nur durch die in die Längsbohrungen 10' einzusetzenden Kupplungsschrauben
verbunden werden. Beide Vorsatzformstücke sind bezüglich ihres Bodenabschnittes
jedoch unterschiedlich ausgebildet, wobei das eine Formstück den gekröpften Boden
und das andere Formstück das vorspringende Bodenanschlußstück besitzt. Die Kröpfungen
der Bodenabschnitte sowie die vorspringenden Bodenzungen können auch in einer zur
Zeichnung umgekehrten Weise vorgesehen werden. Dies gilt auch für die Kupplungsansätze
9 und die zur Aufnahme dieser Ansätze dienenden Ausnehmungen 8.
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Patentansprüche: 1. Kratzerförderer-Rinne mit zwischen übereinanderliegenden
Förder- und Rücktrumen vorgesehenem, etwa waagerechtem Zwischenboden und etwa U-förmig
ausgebildeten Seitenwänden, deren Flansche einwärts gerichtet sind und an deren
jeweils zu einem Rinnenschuß gehörenden Endbereichen Lagerteile der Kupplungselemente
in Zwischenbodenhöhe hinter den äußeren Begrenzungsflächen der Seitenwände angeordnet
sind, wobei ferner die dem verstärkten Verschleiß ausgesetzten Endbereiche des Zwischenbodens
und der Seitenwände der Rinnenschüsse einschließlich der Lagerteile für die Kupplungselemente
gesondert hergestellt und mit den Enden des Rinnenmittelteils verschweißt sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Enden des langen Rinnenmittelteils in Querrichtung
geradlinig begrenzt sind, wobei gegen diese Stirnseiten jeweils ein mit den Seitenteilen
und dem Boden versehenes Endstück als einteiliges Vorsatzformstück stumpf vorgeschweißt
ist.