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Förderanlage rnit durch ein hin-und hergehendes Zugmittel in nur einer
Richtung mitgenommenen Fördergutträgern Die Erfindung bezieht sich auf eine Förderanlage
mit Fördergutträgern, die durch ein entlang der Förderstrecke verlegtes hin-und
hergehendes Zugmittel über eine Kupplung mitgenommen werden, welche eine schlupf-bzw.
rutschfähige Verbindung zwischen Fördergutträger und Zugmittel bildet, wobei der
Fördergutträger nur in einer Richtung frei beweglich ist und in der anderen Richtung
durch eine Rücklaufsperre festgehalten wird.
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Bei solchen Förderanlagen ist es wünschenswert, die Lasten an beliebiger
Stelle der Bahn anhalten zu könnten. Als einzige Möglichkeit, um dieses Ziel zu
erreichen, hat man es bisher angesehen, entIang der Bahn der Fördergutträger ortsfeste
Sperrfallen anzuordnen, und zwar in ununterbrochener Reihenfolge hIntereinander,
wobei diese Fallen je für sich vertikal verschiebbare plattenförmige Organe sind,
die zusammen eine Art Sägezahnung bilden und von den Fordergutträgern hochgeschoben
werden. Es sind also Hunderte oder bei längeren Förderwagen sogar Tausende solcher
Fallen notwendig. Bei einer etwaigen Umkehr der Förderrichtung müssen dabei sämtliche
Fallen umgedreht werden. Oder es werden zwei Reihen von Fallen benötigt, wobei die
Fallen der einen Reihe nur in der einen Richtung, die der anderen Reihe nur in der
anderen Richtung wirken und die Fõrdergutträger mit einem zusätzlichen besonderen
Organ ausgerüstet werden müssen, das wahlweise mit den Fallen der einen oder der
anderen Reihe zusammenwirkt. Bei einer Förderung bergab läßt sich trotzdem ein Davonlaufen
der Fördergutträger nicht verhindern, da die Fallen stets nur entgegen der Förderrichtung
wirksam werden und die als Kupplungsorgane zwischen dem Zugmittel und den Fördergutträgern
vorgesehenen Mitnehmerklinken sich nicht nur bei einer Rückwärtsbewegung des Zugmittels,
sondern dementsprechend auch bei einer tÇberholbewegung des Fördergutträgers umlegen.
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Um diese Nachteile zu vermeiden, schlägt die Erfindung vor, daß in
solchen Förderanlagen an den Fördergutträgern Magnete zur Kupplung mit dem Zugmittel
und die Rücklaufsperren, die sich am Traggerüst abstützen, angeordnet sind.
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Die Anordnung der Rücklaufsperren an den Fördergutträgern hat den
wesentlichen Vorteil, daß jeweils eine einzige Rücklaufsperre genügt, wo bisher
Hunderte solcher Rücklaufsperren notwendig waren.
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Soll ein Reversieren der Fördergutträger möglich sein, so wird zweckmäßig
den Fördergutträgern für beide Förderrichtungen je eine Rücklaufsperre zugeordnet,
wobei an den Enden des Förderweges angeordnete Kontakte jeweils die eine dieser
Rücklaufsperren ein-
schalten und die andere ausschalten. Das Reversieren der Fördergutträger
kann so in einfachster Weise durchgeführt werden. Diese Lösung ist besonders vorteilhaft,
wenn es sich bei dem Fördergutträger um einen längeren Bandzug handelt. Die Rücklaufsperren
stützen sich beispielsweise an den Schienenführungen der Fördergutträger ab, so
daß sie an Jeder beliebigen Stelle des Traggerüstes wirksam werden können.
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Die Verwendung von am Fördergutträger angeordneten Magneten als Kuppelorgan
ist ein weiterer Vorzug der Erfindung, wenn diese Maßnahme auch bei Förderanlagen
an sich bekannt ist, wo die Fördergutträger grundsätzlich in der gleichen Richtung
bewegt werden wie das Zugmittel und nur vorübergehend, z. B. durch Abbremsen des
Förderguteägers oder durch Steuerung des Magneten, angehalten werden sollen. Bei
Anlagen gemäß der Erfindung bietet die Verwendung von Magneten den besonderen Vorteil,
daß die Fördergutträger auch auf geneigter Bahn nicht davonlaufen können. lDas mit
den Magneten zusammenarbeitende Zugmittel ist bei der zum Stand der Technik gehörenden
Magnetbandzugförderung so ausgebildet) daß es aus gelenkig miteinander verbundenen
Abschnitten einer Führungsleiste besteht, an deren flächig ausgebildeter Oberseite
sich die an den Fördergutträgern angeordneten Magneten ankuppeln und deren seitliche
Längswülste oder Längsnuten durch paarweise im Traggerüst der Anlage angeordnete
Räder getragen und geführt werden. Bei den Magnetbandzuganlagen muS dieses Zugmittel
als eine dreiseitig von aufeinanderfolgenden Profilblechabschnitten umhüllte Kette
ausgebildet werden, die durch in sie eingreifende Kopfantriebe in Bewegung gesetzt
wird. Diese Kette muß ein Rückkum aufweisen, das zusätzliche Führungselemente
erfordert,
auch wenn die Förderanlage als solche nur eintrumig ist. In geraden Abschnitten
der Förderstrecke könnte das Zugmittel an sich viel einfacher ausgebildet sein,
ohne daß seine Führung parallel zu den Förderguttägern dort gefährdet wäre. oin
endlos umlaufendes Zugmittel muß aber in jedem seiner Abschnitte in der Lage sein,
die in der Anlage vorhandenen Kehren und Kurven zu durchfahren. Bei einem in kurzen
Hüben hin-und herbewegten Zugmittel, wie es die erfindungsgemäße Förderahlage aufweist,
genügt es, wenn das mit seinen Seitenteilen zwischen paarweise am Traggerüst der
Anlage angeordneten Trag-und Führungsrädern oder Gleitstücken geführte Zugmittel
in seinen den geraden Nbschnitten des Traggerüstes zugeordneten Abschnit-: en aus
aneinandergehängten Stangen, in seinen einer kurve des Traggerüstes zugeordneten
Abschnitten aus Settengliedern besteht, die mit den notwendigen Füh-; ungsflächen
versehen sind. Die den Kurven zugeordneten Abschnitte des Zugmittels sind selbstverständ-.
ich um die Länge des Hubes, den das Zugmittel bei ; einer Hin-und Herbewegung ausführt,
länger als ; wie im Traggerüst der Anlage angeordneten IÇurven.
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Die einfachere Ausbildung des Zugmittels bringt offensichtlich wirtschaftliche
und technische Vorteile.
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Es können auch mehrere selbständig hin-und her-Bewegte Zugmittel
hintereinander angeordnet werden.
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Dabei erfolgt die Obergabe der Pördergutträger von einem Zugmittel
zum nächsten entweder in an sich Gekannter Weise dadurch, daß die Fördergutträger
eine genügende Lange aufweisen, um Jeweils von einem Zugmittel zum nächsten weitergeschoben
zu ; werden, wobei sie sich mit den in ihrem vorderen 3ereich angeordneten Magneten
an das zweite Zugmittel ankuppeln, bevor sie sich mit ihren im rückwärtigen Bereich
angeordneten Magneten von dem ersten Zugmittel gelöst haben. Kürzere Förderguteäger
können an der tYbergabestelle auch durch einen besonderen Anrieb bzw. von Hand oder
über eine Ablaufbahn an das nächste Zugmittel weitergegeben werden.
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In den Zeichnungen ist-ein Ausführungsbeispiel ciner Förderanlage
gemäß der Erfindung dargestellt, nnd zwar zeigt Fig. 1 schematisch die Anlage in
Draufsicht, Fig. 2 in vergrößertem Maßstab einen Querschnitt durch die Anlage im
Bereich einer Kurve.
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Dabei ist das Traggerüst, in dem die Fördergut-: läger und das Zugmittel
geführt werden, mit 1 be-@eichnet. Es weist Schienen 2 zur Führung der Förlergutträger
und paarweise angeordnete Gleitstücke bzw. - ion den Kurven - Trag-und Führungsräder
3 zur Führung des Zugmittels auf. Das Zugmittel besteht in seinen den geraden Abschnitten
des Traggerüstes zugeordneten Abschnitten aus aneinnsdergehängten Stangen 4, in
seinen einer Kurve des Fraggerüstes zugeordneten Abschnitten aus Kettengliedern
5, an denen gemäß dem gewählten Ausfühungsbeispiel Profilbleche 6 befestigt sind,
die seitiche Längswülste zur Führung zwischen den Rädern 3 md eine flächig ausgebildete
Oberseite aufweisen, an lie sich die an den Fördergutträgern angeordneten '4agneten
7 ankuppeln. Die Stangen 4 können die gleiche Profilierung wie die Profilbleche
6, gegebelenfalls aber auch eine einfachere, auf ihr Zusam-
menwirken mit den in
den geraden Abschnitten des Traggerüstes vorgesehenen Gleitstücken abgestellte Profilierung
aufweisen.
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Das Zugmittel wird durch an seinen Enden angeordnete Antriebe 8,
8' in kurzen Hüben hin-und-hergezogen. Die synchron arbeitenden Antriebe 8, 8' können
als wechselnd beaufschlagte hydraulische Zylinder, als laufend umgesteuerte Haspeltrommeln
mit geringem Seilvorrat oder in anderer geeigneter Weise ausgebildet sein.
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An den Fördergutträgern ist eine Rücklaufsperre 9 angeordnet, die
sich z. B. an den Schienenführungen 2 des Traggerüstes abstützt. Sollen die Fördergefäße
reversierbar sein, so ist eine weitere Rücklaufsperre 9' vorzusehen, die in Gegenrichtung
wirksam wird. Den Rücklaufsperren9 und 9', die auch an der gleichen Stelle des Fördergefäßes
angeordnet sein können, ist in diesem Fall eine Schaltvorrichtung zuzuordnen, die
gewährleistet, daß bei Einschaltung der Rücklaufsperre 9 stets die Rücklaufsperre
9'ausgeschaltet ist, und umgekehrt. Die Zeichnung zeigt die Bewegungsrichtung der
als Bandzug 10 dargestellten Fördergutträger bei Einschaltung der Rücklaufsperre
9.