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Fördereinrichtung mit einer .endlosen Kette und auf einer zur Kette
parallel angeordneten Schiene beweglichen Lastenträgern Die Erfindung bezieht sich
auf eine Fördereinrichtung mit einer endlosen Kette und auf einer zur Kette parallel
angeordneten Schiene beweglichen Lastenträgern, wobei zur Kupplung der Lastenträger
mit der Kette Permanentmagneten oder Elektromagneten und entsprechende, mit diesen
zusammenwirkende magnetisierbare Elemente vorgesehen sind.
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Bei einer bekannten Fördereinrichtung dieser Bauart sind Dauermagneten
auf einem Seil befestigt, das versenkt in einem Kanal des Bodens läuft. Bei einer
Ausführungsform dieser bekannten Fördereinrichtung ist der Kanal nach oben durch
eine Wand aus nichtmagnetisierbarem Material abgeschlossen. An den Lastenträgern,
die als kleine Wagen ausgebildet sind, ist eine Platte aus magnetisierbarem Material
befestigt. Dadurch, daß zwischen dem Magneten und dem magnetisierbaren Element ein
nichtmagnetisierbare.s Material vorgesehen ist, wird nur eine schwache Verbindung
zwischen dem Magneten und dem Lastenträger geschaffen. Diese schwache Verbindung
ermöglicht es dann nicht, schwerere Lasten mittels der Lastenträger zu befördern
oder auch Steigungen mit den Lastenträgern zu überwinden. Bei einer anderen Ausführungsform
der bekannten Fördereinrichtung ist zwischen dem Dauermagneten und der magnetisierbaren
Platte des Lastenträgers keine Trennwand vorgesehen. Es sind jedoch keine Vorkehrungen
getroffen, daß der Magnet satt zur Anlage an dem magnetisierbaren Teil des Lastenträgers
kommt. Es können also auch mit dieser Vorrichtung nur geringe Lasten gefördert werden.
Zum anderen sind auch keine Vorkehrungen getroffen, um die Lastenträger an einer
bestimmten Stelle der Fördereinrichtung anzuhalten und dann die nachfolgenden Lastenträger
automatisch auszukuppeln. Um eine dichte Folge von Lastenträgern zu erreichen, ist
außerdem eine große Anzahl von Magneten erforderlich, welche die Herstellungskosten
der bekannten Fördereinrichtung wesentlich erhöhen. Die Magneten sind nämlich, wie
oben erwähnt, nicht an den Lastenträgern, sondern an der Förderkette angeordnet.
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Weiterhin sind Fördereinrichtungen bekannt, bei denen mittels Steuerkurven
und Auflaufkurven ein Auskuppeln der mechanischen Kupplungen, mit denen die Lastenträger
an die Förderkette angeschlossen sind, erfolgt.
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Zweck der Erfindung ist es, eine Fördereinrichtung der eingangs erwähnten
Bauart so zu gestalten, daß auch schwerere Lasten befördert, über Steigungen gebracht
und an beliebiger Stelle angehalten werden können. Dies wird erfindungsgemäß dadurch
erreicht, daß die Magneten in Richtung ihrer Anzugskraft beweglich in entsprechenden
Trägern angeordnet sind, wo sie normalerweise in Abstand von den magnetisierbaren
Elementen gehalten sind und zum Kuppeln mit diesen durch ihre magnetische Anzugskraft
in Verbindung gebracht werden, wobei die Magneten mit Spiel in den Trägern gehalten
sind, so daß sie bei Berührung mit den magnetisierbaren Elementen satt an diesen
anliegen. Durch diese Anordnung ist es möglich, eine gute Verbindung zwischen den
Magneten und den magnetisierbaren Elementen zu schaffen, so daß man mit Hilfe der
Lastenträger auch größere Lasten über Steigungen der Fördereinrichtung transportieren
kann. Durch die satte Anlage der Magneten an den magn etisierbaren Elementen wird
eine große Betriebssicherheit erzielt. Zum anderen ist es durch die bewegliche Lagerung
der Magneten möglich, diese durch geeignete Steuerkurven von den magnetisierbaren
Elementen abzuheben, so daß die Lastenträger an beliebiger Stelle angehalten werden
können. Versieht man außerdem jeden Lastenträger mit einer entsprechenden Steuerkurve
für den vorhergehenden oder nachfolgenden Lastenträger, so wird beim Auflaufen der
Lastenträger jeder nachfolgende durch den vorhergehenden automatisch ausgekuppelt.
Das Einkuppeln der Lastenträger erfolgt dann in umgekehrter Weise, wenn der vorhergehende
zur Weiterbewegung freigegeben wird. Ordnet man außerdem die Magneten an den Lastenträgern
an, so kann man mit verhältnismäßig wenig Magneten auskommen.
Einzelheiten
der Erfindung sind im folgenden an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
eines hochliegenden Förderers erläutert. Es zeigt Fig. l eine Seitenansicht dieses
Förderers, Fig.2 einen Axialschnitt durch einen Magnetblock, mit dem die Lastenträger
des Förderers ausgerüstet sind, in vergrößertem Maßstab.
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Wie in der Zeichnung gezeigt; weist der hochliegende Förderer einte
endlose Kette 1. auf, die ständig angetrieben wird, sowie eine Tragschiene 2, die
unterhalb der Kette angeordnet ist und auf der in an sich bekannter Weise Lastenträger
3 rollen, von denen jeder nait einer vorderen Laufkatze 4 und einer hinteren Laufkatze
5 versehen ist. Die Kette 1 besteht aus Gliedern, die durch eine zur Schiene 2 parallele
Schiene 6 geführt werden, auf der für diesen Zweck von den Gliedern getragene Rollen
7 laufen.
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Die Kette ist unter jeder Rollengruppe 7 mit ebenso vielen Schuhen
8 ausgerüstet, die sich unter der Schiene 6 der Tragschiene 2 für die Lastenträger
zugekehrt erstrecken.
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Ferner ist auf der vorderen Laufkatze jedes Lastenträgers ein Magnetträger
9 angeordnet, in welchem sich ein eingekapselter Magnet 10 befindet, der
zur Anlage an einem der Schuhe 8 der Kette gebracht werden kann, mit welchem er
durch magnetische Haftung den Antrieb des jeweiligen Lastenträgers in der durch
den Pfeil F angegebenen Bewegungsrichtung der Kette bewirkt.
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Wie Fig. 2 zeigt, besteht der Magnet 10 bei der dargestellten Ausführungsform
aus einem metallischen, zylindrischen Block 11, der einen Dauermagneten bildet,
welcher in einem Gehäuse 12 angeordnet ist, das die Form einer offenen Hülse hat,
in der der Block 11 unter einer magnetisch leitfähigen Ringscheibe 13 gehalten wird,
welche im Gehäuse durch einen Käfig 14 isoliert ist und durch die sich sowie durch
den Block eine Befestigungsschraube 15 erstreckt, welche mit dem Gehäuse im Gewindeeingriff
steht.
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Das Gehäuse 12 ist mit einem Außenbund 16 ausgebildet, der als Begrenzungsanschlag
für den Magneten dient, welcher in einer C?ffnung des Magnetträgers 9 gleitbar angeordnet
ist.
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Hierbei ist zu erwähnen, daß dieser Magnet, d. h. sein Gehäuse 12,
in der erwähnten Öffnung mit einem ausreichend großen seitlichen Spiel angeordnet
ist, damit der Magnet eine gewisse Neigungsfreiheit hat und er in der erforderlichen
Weise an den Schuhen der Kette zur Anlage kommen kann.
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Die Schuhe 8 können beispielsweise aus Flußstahl sein.
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Ferner ergibt sich aus Fig. 1., daß jeder Magnetträger 9 in Längsrichtung
um eine Achse 17 schwenkbar ist, deren Lagerung 18 mit- der jeweiligen Laufkatze
fest verbunden ist.
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Jeder Magnetträger ist in seiner Lage mit Hilfe einer Anschlagschraube
19 verstellbar; die durch eine Zugfeder 20 in Anlage an der Lagerung 18 belastet
ist. Bei dieser Einstellung kommen die Magneten frei in haftende Anlage an den Schuhen
der Kette.
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Das Anhalten der Lastenträger und der Lasten kann in einfacher Weise
an einem gegebenen Punkt des Förderers, wie in Fig. 1 dargestellt, geschehen.
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An jeder vorderen Laufkatze ist der Magnetträger 9 für diesen Zweck
mit mindestens einer seitliehen Rolle 21 versehen, welche mit einer Steuerkurve
22 zusammenwirken kann, die dazu dient, das Abheben des Magneten durch Verschwenken
oder Kippen des Magnetträgers zu bewirken.
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Diese Steuerkurve 22 weist, seitlich gesehen, ein Profil auf, welches
vorn bei 221 das allmähliche Bremsen des Lastenträgers ermöglicht und gleichzeitig
das Kippen des Magnetträgers bewirkt, während sie nach rückwärts mit einem Anschlag
222 endet, der dazu dient, die restliche Bewegungsenergie des Lastenträgers aufzunehmen
und diesen dadurch stillzusetzen.
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Die Steuerkurve 22 bildet außerdem einen nach Belieben zurückziehbaren
Anschlag, wenn der vorher angehaltene Lastenträger wieder in Bewegung gesetzt werden
soll. Wie ersichtlich, ist bei der dargestellten Ausführungsform die Steuerkurve
bei 23 auf einem Element 24 schwenkbar gelagert. Ferner ist die Steuerkurve in der
Stellung für das Anhalten der Lastenträger mit Hilfe einer Vorrichtung einstellbar,
die eine Anschlagseliraube 25 und eine Zugfeder 26 aufweist, welche die Steuerkurve
in ihre untere Stellung zieht.
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Bei der dargestellten Ausführungsform ist die Steuerkurve mittels
eines Seiles 27 betätigbar, das in beliebiger Weise von Hand oder beispielsweise
durch eine Servoeinrichtung betätigt werden kann.
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In der Zeichnung ist der am weitesten rechts befindliche Lastenträger
in seiner Anhaltestellung dargestellt. Ferner sind für den unmittelbar links von
dem vorerwähnten Lastenträger befindlichen Lastenträger die Bedingungen dargestellt,
unter welchen jeder Lastenträger ebenfalls zum Stillstand kommt, wenn sich der vorausgehende
Lastenträger bereits im Stillstand befindet.
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Für diesen Zweck ist die hintere Laufkatze 5 jedes Lastenträgers mit
einer Rolle 28 versehen, die am rückwärtigen Ende eines abgewinkelten Armes 29 gelagert
ist und unter die eine Steuerzunge 30 greifen kann, die an jedem Magnetträger 9
vorgesehen ist, um das Kippen in einer Richtung zu bewirken, welche das Abheben
des Magneten und damit die Bremsung sowie den Stillstand jedes Lastenträgers zur
Folge hat, der hinter jedem bereits angehaltenen Lastenträger ankommt.
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Der hierdurch herbeigeführte Kontakt zwischen den Lastenträgem kann
zwischen den üblichen Stoßdämpfern 31 derselben vorgesehen werden.
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Wie aus der Zeichnung entnommen werden kann, fallen beim Anhalten
des Lastenträgers die Magneten, welche abgehoben werden, im gekippten Magnetträger
zurück, in welchem sie durch ein Element 32 gehalten werden.
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In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, daß die beschriebene Ausführungsform
nur beispielsweise gegeben ist.
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Die Dauermagneten können durch Elektromagneten ersetzt werden, wobei
der erforderliche elektrische Strom den Lastenträgern in beliebiger geeigneter Weise
zugeführt werden und das Abschalten der Elektromagneten mit Hilfe von Schaltern
und durch Fernsteuerung erfolgen kann.
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Ein Vorteil der Verwendung von Elektromagneten mit Steuerung durch
Schalter besteht darin, daß jedes plötzliche Anhalten vermieden werden kann, das
zu Störungen führen oder je nach der Verwendung des Förderers einen Unfall hervorrufen
kann, beispielsweise beim Transport von Gießpfannen.
Die erfindungsgemäßen
Merkmale sind natürlich auf jeden Kettenförderer oder eine ähnliche Einrichtung
für den Antrieb von Lastenträgern od. dgl., die auf einer zur Kette parallelen Tragschiene
rollen, anwendbar, unabhängig davon, ob die Kette sich oberhalb der Lastenträger
befindet, wie bei dem dargestellten Beispiel eines hochliegenden Förderers, oder
unterhalb der Lastenträger, wie bei anderen Arten von Förderern.