DE1225663B - Stabilisieren von wasserloeslichen, oberflaechenaktiven quartaeren Alkoxymethyl-trialkyl-ammoniumhalogeniden - Google Patents
Stabilisieren von wasserloeslichen, oberflaechenaktiven quartaeren Alkoxymethyl-trialkyl-ammoniumhalogenidenInfo
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- A01N33/00—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic nitrogen compounds
- A01N33/02—Amines; Quaternary ammonium compounds
- A01N33/12—Quaternary ammonium compounds
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
C07c
Deutsche Kl.: 12 q - 32/01
Nummer: 1225 663
Aktenzeichen: F 36170IV b/12 q
Anmeldetag: 2. März 1962
Auslegetag: 29. September 1966
Es ist bereits aus der deutschen Patentschrift 704 388 bekannt, wasserlösliche, oberflächenaktive
quartäre Ammoniumverbindungen dadurch herzustellen, daß man tertiäre Amine mit a-Halogenäthern
von höheren Fettalkoholen quaterniert. Gemäß den Angaben in dieser Patentschrift sollen alle diese
Verbindungen säurebeständig sein, weiterhin sollen tertiäre aliphatische Amine sogar laugenbeständige
quartäre Ammoniumverbindungen liefern.
Diese Angaben treffen, wie festgestellt wurde, nur bei kurzzeitiger Wärmeeinwirkung zu. Bei wochenlanger
Wärmeeinwirkung, beispielsweise bei Lagerung in den Tropen, werden derartige Verbindungen zu
wasserunlöslichen Stoffen von wachsartiger Konsistenz zersetzt. Ein derartiger Zerfall erfolgt auch bei
wochenlanger Lagerung wäßriger Lösungen oder Suspensionen der Verbindungen bei gewöhnlicher
Temperatur, teilweise sogar in Abwesenheit von Wasser.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß wasserlösliche, oberflächenaktive quartäre Alkoxymethyl-trialkyl-ammoniumhalogenide,
in denen die Alkoxygruppe 16 bis 18 Kohlenstoffatome enthält und in denen die Alkylgruppen niedrigmolekular
sind, insbesondere in wäßriger Lösung bzw. und bzw. oder Suspension, gegen Wärmezersetzung durch Zusatz
einer annähernd äquimolekularen Menge saurer Alkali- oder Ammoniumphosphate bei Temperaturen
bis etwa zur Schmelztemperatur der quartären Verbindung stabilisiert werden können.
Als Ausgangsstoffe für die Herstellung der zu stabilisierenden quartären Verbindungen kommen
alle bekannten Fettalkohole mit 16 bis etwa 18 Kohlenstoffatomen in Betracht. Sie lassen sich leicht in
üblicher Weise mit niederen aliphatischen Aldehyden, insbesondere Formaldehyd, und Halogenwasserstoffen,
wie Bromwasserstoff, insbesondere Chlorwasserstoff, in ihre Halogenmethyläther überführen. Diese werden
in an sich bekannter Weise mit niederen aliphatischen Trialkylaminen, beispielsweise Trimethylamin und
insbesondere Triäthylamin, in die wasserlöslichen, oberflächenaktiven quartären Alkoxymethyl-trialkylammoniumhalogenide
übergeführt. Hierbei arbeitet man im allgemeinen in indifferenten organischen Lösungsmitteln, wie Kohlenwasserstoffen oder Chlorkohlenwasserstoffen.
Je nach Konstitution erhält man Lösungen oder Suspensionen der quartären Verbindungen
in diesen Lösungsmitteln, aus welchen sie in fester Form in üblicher Weise durch Abfiltrieren oder
Eindampfen isoliert werden können.
Eine zweckmäßige Art der Abtrennung der bei der Anwendung störenden und auch zur Verbilligung
Stabilisieren von wasserlöslichen,
oberflächenaktiven quartären
Alkoxymethyl-trialkyl-ammoniumhalogeniden
oberflächenaktiven quartären
Alkoxymethyl-trialkyl-ammoniumhalogeniden
Anmelder:
Farbwerke Hoechst Aktiengesellschaft
vormals Meister Lucius & Brüning,
Frankfurt/M.
Als Erfinder benannt:
Dr. Martin Reuter, Kronberg (Taunus);
Dr. Ludwig Orthner, Frankfurt/M.
zurückzugewinnenden Lösungsmittel wurde darin gefunden, daß man diese erst nach Zusatz einer etwa
gleich großen Wassermenge abdestilliert, die die erfindungsgemäß zuzugebenden Phosphate gelöst enthält.
Insbesondere eignet sich diese Methode, wenn es sich um niedersiedende Lösungsmittel, wie Methylenchlorid
oder Chloroform, handelt.
Eine besonders zweckmäßige Art der Quartärnierung ohne Lösungsmittel besteht darin, das Trialkylamin
zur Schmelze des Chlormethyläthers bei der Schmelztemperatur der quartären Verbindung
zuzugeben. Für den Fall des Einsatzes von Stearylchlormethyläther und Triäthylamin bedeutet dies eine
Temperatur von etwa 950C. Hierdurch wird ein Auskristallisieren der quartären Verbindung verhütet
und eine ständige Homogenität des Reaktionsgemisches gewährleistet. Zu der Schmelze des quartären
Chlorids wird anschließend sofort die entsprechend erwärmte, im Fall des angegebenen Beispiels
etwa 95°C heiße Phosphatlösung zugesetzt. Diese Quartärnierungsweise kann auch kontinuierlich
durchgeführt werden. Hierbei läßt man ständig dosierte äquimolekulare Mengen der Komponenten
in einen kleinen heißen Reaktionssumpf fließen. Aus diesem Reaktionssumpf fließt die gebildete quartäre
Verbindung über eine heiße Verweilzone in festgelegter kurzer Zeit ständig in die Phosphatlösung.
Man erhält bei beiden Arbeitsweisen heiße, klare wäßrige Lösungen von beispielsweise etwa 30 bis 45%
Gehalt der quartären Verbindungen, welche beim Abkühlen zu wasserlöslichen Pasten erstarren.
Als saure Phosphate eignen sich z. B. Natrium-, Kalium- oder Ammoniumverbindungen, wie Natriumdihydrogenphosphat,
oder die entsprechende Kalium-
609 668/442
oder Ammoniumverbindung, gegebenenfalls unter
Zugabe von untergeordneten Mengen von sekundären Phosphaten. Sie können beispielsweise den festen
quartären Verbindungen pulvrig untergemischt oder ihren Lösungen zugesetzt werden. Bei der vorgenannten,
besonders zweckmäßigen Art der Aufarbeitung der quartären Verbindungen zu wäßrigen
pastösen Suspensionen werden sie vorteilhafterweise sogleich dem hierbei verwendeten Wasser zugesetzt.
Die erfindungsgemäß stabilisierten, dadurch auch noch in der Wasserlöslichkeit verbesserten Produkte
eignen sich besonders als tropenstabile Weichmacher für Textilien, insbesondere aus Cellulosefasern, wobei
sie auch in Kombination mit bekannten Knitterechtmitteln, beispielsweise auf Aminoplastbasis, angewendet
werden können. Hierbei können sie den üblichen Lösungen der Aminoplastvorkondensate und ihrer
sauren Kondensationskatalysatoren unmittelbar zugesetzt werden, ohne daß die Beständigkeit der Imprägnierflotten
gestört wird.
Als besonderen Vorteil bringt der erfindungsgemäße Phosphatzusatz eine überraschende Geruchlosigkeit
bei der Imprägnierung und Kondensation der Textilien, so daß das übliche Nachwaschen der imprägnierten
Textilien entfallen kann. Der pH-Wert der verdünnten wäßrigen Lösungen der erfindungsgemäß
phosphathaltigen Quartärnierungsprodukte liegt bei etwa 4,0 bis 4,5 und kann gegebenenfalls durch Zugabe
von einigen Molprozenten Alkali zu den heißen konzentrierten Lösungen auf etwa 5 bis 6,5 erhöht
werden, ohne die Wärmestabilität zu schädigen. Dagegen wird bei alleinigem Einsatz von sekundären
Alkaliphosphaten ein schwach alkalisches Milieu erreicht, wobei eine merkliche Verschlechterung der
Wärmestabilität eintritt.
2077 g Stearyl-chlormethyläther (10,5% Cl), hergestellt
in bekannter Weise aus Stearylalkohol, Paraf ormaldehyd und Chlorwasserstoff, werden in 6.000 ecm
(8000 g) Methylenchlorid unter Rühren bei 350C gelöst. Zu dieser Lösung wird im Verlauf von einer
Stunde unter Rühren die Lösung von 606 g Triäthylamin in 1620 ecm (2160 g) Methylenchlorid zugegeben.
Dabei wird die Reaktionstemperatur durch Außenkühlung bei etwa 35 bis 4O0C gehalten. Zu der so
erhaltenen klaren Lösung des quartären Ammoniumchlorids wird bei 350C die Lösung von 936 g kristallisiertem
Natriumdihydrogenphosphat in 2681g Wasser eingerührt. Aus der entstandenen Emulsion wird das
Methylenchlorid bei Normaldruck unter Rühren abdestilliert, wobei 6000 ecm feuchtes Methylenchlorid
bei einer Sumpftemperatur von 39 bis 42° C in 4 Stunden abdestillieren. Anschließend wird die wäßrige
Lösung der quartären Verbindung unter Rühren bis auf 80° C erhitzt, wobei noch weitere 1500 ecm
feuchtes Methylenchlorid überdestillieren, insgesamt also 7500 ecm feuchtes Methylenchlorid zurückerhalten
werden; nach Absitzen und Abscheiden erhält man 7400 ecm Methylenchlorid mit 0,09%
Wassergehalt. Die Ausbeute beträgt 6250 g einer heiß dickflüssigen wäßrigen Lösung mit 56% Wassergehalt,
welche unterhalb 600C zu einer steifen Paste erstarrt. Die Paste löst sich in 15 Gewichtsteilen
warmem Wasser zu einer klaren Lösung, welche auch beim Abkühlen auf 20° C tagelang klar bleibt (pH-Wert
4,2 bei Messung mit Glaselektrode). Löslichkeit und pH-Wert werden durch 2tägiges Erhitzen auf
9O0C, 2wöchiges Erhitzen auf 70° C und 4 monatige
Lagerung bei 4O0C nicht beeinträchtigt.
ίο Demgegenüber wird eine ohne Phosphatzusatz in
gleicher Weise hergestellte Paste des quartären Chlorids schon bei Itägigem Erhitzen auf 900C, bei
8 tägigem Erwärmen auf 70° C und lmonatigem Lagern bei 4O0C unter Bildung von wasserunlöslichen öligen
Zersetzungsprodukten geschädigt.
2077 g des im Beispiel 1 genannten Chlormethyläthers werden bei 950C angerührt und im Verlauf
etwa einer Viertelstunde zu der Schmelze 606 g Triäthylamin unter Aufrechterhaltung einer Temperatur
von 95° C zugetropft. Zur so erhaltenen dicköligen Schmelze des quartären Chlorids wird bei etwa 95° C
unter Rühren die etwa 950C heiße Lösung von 936 g
Natriumdihydrogenphosphat in 2681 g Wasser portionsweise zugegeben. Hierbei entsteht unmittelbar
eine etwa 900C heiße wäßrige Lösung der quartären
Verbindung, welche dieselben Eigenschaften wie das im Beispiel 1 beschriebene Produkt zeigt.
1900 g Cetylalkohol-chlormethyläther (12,2% Cl), hergestellt in bekannter Weise aus Cetylalkohol,
Paraf ormaldehyd und Chlorwasserstoff, wurden in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise und in den dort
angegebenen relativen molekularen Mengenverhältnissen in Methylenchlorid mit Triäthylamin quartärniert,
mit Natrium-dihydrogenphosphat stabilisiert und anschließend von Methylenchlorid befreit. Die
Ausbeute beträgt 6070 g einer heiß dickflüssigen wäßrigen Lösung, welche unterhalb 50° C zu einer
steifen Paste erstarrt. Die Löslichkeit und Beständigkeitseigenschaft der erhaltenen stabilisierten quartären
Verbindung entsprechen den im Beispiel 1 gemachten Angaben.
Claims (1)
- Patentanspruch:Stabilisieren von wasserlöslichen, oberflächenaktiven quartären Alkoxymethyl-trialkyl-ammoniumhalogeniden, in denen die Alkoxygruppe 16 bis 18 Kohlenstoff atome enthält und in denen die Alkylgruppen niedrigmolekular sind, gegen Wärmezersetzung, insbesondere in wäßriger Lösung und bzw. oder Suspension, dadurch gekennzeichnet, daß man diesen Verbindungen eine annähernd äquimolekulare Menge saurer Alkalioder Ammoniumphosphate bei Temperaturen bis etwa zur Schmelztemperatur der quartären Verbindung zusetzt.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 704 388.609 668/442 9.66 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF36170A DE1225663B (de) | 1962-03-02 | 1962-03-02 | Stabilisieren von wasserloeslichen, oberflaechenaktiven quartaeren Alkoxymethyl-trialkyl-ammoniumhalogeniden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF36170A DE1225663B (de) | 1962-03-02 | 1962-03-02 | Stabilisieren von wasserloeslichen, oberflaechenaktiven quartaeren Alkoxymethyl-trialkyl-ammoniumhalogeniden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1225663B true DE1225663B (de) | 1966-09-29 |
Family
ID=7096342
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF36170A Pending DE1225663B (de) | 1962-03-02 | 1962-03-02 | Stabilisieren von wasserloeslichen, oberflaechenaktiven quartaeren Alkoxymethyl-trialkyl-ammoniumhalogeniden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1225663B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2810066A1 (de) * | 1977-03-11 | 1978-09-21 | Inst Przemyslu Organiczego | Fungizid |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE704388C (de) * | 1931-10-07 | 1941-03-29 | Hydrierwerke Akt Ges Deutsche | Verfahren zur Herstellung von quartaeren Ammoniumverbindungen |
-
1962
- 1962-03-02 DE DEF36170A patent/DE1225663B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE704388C (de) * | 1931-10-07 | 1941-03-29 | Hydrierwerke Akt Ges Deutsche | Verfahren zur Herstellung von quartaeren Ammoniumverbindungen |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2810066A1 (de) * | 1977-03-11 | 1978-09-21 | Inst Przemyslu Organiczego | Fungizid |
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