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Blendschutzvorrichtung für Kraftfahrzeuge Die Erfindung betrifft eine
Blendschutzvorrichtung für Kraftfahrzeuge zur Beseitigung der Blendwirkung der Scheinwerfer
entgegenkommender Fahrzeuge, die aus einer in Lamellen unterteilten Blendschutzscheibe
besteht, wobei die Lamellen mit ihrer einen Längsseite drehbar mit einem Haltestab
und an einem weiteren Punkt drehbar mit einer axial verschiebbaren Zugstange verbunden
sind, durch die sie aus einer öffnungsstellung um etwa 90' in eine Abblendstellung
drehbar sind.
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Bei Blendvorrichtungen der vorgenannten Art ist es ein besonderes
Problem, die Ausbildung derart zu treffen, daß einerseits eine hohe Blendschutzwirkung
bei entgegenkommenden Fahrzeugen gegeben ist, andererseits jedoch vom Benutzer keine
wesentliche Behinderung seiner Sichtfreiheit in Kauf genommen werden muß. Dem soll
mit bekannten Blendschutzvorrichtungen dadurch Rechnung getragen werden, daß die
einzelnen Lamellen etwa waagerecht liegend am Haltestab befestigt sind und der Haltestab
mit den Lamellen und dem Zugstab am Rahmen der Windschutzscheibe schwenkbar gelagert
ist.
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Diese bekannten Blendschutzvorrichtungen decken in ihrer Abblendstellung
jedoch ein größeres, etwa rechteckiges Feld der Windschutzscheibe ab. Damit wird
nicht berücksichtigt, daß für den Blendschutz eines Fahrzeugführers lediglich ein
verhältnismäßig kleines Feld inder Form eines spitzwinkligen Dreiecks abgedeckt
zu werden braucht, um einen hinreichenden Schutz gegen die Blendwirkung entgegenkonimender
Fahrzeuge zu haben. Diese bekannten Ausführungen stellen also eine erhebliche Beeinträchtigung
der Sichtmöglichkeiten des Benutzers dar, zumal dieser bei ihrem Gebrauch den Kopf
um ein ganz bestimmtes Ausmaß senken muß, um überhaupt noch etwas von der vor ihm
liegenden Straße zu erkennen ohne gleichzeitig geblendet zu sein. Vorteilhafter
ist es daher, wenn Blendschutzvorrichtungen Verwendung finden, welche etwa in der
Form eines spitzwinkligen Dreiecks ausgebildet sind, wobei die Seiten des spitzen
Winkels etwa in Richtung auf die Mitte der Windschutzscheibe verlaufen. Derartige,
#d. h. dreieckförmige Blendschutzmittel waren bisher in der Form einer Platte ausgebildet,
welche mit einem Haltearm schwenkbar an der Windschutzscheibe eines Fahrzeugs angelenkt
ist. Auch eine derartige Ausbildung hat jedoch Nachteile, denn bei ihr muß zu jedem
Abblendvorgang die gesamte Vorrichtung in das Gesichtsfeld des Fahrers geschwenkt
und anschließend wieder zurückgeschwenkt werden. Dies erfordert auch eine nichf
unbeachtliche körperliche Anstrengung, zumal das Gelenk des Haltearmes so schwergängig
ausgebildet sein muß, daß die Blendschutzvorrichtung nicht selbsttätig infolge ihres
Eigengewichtes in die Gebrauchsstellung klappt zu einem Zeitpunkt, an dem dies nicht
erwünscht ist.
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Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß aus einer Kombination
von einzelnen Merkmalen unterschiedlicher bekannter Konstruktionen eine Blendschutzvorrichtung
auszubilden ist, welche frei von den vorgenannten Mängeln ist. Diese Kombination
ist nach der Erfindung darin zu sehen, daß a) die einzelnen Lamellen etwa waagerecht
liegend am Haltestab befestigt sind, b) die Lamellen von unterschiedlicher
Länge sind, e) die Lamellen in der Abblendstellung die Fläche eines spitzwinkligen
Dreiecks abdecken, das mit seinem spitzen Winkel etwa nach der Mitte der Windschutzscheibe
ausgerichtet ist, und d) der Haltestab mit den Lamellen und dem Zugstab am
Rahmen der Windschutzscheibe gelagert und schwenkbar ist.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung wurde eine zweckmäßige Ausgestaltung
darin gefunden, daß die Länge des zwischen zwei Lamellen liegenden Zugstababschnittes
einstellbar ist.
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Durch diese Maßnahme ist es möglich, den Neigungswinkel der einzelnen
Lamellen in ihrer öffnungsstellung der normalen Augenhöhe des Fahrzeugführers anzupassen,
um dadurch die freie Sicht durch die aufgeklappten Lamellen hindurch nicht so weitgehend
zu beeinträchtigen wie bei Lamellen, weiche übereinanderliegend oder nebenuinanderstehend
parallel zueinander verlaufen.
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Die vorgesehene Ausbildung der Blendschutzvorrichtung ist weiterhin
besonders geeignet dafür, daß der Zugstab in an sich bekannter Weise mittels eines
fern zu bedienenden Elektromagneten verstellbar ist.
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Durch die Anordnung eines derartigen Elektromagneten läßt sich eine
Fernbedienung der Blendschutzvorrichtung durchführen, bei welcher der Fahrzeugführer
nicht
die Hände vom Steuer zu nehmen braucht.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung und verschiedene vorteilhafte
Ausgestaltungen derselben sind nachstehend unter Bezugnahme auf eine Zeichnung erläutert.
In dieser zeigt F i g. 1 eine Blendschutzvorrichtung nach der Erfindung inder
Abblendstellung in Draufsicht, F i g. 2 die Blendschutzvorrichtung nach F
i g. 1 in der Seitenansicht, F i g. 3 eine andere Ausführung des Haltearnies
für Lamellen und F i g. 4 einen Ausschnitt einer Blendschutzvorrichtung mit
aufgeklappten, radial zueinander verstellbaren Lamellen.
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Die Blendschutzvorrichtung gemäß den F i g. 1
und 2 weist einen
Haltearm 1 auf, welcher in einer Platte 2,am Rahmen 3 der Windschutzscheibe
4 eines Fahrzeuges schwenkbar gelagert ist. Vor dem Haltearm 1 in Richtung
auf den Fahrzeugführer liegt eine Magnetspule5, deren Kern6 in dieser verschiebbar
ist. Der Kern 6 trägt an seinem unteren Ende einen gelenkig befestigten Zugstab
7, an welchem die vorderen Kanten der Lamellen 8, 9 und
10 über Zwischenglieder11 bzw. 11' und 12 bzw 12' angelenkt sind.
Die Gesamtlänge zweier zueinander gehöriger Zwischenglieder 11 und 12 bzw.
11' und 12' ist verstellbar und mittels einer EinsteRschraube 13 bzw.
13' feststellbar. Dadurch ist die Möglichkeit gegeben, den Neigungswinkel
der Lamellen 8, 9 und 10
in ihrer öffnungsstellung der Augenhöhe des
Fahrzeugführers anzupassen bzw. die Lamellen radial zueinanderstehend zu fixieren.
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An ihrer den Zwischengliedern11 und 12 abgewandten Längsseite sind
die Lamellen 8, 9 und 10
mittels Scharnieren 14 am Haltearm
1 angelenkt, der sich zusätzlich mit einem Saugnapf 15 an der Windschutzscheibe4
des Fahrzeuges abstützt. Diese Saugnapfabstätzung ist am oberen rohrförmigen Abschnitt
des Haltearmes 1 angeordnet, in welchem der untere Abschnitt des Haltearmes
1 teleskopartig verschiebbar ist. Diese Verstellbarkeit der Länge des Haltearmes
1 ist getroffen, um die Höhe der Blendschutzvorrichtung in ihrer Gebrauchsstellung
der Größe und Sitzstellung des Fahrzeugführers anpassen zu können, und mittels einer
Einstellschraube16 am oberen Abschnitt des Haltearmes 1 eine Feststellung
der optimalen Länge dieses Haltearmes 1 vornehmen zu können.
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Der F i g. 1 ist zu entnehmen, daß die parallel zueinander
und im wesentlichen horizontal verlaufenden Lamellen 8, 9 und 10 von
unterschiedlicher Länge sind und in dieser Gebrauchsstellung bzw. der Abblendstellung
ein spitzwinkliges Dreieck bilden, dessen spitzer Winkel etwa in Richtung auf die
Mitte der Windschutzscheibe weist. Diese Ausbildung hat den großen Vorteil, daß
die gesamte Blendschutzvorrichtung relativ klein gehalten sein kann, um alle Lichtpunkte
entgegenkommender Fahrzeuge abzudecken. Dies gilt hinsichtlich der dargestellten
Ausführung auch trotz des Umstandes, daß die untere Kante des Dreiecks oberhalb
der anzunehmenden Straßenachse im spitzen Winkel zu dieser verläuft.
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An dem in F i g. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist besonders zu beachten, daß die obere Lamelle 8 im spitzen Bereich verbreitert
ausgebildet ist. Damit findet Berücksichtigung, daß sich die Höhe von Lichtpunkten
noch in weiter Entfernung befindlicher, entgegenkommender Fahrzeuge für den Benutzer
der Blendschutzvorrichtung erheblich verändert, wenn nur geringfügige Bodenunebenheiten
in der Straße vorhanden sind.
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Die Anordnung gemäß den F i g. 3 und 4 unterscheidet sich von
der vorbeschriebenen insoweit, als der Haltearm 101 aus zwei parallel zueinander
verlaufenden Stegen besteht, durch die sich Träger 102 der Lamellen 108 bis
110 erstrecken. Diese Träger 102 sind drehbar auf Verbindungsstäben 112 gelagert
und an ihrem anderen Ende an einer Zugstange 103
angelenkt, deren einzelne
Abschnitte wie die Zwischenglieder 11 und 12 der vorstehend beschriebenen
Ausführungsform längenverstellbar und mit Einstellschrauben 113 versehen
sind.