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Vorrichtung zum Betätigen einer Bildwechselvorrichtung und Aufzeichnungsträger
für diese Vorrichtung Die Erfindung betrifft zunächst eine Vorrichtung zum Betätigen
einer Bildwechseleinrichtung eines Diaprojektors und zum Abspielen eines Aufzeichnungsträgers
mit einer Tonaufzeichnung, wobei auf dem Aufzeichnungsträger Impulse zum Betätigen
der Bildwechseleinrichtung gespeichert sind.
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Es sind Geräte dieser Art bekanntgeworden, die als Aufzeichnungsträger
ein Tonband verwenden, das zwei Tonspuren aufweist, wobei die Tonaufzeichnung auf
der einen Spur, die Schaltimpulse auf der anderen Spur aufgetragen sind. Auf diese
Weise sind die Schaltimpulse nicht hörbar. Jedoch ist durch die zwei Tonköpfe an
dem Bandgerät ein erhöhter Aufwand nötig. Zum anderen ist es bekannt, auf Schallplatten
Impulse aufzuzeichnen, die der Tonspur überlagert sind und zum Schalten einer Bildwechseleinrichtung
Verwendung finden. Die normalen Plattenspieler vermögen jedoch Impulse mit einer
Frequenz, die unter der unteren Hörgrenze oder über der oberen Hörgrenze liegen,
nicht mit Sicherheit wiederzugeben. Deshalb können dabei die Schaltimpulse nur mit
einer sehr großen Amplitude innerhalb des Hörbereiches liegen, was sich bei der
Vorführung als akustisch sehr unangenehm erweist.
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Um eine akustische Wiedergabe der Schaltimpulse zu vermeiden, wird
erfindungsgemäß vorgeschlagen, die Schaltimpulse etwa in Sinusform in einer Frequenz,
die aus der Tonaufzeichnung ausgespart ist, vorzugsweise 4000 Hz, auf den Aufzeichnungsträger
aufzutragen und die Bildwechseleinrichtung von den Impulsen über eine elektrische
Weiche betätigbar auszubilden. Der Aufzeichnungsträger kann dabei als Schallplatte
oder Magnettonträger ausgebildet sein. Bei der Tonaufnahme auf den Aufzeichnungsträger
werden Schwingungen in einem bestimmten Frequenzbereich, vorzugsweise in dem von
4000 Hz, durch ein elektrisches Sperrfilter aus der Aufzeichnung ausgeblendet. In
diesem ausgeblendeten Frequenzbereich können dann auf einem Mischpult bekannter
Bauart die Schaltimpulse an beliebiger Stelle und in beliebiger Länge aufgebracht
werden.
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Durch diese Ausbildung sind die Schaltimpulse, obwohl sie auf derselben
Spur wie die Tonaufzeichnung angebracht sind, bei der Vorführung nicht hörbar. Das
Fehlen der Frequenzen um 4000 Hz macht sich in dem Klangbild praktisch nicht bemerkbar.
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Der Erfindung zufolge ist außerdem die Amplitude der Schaltimpulse
wesentlich, vorzugsweise um den Faktor 100, kleiner als die mittlere Amplitude
der Tonaufzeichnung. Zwischen dem Tonabnehmer und der elektrischen Weiche kann ein
Resonanzkreis angeordnet sein. Sowohl durch die kleinere Amplitude als auch durch
den Resonanzkreis wird verhindert, daß die sinusförmigen Impulse verzerrt an die
elektrische Weiche weitergeleitet werden, so daß eventuelle Oberschwingungen der
Impulse nicht in die Wiedergabe der Tonaufzeichnung gelangen können.
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Die elektrische Weiche umfaßt dann der Frequenz der Schaltimpulse
entsprechende Sang- bzw. Sperrkreise. Diese Kreise verhindern den Zugang der Schaltimpulse
zur Tonwiedergabe. Die Schaltimpulse selbst können durch einen zwischen der elektrischen
Weiche und der Bildwechseleinrichtung angeordneten, mindestens einstufigen Verstärker,
vorzugsweise einen Selektivverstärker, verstärkt werden. Die verstärkten Impulse
können dann gleichgerichtet und zum Schalten eines Relais, das die Bildwechseleinrichtung
betätigt, verwendet werden.
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Diese erfindungsgemäße Anordnung ermöglicht mit verhältnismäßig geringem
Aufwand an schaltungstechnischen Mitteln sowie einem verhältnismäßig einfachen Tonwiedergabegerät
und nur einer zur Verfügung stehenden Tonspur auf einem Aufzeichnungsträger auf
diesem aufgetragene Schaltimpulse zur Betätigung einer Bildwechseleinrichtung zu
verwenden, wobei die Impulse nicht hörbar sind.
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Für besonders hohe Ansprüche an die Qualität der Tonwiedergabe kann
der Erfindung zufolge der Aufzeichnungsträger als Stereoschallplatte mit zwei voneinander
unabhängigen Tonspuren ausgebildet sein, auf deren einer die Impulse etwa in Sinusform
in einer Frequenz, die auf der Tonaufzeichnung ausgespart ist, vorzugsweise. 4000
Hz, aufgetragen sind und auf deren anderer die Tonaufzeichnung unverändert ist und
die Abspielvorrichtung als Stereoplattenspieler ausgebildet sein'. Bei dieser Anordnung
ist
dann die hochwertige, z. B. Musikaufzeichnung, auf der unveränderten Spur und die
im Hinblick auf die Wiedergabe weniger anspruchsvolle Aufzeichnung, z. B. eine Sprechaufzeichnung,
auf einer Spur mit den Impulsen aufgetra en.
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C . 9
Weitere Vorteile und Einzelheiten gehen aus den nachfolgend
beschriebenen Ausführungsbeispielen hervor. Es zeigt F i g. 1 den Schaltplan
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei als Aufzeichnungsträger -eine Schallplatte
Verwendung findet, F i g. 2 das Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
für Stereoton.
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- In F i g. 1 ist mit 1 das Symbol für den Plattenspieler
bezeichnet. 2 und 3 sind die beiden elektrischen Leitungen zum Tonabnehmer.
Zwischen diesen beiden Leitern 2 und 3 ist ei' Resonanzkreis 7 angeordnet,
der dich aus der Spule 4 und dem Kondensator 6 zusammensetzt. Der Leiter
2 führt von dein Abgriff 5 zu einem Sperrkreis 10, den eine Spule
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und ein Kondensator 9 bilden. Zwischen den Leitern 2 und
3 ist des weiteren ein Saugkreis 14 angeordnet, den die Spule 12 und der
Kondensator 13
bilden. Zwischen dem einen Eingang des Saugkreises 14 und dem
Sperrkrpis 10 liegt ein Dämpfungswiderstand 11. Die beiden Leiter
2 und 3 führen weiter zu dem Verstärker 15, an den der Lautsprecher
16 zur Tonwiedergabe angeschlossen ist. Vom Leiter 2 zweigi vor dem Resonanzkreis
ein Leiter 66 ab, der über einen Anpaßwiderstand 17 und einen Kondensator
18 zur Basis 22 eines Transistors 21 führt. Die Basis 22 dieses Transistors
wird von den Leitern 67
bzw. 68 mit Gleichspannung versehen, die über
die Spannungsteilerw-Iderstände 19 und 20 einstellbar ist. Der Emitter Z3
des Transistors 21 ist mit dem Leiter 67 verbunden. Der Kollektor 24 ist
mit der Primärwicklung 25 eines übertragers verbunden, die zwischen einem
Leiter 69 und dem Leiter 68 liegt. Die, Sekundärwicklung
26 des übertragers ist einerseitsan den Leiter 67 angeschlossen und
andererseits über einen einstellbaren Widerstand 27 und einen Kondensator
28 mit der Basis 22 des Transistors 21 verbun-, den. über Kondensatoren
35, 30,2 29 und 31 sowie Widerstände 32, 33 und 34 ist
der Kollektor 24 auf die Basis - 22 rückgekoppelt.
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Zwischen den Leitern 67 und 69 liegt weiter ein Resonanzkreis
39, der aus der Spule 37 und demparallelgeschalteten Kondensator
38 besteht. Die Kondensatoren 36 und 40 dienen zur Ankoppelung. In
Reihe zu diesen liegt ein Widerstand 41.
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Zwischen den Leitern 69 und 67 liegt ein weiterer Kondensator
42. In Reihe zu dem Widerstand 41 liegt ein Kondensator 43, dessen eine Elektrode
an die Basis 46 eines Transistors 45 angeschlossen ist. Zwischen der Basis 46
-und dem Leiter 67 liegt ein Widerstand 44. Der Einitter 47 des in
Basisschaltung eingesetztef Transistors 45 ist mit dem Leiter 67 verbunden.
Der Kollektor 48 ist übär einen Kondensator 50 mit -der Basis 54 des Transistors
53 verbunden. Die beiden Pole des Kondensators 50 sind über je einen
Widerstand 49 und 51 an den Leiter 68 angeschlossen. Die Basis 54
ist über den Widerstand 52 an den Leiter 67- angeschlossen, der Emitter
55 des Transistors 53 liegt an der Leitung 67. Der Kollektor
56.
ist über einen Kondensator 60 mit einem Resonanz-. kreis
- 59 verbunden, der aus einem Kondensator 57
und einer Spule 58 besteht,
Der Resonanzkreis-59: ist mit der,.,#Basis'54 .. -.verbunden. Zwischen Resonanzkreis
59 und dem, Leiter 67 liegt ein Gleichrichter 61.
An dem Kollektor
56 ist ein Relais 62 angeschlossen, das auf der anderen Seite mit
dem Leiter 68 verbunden ist. Dieses Relais betätigt einen Schalter
63 im Stromkreis 64, 65 einer nicht dargestellten Bildwechselvorrichtung
eines Diaprojektors. Parallel zum Relais 62 liegt ein aus einem Kondensator
69 und einem Widerstand 70 bestehendes RC-Glied.
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Die Funktionsweise ist nun folgende: Die vom Saphir des Plattenspielers
1 abgegebene Wechselspannung kommt über den Leiter 2 zum Resonanzkreis
7. Dieser formt etwaige Verzerrungen der sinusförmigen Impulse von 4000
Hz um in rein harmonische Schwingungen. Diese harmonischen Schwingungen von
4000 Hz werden durch die für diese Frequenz wirksame Impedanz des Sperrkreises.10
und des Saugkreises 14 daran gehindert, zum Verstärker 15 zu gelangen. Die
Tonaufzeichnung, die außerhalb der Frequenz der Impulse liegt, kann den Sperrkreis
10 passieren, der. Saugkreis 14 sperrt außerhalb der Impulsfrequenz, so daß
die Tonaufzeichnung zum Tonverstärker 15 gelangen kann, dort verstärkt und
über den Lautsprecher 16 wiedergegeben wird. Durch den hohen Scheinwiderstand
für die Frequenz der Impulse im Leiter 2 werden diese über den Leiter
66 und einen Anpaßwiderstand,. der dem Saphir des Plattenspielers
1 angepaßt ist, und den Kondensator 18 in die erste Verstärkerstufe,
auf die Basis 22 des Transistors 21, geleitet. über den Übertrager 25, 26
sowie den Widerstand 27 und den Kondensator 28 wird #die verstärkte
Spannung zur Basis 22 rückgekoppelt, so daß für die Eigenfrequenz des# Rückkoppelungskreises
(4000 Hz) eine besonders große Verstärkung erzielt wird. über die Gruppe von Kondensatoren
35, 30, 29 und 31 sowie die Widerstände 32, 33. und 34 wird
die verstärkte Spannung. von dem Leiter 69 nochmals auf die Basis des ersten
Verstärkertransistors 21 geleitet.
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Der Resonanzkreis 39 formt wiederum etwaige in. der Verstärkerstufe
entstandene Verzerrungen der sinusförmigen Impulse in harmonische Schwingungen zurück.
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In der zweiten Verstärkerstufe verstärkt der Tran-. sistor 45 wiederum
die ankommenden Impulse. In der dritten Verstärkerstufe mit dem Transistor
53 ist nochmals eine Rückkoppelung durch den Resonanzkreis 59 gegeben.
Die nunmehr durch den Gleichrichter 61 auf einen pulsierenden Gleichstrom
gleichgerichteten Impulse betätigen ein Gleichstromrelais 62, das über den
Schalter 63 den Stromkreis der Bildwechseleinrichtung schließt. Das Relais
62 spricht jedoch erst an, wenn das Zeitintegral der Impulse eine gewisse
Höhe erreicht hat, d. h. wenn die Spannun-"en a am Kondensator 69 die Ansprechgrenze
des Relais 62 überschritten hat. Auf diese Weise können fälschlicherweise
in den Selektivverstärker gelangte Spannungsschwankungen wie sie beispielsweise
durch, Schwankungen in der.Umdrehungszahl des Plattenspielers entstehen können,
-die Bildwechseleinrichtung nicht betätigen.
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An Stelle des in dem Beispiel aufgeführten Selektivverstärkgrs sind
auch andere Verstärker üblicher. Bauart verwendbar, die eine ausreichende Verstärkung
aufweisen.
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Als Tonträger kann auch ein einspurig bespieltes Tonband e angewendet
werden, Am Tonbandgerät wird dann. nur, Beine T -onabna hineeihrichtung benötigt.
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Die elektrische Weiche mit Resonanzkreis sowie der
Selektivverstärker
können dann in einem getrennten Kästchen untergebracht sein, das einerseits mit
dem Tonbandgerät und dem Lautsprecher sowie andererseits mit der Bildwechseleinrichtung
des Projektors verbunden ist. Die Anwendung der Erfindung beim Tonband bringt eine
große Ersparnis an Tonbändern, da alle verfügbaren Spuren für Tonaufzeichnungen
mit Schaltimpulsen verwendet werden können.
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In F i g. 2 ist mit 71 ein Stereoplattenspieler bezeichnet
mit den abgehenden Leitern 72, 73 und 74. Die Leiter 72, 73 führen
über einen Tonverstärker 75
zum Lautsprecher 76. Die Leiter
73, 74 sind mit einer elektrischen Weiche 77 verbunden, die einerseits
an einen Tonverstärker 78 und damit an einen Lautsprecher 79 angeschlossen
ist sowie andererseits über einen Leiter 80 an einen Impulsverstärker
81 angeschlossen ist. Am Ausgang des Impulsverstärkers 81 liegt ein
Relais 82, das die Bildwechseleinrichtung eines Projektors 83 betätigt.
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Die Wirkungsweise dieser erfindungsgemäßen Anordnung ist leicht einzusehen.
Die eine besonders hochwertige Aufzeichnung gelangt direkt über die Leiter
72, 73 und den Tonverstärker 75 zum Lautsprecher 76. Die zweite
nicht ganz so hochwertige Tonaufzeichnung gelangt über die Leiter 73, 74
zur elektrischen Weiche 77. Der weitere Ablauf entspricht genau dem an Hand
von F i g. 1 beschriebenen.
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Selbstverständlich kann die zuletzt beschriebene Art der Tonwiedergabe
auch für Tonbandgeräte mit zwei gleichzeitig abgetasteten Tonspuren angewendet werden,
wenn besonders hochwertige und räumlich wirkende Tonaufzeichnungen zur Untermalung
von Diapositivserien benötigt werden.