-
Doppelte Gleisverbindung für Einschienenstandbahnen Die Erfindung
bezieht sich auf eine doppelte Gleisverbindung für Einschienenstandbahnen mit vier
Zungenbalken, die jeweils mit ihrem einen Ende schwenkbar mit den festen Fahrbalken
der beiden Durchgangsgleise verbunden sind.
-
Bei einer bekannten Gleisverbindung dieser Art ist ein Mittelbalken
so angeordnet, daß er zwischen zwei Zungenbalken, die aus der Durchgangsstellung
in Richtung ihrer Balkenfahrbahnen in eine Übergangsstellung geschwenkt sind, einen
Teil der Balkenfahrbahn bildet, um so einen Übergang zwischen den beiden Gleisen
herzustellen. Um ein paarweises Zusammenarbeiten der vier Zungenbalken zu ermöglichen,
ist der Mittelbalken um eine lotrechte Achse drehbar. Die zu bewegenden Teile sind
hierbei groß und schwer, so daß die gesamte Anlage sehr umfangreich und aufwendig
ist. Der Mittelbalken erfordert außerdem, daß der Abstand zwischen den beiden Balkenfahrbahnen
in dem Bereich der Zungenbalken größer sein muß als der normale Abstand, der auf
der freien Strecke vorhanden ist, um ein ungehindertes Durchfahren der Einschienenfahrzeuge
zu gewährleisten. Die Kurven, die hierdurch bedingt in den Balkenfahrbahnen erforderlich
sind, gestalten den Lauf der Einschienenfahrzeuge unruhig, insbesondere deshalb,
weil die durch die Zungenbalken gebildeten Kurven unmittelbar davor oder danach
durchfahren werden.
-
Gleisverbindungen der beschriebenen Art werden hauptsächlich in der
Nähe von Bahnhöfen verwendet. Bei den bekannten Gleisverbindungen ergibt sich somit
wegen der vielfachen Kurvenführungen und der Anordnung eines Mittelbalkens eine
große Entfernung zwischen der Stelle, an der der normale Abstand zwischen den Balkenfahrbahnen
beginnt, und dem Ende des Bahnsteiges. Wegen des großen Platzbedarfes und der vielen
unterschiedliclfen Teile, die sowohl für die Balkenfahrbahnen wie auch für die Unterstützungen
benötigt werden, ist diese Anordnung sehr teuer.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine doppelte Gleisverbindung
der eingangs angegebenen Art so zu gestalten, daß der niveaugleiche, hindernisfreie
Übergang von einer Balkenfahrbahn auf die andere ohne Vermittlung eines Mittelbalkens
ermöglicht, die Anzahl der zu durchfahrenden Kurven möglichst gering und die Entfernung
zwischen der Stelle, an der der normale Abstand zwischen den Balkenfahrbahnen beginnt,
und dem Ende des Bahnsteiges kleiner als bei den bekannten Gleisverbindungen wird.
-
Die Lösung dieser Aufgabe besteht gemäß der Erfindung darin, daß die
Stirnflächen der freien Enden der Zungenbalken sich sowohl in Durchgangsstellung
als auch in Übergangsstellung unter Freihalten einer Raumfuge unmittelbar gegenüberstehen
und daß zum Überbrücken der je nach eingestelltem Fahrweg verschieden weiten Raumfuge
an den Zungenbalken plattenartige Überbrückungskonstruktionen angeordnet sind, welche
ein Durchlaufen der jeweiligen Fahrbahn bewirken.
-
Im Straßenbrückenbau sind Überbrückungen der zwischen dem längsbeweglichen
Brückenende und der anschließenden Fahrbahn auftretenden Lücke bekannt, die einen
Fahrbahnübergang ohne Höhenunterschiede erlauben. Auch bei Weichen für Einschienenstandbahnen
sind solche Überbrückungskonstruktionen bekannt. Sie überdecken schmale Raumfugen
an der Stirnseite des freien Endes des Zungenbalkens, die wegen der Längenänderungen
der Fahrbalken infolge Temperaturschwankungen, Schwindens und Kriechens erforderlich
sind.
-
Die Erfindung sei im nachstehenden an Hand der Zeichnung näher erläutert.
In dieser zeigt F i g. 1 bis 7 eine Weiche einer Einschienenstandbahn schematisch
in Draufsicht bei verschiedenen Stellungen des Zungenbalkens, F i g. 8 ein Mornentendiagramm
für den Zungenbalken einer solchen Weiche, F i g. 9 den Zungenbalken im gebogenen
Zustand schematisch in Draufsicht,
F i g. 10 einen Querschnitt durch
eine Einschienenstandbahn einer herkömmlichen Ausführung, F i g. 11 eine doppelte
Gleisverbindung dieser Einschienenstandbahn schematisch in Draufsicht, F i g. 12
und 13 einen Teil der doppelten Gleisverbindung nach F i g. 11 mit verschiedenen
Stellungen der Zungenbalken, F i g. 14 eine doppelte Gleisverbindung einer Einschienenstandbahn
nach einer bekannten Ausführung schematisch in Draufsicht, F i g. 15 bis 18 eine
Überbrückungskonstruktion zwischen zwei Zungenbalken schematisch in Draufsicht bzw.
Seitenansicht in zwei verschiedenen Stellungen, F i g. 19 bis 22 eine andere Überbrückungskonstruktion
zwischen zwei Zungenbalken in Draufsicht bzw. Seitenansicht in zwei verschiedenen
Stellungen, F i g. 23 ein Schaltschema einer Steuereinrichtung für eine Überbrückungskonstruktion
und F i g. 24 bis 35 verschiedene Ausführungsformen von doppelten Gleisverbindungen
nach der Erfindung bzw. Teile von diesen bei verschiedenen Stellungen schematisch
in Draufsicht.
-
In F i g. 1 ist ein biegbarer Zungenbalken 1 dargestellt, der
zwischen den festen Fahrbalken a und b
angeordnet ist. Ein Ende des
biegbaren Zungenbalkens 1 ist mit dem festen Balken a verbunden, und er kann in
waagerechter Richtung um einen Anschlußpunkt A schwenken. Das andere Ende des Zungenbalkens
1 kann mit dem festen Balken b an einem Punkt D und ebenso mit einem festen
Balken c an einem Punkt D' verbunden sein.
-
Anschläge B, B' und C, Cbegrenzen die Bewegungen des
Zungenbalkens 1. Dieser hat eine Gesamtlänge Lo. Zwischen dem Anschlußpunkt
A und dem Anschlag B,
den Anschlägen B und C bzw. dem Anschlag C und
dem Punkt D bestehen Abstände h, 1, bzw. l3. In Längsrichtung ergibt
sich zwischen den Punkten D und D' ein Längenunterschied AL. Kann der Zungenbalken
1, wie in F i g. 1 gezeigt, nur nach einer Seite gebogen werden und wird in ihm
in waagerechter Richtung ein spannungsloser Zustand erreicht, wenn er in eine Stellung
gebracht ist, in der er Do, den Punkt in der Mitte zwischen den Punkten D und
D',
und den Anschlußpunkt A verbindet, so kann die kleinste Biegespannung
erhalten werden. Der Biegevorgang des Zungenbalkens 1 aus der geraden Stellung in
die gebogene Stellung ist im folgenden an Hand der F i g. 2 bis 7 erläutert.
-
Durch eine nicht dargestellte Antriebseinrichtung, die eine Verstellkraft
PD liefert, wird der Zungenbalken 1 in der geraden Stellung gehalten. Reaktionskräfte
PB, RA und Re, die an dem Anschlußpunkt A
und den Anschlägen B und C wirken,
halten ihn im Gleichgewicht. Durch Verkleinern der Verstellkraft PD löst sich der
Zungenbalken 1 nacheinander von den Anschlägen C, wie es in F i g. 2, und B, wie
es in F i g. 3 dargestellt ist. Weiter erreicht er, in der Stellung nach F i g.
4, einen spannungslosen Zustand.
-
Danach stößt der Zungenbalken 1, nunmehr von der Verstellkraft PD
um den Anschlußpunkt A geschwenkt, gegen den Anschlag B' (F i g. 5). Wird
die Verstellkraft PD weiter vergrößert, so daß sie zum Biegen des Zungenbalkens
1 ausreicht, erreicht dieser nacheinander den Anschlag C, wie es in F i g.
6, und den Punkt D', wie es in F i g. 7 gezeigt ist, und damit ist das Weichenstellen
beendet. In F i g. 8 ist das Biegemoment dargestellt, -das in waagerechter Richtung
jeweils an dem geraden Zungenbalken 1 in der Stellung AD' und an dem gebogenen
Zungenbalken 1 in der Stellung AD' entsteht. Denn die Verstellkraft PD, die
an den Punkten D
und D' an dem Zungenbalken 1 angreift, und die Biegemomente
MA und Mc bewirken Reaktionskräfte PB, RA, Re, die an dem Anschlußpunkt
A und den jeweiligen Anschlägen B, C oder B', C wirken.
Ist 11 = l3, wird PD=PA=Ra=Rc und MB = Mc .
Die Kurvengestalt
zwischen dem Anschlußpunkt A und dem Punkt Do, in dieser Stellung befindet sich
der Zungenbalken 1 in einem spannungslosen Zustand, ist derart, daß der Zungenbalken
1 in der in F i g. 1 gezeigten Stellung eine gerade Linie bildet. Dann, wenn sich
der Zungenbalken 1 in der Stellung nach F i g. 7 befindet, ist der Krümmungsradius
am Anschlußpunkt A gleich co, und er wird bei Annäherung an den Anschlag
B' allmählich zum Radius R.
Zwischen den Anschlägen B' und
C ist der Krümmungsradius R konstant, und er wechselt gegen den Punkt D'
zu nach oo. Aus diesem Grunde hat die Kurve zwischen dem Anschlußpunkt A und dem
Punkt D' einen idealen Verlauf mit konstantem Radius R zwischen den Anschlägen B'
und Cund mit Übergangskurven an beiden Seiten.
-
Die Beziehungen zwischen der Gesamtlänge L, des Zungenbalkens 1, dem
Weichenhub Bz und dem Krümmungsradius R für die Stellung des Balkens, wie sie in
F i g. 7 dargestellt ist, sind im folgenden an Hand der F i g. 9 erläutert.
Damit wird 2 B2 R = (11 -f- 12) (211 + 12) .
Durch Bestimmung des Weichenhubes BZ und des Radius R ist die Länge des Zungenbalkens
1 festgelegt.
-
Der Zungenbalken 1 nach F i g. 1 kann auch gerade und in spannungslosem
Zustand sein, wenn er zwischen dem Anschlußpunkt A und dem Punkt D, liegt. Er kann
dann nach beiden Seiten gebogen werden, und die sich ergebenden Kurven zwischen
dem Anschlußpunkt A und den Punkten D bzw. D'
liegen symmetrisch
zu der Geraden AD,. Hierbei wird der konstante Radius zwischen den Anschlägen
B und C bzw. B' und C gleich 2 R, und der Längenunterschied
4 L zwischen D und D' wird Null.
-
Die Lücken zwischen einem Bahnsteig und einem Fahrzeug, zwischen Doppelfahrbahnen
und zwischen einem ausgekuppelten Zungenbalken und einem
Fahrzeug
im Bereich der Weichenstraße sind im folgenden an Hand der F i g. 10 erläutert.
-
Ein Einschienenfahrzeug 2 mit der Fahrzeugbreite W, befindet sich,
aufgesattelt auf dem Balken a, neben einem Bahnsteig 3 mit der Breite 2 B,. Zwischen
diesem Bahnsteig 3 und dem Einschieneigfahrzeug 2 ist ein Spalt S, erforderlich.
Somit ergibt sich zwischen den beiderseits des Bahnsteiges 3 verlaufenden Balkenfahrbahnen
ein Abstand 2B,= W,+2(Bo-I-Si)-Bei zwei nebeneinander verlaufenden Balkenfahrbahnen
muß auf der freien Strecke zwischen zwei sich begegnenden Einschienenfahrzeugen
noch ein Abstand S3 vorhanden sein. Damit wird der zum Befahren durch die aufgesattelten
Einschienenfahrzeuge erforderliche, normale Abstand 2 B3 = W, -f-
S,.
an der der normale Abstand 2 B3 zwischen den beiden Balkenfahrbahnen
beginnt, ist durch die Radien R5, Re bzw. R,, RB und die Abstände 2 B2 und
2 B3 festgelegt. 2 L, ist die Gesamtlänge zweier Zungenbalken.
-
Die F i g. 12 und 13 zeigen die Stellungen der Weiche, in der die
Zungenbalken P, und P,' oder die Zungenbalken P,' und P2 jeweils in eine Übergangsstellung
verschwenkt sind und der feste Balken a1 mit dem Balken a2 oder der feste Balken
a1' mit dem Balken a2 verbunden ist. In diesen Fällen wird das Einschienenfahrzeug
die Kurven mit den Radien R,, R2, R3, R4', RS', RB' oder diejenigen mit den
Radien R1 , R2', R3 , R4, R5, R, durchfahren.
-
Zwischen den Zungenbalken P, und P2 bzw. P1 und P2 ermöglicht je ein
Spalt g1 Längenänderungen der Zungenbalken, die durchTemperaturschwankungen verursacht
werden. In den Übergangsstellungen ergibt sich zwischen den Zungenbalken P, und
P2 bzw. P1 und P2 je ein Spalt 92. Mit dem sich aus dem Weichenstellen ergebenden
Längenunterschied
AL wird Die Breite des Zungenbalkens 1 beträgt 2 W2. Wenn
zwischen dem Einschienenfahrzeug 2 und dem Zungenbalken 1 der Abstand S2 besteht,
wird zwischen den zwei nebeneinander verlaufenden Balkenfahrbahnen an der Stelle,
an der sich die Weichen befinden, der Abstand
2 B2
= W, -f- 2 (W2
-I- &).
Im allgemeinen ist |
4S,--S3%2S2, |
Bo > 23 |
BO >2W2>0. |
Deshalb ist B,
> B2
> B3.
Gemäß den obigen Beziehungen ist an Hand
der F i g. 11 bis 13 das übliche Doppelfahrbahnsystem, in dem vier bewegliche Weichen
zusammenarbeiten, wie folgt erläutert.
-
Zungenbalken PI., P1 bzw. P2, P2 sind an den Anschlußpunkten
Al, A,' bzw. A2, A,', die dem Anschlußpunkt A in F i g. 1 entsprechen,
mit festen Balken a1, a1 bzw. a2, a2 verbunden. F i g. 11 zeigt, daß die festen
Balken a, und a2 bzw. al und a2 in der Durchgangsstellung miteinander verbunden
sind. In diesem Fall können die Einschienenfahrzeuge vom Balken a,' zum Balken a2
und vom Balken a2 zum Balken al durchfahren.
-
Beispielsweise fährt das Einschienenfahrzeug von dem Bahnsteig 3 ab,
durchläuft vier Kurven mit den Radien R,, R2, R5, RB und gelangt in den Doppelfahrbahnbereich,
während das Einschienenfahrzeug, das von dem festen Balken a2 anfährt, vier Kurven
mit den Radien R,, RS', R2 , R,' durchfährt und den Bahnsteig 3 erreicht.
Der Abstand zwischen diesem Bahnsteig 3 und der Stelle, an der der normale Abstand
2 B3 zwischen den beiden nebeneinander verlaufenden Balkenfahrbahnen erreicht wird,
beträgt hier L, + L2 + 2 Lo. Hierin ist der Abstand L, der Anschlußpunkte A, und
Al der Zungenbalken P, und P1' von dem Bahnsteig 3 durch die Radien R1, R2 bzw.
R1', R2 und die Abstände 2 B, und 2 B2 bestimmt. Der Abstand L2 zwischen den Anschlußpunkten
A2 und A2' der Zungenbalken P2 und P2 und der Stelle, g2 = gl -I-
2 A L .
Diese Spalte g1, g2 können mittels einer nicht dargestellten Fingerplatte
überbrückt werden, so daß keine Unterbrechung des Fahrzeugdurchlaufes verursacht
wird.
-
In F i g. 14 ist dargestellt, wie bei einer bekannten Ausführung einer
Weichenstraße einer Einschienenstandbahn die Lücke, die sich in der Übergangsstellung
zwischen zwei entsprechend verschwenkten Zungenbalken ergibt, überbrückt wird. Hierbei
ist zwischen den beiden nebeneinander verlaufenden Balkenfahrbahnen ein um eine
lotrechte Achse drehbarer Mittelbalken 4 so angeordnet, daß er zwischen zwei in
die Übergangsstellung verschwenkten Zungenbalken P,, P2 bzw. P,', P2 einen Teil
der Balkenfahrbahn bildet. Da dieser Mittelbalken 4 aus konstruktiven Gründen länger
gebaut werden muß, als es zur Überbrückung der Lücke erforderlich wäre, ist in der
Durchgangsstellung zwischen den Zungenbalken P, und P2 bzw. P,' und P2 zusätzlich
je ein fester Fahrbahnbalken 5, der die Länge l besitzt, erforderlich. Damit ergibt
sich die Länge des Mittelbalkens 4 zu 2 AL -E- l .
Der Aufbau und der
Betrieb dieser Weichenstraße ist also sehr umständlich.
-
Bei dem Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes nach den F
i g. 15 bis 18 sind Fingerplatten 6, 7, die Ausnehmungen 8, 9 aufweisen, ineinander
eingepaßt. Fingerplatten 6 sind jeweils am Ende der Oberseiten der Zungenbalken
P2 bzw. P2 befestigt, und Fingerplatten 7 sind mittels je eines Gelenkbolzens 10
jeweils am Ende der Oberseiten mit den Zungenbalken P, bzw. P,' so verbunden, daß
sie durch je einen elektrisch betätigten Heber 12 über je ein Hebelgestänge 11 um
eine waagerechte Achse geschwenkt werden können. Jede schwenkbare Fingerplatte 7
besitzt an ihrer Unterseite Verstärkungsrippen 13.
-
In den F i g. 15 und 16 sind die Zungenbalken in der Durchgangsstellung
und in den F i g. 17 und 18 in der Übergangsstellung dargestellt. Werden die Zungenbalken
von der Durchgangs- in die in F i g. 12 dargestellte Übergangsstellung bewegt, so
werden zunächst durch die Heber 12 die Fingerplatten 7 angehoben
(in
die strichpunktiert gezeichnete Stellung in F i g. 16), so daß die Einpassungen
der Fingerplatten 6 und 7 gelöst sind. Danach werden die Zungenbalken P1 und PZ
durch eine nicht dargestellte Fahreinrichtung in die gewünschte Stellung bewegt.
Anschließend wird die Fingerplatte 7, die an dem Zungenbalken P1 befestigt ist,
aus der in F i g. 18 strichpunktiert gezeichneten Stellung derart abgesenkt, daß
sie mit der Fingerplatte 6 des Zungenbalkens Pz in Eingriff gelangt. Damit ist der
Spalt g2 zwischen den Zungenbalken P1 und PZ überbrückt, und das Weichenstellen
ist beendet. Das Umschalten aus der Übergangsstellung nach F i g. 12 in die Durchgangsstellung,
aus dieser in die Übergangsstellung nach F i g. 13 und aus dieser zurück in die
Durchgangsstellung erfolgt in der gleichen Weise, wie es oben beschrieben wurde.
-
Durch die Anordnung der Verstärkungsrippen 13 an der Unterseite der
Fingerplatte 7 ist diese genügend stark, auch wenn der breite Spalt g2 zu überbrücken
ist, der sich in der Übergangsstellung ergibt. Damit sind der drehbare Mittelbalken
4 und die festen Fshrbahnbalken 5 zwischen den Zungenbalken nicht mehr erforderlich,
so daß der Aufbau und der Betrieb der doppelten Gleisverbindung wesentlich vereinfacht
ist.
-
Die F i g. 19 bis 23 zeigen ein anderes Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes.
Bei diesem sind die Zungenbalken P, und P1' bzw. P2 und PZ nach den F i g. 11 bis
13 paarweise mit gleichen Einrichtungen versehen. Der Einfachheit halber ist im
folgenden nur die Einrichtung an den Zungenbalken P1' und P2 beschrieben.
-
Eine Verbindungsplatte 14 ist mit einem Ende an dem Ende der
Oberseite des Zungenbalkens P,' befestigt. Mit dem anderen Ende liegt sie auf dem
Zungenbalken P2 auf. An diesem Zungenbalken P2 ist eine Fingerplatte 15, die einen
fingerartig gestalteten Teil 16 hat, fest angebracht. In diese Fingerplatte 15 ist
eine Fingerplatte 17 mit ihrem fingerartig gestalteten Teil 18 derart eingepaßt,
daß sie in Längsrichtung des Zungenbalkens P2 bewegt werden kann. Weiter ist an
dem Zungenbalken P2 ein Bolzen 19 befestigt, an dem ein Hebel 20 mit einem Ende
aasgelenkt ist. Das andere Ende des Hebels 20 ist in dem Langloch eines Armes
21 der Fingerplatte 17 derart geführt, daß in diesem Langloch eine Gleitbewegung
ermöglicht wird. Hebel 22, 23 sind drehbar auf einem Achsbolzen 24 gelagert, der
an dem Zungenbalken P2 befestigt ist. Das freie Ende des Hebels 23 ist mit einer
Stange einer elektrisch betätigten Stoßvorrichtung 25 und das freie Ende des Hebels
22 mittels einer Zugstange 26 mit dem Hebel 20 verbunden. Berührt dieser Hebel 20
einen Endschalter 27, wird dieser geschlossen. Ein Motor 28 dient zum Bewegen der
Zungenbalken PI und P2. Werden Spulen 29, 30, 31, 32, 33, 34 von Schaltern, die
mit elektromagnetisch betätigten Kontakten 35, 36, 37, 38, 39, 40 versehen sind,
von Strom durchflossen, sind diese Schalter geschlossen.
-
Sind die Spulen 29 und 31 erregt, sind Kontakte 41 und 42 gelöst.
Wenn sich der Zungenbalken P2 in der Durchgangsstellung befindet, ist ein Endschalter
43 geöffnet. Er ist geschlossen, wenn der Zungenbalken P2 aus dieser Durchgangsstellung
bewegt ist. Ein Endschalter 44 ist geöffnet, wenn der Zungenbalken P2 in der Übergangsstellung
ist. Befindet sich der Zungenbalken P2 außerhalb dieser Stellung, ist der Endschalter
44 geschlossen. Umschalter 45, 46 sind so geschaltet, daß der Umschalter
46 ausschaltet, wenn der Umschalter 45 einschaltet, und der Umschalter 45 ausschaltet,
wenn der Umschalter 46 einschaltet.
-
Wenn der Zungenbalken P2, der mit dem Zungenbalken P1 in der Durchgangsstellung
nach den F i g. 21 urid 22 verbunden ist, in die Übergangsstellung nach F i g. 13
geschaltet wird, er also die Stellung nach den F i g. 19 und 20 einnehmen soll,
wird zunächst die Spule 33, dadurch daß sie mit der Stromquelle verbunden wird,
erregt, und der Kontakt 39 wird geschlossen. Daraufhin wird der Umschalter 45 ein-
und demzufolge der Umschalter 46 ausgeschaltet. Dadurch wird die Spule 30 erregt,
der Kontakt 36 schließt, und die elektrisch betätigte Stoßvorrichtung 25 beginnt
zu arbeiten. Durch die Betätigung dieser Stoßvorrichtung 25 wird die Fingerplatte
17 mittels der Hebel 22 und 23, der Zugstange 26, des Hebels 20 und des Armes 21
vom Ende des Zungenbalkens P2 wegbewegt, und dadurch wird zwischen der Fingerplatte
17 und der Verbindungsplätte 14 eine Lücke gebildet.
-
Erreicht der Hebel 20 die in F i g. 22 durch die gestrichelte
Linie gekennzeichnete Lage, wird in dem Endschalter 27 ein Kontakt geschlossen;
die Spule 34 wird erregt, und der Kontakt 40 schließt. Dies bewirkt ein Erregen
der Spule 29, wodurch der Kontakt 35 geschlossen wird, und der Motor 28 beginnt
die Zungenbalken PI und P2 zu bewegen.
-
Werden die Zungenbalken P,' und P2 in die Übergangsstellung nach F
i g. 13 bewegt, öffnet der Endschalter 44, und die Spule 33 wird nicht mehr vom
Strom durchflossen, wodurch der Kontakt 39 gelöst wird. Dadurch wird der Stromfiuß
durch die Spule 29 unterbrochen und der Kontakt 35 geöffnet. Auf diese Weise wird
der Motor 28, der zum Bewegen der Zungenbalken P1' und P, dient, selbsttätig angehalten.
Gleichzeitig wird der Stromfluß durch die Spule 30 unterbrochen und damit der -Kontakt
36 gelöst. Die Stoßvorrichtung 25 beendet ihren Arbeitsvorgang, die Hebel 22 und
23, die Zugstange 26 und der Hebel 20 bewegen sich in die Lage, die in F i g. 20
dargestellt ist, wobei die Fingerplatte 17 dem Ende des Zungenbalkens P2 zu geschoben
wird, bis sie die Verbindungsplatte 14 berührt. Damit ist der Weichenstellvorgang
beendet.
-
Es sei angenommen, daß die Zungenbalken P: und P2, die in der Übergangsstellung
nach F i g. 13 miteinander verbunden sind, in die Durchgangsstellung geschaltet
werden sollen, d. h. von der Stellung nach den F i g. 19 und 20 in die Stellung
nach den F i g. 21 und 22.
-
Da der Endschalter 43 geschlossen ist, ist die Spule32 erregt, und
der Kontakt 38 ist geschlossen. Durch Einschalten des Umschalters 46 wird der Umschalter
45 ausgeschaltet, die Spule 30 erregt, der Kontakt 36 geschlossen, und die elektrisch
betätigte Stoßvorrichtung 25 beginnt zu arbeiten. Dann werden die Hebel 22 und 23,
die Zugstange 26, der Hebel 20 und der Arm 21 in die in F i g. 20 durch gestrichelte
Linien bezeichneten Lagen und die Fingerplatte 17 vom Ende des Zungenbalkens P2
wegbewegt, wodurch zwischen dieser Fingerplatte 17 und der Verbindungsplatte
14 eine Lücke entsteht.
-
Erreicht der Hebel 20 die Stellung nach der gestrichelten Linie, wird
der Endschalter 27 eingeschaltet und die Spule 34 erregt, der Kontakt
40 schließt, die Spule 31 wird erregt und der Kontakt 37 geschlossen. Dadurch
wird die Drehrichtung des Motors 28, der
zum Bewegen der Zungenbalken
P,' und P2 dient, umgekehrt.
-
Wenn die Zungenbalken Pi und P2 die Durchgangsstellung nach F i g.
11 erreichen, wird der Endschalter 43 ausgeschaltet und der Stromfluß durch die
Spule 32 unterbrochen, wodurch der Kontakt 38 geöffnet wird. Der Stromfluß durch
die Spule 31 wird ebenfalls unterbrochen, wodurch der Kontakt 37 geöffnet und der
Motor 28 selbsttätig stillgesetzt wird. Ebenso wird der Stromfluß durch die Spule
30 unterbrochen, der Kontakt 36 geöffnet und die elektrisch betätigte Stoßvorrichtung
25 stillgesetzt. Die Hebel 22 und 23, die Zugstange 26 und der Hebel 20 kehren in
Lagen zurück, die durch ausgezogene Linien in F i g. 22 bezeichnet sind, und die
Fingerplatte 17 bewegt sich zum Ende des Zungenbalkens P2 bis sie die Verbindungsplatte
14 berührt, womit das Weichenstellen beendet ist.
-
Ein Schalten der Zungenbalken P, und P,', die sich in der Durchgangsstellung
nach F i g. 11 befinden, in die Übergangsstellung nach F i g. 12, also ein Verbinden
der Zungenbalken P, und P2' miteinander, wird durch die oben beschriebenen Weichenstellvorgänge
verwirklicht, wozu eine nicht dargestellte elektrische Einrichtung der gleichen
Art vorgesehen ist, wie sie in F i g. 23 gezeigt ist. Diese Einrichtung nach F i
g. 23 kann auch bei dem Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes nach den
F i g.15 bis 18 verwendet werden, wobei die elektrisch betätigte Stoßvorrichtung
25 die Aufgaben des Hebers 12 übernimmt.
-
Ein weiteres Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in
den F i g. 24 bis 26 dargestellt. Bei diesem sind die Anschlußpunkte Al" A11' bzw.
A21, A21 der Zungenblaken P1, P,' bzw. P2, P2 so angeordnet, daß B2 > B22 > B3
ist. Hierin bedeuten: B, den Weichenhub, B22 den halben Abstand zwischen
den Anschlußpunkten A21 und A2i der Zungenbalken P2 und P2, B3 den halben normalen
Abstand, der auf der freien Strecke zwischen den beiden Balkenfahrbahnen besteht,
B2, den halben Abstand zwischen den Anschlußpunkten All und A" der Zungenbalken
P, und p11, Lo, die Länge des Zungenbalkens P, bzw. P,', Lot die Länge des Zungenbalkens
P2 bzw. P,. Für
gilt B2, = 3 B2 - B22.
-
Durch das Festlegen der Kurve mit dem Radius R" ist der Wert gegeben,
um die Entfernung L2, von den Anschlußpunkten A21, A21' bis zu der Stelle, an der
der normale Abstand 2 B3 der nebeneinander verlaufenden Balkenfahrbahnen beginnt,
so klein wie möglich zu machen. Es sei angenommen, daß der Kurve mit dem Radius
R, eine solche Gestalt gegeben wurde, daß die Zungenbalken P2 und P2 die Stellung
nach F i g. 9 mit h = 12 = 13 haben, um die Entfernung L21
so klein wie möglich zu machen. Dann gilt B22=B3+ Yi. Hierin ist
wobei R gleich dem Krümmungsradius des gebogenen Zungenbalkens zwischen den Anschlägen
B' und C
nach den F i g. 7 und 9 ist. Demgemäß ist der halbe Abstand B22 zwischen
den Anschlußpunkten A21 und A2' der Zungenbalken P2 und P2 festgelegt, wenn der
Radius R3 festliegt, und es ist L2,2 =3RYl. Wird nun L2, der Abstand der Anschlußpunkte
A2 und A2 der Zungenbalken P2 und P2 der üblichen Doppelfahrbahn, wie sie in F i
g. 11 gezeigt ist, von der Stelle, an der bei der üblichen Doppelfahrbahn der normale
Abstand 2 B3 der beiden Balkenfahrbahnen erreicht ist, in einer ähnlichen Gleichung
dargestellt, so ist L22 =6R(B2-B3).
-
Sind die Radien der Weichenkurven gleich groß, so ist L21 <<
L2 . Am anderen Ende der doppelten Gleisverbindung ist es B,1, der halbe Abstand
der festen Balken a1, und a" in Höhe des Bahnsteiges 3, der die kürzeste Entfernung
41 von All, All' bis zum Ende des Bahnsteiges 3 bestimmt. Nach dem Festlegen des
Radius R, ist Weiter ist Bl, = B21 -I' Y2 .
L1,2 = 3 R Y2. Wenn die Beziehung für 4, den Abstand der Anschlußpunkte Al und A,'
von dem Ende des Bahnsteiges 3, in einer ähnlichen Gleichung ausgedrückt ist, nämlich
L,2=6R(B,-B@, Bll=B, ist, und die Radien der Weichenkurven gleich sind, ist L1,
<< L, .
Demgemäß kann die Entfernung von dem Ende des Bahnsteiges 3
bis zu dem normalen Abstand der beiden Balkenfahrbahnen klein gehalten werden.
-
In bezug auf die Anzahl der Kurven, die von den Einschienenfahrzeugen
2 zu durchfahren sind, gilt, daß es in dem in F i g. 24 dargestellten Fall drei
sind, und zwar diejenigen mit den Radien R1, R3, RB bzw. R1', R3 , RB. Dies
bedeutet, daß gegenüber dem in F i g. 11 gezeigten Beispiel jeweils eine Kurve weniger
benötigt wird. Wenn ferner, wie es in den F i g. 25
und 26 gezeigt
ist, die Zungenbalken in die Übergangsstellungen bewegt sind, befinden sich die
Zungenbalken P1 bzw. P1' in einer geraden Stellung, und die Anzahl der von den Einschienenfahrzeugen
2 zu durchfahrenden Kurven beträgt ebenfalls jeweils drei, ünd zwar werden diejenigen
mit den Radien R, -R4/1 Rs bzw. R1', R4, R6 durchfahren. Dies bedeutet eine Verminderung
um drei Kurven gegenüber der in den F i g. 12 und 13 gezeigten Ausführung. Demgemäß
wird der Lauf der Fahrzeuge ruhig.
-
In diesem Fall, da B, > Bz ist, würde eigentlich der Spalt g, noch
größer als der übliche Spalt g2, der in den F i g. 12 und 13 gezeigt ist. Dieser
große Spalt wird jedoch ausgeglichen durch den sich beim Bewegen der Zungenbalken
Pl, P2 bzw. P,', P2 in die ÜbergangsstellungenergebendenLängenunterschiedAL. Dadurch
wird der jeweilige Spalt g, sogar noch kleiner als der Spalt g,; und er ist durch
die Überbrückungen nach der Erfindung leichter zu überdecken.
-
Bei dem Beispiel nach F i g. 27 ist der Abstand 2 B23 der Anschlußpunkte
A" und A12 kleiner als der Abstand 2 B, der Anschlußpunkte A11 und A11' nach F i
g. 24 gemacht worden. Damit ist
Los "@ Lol R31 =2 R3. Die Zungenbalken P11 und P11' befinden sich, wenn sie in waagerechter
Richtung spannungslos sind, in einer geraden Linie, so daß sie nach beiden Seiten
gebogen werden können. Der Abstand 2 Blz der festen Balken a" und a12 voneinander
im Bereich des Bahnsteiges 3 wird kleiner als der Abstand 2 Bll der festen Balken
a11 und a, voneinander, der in F i g. 24 gezeigt ist. Dadurch wird die Entfernung
L, von dem Ende des Bahnsteiges 3 bis zu den Anschlußpunkten A" und A12 noch kürzer
als die Entfernung Lll in F i g. 24. Diese Anordnung ist daher vorteilhafter, wenn
für den Bahnsteig 3 die Breite 2 Boz ausreicht. In diesem Fall beträgt die Anzahl
der Kurven, die von den Einschienenfahrzeugen 2 zu durchfahren sind, drei. Es sind
dies diejenigen mit den Radien Rk, R31, R, bzw. R1', R31', R6', so daß die Kurvenanzahl
gegenüber der üblichen Ausführung um eins verringert ist. Wenn ferner die Zungenbalken
in die Übergangsstellungen bewegt sind, wie es in den F i g. 28 und 29 gezeigt ist,
sind vier Kurven zu durchfahren, nämlich die mit den Radien »Rk, R31,
R,', R6' bzw. R1', R3i , R4, R6. Durch diese Verminderung um zwei Kurven
und dadurch, daß R31 = 2 R3 ist, wird ein ruhiger Lauf der Einschienenfahrzeuge
erzielt.
-
Bei dem Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes nach den F
i g. 30 bis 32 sind die Zungenbalken P", P12', P22, P.,' einer doppelten Gleisverbindung
so angeordnet, daß in der Durchgangsstellung auch im Bereich der Weichen der Abstand
der beiden nebeneinander verlaufenden Balkenfahrbahnen nicht größer ist als der
normale Abstand 2 B3, der auf der freien Strecke besteht. Deshalb können diese Zungenbalken
Plz, P,2', PI", P22 sowohl kürzer sein als diejenigen nach den bekannten Ausführungen
wie auch kürzer als diejenigen nach den bisher schon beschriebenen Ausführungsbeispielen
des Erfindungsgegenstandes.
-
F i g. 30 zeigt, daß feste Balken a13 bzw. a3 zu einem festen Ballken
atz und feste Balken a13 bzw. a3 zu einem festen Balken a" parallel liegen und mit
ihnen durch die Zungenbalken Plz, Pzs bzw. P12 , P22 verbunden sind. Die festen
Balken a3, a3 sind zwischen zwei Außenbahnsteigen 3' verlegt. In diesem Fall ist
die Entfernung Li von den Enden der Außenbahnsteige 3' bis zu den Anschlußpunkten
A13, A13 der Zungenbalken P", P1.2 viel kleiner als die Entfernung L13, die sich
dann ergibt, wenn der in Form einer Insel zwischen den Balkenfahrbahnen angeordnete
Bahnsteig 3 verwendet wird. Wenn die doppelte Gleisverbindung jedoch an einer Endstation
vorgesehen ist, ist der Bahnsteig 3 für die Fahrgäste bequemer, da sie mit den Zügen
von beiden Seiten des gleichen Bahnsteiges aus fahren können. Wenn die Endstation
unterirdisch liegt, ist aber trotzdem die Anordnung mit den Außenbahnsteigen 3'
manchmal wegen des zur Verfügung stehenden Raumes angebrachter.
-
Wenn sich die Zungenbalken P" und P"' in der Stellung nach F i g.
9 mit h = 1, = 13 befinden, gilt, wegen der Kurven mit den Radien Rl und
R2, für das Quadrat der Entfernung L13 i'132 - 6 R (B,
B3) ,
wobei R wiederum dem Radius der Zungenbalken im Bereich zwischen
den beiden Anschlägen B' und C
nach F i g. 7 entspricht. Nach F i g. 11 ergab
sich bei einer bekannten Ausführung einer Weichenstraße für das Quadrat des Abstandes
Ll, der zwischen dem Ende des Bahnsteiges 3 und den Anschlußpunkten Al und Al' der
Zungenbalken P1 und P1' vorhanden ist, '-'12 = 6 R (B, - B2). Da B2
> B3 ist, ergibt ein Vergleich, daß L13 > L1 ist. Der Abstand L, der Anschlußpunkte
Az und Az' der Zungenbalken P2 und P2' von der Stelle, an der der normale Abstand
2 B3 der Balkenfahrbahnen voneinander erreicht wird, ergibt sich aus der Formel
L22 = 6 R (B, - B3). s Damit wird
und daraus ergibt sich '"7.3 < L1 + L2. Auch bei diesem Beispiel sind also die
Balkenfahrbahnen auf einem kürzeren Teil gekrümmt ausgeführt, als dies bei den bekannten
Ausführungen der Fall ist. Sind Außenbahnsteige 3' vorgesehen, ist es bei der doppelten
Gleisverbindung, wie sie in F i g. 11 gezeigt ist, erforderlich, über die Länge
des Bahnsteiges 3' und die Gesamtlänge der Weichenstraße 2 Lo + L, den normalen
Abstand 2 B, der Balkenfahrbahnen auf 2 Bz zu vergrößern, wogegen es bei diesem
Ausführungsbeispiel nicht erforderlich ist, den Abstand der beiden Balkenfahrbahnen
zu verändern.
-
Das Weichenstellen ist im folgenden an Hand der F i g. 1 bis 7 erläutert.
Im Fall eines Schaltens aus der Durchgangsstellung nach F i g. 30 in die Übergangsstellung
nach F i g. 31 werden zunächst die Zungenbalken P" und P, derart bewegt, daß ihre
Stellung
nach F i g. 1 in eine solche nach F i g. 7 wechselt, und
die Zungenbalken P12 und P22 werden aus der geraden Stellung nach F i g. 1 dem Inneren
der doppelten Gleisverbindung zu bewegt, wie es in F i g. 4 gezeigt ist. Nachdem
die Anschläge B und C entfernt wurden, werden die Zungenbalken P12 und P22 in einem
spannungslosen Zustand aus dem Bereich des Abstandes 2 B3 hinausgeschoben und in
der Stellung nach F i g. 31 gehalten. Der Mindestabstand zwischen den Zungenbalken
P12, P12 bzw. P22, P22 ist nun so groß wie der Weichenhub B2.
-
. Für das Schalten aus der Übergangsstellung nach F i g. 31 in eine
solche nach F i g. 32 werden die Anschläge B und C der Zungenbalken P12 und P22
entfernt. Diese Zungenbalken P12 und P22 werden in spannungslosem Zustand nach außen
bewegt, verlassen dabei den Bereich des Abstandes 2 B3 und werden in der Stellung
nach F i g. 32 gehalten. Während die Anschläge B und C der Zungenbalken P12 und
P22 zurückgezogen bleiben, werden diese Zungenbalken P12 und P22 in spannungslosem
Zustand in die Stellung nach F i g. 4 und weiter in die Stellung nach F i g. 7 bewegt
und dort miteinander verbunden.
-
Um aus der Übergangsstellung nach F i g. 32 wieder in die Durchgangsstellung
nach F i g. 30 zurückzukehren, werden die Anschläge B und C der Zungenbalken Py
2 und P22 wieder angebracht, und die Zungenbalken P12' und P22 kehren aus der Stellung
nach F i g. 7 in diejenige nach F i g.1 zurück. Da die Anschläge B und C der Zungenbalken
P12 und P2ä zurückgezogen sind, werden die Zungenbalken P12 und P22 zunächst aus
der Stellung nach F i g. 32 in diejenige nadh F i g. 4 dem Inneren der doppelten
Gleisverbindung zu bewegt. Danach werden die Anschläge B und C wieder angebracht,
die Zungenbalken P12 und P22' werden nach außen geschoben und kehren in die Stellung
nach F i g. 1 zurück.
-
Gegenüber der bekannten Ausführung wird die Anzahl der zu durchfahrenden
Kurven um zwei verringert, da die Kurven mit den Radien R5, Re bzw. RS, RB, die
bisher bei Weichenstraßen erforderlich waren, nicht benötigt werden, wodurch ein
glattes Durchlaufen der Einschienenfahrzeuge erzielt wird.
-
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel dieses Erfindungsgegenstandes
nach der F i g. 33 bis 35 ist wieder ein schmaler Bahnsteig 3 mit der Breite 2 Bot
in Form einer Insel zwischen den beiden Balkenfahrbahnen angeordnet. Auch hier finden
die kürzeren Zungenbalken aus dem Beispiel nach den F i g. 30 bis 32 Verwendung.
F i g. 33 zeigt, daß die Anschlußpunkte A14 und A14 der Zungenbalken P12 und P12
voneinander den Abstand 2 B24 = 4 B3 haben. Durch Festlegen der Kurve mti dem Radius
R1 ist B12 bestimmt, der halbe Abstand der festen Balken a14 und a14', der seinerseits
zur Bestimmung der kleinstmöglichen Entfernung L14 vom Ende des Bahnsteiges 3 bis
zu den Anschlußpunkten A14 und A14 dient. Wenn dagegen B12 gegeben ist, ist die
Entfernung L14 und die Kurve mit dem Radius R1 festgelegt.
-
Mit B24, dem halben Abstand der Anschlußpunkte A14 und A14 der Zungenbalken
P12 und P12' voneinander, wird die Entfernung L14 von den Anschlußpunkten A14 und
A14 bis zu dem Ende des Bahnsteiges 3 viel kleiner als der Abstand L1, der in F
i g. 11 dargestellt und in dieser doppelten Gleisverbindung zwischen den Anschlußpunkten
Al, Al' und dem Ende des Bahnsteiges 3 vorhanden ist. Das Schalten in die Übergangsstellungen
nach den F i g. 34 und 35 wird in der oben beschriebenen Weise verwirklicht. Dabei
werden die Zungenbalken, um den Fahrzeugdurchlauf nicht zu behindern, so zur Außenseite
der doppelten Gleisverbindung bewegt, daß der Mindestabstand B2 der Zungenbalken
P12' und P22 bzw. P12 und P22 von den in die Übergangsstellung geschalteten Zungenbalken
P12 und P22 bzw. P12' und P22 eingehalten wird.
-
In der Durchgangsstellung nach F i g. 33 durchläuft das Einschienenfahrzeug
zwei Kurven, und zwar diejenigen mit den Radien R1 und R3 bzw. Ri und R3 . Dies
bedeutet im Vergleich zu der bisherigen Ausführung eine Verminderung um zwei Kurven.
In den Übergangsstellungen nach den F i g. 34 und 35 gelangen die Zungenbalken P12
bzw. P12 jeweils in eine gerade Stellung. Daher werden in diesen Stellungen ebenfalls
nur zwei Kurven durchlaufen, nämlich die mit den Radien R1 und R4 oder die mit den
Radien R,' und R4. Dies bedeutet eine Verminderung um vier Kurven gegenüber der
Ausführung, die in den F i g. 12 und 13 gezeigt ist.