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Als Blendenverschluß wirkender Zentralverschluß mit zwei nacheinander
ablaufenden Verschlußgliedern Zusatz zur Anmeldung: A 44226 IX a/57 a Auslegeschrift
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Die Erfindung betrifft einen als Blendenverschluß wirkenden
Zentralverschluß mit zwei nacheinander ablaufenden Verschlußgliedern, von denen
der Ab-
lauf des ersten Verschlußgliedes die Freigabe und der Ablauf des zweiten
Verschlußgliedes das Schließen der Verschlußöffnung bewirkt, bei dem nach der Patentanmeldung
A 44226 IX a/57 a dem ersten Verschlußglied ein über den gesamten Ablaufweg
wirksames Hemmwerk zugeordnet ist und das zweite Verschlußglied mit einer einstellbaren
Verzögerung gegenüber dem Ablaufbeginn des ersten Verschlußgliedes zum ungehemmten
Ablauf freigebbar ist.
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Es ist das Ziel der Erfindung, die Kamera gemäß der Hauptpatentanmeldung
so weiterzubilden, daß für bestimmte Zwecke, beispielsweise Ball- und/oder Blitzlichtaufnahmen,
die feste Zuordnung je einer Blendenöffnung zu einer Belichtungszeit aufgehoben
werden kann, so daß unabhängig von der Belichtungszeit beliebige Blendenöffnungen
eingestellt werden können.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß zur Vorwahl einer
bestimmten Blendenöffnung ein von Hand einstellbarer, den Ablaufweg des ersten Verschlußgliedes
begrenzender Anschlag und eine ebenfalls von Hand einschaltbare, die Freigabe des
zweiten Verschlußgliedes zum ungehemmten Ablauf zumindest bis zur Beendigung des
Ablauf des ersten Verschlußgliedes verzögernde Hemmanordnung vorgesehen sind.
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Als Hemmanordnung sind vorteilhaft ein den Ab-
lauf des zweiten
Verschlußgliedes für die Dauer der Auslöserbetätigung sperrender Ballsteuerhebel
oder ein den ungehemmten Ablauf des zweiten Verschlußgliedes verzögerndes Henimwerk
oder eine elektrische Verzögerungsschaltung mit einem eine Sperrklinke für das zweite
Verschlußglied steuernden Relais verwendbar.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind ein Umschalter
zum Ein- und Ausschalten der Hemmanordnung und ein getrennter Blendenhandeinsteller
zur Einstellung des den Ablaufweg des ersten Verschlußgliedes begrenzenden Anschlages
vorgesehen. Eine weitere Vereinfachung läßt sich dadurch erzielen, daß ein gemeinsamer
Einsteller zur Bewegung des den Ablaufweg des ersten Verschlußgliedes begrenzenden
Anschlages sowie zum Ein-und Ausschalten der Hemmanordnung vorgesehen ist.
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In der Beschreibung sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung
an Hand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt F i g. 1 eine schematische
Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels mit einer elektrischen Verzögerungsschaltung,
F i g. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel in einer der Fi g. 1 entsprechenden
Darstellung mit einer rein mechanischen Ablaufverzögerung und F i g. 3 ein
drittes Ausführungsbeispiel, ebenfalls in einer der F i g. 1 entsprechenden
Wiedergabe, wiederum mit einer elektrischen Verzögerungsschaltung.
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Der beim Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 1 vorgesehene Verschluß
umfaßt zwei Sektorenringe 301,
302, die einzeln drehbar gelagert sind.
Der Sektorenring 301, der das erste, das öffnen des Verschlusses bewirkende
Verschlußglied bildet, trägt eine der Anzahl der Verschlußsektoren 303, von
denen aus Gründen der übersichtlichkeit lediglich einer dargestellt ist, entsprechende
Zahl von Stiften 304, die je in einen Schlitz 305 eines Verschlußsektors
303 eingreifen. Der Sektorenring 302, der das zweite, das Schließen
des Verschlusses bewirkende Verschlußglied bildet, trägt ebenfalls Stifte
306, um die die Verschlußsektoren 303 schwenken können. Die Verschlußsektoren
303 können daher bei Relativbewegungen der Sektorenringe 301, 302
gegeneinander verschwenkt werden.
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Der Sektorenring 301 trägt einen Anschlag 307,
der mit
einem festen Gegenanschlag 308 zur Begrenzung der Drehbewegung des Sektorenringes
301 unter der Wirkung seiner Antriebsfeder 309 zusammenwirkt. Mit
dem Anschlag 307 wirkt weiterhin ein Anschlag
310
des Sektorenringes 302, der unter der Wirkung einer Antriebsfeder
311 steht, zus2Tnrnen.
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Der Sektorenring 301 ist mit einer Verzahnung 312 versehen,
in die ein Ritzel 313 eingreift. Das Ritzel 313 ist gemeinsam mit
einem Ankersteigrad 314 auf eine Welle 315 aufgesetzt. Mit dem Ankersteigrad
314 arbeitet ein Hemmanker 316 zusammen.
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Zum Spannen und Auslösen des dargestellten Automatverschlusses ist
auf eine Welle 317 ein Spann- und Auslösehebel 318 aufgesetzt. Die
Welle 317 weist weiterhin eine nicht dargestellte Spann-und Auslösehandhabe
auf. Der Spann- und Auslösehebe1318 trägt einen'Zapfen319, um den eine Spann- und
Auslöseklinke 320 schwenkbar gelagert ist. Zwischen dem Hebel 318
und der Klinke 320 ist eine Feder 321 gespannt, die das Bestreben
hat, die Klinke 320 in Anlage an einem vorstehenden Ab-
schnitt der
Welle 317 zu halten. An dem Spann- und Auslösehebel 318 greift eine
weitere Feder 322 an, die den Hebel 318 entgegen der Richtung des
Pfeiles a bis zur Anlage an einem festen Anschlag 323 zu drehen sucht. Die
Spann- und Auslöseklinke 320 wirkt zur Bewegung des Sektorenringes
301 entgegen seiner mit dem Pfeil b bezeichneten Ablaufrichtung mit
einem Anschlagstift 324 des Ringes 301
zusammen.
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Zur Steuerung des Sektorenringes 302 bei selbsttätiger Belichtungsregelung
ist eine elektrische Verzögerungsschaltung vorgesehen. Diese umfaßt einen Stromkreis
325, in dem in Reihe eine Stromquelle 326, beispielsweise eine Batterie
oder ein Kleinstakkumulator, ein Steuerschalter 327, ein Kondensator
328 und ein, Fotowiderstand 329 liegen. Zweckmäßig sind die Stromquelle
326 und der Kondensator 328 im Innern der Kamera untergebracht, während
der Fotowiderstand 329 an der Frontseite der Kamera vorgesehen ist. Parallel
zum Fotowiderstand 329 mit dem Kondensator 328 ist ein Relais
330 geschaltet. Das Relais 330 wirkt mit dem einen Arm 331a einer
Halteldinke 331 zusammen. Der andere Arm 331 b der Halteklinke
331 kann hinter einem Ansatz 332 des Sektorenringes 302 einfallen.
An der Halteklinke 331 greift eine Schenkelfeder M3 an, die das Bestreben
hat, den Arm 331 b in Anlage an einem festen Anschlag 334 zu halten.
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Zur Betätigung des Steuerschalters 327, der stets die offene
Stellung einzunehmen sucht, ist am Sektorenring 301 ein Steueransatz
335 vorgesehen, der bei der Spannbewegung unmittelbar vor Abreißen der Spann-
und Auslöseklinke 320 von Anschlagstift 324 den Steuerschalter
327 schließt.
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Zur Handeinstellung bestimmter Blendenöffnungen sind ein Umschalter
336 und ein Blendenhandeinsteller 337 vorgesehen, die beide als Ringe
ausgebildet sind. Der Umschalter 336 trägt eine Marke 338,
mit der
er nach einer Skala 339, die Symbole für eine Einstellage »A « für
selbsttätige Belichtungsregelung und eine Balleinstellage »B« aufweist, einstellbar
ist. In den Umschalter 336 ist weiterhin eine Ballsteuerausnehmung 340 eingeschnitten.
In die Ballsteuerausnehmung ragt ein Stift 341 eines Ballsteuerhebels 342 hinein,
der um einen kamerafesten Zapfen 343 schwenkbar gelagert ist und unter der Wirkung
einer Schenkelfeder 344 steht, die den Hebel 342 in Richtung des Pfeiles c zu schwenken
sucht. Das dem Stift 341 gegenüberliegende Ende des Ballsteuerhebels 342 kann in
später noch näher erläuterter Weise mit dem Zapfen 319 des - Spann-
und Auslösehebels 318
zusammenwirken. Der Ballsteuerhebel 342 weist ferner
eine Anschlagfläche 354 auf, die in den Ablaufweg eines Ansatzes 355 des
Sektorenringes 302 geführt werden kann.
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Der Blendenhandeinsteller 337 trägt eine Marke 345, mit der
er nach einer Skala 346, auf die ein Symbol für die Einstellage »A« für selbsttätige
Belichtungsregelung sowie eine Reihe von Blendenwerten aufgetragen ist, eingestellt.werden
kann. Fest mit dem Blendenhandeinsteller337 ist ein Anschlag 347 verbunden, der
in den Ablaufweg eines Ansatzes 348 des Sektorenringes 301 hineingeführt
werden kann. Am Blendenhandeinsteller 337 ist weiterhin um einen Zapfen 349
drehbar eine Rastklinke 350
gelagert, die unter der Wirkung einer Schenkelfeder
351 in eine ortsfeste Rastverzahnung352 eingreifen kann. Auf die Rastklinke
350 ist eine Handhabe 353
zum Ausheben der Klinke350 aus der Verzahnung
352 aufgesetzt.
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Soll an der Kamera gemäß F i g. 1 eine bestimmte Blende eingestellt
werden, so wird zunächst der Umschalter 336 so weit gedreht, bis seine Marke
338
dem Symbol »B« der Skala 339 gegenübersteht. Bei dieser Einstellbewegung
gelangt der Stift 341 des Ballsteuerhebels 342 in den erweiterten Bereich 340a der
Ballsteuerausnehmung 340. Anschließend wird nach Eindrücken der Handhabe
353 der Blendenhandeinsteller 337 so weit gedreht, bis seine Marke
345 dem gewünschten Blendenwert der Skala 346 gegenübersteht. Hierbei wird der Anschlag
347 gegen den Ansatz 348 geführt und bei kleineren Blendenöffnungen anschlißend
der Sektorenring 301 zusammen mit dem Sektorenring 302 ein Stück entgegen
der Richtung des Pfeiles b bewegt.
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Zur Durchführung einer Aufnahme wird der Spann- und Auslöschebel
318 in Richtung des Pfeiles a gedreht. Hierbei nimmt die Spann- und Auslöseklinke
320 über den Anschlagstift 324 den Sektorenring 301 entgegen der Richtung
des Pfeiles b
mit. Dieser Bewegung folgt über die Anschläge 307,
310
der Sektorenring 302. Dabei werden gleichzeitig die Antriebsfedern
309 und 311 gespannt. Am Ende der Spannbewegung läuft der Steueransatz
335
gegen den Schalter 327 und schließt diesen. Die weiteren Vorgänge
im elektrischen Verzögerungsstromkreis sind jedoch ohne Interesse, da eine Ballaufnahme
durchgeführt wird. Bei der Bewegung des Spann- und Auslösehebels 318 in Richtung
des Pfeiles a kann jedoch der Ballsteuerhebel 342 unter der Wirkung der Schenkelfeder
344 in Richtung des Pfeiles c schwenken, so daß der Stift 341 an der Außenkante
des erweiterten Bereichs 340a der Steuerausnehmung 340 anliegt. Hierbei bewegt sich
die Anschlagfläche 354 in den Ablaufweg des Ansatzes 355 des Sektorenringes
302.
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Nach Beendigung des vorgesehenen Spannweges reißt die Spann- und Auslöseklinke320
vom Anschlagstift324 ab und gibt damit den Ablauf des Sektorenringes 301
unter der Wirkung seiner An-
triebsfeder 309 frei. Der Sektorenring
301 läuft infolge des Ankerhemmwerkes 313 bis 316 gleichmäßig
gehemmt ab, bis sein Ansatz 348 zur Anlage am Anschlag 347 kommt. Der Sektorenring
301 kann sich somit nicht über den vollen vorgesehenen Ab-
laufweg
bewegen. Infolgedessen öffnen die Verschlußsektoren 303 den Aufnahmestrahlengang
nicht voll. Der Sektorenring 302 kann, da er über die Anschlagfläche 354
und den Ansatz 355 gehalten ist,
zunächst nicht ablaufen.
Erst nach Freigabe der mit der Welle 317 verbundenen Auslösehandhabe kehrt
der Spann- und Auslösehebel 318 unter der Wirkung der Feder 322 in
die in F i g. 1 wiedergegebene Stellung zurück. Hierbei wird, da die Feder
322 stärker bemessen ist als die Feder 344, der Ballsteuerhebel 342 über
den Zapfen 319 entgegen der Richtung des Pfeiles c geschwenkt. Die Anschlagfläche
354 wird daher aus dem Weg des Ansatzes 355 herausgeführt. Nunmehr kann der
Sektorenring 302 ablaufen und damit nach der gewünschten Zeit die Durchtrittsöffnung
für den Aufnahmestrahlengang wieder schließen. Unter der Voraussetzung, daß das
Ankerhemmwerk 312 bis 316 die Ablaufzeit des Sektorenringes
301 z. B. etwa auf '/so Sekunde erhöht, wird über den Ballsteuerhebel mit
Sicherheit der Beginn des Ablaufes des Sektorenringes 302 so lange verhindert,
bis der Sektorenring 301 abgelaufen ist.
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Soll anschließend eine Aufnahme mit selbsttätiger Belichtungsregelung
durchgeführt werden ' so werden der Umschalter 336 und der Blendenhandeinsteller
337 wieder-um so weit zurückgedreht, bis ihre Marken 338, 345 den
Symbolen »A « der Skalen 339, 346 gegenüberstehen. Hierbei können
die Sektorenringe 301, 302 gemeinsam so weit zurücklaufen, bis der Anschlag
307 am Gegenanschlag 308 anliegt. Die Funktion bei automatischer Belichtungsregelung
ist bereits in der Hauptpatentanmeldung beschrieben.
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Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig.2 sind wiederum zwei die beiden
Verschlußglieder bildende Sektorenringe 360, 361 vorgesehen, die Stifte
362,
363 zur Steuerung von Verschlußlamellen 364 tragen. Die beiden
Sektorenringe 360, 361 sind ferner mit Anschlägen 365, 366 versehen,
die zur Begrenzung der Ablaufwege der Ringe 360, 361 mit einem festen Gegenanschlag
367 zusammenwirken. Weiterhin ist wiederum jedem der beiden Sektorenringe
360, 361
eine Antriebsfeder 368, 369 zugeordnet.
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Ebenso wie beim ersten Ausführungsbeispiel weist der Scktorenring
360 eine Verzahnung 370 auf, in die ein fest mit einem Ankersteigrad
371 verbundenes Ritzel 372 eingreift. Mit dem Ankersteigrad
371
wirkt ein Hemmanker 373 zusammen. Selbstverständlich könnte an
Stelle eines derartigen Ankerhemmwerkes auch ein anderes bekanntes Hemmwerk Verwendung
finden.
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Am Sektorenring 361 ist ein Ansatz 374 vorgesehen, in dessen
Ablaufweg ein Stift 375 eines Hemmhebels 376, der um einen festen
Zapfen 377
schwenkbar gelagert ist, hineingeführt werden kann. Das eine Ende
des Hemmhebels 376 ist mit einer Verzahnung 378 versehen, die in ein
Ritzel 379 eingreift. Das Ritzel 379 ist gemeinsam mit einem Masserad
380 auf eine Welle 381 aufgesetzt. Das andere abgewinkelte Ende 376a
des Hemmhebels 376 kann mit einer Steuerkurve 382 zusammen-
wirken.
Die Steuerkurve 382 bildet einen Teil eines Umschalt- und Stellringes
383, der mittels einer Marke 384 nach einer festen Skala 385 einstellbar
ist. Auf dieSkala sind eineReihe vonBelichtungswerten, ein Symbol für Blitzlichtaufnahmen
und ein Symbol für Ballaufnahmen »B« aufgetragen.
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In den Umschalt- und Stellring 383 ist weiterhin eine Ballsteuerausnehmung
386 eingeschnitten, in die ein Stift 387 eines Ballsteuerhebels
388 eingreift. Der Ballsteuerhebel 388 ist auf einen festen Zapfen
389
aufgesetzt und steht unter der Wirkung einer Sehenkelfeder 390,
die ihn in Richtung des Pfeiles d zu schwenken sucht. Am Ballsteuerhebel
388 ist fernei eine Anschlagfläche 391 vorgesehen, die bei Balleinstellungen
in den Weg eines Ansatzes 392 des Sektorenringes 361 geführt werden
kann.
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Der Blendenhandeinsteller 393 zeigt ebenfalls eine Marke 394,
mit der er nach einer festen Skala 395
einstellbar ist. Auf die Skala
395 ist ein Symbol für eine Einstellage »0«, in der eine Einstellung
nach Belichtungswerten erfolgen kann, sowie die Reihe der einstellbaren Blendenwerte
aufgetragen. Der Blendenhandeinsteller 383 weist weiterhin einen Steuerschlitz
396 auf, in den ein Stift 397 eines um einen karnerafesten Zapfen
398 drehbaren Anschlaghebels 399 hineinragt. Der Steuerschlitz
396 ist so ausgebildet, daß der Anschlaghebel 399 bei Handeinstellung
der Blende in den Ablaufweg eines Ansatzes 400 des Sektorenringes 360 hineingeführt
wird.
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Zum Spannen und Auslösen des wiedergegebenen Automatverschlusses ist
auf eine Welle 401 ein Spann- und Auslöschebel 402 aufgesetzt. Die Welle 401 ist
weiterhin fest mit einer Spann- und-AwIrdsehandhabe verbunden, die nicht mehr dargestellt
ist. Der Hebel 402 trägt einen Zapfen 403, um den eine Spann- und Auslöseklinke
404 schwenkbar gelagert ist. Zwischen dem Hebel 402 und der Klinke 404 ist eine
Feder 405 gespannt, die die, Klinke 404 in Anlage an einem Abschnitt der- Welle
401 zu halten sucht. Am Spann- und Auslösehebel 402 greift weiterhin eine Feder
406 an, die den Hebel 402 entgegen der Richtung des Pfeiles e zu drehen sucht. Die
Spann- und Auslöseklinke: 404 wirkt zur Bewegung des Sektorenringes 360,
entgegen der Richtung des Pfeiles f mit einem Anschlagstift 407 zusammen.
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Soll mit der in F i g. 2 wiedergegebenen Anordnung eine Blitzlichtaufnahme
durchgeführt werden, so wird zunächst der Umschalt- und Stellring 383 so
weit gedreht, bis seine Marke 384 dem Symbol für Blitzlichtaufnahmen der Skala
385 gegenübersteht. Hierbei verbleibt der Stift 387 in dem schmalen
Ab-
schnitt 386 a der Ballsteuerausnehmung 386, so daß sich
der Ballsteuerhebel 388 nicht in Richtung des Pfeiles d bewegen kann.
Dagegen wird dem Ende 376 a des Hemmhebels 376 der Abschnitt
382 a der Steuerkurve 382 gegenübergestellt. Anschließend wird der
Blendenhandeinsteller 393 so weit gedreht, bis seine Marke 394 dem gewünschten
Blendenwert der Skala 395 gegenübersteht.
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Wird nun der Spann- und Auslösehebel 402 mittels der Welle 401 in
Richtung des Pfeiles e bewegt, so nimmt zunächst die Spann- und Auslöseklinke 404
über den Stift 407 den Sektorenring 360 entgegen der Richtung des Pfeiles
f mit. Dieser Bewegung folgt über die Anschläge 365, 366 der Sektorenring
361.
Gegen Ende der Spannbewegung kann der Stift 375
des Hemmhebels
376 hinter der Kante 374 a des Ansatzes 374 einfallen.
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Sobald die Spann- und Auslöseklinke 404 vom Stift 407 abreißt, läuft
der Sektorenring 360 gehemmt in Richtung des Pfeiles f ab. Gleichzeitig
sucht der Ansatz 374 des Sektorenringes 361 den Stift 375 aus seiner
Ablaufbahn herauszudrücken und schwenkt dabei den Henunhebel 376. Die Hemmwirkungen
der Hemmwerke 371 bis 373 einerseits und 376 bis
381
andererseits sind so aufeinander abgestimmt, daß bei der Einstellung für
Blitzlichtaufnahmen der Ansatz 374 den Stift 375 des Hemmhebels
376 etwa in dem Augenblick aus seinem Ablaufweg herausgedrückt hat, in dem
der Sektorenring 360 seinen gesamten,
die größte Blendenöffnung
liefernden Ablaufweg zurückgelegt haben würde bzw. hat.
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Bei der Einstellung eines bestimmten Blendenwertes läuft der Ansatz
400 des Sektorenringes 360
vor Zurücklegen seines gesamten Ablaufweges gegen
den Anschlaghebel 399 an und wird durch diesen festgehalten. Die Verschlußsektoren
364 geben daher den Aufnahmestrahlengang nur entsprechend dem voreingestellten Blendwert
frei. Hat anschließend der Sektorenring 361 die Wirkung des Hemmwerkes
376 bis 381 -überwunden, so kann der Ring 361 ungehemmt ablaufen
und dabei die Durchtrittsöffnung für den Aufnahmestrahlengang wieder schließen.
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Zur Durchführung einer Ballaufnahme wird der Umschalt- und Einstellring
383 so weit gedreht, bis seine Marke 384 dem Symbol »B« der Skala
385
gegenübersteht. In dieser Stellung befindet sich der Steuerstift
387 des Ballsteuerhebels 388 in dem erweiterten Bereich
386b der Ballsteuerausnehmung 386. Wird nun eine Aufnahme durchgeführt,
so kann die Anschlagkante 391 des Ballsteuerhebels 388, wie bereits
beim ersten Ausführungsbeispiel beschrieben, hinter dem Ansatz 392 des Sektorenringes
361 einfallen und diesen für die Dauer der Betätigung des Spann- und Auslösehebels
402 festhalten. Die Funktion der Anordnung bei Handeinstellung eines Belichtungswertes
ist bereits in der Hauptpatentanmeldung beschrieben.
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Die Anordnung gemäß F i g. 3 unterscheidet sich von der Anordnung
gemäß Fig. 1 im wesentlichen dadurch, daß der Umschalter und'der Blendenhandeinsteller
zu einem einzigen Einsteller 410 zusammengefaßt sind. Dieser Einsteller ist mittels
einer Marke 411 nach einer ortsfesten Skala 412 einstellbar. Die Skala412 umfaßt
dabei einen Abschnitt412a, auf den eine Reihe von Blendenwärten mit einem Symbol
für Blitzlichtaufnahmen aufgetragen sind, einen mittleren Abschnitt 412
b, der ein Symbol für die Automatikeinstellage »A« aufweist, und einem
dritten Abschnitt412c, der wiederum eine Reihe der einstellbaren Blendenwerte zusammen
mit einem Symbol für die Ballaufnahmen zeigt. Der Einsteller410 weist eine aus zwei
Abschnitten 413 a und 413 b bestehende Steuerkarve413 zur Betätigung eines
Betriebsschalters414 einer elektrischen Verzögerungsschaltung auf. Diese umfaßt
eine Stromquelle415, ein Relais416 und einen Steuerschalter417, die untereinander
und mit dem Betriebsschalter414 in Reihe liegen. Parallel zum Relais 416 kann entweder
ein in Reihe mit einem Kondensator 418 liegender Fotowiderstand 419 oder ein Festwiderstand
420 geschaltet werden. Zur wechselweisen Einschaltung des Fotowiderstandes 419 oder
des Festwiderstandes 420 ist ein um einen kamerafesten Zapfen 421 schwenkbarer Umschalthebel
422 vorgesehen, dessen einer Arm eine leitende Verbindung zwischen dem Fotowiderstand
419 bzw. dem Festwiderstand 420 einerseits und dem das Relais 416 aufnehmenden Stromkreis
andererseits herstellen kann. Der andere Arm des Umschalthebels 422 trägt einen
Stift 423, der in einen Steuerschlitz 424 des Einstellers 410 eingreift.
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Das Relais 416 kann mit einer Halteklinke 425 zusammenwirken,
die um einen festen Zapfen426 schwenkbar gelagert ist und unter der Wirkung einer
Schenkelfeder 427 steht, die die Klinke 425 in Anlage an einem festen Anschlag 428
zu halten sucht. Die Klinke 425 -kann bei Ansprechen des Relais 416 in den Ablaufweg
eines Ansatzes 429 des nachlaufenden, das zweite Verschlußglied bildenden Sektorenringes
430 hineingeführt werden. Der unter der Wirkung einer Antriebsfeder 431 stehende
Sektorenring 430 ist mit dem weiteren Sektorenring 432, der die öffnungsbewegung
der Verschlußsektoren 433 bewirkt, wiederum in Aufzugsrichtung über Anschläge 434,
435 kuppelbar. Der Sektorenring 432, der unter der Wirkung einer Antriebsfeder 436
steht, weist ebenso wie der Sektorenring 301 gemäß F i g. 1
einen Steueransatz
437 zur Betätigung des Steuerschalters 417 und eine Verzahnung 438 auf, die mit
einem insgesamt mit 439 bezeichneten Ankerhemmwerk in Verbindung steht. Ferner ist
am Sektorenring 432 ein Ansatz 440 vorgesehen, in dessen Ab-
laufweg eine
Anschlagkante 441 des Einstellers 410 bei der Durchführung von Blitzlichtaufnahmen
hineingeführt werden kann. Die die Anschlagkante 441 beiderseits begrenzenden Flächen
442, 443 dienen zur Steuerung eines Ballsteuerhebels 444, der um einen kamerafesten
Zapfen 445 schwenkbar gelagert ist und an dem eine Schenkelfeder 446 angreift, die
den Hebel 444 in Richtung des Pfeiles g zu schwenken sucht.
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Um einen Zapfen 447 des Einstellers 410 sind weiterhin eine Rastklinke
448 und eine Halteklinke 449 unabhängig voneinander drehbar gelagert. Zwischen dem
Einsteller 410 und der HaltekEnke 449 ist eine Schenkelfeder 450 gespannt, die die
Halteklinke 449 in Richtung des Pfeiles h zu schwenken sucht, bis ein Ansatz 451
der Klinke 449 an einem weiteren Ansatz 452 der Klinke 448 anliegt. Eine weitere
Schenkelfeder 453 ist zwischen dem Einsteller 410 und der Rastklinke 448 gespannt
und sucht die Rastklinke 448 im Eingriff mit einer ortsfesten Rastverzahnung 454
zu halten. Zum Ausheben der Rastklinke 448 dient eine Handhabe 455.
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Zum Spannen und Auslösen des Automatverschlusses ist wiederum auf
eine Welle 456 ein Spann-und Auslösehebel 457 aufgesetzt, der unter der Wirkung
einer Feder 458 in Anlage an einem festen Anschlag 459 gehalten ist. Auf einen Zapfen
460 des Spann- und Auslösehebels 457 ist eine Spann- und Auslöseklinke 461 aufgesetzt,
die unter der Wirkung einer weiteren Feder 462 in Anlage an der Welle 456 gehalten
ist. Die Auslöseklinke 461 kann mit einem Stift 463 des Sektorenringes 432 zusammenwirken.
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Ist beabsichtigt, eine Blitzlichtaufnahme mit einer bestimmten Blende
durchzuführen, so wird der Einsteller 410 nach Eindrücken der Handhabe 455 so weit
gedreht, bis seine Marke 411 dem gewünschten Blendenwert des Abschnittes412a der
Skala412 Olegenübersteht. Bei dieser Einstellbewegung wird zunächst der Umschalthebel
422 über den Steuerschlitz 424 in Richtung des Pfeiles i geschwenkt, so daß an Stelle
des Fotowiderstandes 419 der Festwiderstand 420 in die elektrische Verzögerungsschaltung
eingeschaltet wird. Bei dieser Stellbewegung läuft ferner die Anschlagkante 441
gegen den Ansatz 440 des Sektorenringes 432 und nimmt diesen, falls nicht die größtmögliche
Blendenöffnung vorgewählt wird, ein Stück in Richtung des Uhrzeigersinns mit.
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Wird anschließend die Welle 456 zusammen mit dem Spann- und Auslösehebel
in Richtung des Pfeiles k gedreht, so überführt die Spann- und Auslöseklinke
461 über den Stift 463 den Sektorenring 432 vollständig in seine Spannstellung.
Hierbei wird über die Anschläge 434, 435 der Sektorenring 430 ebenfalls mitgenommen.
Unmittelbar vor dem Ab-
reißen der Spann- und Auslöseklinke
461 vom Stift 463 wird über den Steueransatz 437 der Steuerschalter 417 geschlossen.
Es kann daher durch das Relais 416 der elektrischen Verzögerungsschaltung ein Strom
fließen, durch den die Halteklinke 425 in Richtung des Pfeiles 1 geschwenkt
wird. Die Halteklinke 425 fällt dabei vor dem Ansatz 429 des Sektorenringes 430
ein und sperrt diesen.
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Sobald die Spann- und Auslöseklinke 461 vom Stift 463 abreißt, kann
der Sektorenring 432 unter der Wirkung des Hemmwerkes 439 gleichmäßig gehemmt entgegen
der Richtung des Uhrzeigersinns ablaufen und dabei über die Verschlußsektoren 433
die Durchtrittsöffnung für den Aufnahmestrahlengang entsprechend dem voreingestellten
Blendenwert dadurch freigeben, daß der Ansatz 440 am Sektorenring 432 gegen die
Anschlagkante 441 am Einsteller 410 aufläuft. Hierbei wird der Steuerschalter 417
wieder geöffnet und damit der Stromfluß in der elektrischen Verzögerungssehaltung
unterbrochen. Der, als Nebenwiderstand wirkende Widerstand 420 verzögert jedoch
den Abfall des Relais 416, weil der Ausgleichsstrom über den Nebenschluß zur eigenen
Wicklung zurückkehrt. Die Verzögerungszeit hängt dabei von der Größe des Widerstandswertes
des Festwiderstandes 420 ab, der zweckmäßig so bemessen ist, daß sich eine Belichtungszeit
von etwa Iho Sekunde ergibt. Das Ankerhemmwerk 439 ist dabei wiederum so bemessen,
daß bei dieser Einstellung der Sektorenring 432 voll ablaufen kann, bevor der Sektorenring
430 zum Ablauf freigegeben wird.
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Bei Abfall des Relais 416 kehrt die Halteklinke 425 unter der Wirkung
der Schenkelfeder 427 entgegen der Richtung des Pfeiles 1 in die Stellung
zurück, in der ihr einer Am am Anschlag 428 anliegt. Hierdurch wird der Ablauf des
Sektorenringes 430 freigegeben, so daß die Durchtrittsöffnung für den Aufnahmestrahlengang
wiederum geschlossen wird.
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Zur Durchführung einer Ballaufnahme wird der Einsteller 410 nach Eindrücken
der Handhabe 455 so weit gedreht, bis seine Marke 411 einem Blendenwert des Abschnittes
412 c der Skala 412 gegenübersteht. Hierbei wird über den Abschnitt 413
b der Steuerkurve 413 der Betriebsschalter 414 unterbrochen. Es kann daher
im Stromkreis der elektrischen Verzögerungsschaltung unabhängig davon, ob der Steuerschalter
417 geöffnet oder geschlossen ist, kein Strom fließen. Bei dieser Einstellung ist
weiterhin die Fläche 442 dem Ende des Ballsteuerhebels 444 gegenübergestellt worden,
so daß sich dieser Hebel bei einer Auslösung unter der Wirkung der Schenkelfeder
445 in Richtung des Pfeiles g bewegen kann. Endlich ist die Halteklinke 449
in eine dem vorgewählten Blendenwert entsprechende Stellung übergeführt worden.
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Werden nunmehr der Spann- und Auslösehebel 457 in Richtung des Pfeiles
k gedreht und dabei über die Spann- und Auslöseklinke 461 und den Stift 463
die Sektorenringe 432, 430 im Uhrzeigersinn bewegt, so läuft der Ansatz 440 des
Sektorenringes 432 unter der Klinke 449 durch. Anschließend fällt die Klinke 449
in den Ablaufweg des Ansatzes 440 hinein. Bei der Bewegung des Spann- und Auslösehebels
457 in Richtung des Pfeiles k kann ferner der Ballsteuerhebel 444 des Zapfen
460 nachlaufen und dabei in Richtung des Pfeiles g schwenken. Hierbei fällt
seine Anschlagfläche 464 hinter dem Ansatz 465 des Sek-
torenringes 430 ein.
Sobald die Spann- und Auslöseklinke 461 vom Stift 463 abreißt, läuft der Sektorenring
432 entgegen dem Uhrzeigersinn ab, bis ein Ansatz 440 zur Anlage an der Halteklinke
449 kommt. Hierbei wird der Aufnahmestrahlengang bis zu dem vorgewählten Blendenwert
geöffnet.
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Wird anschließend die Auslösehandhabe freigegeben, so kann der Spann-
und Auslösehebel 457 unter der Wirkung der Feder 458 in die in F i g. 3 wiedergegebene
Ausgangsstellung zurückkehren. Hierbei wird über den Zapfen 460 der Ballsteuerhebel
444 entgegen der Richtung des Pfeiles g
geschwenkt, so daß die Anschlagfläche
464 den Ansatz 465 freigibt. Nunmehr kann der Sektorenring 430 unter der Wirkung
seiner Antriebsfeder431 ebenfalls entgegen der Richtung des Uhrzeigersinns ablaufen
und dadurch die Durchtrittsöffnung für den Aufnahmestrahlengang wieder schließen.
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Bei Einstellung auf selbsttätige Belichtungsregelung arbeitet die
Anordnung grundsätzlich so, wie bereits im Hauptpatwt beschrieben.