DE12233C - Verstellbares Kummet - Google Patents

Description

1880.

Klasse 86.

FRANZ GOTTWALD in LAUBAN. Verstellbares Kummet.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 17. Juni 1880 ab.

Dieses Kummet unterscheidet sich von den bisher gebräuchlichen hauptsächlich dadurch, dafs der Theil desselben, an welchen das Pferd seinen Körper zum Zuge anstemmt, wesentlich verstärkt, im unteren Theil aber Raum für die freie Bewegung der Vorderhand gelassen ist.

Gleichzeitig ist dem verstärkten Theil eine federnde Vorrichtung gegeben, wodurch erstlich das Breitdrücken des Kummets vermieden, und zweitens aber auch eine bedeutende Schonung des Pferdes erzielt wird.

In der beiliegenden Zeichnung ist:

Fig. ι eine Vorder- und Fig. 2 eine Rückansicht des Kummets.

Fig. 3 und 4 geben zwei vergrößerte Ansichten des stellbaren Verschlusses, und zwar Fig. 3 von vorn und Fig. 4 von unten.

Fig. 5 zeigt die federnde Befestigung der massiven Seitenrippe an dem Strohbügel des Kummets, und

Fig. 6 eine Seitenansicht der massiven Rippe.

Fig. 7 ist eine Seitenansicht der auf die Seitenrippe angeschraubten Stahlfeder.

Der Hauptvortheil des Kummets soll in der elastischen Anbringung der massiven Rippe η vermittelst Bindfadenschnürung an dem mit Leder überzogenen Strohrahmen b beruhen. Die Wölbung dieser Rippe η veranlafst, dafs dieselbe das Pferd, trotzdem sie massiv ist, nicht drückt, was überdies noch durch hinreichende Polsterung vermieden wird. Es verhindert diese massive Rippe das Zusammendrücken des verstärkten Theiles des Kummets, wodurch bei der alten Construction ein völliges Verlieren der Form hervorgerufen wurde.

Aufserdem bewirkt die Stahlfeder/", die auf« angeschraubt ist, das Verrücken des Kummets durch die Zugösen z, weil f wohl, nachdem das Gewicht des Wagens auf ζ einen Druck ausübt, zusammengeprefst wird, sich aber nach dem Aufhören des Druckes wieder ausdehnt.

Das in Fig. 3 und 4 dargestellte Schlofs befindet sich am unteren Theile der Metallbügel, die, wie bei jedem anderen Kummet, die Zugösen, Leinenringe etc. tragen. Es besteht aus zwei Theilen; der eine h ist am rechten und h^l am linken Bügel befestigt. An h¹ befindet sich ein viereckiger, gekrümmter Zapfen s, der mit mehreren Löchern versehen ist und der in einer Büchse des Theiles h durch die Schraube r gehalten wird. Dadurch, dafs man r durch das eine oder andere Loch von s steckt, läfst sich das Kummet erweitern oder verengern, da auch die beiden Seiten des Kummets unten nicht zusammenhängen.

Claims (3)

P ATENT-Ansprüche:

1. Ein Kummet, an welchem massive, elastisch befestigte Seitenrippen seine seitliche Ausdehnung finden.

2. Stählerne Federbügel von eigenthümlicher Form, die, auf den massiven Seitenrippen des Kummets befestigt, den Zugösen elastischen Widerstand leisten.

3. Ein Schlofs zum Verengen eines Kummets, bestehend aus zwei Theilen, die durch einen mit Löchern versehenen Zapfen verbunden werden, der in dem einen Theil festgenietet, in dem anderen aber durch eine Vorsteckschraube gehalten wird.

Hierzu I Blatt Zeichnungen.