DE1222921B - Verfahren zur Herstellung von therapeutisch wirksamen Steroidverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von therapeutisch wirksamen Steroidverbindungen

Info

Publication number
DE1222921B
DE1222921B DEU8592A DEU0008592A DE1222921B DE 1222921 B DE1222921 B DE 1222921B DE U8592 A DEU8592 A DE U8592A DE U0008592 A DEU0008592 A DE U0008592A DE 1222921 B DE1222921 B DE 1222921B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
difluoro
androstane
water
mixture
preparation
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEU8592A
Other languages
English (en)
Inventor
David Glenn Martin
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Pharmacia and Upjohn Co
Original Assignee
Upjohn Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Upjohn Co filed Critical Upjohn Co
Publication of DE1222921B publication Critical patent/DE1222921B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J1/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, not substituted in position 17 beta by a carbon atom, e.g. estrane, androstane
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J75/00Processes for the preparation of steroids in general

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
  • Surface Treatment Of Glass (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
C07c
Deutsche Kl.: 12 ο-25/04
Nummer: 1 222 921
Aktenzeichen: U8592IVb/12o
Anmeldetag: 3. Januar 1962
Auslegetag: 18. August 1966
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von therapeutisch wirksamen Steroidverbindungen der allgemeinen Formel
H3C
H3C
in der X den Rest
)C = O oder
/O
bedeutet, wobei R Wasserstoff oder ein aliphatischer gesättigter oder ungesättigter Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ist, durch Umsetzung eines Sa-Androstan-n/J-ol-S-on-lV-acylats, dessen Acylgruppe von einer Kohlenwasserstoffcarbonsäure mit 1 bis 12 C-Atomen abgeleitet ist, in einem inerten Lösungsmittel mit mindestens 1 Mol Fluorwasserstoff und mindestens 2 Mol Schwefeltetrafluorid, worauf das erhaltene S^-Difluor-Sa-androstan-n^-ol-17-acylat in an sich bekannter Weise hydrolysiert, Verfahren zur Herstellung von therapeutisch wirksamen Steroidverbindungen
Anmelder:
The Upjohn Company,
Kalamazoo, Mich. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr. W. Beil, A. Hoeppener und Dr. H. J. Wolff, Rechtsanwälte,
Frankfurt/M.-Höchst, Adelonstr. 58
Als Erfinder benannt:
David Glenn Martin,
Kalamazoo, Mich. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 4. Januar 1961 (80 531) ■
gegebenenfalls zur 17-Ketoverbindung oxydiert und gegebenenfalls das erhaltene 3,3-Difluor-17-ketoderivat in ein 3,3-Difiuor-17a-alkyl- (bzw. -alkinyl)-17jS-hydroxy-derivat übergeführt wird. Die Reaktionsfolge ist aus dem nachstehenden Schema ersichtlich :
H3C
OAc H3C
OAc
H3C
OH
Die erfindungsgemäß herstellbaren Verbindungen besitzen bei geringer androgener Wirkung ausgesprochene anabolische Wirksamkeit. Sie eignen sich daher zur Steigerung des Gewichtes, zur Stär-
$09 610/434
3 '4
kung der Muskeln und zur Erhöhung des allgemeinen Gegenstromextraktion oder eine Kombination dieser Wohlbefindens und beeinflussen bei Hypophysen- Maßnahmen gereinigt werden,
störungen das Stickstoffgleichgewicht in positiver Fluorwasserstoff wird in einer Menge von minde-Weise. Ferner wirken sie auf die Gonadotropin- stens 1 Mol je Mol zu fluorierender Verbindung versekretion und regulieren so die Ovulation sowie die 5 wendet. Die obere Konzentrationsgrenze ist nicht endometrische und placentare Entwicklung. In Ver- kritisch. Sie beträgt im allgemeinen etwa 200 Mol bindung mit östrogen wirkenden Stoffen, wie Äthinyl- je Mol Steroidverbindung. Vorzugsweise verwendet östradiol, und/oder androgen wirkenden Verbindun- man zwischen etwa 1,3 und etwa 20 Mol Fluorwassergen, wie 9a-Fluor-ll^-hydroxy-17-methyltestosteron, stoff je Mol Steroid.
setzen sie die Fruchtbarkeit herab. Ferner stellen 10 Das Schwefeltetrafluorid kommt in einer Menge
sie wirksame Therapeutika bei Dysmenorrhoe, von mindestens 2 Mol je Mol zu fluorierender Ver-
Amenorrhoe, Endometriose, drohendem Abort und bindung zur Anwendung. Die obere Grenze ist auch
ähnlichen gynäkologischen Störungen dar und eignen hier nicht kritisch und beträgt im allgemeinen etwa
sich außerdem als Sedativa und Anästhetika, 500 Mol je Mol Steroidverbindung. Vorzugsweise
Zur therapeutischen Verabreichung können die 15 verwendet man das Schwefeltetrafluorid in einer
Verfahrensprodukte in üblicher Weise, gegebenenfalls Menge von etwa 13 bis etwa 100 Mol je Mol Steroid,
zusammen mit anderen Wirkstoffen, in orale und Das Mengenverhältnis von Schwefeltetrafluorid zu
parenteral Dosierungsformen übergeführt werden. Fluorwasserstoff wird durch die oben angegebenen
Mit festen Trägern werden z. B. Tabletten, Pulver, Grenzkonzentrationen bestimmt und liegt zweck-
Kapseln, Pillen usw., zweckmäßig in Einheitsdosen, 20 mäßig im Bereich von 1 : 0,01 bis 1:3; vorzugs-
mit flüssigen Trägern Lösungen, Emulsionen, Suspen- weise beträgt es 1 : 0,22.
sionen, Sirupe und Elixiere hergestellt. Die nachfolgende Hydrolyse der 17jS-ständigen
Die Fluorierung wird erfindungsgemäß in einem Acyloxygruppe wird in üblicher Weise durchinerten Lösungsmittel bei einer Temperatur zwischen geführt, z. B. durch Behandlung mit einer Mineraletwa 0 und etwa 1000C durchgeführt. Geeignete 25 säure, wie Salzsäure oder Bromwasserstoffsäure, in inerte Lösungsmittel sind aromatische Kohlenwasser- wäßriger Lösung oder vorzugsweise in einer mit stoffe, wie Benzol, Toluol und Xylol, halogenierte einem niederen Alkanol, wie Methanol, Äthanol aromatische Kohlenwasserstoffe, wie BrombenzoL, oder Isopropanol, hergestellten Lösung. Vorteilhaft Chlorbenzol und Dichlorbenzol, gesättigte alipha- arbeitet man bei erhöhten Temperaturen, z. B. tische Kohlenwasserstoffe, wie Hexan, Heptan, 30 beim Siedepunkt des Lösungsmittels. Der freie Octan, Dodecan, Cyclohexan und Cycloheptan, sowie Alkohol wird auf bekannte Weise aus dem Reaktionspartiell halogenierte, gesättigte Kohlenwasserstoffe, gemisch isoliert, z. B. durch Verdünnen mit Wasser wie Methylenchlorid, Äthylendichlorid, Äthyliden- und Einengen des Reaktionsgemisches. Die aus der chlorid, Propylenchlorid und Trimethylenchlorid. eingeengten Lösung auskristallisierende Verbindung
Die Fluorierung wird vorteilhaft in einem geschlos- 35 kann anschließend z. B. durch Umkristallisieren
senen Gefäß durchgeführt, dessen Innenwandung aus gereinigt werden.
einem gegen Fluorwasserstoff beständigen Material, Das erhaltene 3,3-Difluor-5a-androstan-17/?-öl
z. B. aus nichtrostendem Stahl, besteht. Die zu kann anschließend mit Chromsäure, Natriumbi-
fluorierende Verbindung, das inerte Lösungsmittel chromat, Kaliumbichromat oder ähnlichen bekann-
und der Fluorwasserstoff, werden in beliebiger Reihen- 40 ten Oxydationsmitteln in die entsprechende 17-Keto-
folge in das Reaktionsgefäß gegeben. Das Schwefel- verbindung umgewandelt, und die 17-Ketoverbindung
tetrafluorid wird im allgemeinen zuletzt eingeführt. in das entsprechende 17a-Alkyl-(bzw. -Alkinyl-)-
Der Fluorwasserstoff kann auch im Reaktionsgefäß 17/S-hydroxy-derivat übergeführt werden. Hierfür
in situ erzeugt werden, indem man entsprechend der eignen sich Alkyl- und Alkinyl-magnesium-halogenide
Gleichung 45 in Gegenwart eines Lösungsmittels, wie Dimethyl-
ςρ , τι π cop j- 9 ttf ätner oc*er Tetrahydrofuran. Vorzugsweise wird das
ar4 -t- n2yj ^r2 -f j. nr Grignard-Reagenz in einem Überschuß von 10 Mol
so viel Wasser zusetzt, daß aus dem Schwefeltetra- je Mol Steroid verwendet. Das Reaktionsprodukt fluorid die erforderliche Menge Fluorwasserstoff kann durch Zersetzen des Reaktionsgemisches mit gebildet wird. Schwefeltetrafluorid ist bei gewöhn- 50 Wasser oder Ammoniumchlorid und nachfolgende licher Temperatur, d. h. bei etwa 25 0C, gasförmig Lösungsmittelextraktion isoliert werden. Daran kann und kann auf bequeme Weise in das Reaktions- sich eine Reinigung durch Umkristallisieren, Chrogefäß eingeleitet werden, wenn man dieses z. B. in matographieren, Gegenstromverteilung oder eine einem Aceton-Kohlendioxyd-Bad kühlt. Die Menge Kombination dieser Maßnahmen anschließen,
des eingeführten Schwefeltetrafluorids kann durch 55 Die Alkylierung kann auch mit einer Alkyl-Messen des Druckabfalles in einem Behälter mit Lithium-Verbindung in Gegenwart eines inerten konstantem Volumen festgestellt werden. Lösungsmittels, wie Äther, Benzol oder Toluol, Die Fluorierung wird, wie erwähnt, zwischen etwa 0 erreicht werden. Die Lithiumverbindung wird hierbei und etwa 1000C, vorzugsweise zwischen etwa 10 vorteilhaft im Überschuß und vorzugsweise in einer und etwa 25 0C, durchgeführt. Die Reaktionszeit 60 Menge von mindestens 1,5 Mol je Mol des Steroids beträgt etwa 2 bis 60 Stunden. Das Fluorierungs- angewandt. Die Umsetzung erfolgt zweckmäßig bei produkt kann nach bekannten Verfahren aus dem erhöhter Temperatur, vorzugsweise beim Siedepunkt Reaktionsgemisch isoliert werden, z. B. durch Ver- des verwendeten Lösungsmittels. Das Reaktionsdünnen mit vorzugsweise dem gleichen inerten produkt erhält man durch Zersetzung des Reaktions-Lösungsmittel, das für die Umsetzung verwendet 65 gemisches mit Wasser, anschließende Lösungsmittelwurde, Waschen der erhaltenen Lösung mit wäßrigem extraktion und Entfernung des Lösungsmittels. Es Alkali und Eindampfen zur Trockne. Der Rückstand kann anschließend, wie oben beschrieben, weiter kann durch Umkristallisieren, Chromatographieren, gereinigt werden.
Zur Alkinylierung kann man auch ein Alkalimetallderivat, z. B. das Natrium- oder Kaliumderivat eines Alkins, verwenden. Die Umsetzung wird in einem inerten Lösungsmittel, wie Dimethylsulfoxyd oder Dimethylformamid, durchgeführt. Das Reaktionsgemisch kann durch Zusatz von Wasser zersetzt und das Reaktionsprodukt durch Lösungsmittelextraktion gewonnen und nachfolgend, wie oben angegeben, gereinigt werden.
Den Ausgangsstoff für das erfindungsgemäße Verfahren erhält man durch Acylierung von Androstan-17/9-ol-3-on mit einem Halogenid oder Anhydrid einer niederen Kohlenwasserstoffcarbonsäure nach dem Verfahren der britischen Patentschrift 465 331. Für seine Herstellung wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung Schutz nicht begehrt.
Die folgenden Beispiele erläutern das erfindungsgemäße Verfahren:
Beispiel 1
a) 3,3-Difluor-5a-androstan-17/S-ol-17-acetat
Ein Gemisch aus 5 g 5a-Androstan-17/?-ol-3-on-17-acetat, 0,75 ml Wasser und 20 ml Methylenchlorid wurde in einen 100 ml fassenden Autoklav aus nichtrostendem Stahl gefüllt, der Autoklav verschlossen und in einem Trockeneis-Aceton-Bad gekühlt. Dann wurden 46 g (0,43 Mol) Schwefeltetrafluorid eingeleitet. Der Inhalt des Autoklavs wurde 16 Stunden bei 15° C geschüttelt. Dann wurde mit Methylenchlorid verdünnt und mit wäßriger Kaliumbicarbonatlösung gewaschen. Die Methylenchloridlösung wurde über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und filtriert, das Filtrat zur Trockne eingedampft und der Rückstand über eine Säule aus synthetischem Magnesiumsilikat chromatographiert. Die Kolonne wurde zuerst mit Hexankohlenwasserstoffen und dann mit kleinen Anteilen eines Gemisches aus gleichen Teilen Hexankohlenwasserstoffen und Methylenchlorid eluiert. Das mit diesem Gemisch erhaltene Eluat wurde zur Trockne eingedampft und der Rückstand aus einem Gemisch von Aceton und Wasser umkristallisiert. Man erhielt 4,35 g 3,3-Difluor-5a-androstan-17/J-ol-17-acetat in Form eines kristallinen Feststoffes; F. = 132 bis 134°C. Durch weitere Umkristallisation aus einem Gemisch von Aceton und Wasser wurde eine Analysenprobe vom Schmelzpunkt 136,5 bis 138°C, [a]a = 2° (Chloroform), erhalten.
Analyse für C21H32O2F2:
Berechnet ... C 71,15, H 9,10, F 10,72;
Schmelzpunkt 154 bis 156°C, [a]£
form), erhalten.
Analyse für C19H30F2O:
= 9° (Chloro-
gefunden
C 71,08, H 9,39, F 10,37.
b) 3,3-Difluor-5a-androstan-17^-ol
Eine Lösung aus 3,20 g 3,3-Difluor-5a-androstan-17jS-ol-17-acetat in einem Gemisch aus 500 ml Methanol und 48 ml konzentrierter Salzsäure wurde 1Iz Stunde unter Rückfluß erhitzt und anschließend mit 100 ml Wasser verdünnt. Dann wurde unter vermindertem Druck auf etwa 125 ml eingeengt. Die eingeengte Lösung wurde gekühlt, der ausgeschiedene Feststoff abfiltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Man erhielt 2,76 g 3,3-Difluor-5a-androstan-i7/?-ol in Form eines kristallinen Feststoffes; F. = 153 bis 155 0C Durch Umkristallisation aus wäßrigem Aceton wurde eine Analysenprobe vom Berechnet
gefunden
F 12,16;
F 12,03.
c) 3,3-Difluor-5a-androstan-17-on
Eine Lösung von 2,76 g 3,3-Difluor-5a-androstan-17/S-ol in 150 ml Aceton wurde bei einer Temperatur von 15 bis 200C unter starkem Rühren mit 4 ml einer Lösung versetzt, die aus 26,72 g Chromtrioxyd und 23 ml konzentrierter Schwefelsäure mit nachfolgendem Auffüllen mit Wasser auf 100 ml erhalten worden war. Das Gemisch wurde noch 5 Minuten gerührt, dann mit 100 ml Wasser verdünnt und unter vermindertem Druck auf das halbe Volumen eingeengt. Die eingeengte Lösung wurde mit weiteren 250 ml Wasser versetzt und das Gemisch auf 00C gekühlt. Der ausgeschiedene Feststoff wurde abfiltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Man erhielt 2,69 g 3,3-Difluor-5a-androstan-17-on in Form eines kristallinen Feststoffes vom Schmelzpunkt 119 bis 1200C Durch Umkristallisieren aus wäßrigem Aceton wurde eine Analysenprobe vom Schmelzpunkt 123 bis 1250C, [a]D = 83° (Chloroform), erhalten.
d) 3,3-Difluor-17a-methyl-5a-androstan-17^-ol
Eine Lösung von 2,49 g 3,3-Difluor-5a-androstan-17-on in 70 ml Tetrahydrofuran wurde im Laufe von 10 Minuten unter Rühren und unter Stickstoff zu 25 ml einer 3molaren Lösung von Methylmagnesiumbromid in Diäthyläther gegeben. Das erhaltene Gemisch wurde destilliert, bis die Dampftemperatur 6O0C erreicht hatte. Das zurückbleibende Gemisch wurde 18 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Dann wurde gekühlt, sorgfältig mit 10 ml Wasser behandelt, mit Salzsäure angesäuert und dreimal mit je 100 ml Äther extrahiert. Die Ätherextrakte wurden vereinigt und nacheinander mit Wasser, wäßriger Natriumbicarbonatlösung und Wasser gewaschen. Die gewaschene Ätherlösung wurde über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet, filtriert und das Filtrat zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wurde in Methylenchlorid gelöst und über eine Säule aus
• synthetischem Magnesiumsilikat chromatographiert. Die Säule wurde mit Hexankohlenwasserstoffen, die zunehmende Mengen Aceton enthielten, eluiert. Diejenigen Fraktionen, die auf Grund des IR-Spektrums keine 17-ständige Ketogruppe aufwiesen, wurden vereinigt und aus wäßrigem Aceton umkristallisiert. Man erhielt 1,355 g 3,3-Difluor-17a-methyl-5a-androstan-17/S-ol in Form eines kristallinen Feststoffes;
F. = 183°C (unter Zersetzung); [a]D = -10° (Chloroform).
Analyse für C20H32F2O:
Berechnet ... C 73,58, H 9,88, F 11,64;
gefunden ... C 73,79, H 10,11, F 11,56.
Beispiel2
3,3-Difluor-17a-äthinyl-5a-androstan-17/?-ol
15 ml einer 20%igen Suspension von Natriumacetylid in Xylol (hergestellt durch Einleiten von Acetylen in eine Lösung von Natrium in flüssigem Ammoniak, Verdampfen des flüssigen Ammoniaks,
langsamen Zusatz von Xylol zur Suspension während des Verdampfens und Zugabe von Xylol bis zum entsprechenden Volumen) wurde zentrifugiert. Die überstehende Flüssigkeit wurde abdekantiert und der Rückstand unter Verwendung von 30 ml Dimethylsulfoxyd in einen Kolben gespült. Der erhaltenen Aufschlämmung wurde unter Rühren ein Gemisch aus 3 g 3,3-Difluor-5a-androstan-17/?-on, hergestellt nach Beispiel 1, c), in 75 ml Dimethylsulfoxyd zugesetzt. Der Kolben wurde vor Luftfeuchtigkeit geschützt und das Gemisch bei etwa 25 0C 21^ Stunden gerührt. Dann wurde es auf Eis gegossen, mit Wasser verdünnt und der pH-Wert mit Essigsäure auf 6,0 eingestellt. Der ausgeschiedene Feststoff wurde abfiltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Das erhaltene Material (2,58 g) wurde in 200 ml Methylenchlorid gelöst und die Lösung über eine Säule aus g synthetischem Magnesiumsilikat chromatographiert. Die Säule wurde mit 11 Methylenchlorid eluiert, das Eluat auf etwa 75 ml eingeengt und dann mit einem Überschuß an Hexankohlenwasserstoffen behandelt. Man erhielt 1,82 g 3,3-Difluor-17a-äthinyl-5a-androstan-17/S-ol in Form eines kristallinen Feststoffes; F. = 238 bis 2400C, [a]„ = -35° (Chloroform).
Analyse für C21H30F2O:
Berechnet ... C 74,96, H 8,99, F 11,29;
gefunden ... C 75,25, H 9,09, F 11,63.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von therapeutisch wirksamen Steroidverbindungen der allgemeinen Formel
    H3C
    H3C
    /OH
    in der X den Rest C = O oder )C(
    bedeutet, wobei R Wasserstoff oder ein aliphatischer gesättigter oder ungesättigter Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 4 C-Atomen ist, dadurch gekennzeichnet, daß man ein 5a-Androstan-17)S-ol-3-on-17-acylat, in dem der Acylrest von einer Kohlenwasserstoffcarbonsäure mit 1 bis 12 C-Atomen abgeleitet ist, in einem inerten Lösungsmittel mit mindestens 1 Mol Fluorwasserstoff und mindestens 2 Mol Schwefeltetrafluorid umsetzt und darauf in an sich bekannter Weise das erhaltene 3,3-Difluor-5a-androstan-17|8-ol-17-acylat hydrolysiert, gegebenenfalls die Inständige Hydroxylgruppe zur Ketogruppe oxydiert und gegebenenfalls die erhaltene 3,3-Difluor-17-ketoverbindung mit einem Alkylierungsmittel bzw. einem Alkinylierungsmittel umsetzt.
DEU8592A 1961-01-04 1962-01-03 Verfahren zur Herstellung von therapeutisch wirksamen Steroidverbindungen Pending DE1222921B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US80531A US3221034A (en) 1961-01-04 1961-01-04 3,3-difluoroandrostanes

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1222921B true DE1222921B (de) 1966-08-18

Family

ID=22157983

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEU8592A Pending DE1222921B (de) 1961-01-04 1962-01-03 Verfahren zur Herstellung von therapeutisch wirksamen Steroidverbindungen

Country Status (4)

Country Link
US (1) US3221034A (de)
CH (1) CH400142A (de)
DE (1) DE1222921B (de)
GB (2) GB966492A (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPH076067B2 (ja) * 1990-09-14 1995-01-25 日本金液株式会社 液状またはペースト状の上絵付用貴金属組成物

Also Published As

Publication number Publication date
CH400142A (de) 1965-10-15
US3221034A (en) 1965-11-30
GB966492A (en) 1964-08-12
GB966491A (en) 1964-08-12

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1222921B (de) Verfahren zur Herstellung von therapeutisch wirksamen Steroidverbindungen
DE1200813B (de) Verfahren zur Herstellung von 6-Fluorsteroiden der Androstan- oder Pregnanreihe bzw. von entsprechenden 19-Norverbindungen
DE1593501C3 (de) 15,16 beta-Methylensteroide der 19-Nor-androstan-Reihe, Verfahren zu deren Herstellung sowie diese enthaltende Mittel
DE2110140C3 (de)
DE955949C (de) Verfahren zur Herstellung von in ª‡-Stellung zur Ketogruppe chlorierten Ketosteroiden
DE1643050C3 (de) 15 beta, 16 beta-Methylensteroide, Verfahren zu deren Herstellung sowie diese enthaltende Mittel
DE2148631B2 (de) Verfahren zur herstellung von in der 9(11)- und/oder 16-stellung ungesaettigten steroiden
DE1593407C3 (de) 17beta-Hydroxy-2-oxaöstra-4,9(10)dien-3-on sowie Verfahren zur Herstellung dieser Verbindung
DE1493100A1 (de) Verfahren zur Herstellung von 17-substituierten 3 alpha. 4-Cyclo-6 beta. 19-ocido-5 alpha-steroiden
DE1618747C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Delta hoch 5(10) 3-Keto-19-nor-steroiden
DE2539300A1 (de) Verfahren zur herstellung von 11-methyl-steroiden
DE2438424C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Equilenin und Equileninderivaten
AT228410B (de) Verfahren zur Herstellung neuer 6-Methyl-3-oxo-4, 6-dien-steroide
CH508611A (de) Verfahren zur 17a-Alkylierung von 20-Ketosteroiden der Pregnanreihe
DE1122948B (de) Verfahren zur Herstellung von 7,17ª‡-Dimethylsteroidverbindungen der Androstanreihe
DE1084261B (de) Verfahren zur Herstellung neuer Cyclopentanophenanthrenderivate
DE1227912B (de) Verfahren zur Herstellung von therapeutisch wirksamen Steroidverbindungen
DE1468632B1 (de) 6alpha-Acetylthio-4-en-3-on-steroide und Verfahren zu deren Herstellung
DE1117115B (de) Verfahren zur Herstellung von in 17ª‡-Stellung durch einen niedrigen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest substituierten 6-Fluor-testosteronen und -19-nortestosteronen sowie deren 17-Acylaten
DE1007778B (de) Verfahren zur Herstellung von 2-Halogen-21-acyloxyprogesteronen bzw. 21-Acyloxyprogesteronen
DE1169928B (de) Verfahren zur Herstellung von 21-Brom-5ª‡- oder -5ª‰-pregnan-20-onen
DE1117572B (de) Verfahren zur Herstellung von Alkylaethern sekundaerer Steroidalkohole der Androstan-, Oestran- und Pregnanreihe
DE1117112B (de) Verfahren zur Herstellung von 2-monoalkylsubstituierten 3-Ketosteroiden
DE1768115A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Schutzgruppen an A,B-Ringen der delta?-Ketosteroide
DE3413036A1 (de) 13(alpha)-alkylgonane, deren herstellung und diese enthaltende pharmazeutische praeparate