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Verteilanlage mit einer Anzahl entlang einer Förderstrecke angeordneter
Abzweigweichen Die Erfindung betrifft eine Verteilanlage mit einer Anzahl entlang
einer Förderstrecke angeordneter Abzweigweichen, der ein in Abschnitte unterteilter
und abschnittweise fortschaltbarer, die Weichenbetätigung steuernder Befehlsspeicher
zugeordnet ist, in dessen ersten Abschnitt beim Einlauf einer Sendung in die Förderstrecke
ein Steuerbefehl eingegeben wird, der die Weiche bezeichnet, an welcher das betreffende
Stück ausgeschleust werden soll, und mit einer Anzahl von abschnittweise längs der
Förderstrecke angeordneten, auf den Durchgang der Sendungen ansprechenden Signalgebern,
die mit je einem Abschnitt des Befehlsspeichers verbunden sind und in Abhängigkeit
vom Fortschreiten der einzelnen Sendungen die Fortschaltung der zugehörigen Steuerbefehle
bis zum Betätigungsorgan der bezeichneten Weiche bewirken.
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Während in älteren Rohrpostanlagen der Befehlsspeicher aus Schrittschaltern
nach Art der bekannten Drehwähler bestand, ging man später dazu über, ihn aus Gruppen
oder Ketten von Speicherelementen (z. B. speziellen Kipprelais oder rückgekoppelten
Kippschaltungen) aufzubauen, deren jedes nur zwei Schaltzustände einnehmen kann.
Dabei haben sich bezüglich des schaltungsmäßigen Aufbaus des Befehlsspeichers zwei
Grundformen herausgebildet.
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Bei der ersten bestehen die einzelnen Speicherabschnitte aus einer
stets gleichen Anzahl von Speicherelementen, deren von Abschnitt zu Abschnitt fortgeschaltete
Schaltzustände in ihrer Gesamtheit einen Kombinationskode bilden. Das Betätigungsorgan
jeder Weiche ist so mit den Speicherelementen des zugehörigen Abschnittes verbunden,
daß beim Ankommen des zutreffenden Kodes die Weiche betätigt wird.
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Bei der zweiten Grundform ist im Befehlsspeicher eine der Zahl der
zu steuernden Weichen entsprechende Anzahl von Speicherketten vorgesehen, die aus
einzelnen, in ihrer Aufeinanderfolge den Speicherabschnitten zugeordneten Speicherelementen
bestehen, wobei der Ausgang des letzten Elementes jeder Speicherkette auf das Betätigungsorgan
der betreffenden Weiche einwirkt.
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Bei den bekannten selbsttätigen Weichensteuerungen für Verteilanlagen
muß durch besondere Maßnahmen eine Doppelbelegung eines thberwachungsabschnittes
verhindert werden, wozu zwischen aufeinanderfolgenden Sendungen ein relativ großer
Mindestabstand erforderlich ist. Wird dieser Abstand z. B. durch unterschiedliches
Verhalten der Sendungen im Förderweg unterschritten, so kann die Zuordnung der im
Befehlsspeicher befindlichen Steuer-
befehle zu den Sendungen derart gestört werden,
daß eine oder beide Sendungen falsch ausgeschleust werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Verteilanlage
mit einer selbsttätigen Weichensteuerung der eingangs angegebenen Art die vorerwähnten
Schwierigkeiten zu beseitigen, nämlich jede Doppelbelegung unmöglich zu machen und
gleichzeitig die Förderdichte auf einen höchstmöglichen Wert zu bringen. Dies wird
erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der gegenseitige Abstand der Signalgeber kleiner
ist als die kleinstmögliche Länge einer Sendung.
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Um eine solche Verteilanlage ferner so auszugestalten, daß eine starre
Zuordnung zwischen den in den Befehlsspeicher eingegebenen Steuerbefehlen und den
in der Förderstrecke befindlichen Sendungen besteht, derart, daß beim Auflaufen
einer Sendung auf ihren Vorläufer, d. h. beim Verschwinden der Lücke, oder beim
Entfernen einer Sendung aus der Förderstrecke niemals der zu dieser Sendung gehörende
Steuerbefehl durch eine andere Sendung übernommen werden kann, sollen Steuerbefehle,
deren zugehörige Sendungen in oben erläuterter Weise verlorengehen, selbsttätig
im B efehlsspeicher gelöscht werden. Dies wird in weiterer Ausgestaltung der Erfindung
erreicht durch die Ausbildung und das Zusammenwirken der Signalgeber und des Befehlsspeichers,
derart, daß beim Ansprechen eines Signalgebers, d. h. beim Eintritt einer Sendung
in seinen Wirkungsbereich, der diesem Signalgeber zugeordnete Speicherabschnitt
in an sich bekannter Weise den Schaltzustand des vorhergehenden Speicherabschnittes
übernimmt, daß jedoch in jedem Speicherab schnitt ein einem Steuerbefehl entsprechender
Schaltzustand höchstens so lange bestehen bleiben kann, als sich die Sendung im
Wirkungsbereich des
mit diesem Abschnitt verbundenen Signalgebers
befindet Die Erfindung ist nicht an eine bestimmte Grundform der Ausbildung des
Befehlsspeichers im oben erläuterten Sinne gebunden. Sie läßt sich in besonders
vorteilhafter Weise bei Verteilanlagen für Briefe und ähnliches flaches Fördergut
anwenden, ohne jedoch auf dieses Anwendungsgebiet beschränkt zu sein. Beispielsweise
ist auch eine Verwendung in selbsttätigen Rangieranlagen denkbar.
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Die Zeichnung zeigt schematisch eine Reihe von Ausführungsbeispielen,
aus denen verschiedene Möglichkeiten zur Realisierung der Erfindung zu ersehen sind.
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Fig. 1 läßt in schematischer Darstellung den grundsätzlichen Aufbau
einer erfindungsgemäßen Verteilanlage erkennen; F i g. 2 und 3 beziehen sich auf
Verteilanlagen mit einem Befehlsspeicher, dessen einzelne Abschnitte aus gleichartigen
Gruppen von Schaltgliedern aufgebaut sind; Fig.4 bezieht sich auf eine Verteilanlage,
deren Befehlsspeich.er aus einer der Weichenanzahl entsprechenden Zahl von Speicherketten
besteht; F i g. 5 erläutert symbolisch die Wirkungsweise der in den Blockschaltbildern
der Fig. 3 und 4 dargestellten Schaltglieder; Fig. 6 und 7 - zeigen den Aufbau solcher
Schaltglieder als Transistorkippstufen; Fig. 8 zeigt den Aufbau als Relaisschaltung;
Fig. 9 schließlich zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Verteilanlage ähnlich Fig.
3, dessen Befehlsspeicher aus Relaisschaltungen besteht.
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In der Verteilanlage nach Fig. 1, die beispielsweise zur Verteilung
von Briefen entsprechend ihrem Bestimmungsort dienen möge, sind entlang einer schematisch
dargestellten, in Pfeilrichtung fördernden Förderstrecke 50 eine Anzahl Abzweigweichen
angeordnet, die zu nicht gezeichneten Empfangsstellen führen. In der Zeichnung ist
aus Platzgründen nur der Anfang dieser Förderstrecke mit den Weichen W1, W2 und
W3 gezeigt. Die Förderstrecke ist durch Signalgeber in eine Anzahl von Uberwachungsabschnitten
unterteilt. Die Signalgeber sind in an sich bekannter Weise als Lichtschranken ausgebildet,
die aus je einer Lichtquelle 51 und einer lichtempfindlichen Empfangseinrichtung
L 1... L 6 bestehen. An Stelle von Lichtschranken könnten selbstverständlich auch
Signalgeber anderer Art verwendet sein. Es ist nicht erforderlich, daß die gegenseitigen
Abstände d der Signalgeber, wie in den Figuren der Zeichnung, gleich groß sind.
Es können sich ein oder mehrere Signalgeber zwischen zwei Weichen befinden. Der
Einfachheit halber werden im folgenden bei der Nennung der Signalgeber oder Lichtschranken
L die Lichtquellen 51 nicht mehr erwähnt. Die Ausgänge der Lichtschranken L1 ...
L 6 sind mit den Abschnitten ... . VI eines Befehlsspeichers verbunden. Läuft eine
Sendung in die Verteilanlage ein, so wird mit Hilfe eines Befehlsgebers 0 in den
ersten Abschnitt I des Befehlsspeichers ein Steuerbefehl eingegeben, der diejenige
Weiche bezeichnet, an welcher die Sendung ausgeschleust werden soll. Solche Steuerbefehle
könnten, nach Lesen der Anschrift, von Hand in den Befehlsgeber eingegeben werden.
Es sei aber angenommen, daß die Sendungen mit kodierten Leitmerkmalen versehen sind,
die durch eine Abtasteinrichtung 52 erfaßt, dem
Befehlsgeber 0 zugeführt und von
diesem in Steuerbefehle umgesetzt werden, die der Ausbildung des Befehlsspeichers
angepaßt sind. Durch die Signale der Lichtschranken werden die Steuerbefehle in
Abhängigkeit vom Fortschreiten der Sendung von Abschnitt zu Abschnitt bis zum Betätigungsorgan
der jeweils durch den Steuerbefehl bezeichneten Weiche weitergeschaltet. Die bisher
erläuterten Merkmale sind bekannt.
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Abweichend hiervon ist nun erstens der gegenseitige Abstand d der
Signalgeber stets kleiner als die kleinstmögliche Länge I der zu verteilenden Sendungen.
Dadurch wird erreicht, daß jede Sendung beim Übergang von einem Abschnitt der Förderstrecke
zum nächsten sich gleichzeitig im Wirkungsbereich zweier Signalgeber befindet und
daß eine Doppelbelegung eines Überwachungs abschnittes nicht möglich ist. Zweitens
sind die Signalgeber und der Befehlsspeicher so ausgebildet bzw. wirken derart zusammen,
daß beim Eintritt einer Sendung in den Wirkungsbereich eines Signalgebers der diesem
zugeordnete Speicherabschnitt in an sich bekannter Weise den Schaltzustand des vorhergehenden
Abschnittes übernimmt, daß jedoch in jedem Speicherabschnitt ein einem Steuerbefehl
entsprechender Schaltzustand höchstens so lange bestehen bleiben kann, als sich
die Sendung im Wirkungsbereich des mit diesem Abschnitt verbundenen Signalgebers
befindet.- Durch diese Merkmale, für deren Verwirklichung gemäß den folgenden Teilen
der Beschreibung verschiedene Möglichkeiten bestehen, ergibt sich nachstehende Wirkungsweise:
In die Verteilanlage läuft eine Sendung ein, die durch die Weiche W2 ausgeschleust
werden muß.
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Nach Erfassung ihres Leitmerkmals durch die Abtasteinrichtung 52 wird
dieses im Befehlsgeber 0 in einen Steuerbefehl umgesetzt, der an den Eingang des
Speicherabschnittes I gegeben, aber von diesem zunächst noch nicht übernommen wird
(Lage der Sendung 53). Erst mit dem Eintritt der Sendung in den Wirkungsbereich
der Lichtschranke L 1 nimmt der SpeicherabschnittI den dem Steuerbefehl entsprechenden
Schaltzustand ein und behält ihn so lange, bis die Sendung aus dem Wirkungsbereich
dieser Lichtschranke austritt. Bevor dies geschieht, wird aber durch die Sendung
die nächste Lichtschranke L 2 verdunkelt, was zur Folge hat, daß der an diese angeschlossene
Speicherabschnitt II den Schaltzustand des Abschnittes 1 übernimmt. In der Zeit
zwischen dem Eintritt der Sendung in den Wirkungsbereich der Lichtschranke L2 und
ihrem Austritt aus dem Bereich der Lichtschranke L 1 befindet sich also der Steuerbefehl
in beiden Speicherabschnitten I und II. Mit dem Austritt der Sendung aus L 1 verschwindet
der Steuerbefehl im Abschnitt 1 und befindet sich somit nur noch im Speicherabschnitt
II (Lage der Sendung 54). Beim Eintritt der Sendung in die Bereiche der Lichtschranken
L 3 und L 4 wird in gleichartiger Weise der Steuerbefehl in die Speicherabschnitte
III und IV weitergeschaltet. Sobald der Steuerbefehl in den Abschnitt IV übernommen
wird, d. h. im Augenblick der Verdunkelung der vor der Weiche 2 liegenden Lichtschranke
L 4 (Lage der Sendung 55), wirkt er auf das in F i g. 1 nicht dargestellte Betätigungsorgan
der durch ihn bezeichneten Weiche W2 ein, die dadurch umgeschaltet wird und die
Sendung in die Abzweigstrecke leitet. Die Weichenbetätigungsorgane können in vorteilhafter
Weise derart
ausgestaltet sein, daß die zugehörige Weiche jeweils
so lange umgeschaltet ist, als sich der die Umschaltung bewirkende Steuerbefehl
in dem betreffenden Speicherabschnitt befindet. Die Weiche W2 bleibt dann so lange
umgeschaltet, bis die Sendung aus dem Wirkungsbereich der Lichtschranke L 4 ausgetreten
ist.
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In ähnlicher Weise wird das Umschalten der Weichen Wt W3 W 3 oder
der folgenden, nicht dargestellten Weichen bewirkt, sobald ein diese Weichen bezeichnender
Steuerbefehl beim Verdunkeln der entsprechenden Lichtschranken L von den Speicherabschnitten
II bzw. VI oder den entsprechenden späteren Speicherabschnitten übernommen wird.
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Die Ausgestaltung der Verteilanlage nach Fig. 1 gestattet es, die
Sendungen in relativ geringem gegenseitigem Abstand durch die Verteil-Förderstrecke
laufen zu lassen, ohne daß dadurch die Fortschaltung und Zuordnung der Steuerbefehle
gefährdet wäre.
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Eine Förderdichte entsprechend den dargestellten Sendungen 53... 57
ist ohne weiteres zulässig, wobei infolge der neuartigen Fortschaltung und Löschung
der Steuerbefehle beim Auflaufen oder bei Verlust einer Sendung der zugehörige Steuerbefehl
selbsttätig im Speicher verschwindet und daher keine Störungen verursachen kann.
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Im folgenden sind Ausführungsbeispiele für die Gestaltung des Befehlsspeichers
und seines Zusammenwirkens mit den Signalgebern erläutert.
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Bei der Verteilanlage nach Fig.2 bestehen die einzelnen Abschnitte
1, II, III usw. des Befehlsspeichers aus einer stets gleichen Anzahl von SchaltgliedernSFll.
. SF15, SF21.. SF25, SF31...
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SF35 usw., deren Ausgänge c zur Bildung eines Kombinationskodes in
Abhängigkeit von den an den Eingängen des betreffenden Schaltgliedes auftretenden
Signalen und der Reihenfolge ihres Eintreffens einen von zwei Zuständen einnehmen
und mit einem Eingang des entsprechenden Schaltgliedes des nächsten Speicherabschnittes
verbunden sind, während zumindest ein anderer Eingang jedes Schaltgliedes mit dem
zugehörigen Signalgeber verbunden ist. Das Betätigungsorgan WBII der in der Zeichnung
dargestellten Weiche W II steht mit dem Ausgang einer Dekodierstufe 58 in Verbindung,
deren Eingänge im Sinne des dieser Weiche zugeordneten Kodes mit den Ausgängen der
Schaltglieder des Speicherabschnittes II verknüpft sind.
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Im einzelnen weist bei dem Befehlsspeicher der F i g. 2 jedes der
Schaltglieder SF drei Eingänge auf, wovon der erste Eingang a und der zweite Eingang
b' zu einem UND-Gatter 59 gehören, dessen Ausgang zu dem die Eingabe eines Signals
ermöglichenden Eingang einer bistabilen Schaltung 60 geführt ist, und der dritte
Eingang b" die Rückstellung dieser bistabilen Schaltung ermöglicht (s. SF11 und
SF25 in F i g. 2). Jedes Schaltglied SF ist mit dem Signalgeber L' des betreffenden
Speicherabschnittes so verbunden, daß beim Eintritt einer Sendung in dessen Wirkungsbereich
ein kurzzeitiges Signal an den zweiten Eingang b' und beim Austritt der Sendung
ein Rückstellsignal an den dritten Eingang b" des Schaltgliedes gelangt. In F i
g. 2 ist die kurzzeitige Einwirkung des Lichtschrankensignals auf den Eingang b'
durch einen vor diesen eingefügten Kondensator 61 angedeutet. Selbstverständlich
sind alle parallelliegenden Eingänge rückwirkungsfrei an die gemenisame Ansteuerleitung
angeschlossen, was bei den Ein-
gängen b" durch einen Kondensator 62 versinnbildlicht
ist (s. SF11). Der erste Eingang a jedes der Schaltglieder SF11... SF15 des ersten
Speicherabschnittes I ist mit der entsprechenden Ausgangsleitung i 1.. .5 des Befehlsgebers
0 verbunden, während der Eingang a der Schaltglieder der folgenden Speicherabschnitte
II, III usw. jeweils mit dem Ausgang c der bistabilen Schaltung 60 des entsprechenden
Schaltgliedes des vorangehenden Speicherabschnittes 1, II usw. verbunden ist.
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Die Dekodierstufen 58 sind zweckmäßigerweise als UND-Gatter ausgebildet.
Ist beispielsweise der Weiche WII als Steuerbefehl ein (2)-Kode zugeordnet, der
durch ein Signal an den Ausgängen 3 und 5 des Befehlsgebers 0 gegeben ist, so sind
die Eingänge des UND-Gatters mit den Ausgängen c der Schaltglieder SF23 und SF25
verbunden. Falls nicht alle Kombinationsmöglichkeiten eines solchen Kodes ausgenutzt
werden sollen, kann man eine weitere Erhöhung der Sicherheit dadurch erzielen, daß
man diejenigen Schaltglieder, welche nicht dem zutreffenden Kode entsprechen - also
im angenomenen Fall die in F i g. 2 nicht bezeichneten Schaltglieder SF21, SF22
und SF24 -, gleichzeitig darauf überprüft, ob an ihren Ausgängen c kein Signal auftritt.
In an sich bekannter Weise kann man dies z. B. dadurch erreichen, daß zumindest
diese Schaltglieder SF21, SF22 und SF24 einen zweiten, gegenüber dem ersten komplementären
Ausgang c aufweisen und daß die Eingangsseite des UND-Gatters 58 sowohl mit den
Ausgängen c der dem zutreffenden Kode entsprechenden Schaltglieder SF23 und SF25
als auch mit den komplementären Ausgängen c der genannten restlichen Schaltglieder
verbunden ist.
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Es sei angenommen, daß die Schaltglieder des ersten Speicherabschnittes
I sich in Ruhestellung befinden und daß eine für die Weiche Wil bestimmte Sendung
in die Verteilanlage einläuft. Der entsprechende Steuerbefehl besteht in einem Signal
an den Ausgängen 3 und 5 des Signalgebers 0 und damit an den Eingängen a der Schaltglieder
SF13 und SF15. An den Ausgängen der betreffenden UND-Gatter 59 erscheint jedoch
erst dann ein Signal, wenn die Sendung in den Bereich der Lichtschranke L'1 eintritt
und dadurch auch an den zweiten Eingängen b' der Schaltglieder SF13 und SF15 ein
(kurzzeitiges) Signal auftritt. Die bistabilen Schaltungen 60 dieser Schaltglieder
übernehmen unter änderung des Schaltzustandes ihres Ausgangs c das Signal, indem
sie in ihre andere stabile Schaltstellung kippen. Bereits jetzt ist es zulässig,
daß vom Befehlsgeber 0 der Steuerbefehl der nächsten Sendung, beispielsweise durch
Erregung der Leitungen 2 und 3, an die entsprechenden Eingänge a des Speicherabschnittes
I gelegt wird. Die Schaltstellung der Schaltglieder dieses Abschnittes kann sich
dadurch nicht ändern, da am zweiten Eingang b' der UND-Gatter 59 erst dann das erforderliche
zweite Signal auftritt, wenn die Vorderkante dieser nächsten Sendung in den Bereich
der Lichtschranke L'1 gelangt, was vorerst noch nicht möglich ist. Tritt nun die
Vorderkante der erstgenannten Sendung in den Bereich der Lichtschranke L'2 ein,
so erhalten alle Eingänge b' der UND-Gatter 59 des zweiten Speicherabschnittes II
ein Signal, wodurch die UND-Gatter der Schaltglieder SF23 und SF25, an deren erstem
Eingang a bereits das Ausgangssignal der Schaltglieder SF13 und SF15 steht, die
bistabilen Schaltungen 60 ihrer Schaltglieder zum
Kippen bringen.
Dadurch sind die Ansprechbedingungen für die Dekodierstufe 58 erfüllt, so daß über
WBII die Weiche WII betätigt wird. Auf den Schaltzustand der Schaltglieder des Abschnittes
I hat diese Übernahme des Steuerbefehls in den Abschnitt II keinerlei Einfluß. Die
SchaltgliederSF13 und SF15 werden vielmehr erst dann in ihre Ruhestellung zurückgebracht,
wenn die Hinterkante der ersten Sendung aus dem Wirkungsbereich der Lichtschranke
L'1 austritt und dadurch an den Eingängen b" der Schaltglieder des Abschnittes 1
das Rückstellsignal auftritt.
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Sofort nach dem Austritt der Hinterkante der ersten Sendung aus dem
Bereich der Lichtschranke L'1 und der Rückstellung der genannten Schaltglieder des
Abschnittes 1 darf die Vorderkante der nächsten Sendung in den Bereich der Lichtschranke
L'1 eintreten, worauf infolge gleichzeitiger Erregung ihrer Eingänge a und b' die
zutreffenden Schaltglieder des Speicherabschnittes I, z. B. die Schaltglieder SF12
und SF13, den zugehörigen Steuerbefehl übernehmen.
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Die Lücke zwischen zwei Sendungen braucht bei der erfindungsgemäßen
Verteilanlage nur so groß zu sein, daß die kurzzeitige Freigabe der Lichtschranken
L bzw. L' zur Rückstellung der Schaltglieder des betreffenden Speicherabschuittes
in die Ruhelage ausreicht. Hierfür genügen einige Millimeter, wenn in den Schaltgliedern
Transistoren oder Röhren verwendet werden, und 1 bis 2 cm bei Verwendung von Relais.
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Das in F i g. 3 gezeigte Ausführungsbeispiel einer Verteilanlage
stimmt hinsichtlich der Grundform des Befehlsspeichers mit der Ausführung gemäß
Fig. 2 überein. Auch hier bestehen die einzelnen Speicherabschnitte I, II, III usw.
aus je fünf Schaltgliedern S11.. .S15, S21.. .S25, S31...S35 usw., deren von Abschnitt
zu Abschnitt fortgeschaltete Schaltzustände einen Kombinationskode bilden, welcher
die zu diesem Kode zugeordnete Weiche im richtigen Zeitpunkt zum Ansprechen bringt.
Der in Fig. 3 verwendete Befehlsspeicher unterscheidet sich jedoch von dem zuvor
beschriebenen durch die besonders vorteilhaften Merkmale der Schaltglieder S und
ihre etwas abweichende Weiterschaltung durch die Signale der Lichtschranken (Signalgeber)
L.
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Jedes dieser Schaltglieder S weist zwei Eingänge a und b auf und
ist so ausgebildet, daß sein Ausgang c nur dann den einem Steuerbefehl entsprechenden
Schaltzustand einnimmt, wenn an seinem zweiten Eingang b ein Signal auftritt, während
an seinem ersten Eingang a bereits ein Signal steht; hat es diesen Schaltzustand
erreicht, so behält es ihn unabhängig vom weiteren Vorhandensein oder Nichtvorhandensein
eines Signals am Eingang a so lange bei, als das Signal am Eingang b andauert. Man
kann sich z. B. vorstellen, daß jedem der in Fig.3 gezeichneten Blöcke S . . . (Fig.
5a) eine Verknüpfungs- bzw.
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Folgeschaltung entspricht, die in F i g. 5 b symbolisch durch zwei
entsprechend verbundene UND-Gatter 63 bzw. 64 und einen Kondensator 65 dargestellt
ist.
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Jeder Signalgeber L 1, L2 usw. in Fig. 3 ist mit den zweiten Eingängen
b der Schaltglieder S des betreffenden Speicherabschnittes I, II usw. verbunden
und so ausgebildet, daß er an diese Eingänge ein Signal abgibt, welches vom Eintritt
einer Sendung in den Wirkungsbereich dieses Signalgebers bis zum Austritt aus dem
Wirkungsbereich andauert. Fehlt
dieses Signal, so werden die betreffenden Schaltglieder
zwangsweise in die Ruhestellung zurückgeführt. Der erste Eingang a der Schaltglieder
des ersten Speicherabschnittes I ist mit der jeweils entsprechenden Ausgangsleitung
1... 5 des Befehlsgebers 0 verbunden. Während der Eingang a der Schaltglieder der
folgenden Speicherabschnitte II, III usw. mit dem Ausgang c des entsprechenden Schaltgliedes
des vorangehenden Speicherabschnittes I, II usw. verbunden ist.
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Da die Schaltglieder 5 mit nur einem Ausgang c - also ohne komplementäre
Ausgänge c - dargestellt sind, ist das Weichenbetätigungsorgan WBII mit den Ausgängen
der Schaltglieder S21...S25 des Speicherabschnittes II mittels einer Verknüpfungsschaltung
66 verbunden. Diese spricht an, wenn an den Ausgängen der Schaltglieder S23 und
S25 ein Signal und gleichzeitig an den Ausgängen der restlichen Schaltglieder dieses
- Speicherabschnittes kein Signal auftritt. Selbstverständlich ist es auch möglich,
Schaltglieder S mit den obengenannten Eigenschaften zu verwirklichen, die auch einen
komplementären Ausgang c besitzen, wobei dann als Dekodierstufe eine wie in F i
g. 2 angeschlossene UND-Schaltung 58 verwendet werden kann.
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Die Wirkungsweise der Verteilanlage nach F i g. 3 ist der in Fig.
2 dargestellten sehr ähnlich, so daß auf eine ausführliche Beschreibung der Schaltvorgänge,
die eine Sendung begleiten, verzichtet werden kann. Es bestehen jedoch folgende
Unterschiede: Beim Einschalten einer Schaltungsanordnung, die wie jene der Fig.
2 bistabile Kippschaltungen enthält, hängt die von diesen angenommene Lage von zufälligen
Umständen ab; es müssen besondere Vorkehrungen getroffen werden, um alle Kippschaltungen
in eine bestimmte Anfangsstellung (Ruhestellung) zu bringen. Bistabile Schaltungen,
z. B. mit Transistoren oder Röhren sind empfindlich gegenüber Störimpulsen, welche
durch Ein- oder Ausschalten von mit der Anlage verbundenen oder in ihrer Nähe befindlichen
Starkstromgeräten verursacht werden können und z. B. über Speiseleitungen an die
Schaltung gelangen. Auf diese Weise könnten in der Anlage nach F i g. 2 z. B. ungewollte
Schaltvorgänge bewirkt werden, welche erst dann rückgängig gemacht werden, wenn
die Lichtschranke L' des betreffenden Speicherabschnittes durch Austritt einer Sendung
frei wird und über die zu den Eingängen b" führende Leitung den Rückstellimpuls
gibt. Zu diesem Zeitpunkt ist aber der Schaltzustand dieses Speicherabschnittes
bereits vom nächsten Abschnitt übernommen.
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Im Gegensatz dazu befinden sich die Schaltglieder S (F i g. 3, 4,
5) nach dem Einschalten in ihrer definierten Ruhestellung, in der ihre Ausgänge
c kein Signal abgeben, da ihre Eingänge b dauernd unter der Einwirkung des Lichtschrankenausgangs
stehen und bei Fehlen eines Signals an diesen Eingängen nur die genannte Stellung
möglich ist. Wirkt daher auf einen bisher in Ruhestellung befindlichen (leeren)
Speicherabschnitt ein Störimpuls ein, so wird eine etwa dadurch bewirkte Änderung
des Schaltzustandes der betreffenden Schaltglieder sofort nach dem Verschwinden
des Störimpulses durch den rückstellenden Einfluß der signallosen Lichtschrankenleitung
rückgängig gemacht. Man kann sich vorstellen, daß der Lichtschrankenausgang zwei
Spannungszustände einnehmen
kann, von denen der eine - bei Vorhandensein
eines Signals am Eingang a - die Umschaltung der Schaltglieder bewirkt, während
der andere zwangsweise rückstellend wirkt. Ein entsprechendes Schaltungsbeispiel
wird weiter unten erläutert.
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Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 zeigt die Anwendung der Erfindung
bei einer anderen an sich ebenfalls bekannten Grundform des Befehlsspeichers, wobei
Schaltglieder S der gleichen Art verwendet sind wie in F i g. 3. Diese bilden zusammengehörige
Ketten S16-S26, 817-827-837-847 usw., deren jede einer bestimmten Weiche W 6, W
7 usw. zugeordnet ist. Der Ausgang des letzten Schaltgliedes 826, S47... jeder Kette
wirkt auf das Betätigungsorgan WB 6, WB7... der betreffenden Weiche W 6 bzw.
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W7 usw. ein. Der Eingang b der Schaltglieder ist mit dem Ausgang der
zu dem betreffenden Speicherabschnitt gehörenden LichtschrankeL1...L5 verbunden,
der Eingang a der Schaltglieder des ersten Speicherabschnittes I mit der entsprechenden
Steuerleitung 6... 9 des Befehlsgebers 0, der Eingang a der Schaltglieder der folgenden
Speicherabschnitte II...
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V... mit dem Ausgang c des der gleichen Kette angehörenden Schaltgliedes
des vorangehenden Speicherabschnittes ... . in.
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Soll eine in die Verteilanlage nach F i g. 4 einlaufende Sendung
z. B. durch die Weiche W7 ausgeschleust werden, so besteht der vom Befehlsgeber
0 abgegebene Steuerbefehl in einem Signal auf der Leitung 7 und damit am Eingang
a des Schaltgliedes 817. Im Augenblick des Eintritts der Sendung in den Bereich
der Lichtschranke L 1 gibt diese ein Dauersignal an alle Eingänge b des Speicherabschnittes
I.
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Dadurch ist für 817 die Ansprechbedingung erfüllt, es übernimmt den
Steuerbefehl und legt ein Signal an den Eingang a des nächsten Schaltgliedes 827
der betreffenden Kette. Sofort nach dem Eintritt der Sendung in den Bereich der
Lichtschranke L 1 kann der Steuerbefehl für eine weitere Sendung an jeden der Eingänge
a des ersten Speicherabschnittes gelegt werden, ohne daß dies eine störende Auswirkung
hätte.
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Denn im Augenblick des Eintreffens dieses weiteren Steuerbefehls liegt
bereits ein Signal an allen Eingängen b des Abschnittes I, so daß keines der Schaltglieder
816... 819 neu ansprechen kann. Dies ist erst dann möglich, wenn nach dem Austritt
der erstgenannten Sendung aus dem Bereich der Lichtschranke L 1 deren Signal an
den Eingängen b kurzzeitig verschwindet und beim Eintritt der nächsten Sendung erneut
auftritt. Bezüglich der zwischen aufeinanderfolgenden Sendungen erforderlichen Lücke
gelten die gleichen Gesichtspunkte, die im Zusammenhang mit F i g. 2 genannt wurden.
Mit dem Fortschreiten der erstgenannten Sendung in der Förderstrecke 50 wird der
zugehörige Steuerbefehl der Reihe nach von den Schaltgliedern 827, S37 und S47 übernommen.
Er wird in den vorhergehenden Schaltgliedern jeweils selbsttätig gelöscht, sobald
die Sendung aus dem Bereich der betreffenden Lichtschranken austritt. Durch die
Übernahme des Steuerbefehls durch das Schaltglied 847 wird durch dessen Ausgangssignal
unmittelbar das Weichenbetätigungsorgan WB7 erregt, und die Weiche W 7 schaltet
um.
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Sie wird rückgestellt, sobald die Hinterkante der Sendung aus der
Lichtschranke L 4 austritt und damit das Signal in 847 verschwindet. Die Ketten
818...
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858... und 819... 859... führen zu in der Zeichnung nicht mehr dargestellten
weiteren Weichen.
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Wenngleich die Verwendung von Schaltgliedern S mit den oben erläuterten
Merkmalen im allgemeinen günstiger ist als die Verwendung solcher nach Art der SchaltgliederSF
der Fig. 2, so wäre es selbstverständlich auch möglich, einen Befehlsspeicher der
in F i g. 4 gezeigten Grundform im Rahmen der Erfindung mit solchen Schaltgliedern
SF aufzubauen.
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Die Fig. 6 und 7 zeigen als Ausführungsbeispiele für die in den Fig.
3, 4 und 5 a schematisch dargestellten Schaltglieder S zwei Transistorkippschaltungen,
die die oben geforderten Eigenschaften aufweisen. Die Emitterelektroden der beiden
Transistoren 67 und 68 sind über einen Widerstand 69 mit dem Bezugspotential, die
Kollektorelektroden über je einen Widerstand 70 bzw. 71 über Klemme 72 mit dem negativen
Pol der Speisespannungsquelle verbunden. Ferner steht jeder Kollektor über einen
gleichstromdurchlässigen Spannungsteiler, bestehend aus einem Widerstand 73 bzw.
74 mit parallelgeschaltetem Kondensator 75 bzw. 76 und einem Widerstand 77 bzw.
78, mit der Basis des jeweiligen anderen Transistors in Verbindung. Eine Eingangsklemme
a ist über einen Widerstand 79 und eine Diode 80 mit der Basis des Transistors 67
verbunden.
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Eine weitere Eingangsklemmeb ist einerseits über einen Kondensator
81 an den Verbindungspunkt zwischen 79 und 80 angeschlossen, andererseits über ein
gleichstromdurchlässiges Schaltungselement ebenfalls an die Basiselektrode des Transistors
67. In Fig. 6 dient hierzu ein Widerstand 82. Mit der Kollektorelektrode des Transistors
68 ist eine Ausgangsklemme c verbunden, an welcher bei einer Betriebsspannung von
12 V je nach dem Leitfähigkeitszustand des Transistors 68 etwa eine Spannung von
- 10,5 V oder von - 1,5 V auftritt, wobei letztere einem Signal entspricht.
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Es sei angenommen, daß bei einer Betriebsspannung von 12 V im Ruhezustand
an den Eingängen a und b der Schaltung nach F i g. 6 eine Spannung von -10,5V liegt
und auch an der Ausgangsklemme c eine Spannung von -10,5V auftritt, wobei Transistor
67 leitend und Transistor 68 gesperrt ist. Der Widerstand 82 ist nun im Sinne der
Erfindung so bemessen, daß a) keine Änderung des Ruhezustandes eintritt, wenn nur
am Eingang a oder nur am Eingang b ein Signal, d. h. eine Spannung von -1,5V, auftritt,
b) keine Anderung des Ruhezustandes eintritt, wenn erst am Eingang b und anschließend
am Eingang a ein Signal auftritt, c) Transistor 67 gesperrt und Transistor 68 leitend
wird, wenn erst am Eingang a und dann am Eingang b ein Signal auftritt, d) dieser
neue Schaltzustand unabhängig von der am Eingang a liegenden Spannung so lange aufrechterhalten
bleibt, als das Signal am Eingang b bestehenbleibt, e) die Schaltung unabhängig
von der am Eingang a liegenden Spannung in den Ruhezustand zurückgeführt wird, sobald
das Signal am Eingang b verschwindet, d. h. dort wieder die Spannung - 10,5 V liegt.
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Eine derartige Bemessung ist ohne Schwierigkeiten möglich und kann
z. B. empirisch ermittelt werden.
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Die Schaltung nach Fig.7 ist gegenüber Schwankungen der Betriebsspannung
und der sonstigen Betriebswerte wesentlich unempfindlicher als die zuvor
beschriebene.
Sie unterscheidet sich von dieser dadurch, daß in dem zwischen dem Eingang b und
der Basiselektrode des Transistors 67 liegenden Schaltungszweig außer einem Widerstand
82' eine Zenerdiode 83 liegt.
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Ebenso wie mit Transistoren läßt sich ein Schaltglied S (Fig.3, 4,
5 a) mit den erfindungsgemäß geforderten Eigenschaften auch als Relaisschaltung
ausführen. Fig.8 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer solchen Schaltung in Ruhestellung.
Sie besteht aus zwei Relais C und V, von denen das letztere verzögerten Anzug hat,
und enthält zwei durch Einwirkung von außen betätigbare Eingangskontakte a' und
b' sowie einen zu Relais C gehörenden Ausgangskontakt c'. Die genannten Relais sind
einseitig mit dem einen Pol einer Stromquelle (Bezugspotential) verbunden, deren
anderer Pol an die Klemme 84 angeschlossen ist. In Reihe zum Eingangskontakt a'
liegt ein Ruhekontakt v des Relais V; in Reihe zum Eingangskontakt b' und parallel
zu d und v ein Arbeitskontakt c" des Relais C.
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Wird nun zuerst der Eingangskontakt d und dann der Eingangskontakt
b' betätigt, so bekommt Relais C über 84, b', v und d Strom, hängt sich über seinen
Selbsthaltekontakt c" an b' und schließt auch den Ausgangskontakt c'. Unmittelbar
danach zieht mit Verzögerung das Relais V an und öffnet seinen Kontakt v, was aber,
ebenso wie ein nachträgliches Öffnen von a', auf die Erregung des Relais C keinen
Einfluß mehr haben kann. Sobald b' geöffnet wird, fallen beide Relais wieder ab,
und c' öffnet ebenfalls.
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Wird hingegen aus der Ruhestellung zuerst b' geschlossen, so kann
nur das Relais V anziehen und öffnet v. Wenn nun a' geschlossen wird, kann wegen
des geöffneten Kontaktes v das Relais C nicht erregt werden; - c' bleibt offen.
Man sieht, daß auch eine derartige Schaltung die Eigenschaften aufweist, die für
die Wirkungsweise eines Schaltgliedes 8 gemäß der Erfindung erforderlich sind. Bei
der Aneinanderschaltung von Schaltgliedern dieser Art würde der Eingangskontakt
d jeweils durch den Ausgangskontåkt c' des vorhergehenden Schaltgliedes gebildet
werden, d. h. mit diesem identisch sein.
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Fig. 9 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Verteilanlage, bei welcher
der Befehlsspeicher dieselbe Grundform aufweist wie in Fig. 3 und die Speicherabschnitte
I, II... mit Hilfe von Relaisschaltungen aufgebaut sind, die eine ähnliche Wirkungsweise
haben wie die Schaltung nach F i g. 8.
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Jeder der Speicherabschnitte I, II... enthält, entsprechend der Anzahl
der Ausgangsleitungen 1, 2 und 3 des Befehlsspeichers 0, drei Relais C 11, C12,
C 13; C21, C22, C23 usw., welche je einen Selbsthaltekontaktcll.1, c12.1... und
einen Ausgangskontakt c11.2, c12.2... betätigen und deren Erregungsleitungen - entsprechend
den Eingängen a der Fig. 3 bis 5 - mit dem entsprechenden Ausgangskontakt des vorhergehenden
Speicherabschnittes in Verbindung steht. Bei denjenigen Abschnitten, denen Weichen,
wie z. B. WI und WII, zugeordnet sind, gehören zu diesen Relais C 11, C 12 ... außerdem
Dekodierkontakte c 11.3, c12,3..., die entsprechend dem der Weiche zugeordneten
Kode als Arbeits- oder Ruhekontakte ausgeführt sind. Jedem der SpeicherabschnitteI,
II... sind ferner ein Relais Bi, B-2 .-.. und ein verzögert abfallendes Relais Ut
U2-... zugeordnet. Die Stromquelle für die Versorgung der Relais ist an die Klemmen
85 und 86
angeschlossen. Die Ausgangskontakte cd1.2, c 12.2... jedes Speicherabschnittes
stehen über entkoppelnde Dioden 87 und je eine gemeinsame Speiseleitung 91, 92...
mit dem Arbeitskontakt u2, u3... des Relais U2, U3... des folgenden Speicherabschnittes
in Verbindung.
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Ebenso liegen die Ausgangsleitungen 1, 2 und 3 an Ausgangskontakten
c01, c02 und c03 des Befehlsgebers0, deren Speiseleitung90 mit dem Arbeitskontakt
u1 des Abschnittes I verbunden ist. Die Lichtschrankenschaltung L L L 2... wirkt
in dem zugehörigen Speicherabschnitt 1, II... auf einen Kontakt 11, 12... ein, und
zwar derart, daß dieser geschlossen ist, solange sich im Wirkungsbereich der betreffenden
Lichtschranke eine Sendung befindet.
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Die Schaltung nach F i g. 9 hat folgende Wirkungsweise: Im Ruhezustand
der Schaltung liegen alle Relais U1, U2... über den Umschaltkontakt b 1, b2... der
nicht erregten Relais B1, B2... an Spannung; ihr Arbeitskontakt .1, u2... ist daher
geschlossen.
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Es laufe nun in die Förderstrecke 50 eine Sendung ein, die durch die
Weiche Wll ausgeschleudert werden soll, welcher ein Kode 1 bis 3 zugeordnet ist.
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Dementsprechend werden am Befehlsgeber O die Kontakte c01 und c03
geschlossen. Sobald nun die Sendung in den Bereich der Lichtschranke L 1 eintritt,
wird der Kontakt 11 geschlossen, so daß einerseits das Relais B1 und anderseits
über u1, 90 und c01 bzw. c03 die Relais C11 und C13 anziehen.
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Dadurch wird der Kontakt bl umgeschaltet, so daß nach einer Verzögerung
von etwa 10 ms das Relais U1 abfällt und durch die Öffnung seines Kontaktes u1 die
Leitungen 1 und 3 ohne Spannung sind. Da die Relais C11 und C13 jedoch inzwischen
über bl - entsprechend Eingang b in den Fig. 3 bis 5 -und ihre Selbsthaltekontakte
c11.1 und c13.1 an Spannung liegen, bleiben sie angezogen. Auch bei dieser Relaisschaltung
darf bereits jetzt der Steuerbefehl der nächsten Sendung eingeleitet werden, beispielsweise
durch Schließen der KontaktecO1, c02 und c03. Da der Kontakt u1 offen ist, hat dies
zunächst keine Auswirkung.
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Tritt die Sendung jetzt in den Bereich der Lichtschranke L2 ein,
so schließt sich der -Kontakt 12.
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Über .2, die Leitung 91 und die geschlossenenAusgangskontakte c11.2
und c13.2 des Abschnittes I -entsprechend den Ausgängen c der F i g. 3 bis 5 ziehen
die Relais C 21 und C23 des Abschnittes II an und gehen mit ihren Kontakten c21.1
und c23.1 über den durch B2 umgeschalteten Kontakt b2 in Selbsthaltung. Über die
dadurch ebenfalls geschlossenen Dekodierkontakte c21.3 und c23.3 und den Ruhekontakt
c 22.3 des nicht angezogenen Relais C 22 wird der Stromkreis eines Weichenbetätigungsmagneten
WBII geschlossen, und die Weiche Wll schaltet um.
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Sobald die erstgenannte Sendung aus dem Bereich der Lichtschranke
L1 austritt, wird der Kontakt 11 geöffnet, wodurch das Relais B 1 abfällt und durch
Umschalten von b1 (in die in der Zeichnung dargestellte Lage) der Selbsthaltestromkreis
der Relais C11 und C13 unterbrochen wird, so daß auch diese abfallen. U1 zieht wieder
an und schließt u 1, so daß über - die - entsprechend dem Steuerbefehl für die nächste
Sendung bereits geschlossenen Kontakte c01, c02 und c03 die Relais C11, C12 und
C13 bis zum Kontaktll durchverbunden sind. Wird daher
der Kontakt
11 beim Eintritt der nächsten Sendung in den Bereich der Lichtschranke L 1 neuerlich
geschlossen, so übernehmen die genannten Relais in der bereits beschriebenen Weise
den neuen Steuerbefehl. Sobald die erstgenannte Sendung aus L2 austritt, fallen
durch Öffnen von 12 und Umschalten von b2 die Relais C 21 und C23 ab, der Stromkreis
des Weichenbetätigungsmagneten WBII wird durch öffnen von c21.3 und c23.3 unterbrochen,
und die Weiche WII geht in die Ruhestellung zurück.
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Man kann sich leicht überzeugen, daß die in erfindungsgemäßer Weise
mit Relaisschaltungen ausgeführte Verteilanlage nach F i g. 9 auch bei Verlust oder
Auflaufen einer Sendung das gleiche vorteilhafte Verhalten zeigt wie die Schaltung
nach F i g. 3 bzw. die Schaltungen der anderen bisher beschriebenen Beispiele.
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In ähnlicher Weise könnte selbstverständlich auch ein Befehlsspeicher
der in Fig.4 dargestellten Grundform durch Relaisschaltungen verwirklicht werden.