DE1221712B

DE1221712B - Automatische Abtauvorrichtung fuer Kuehlschraenke

Info

Publication number: DE1221712B
Application number: DEL38752A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Helmu Grosse-Brauckmann
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1961-04-17
Filing date: 1961-04-17
Publication date: 1966-07-28

Description

Automatische Abtauvorrichtung für Kühlschränke Automatische Abtauvorrichtungen für Kühlschränke benötigen als Steuerglied einen Zeitschalter. Zeitschalter sind in mannigfacher Ausführung bekannt. Im allgemeinen handelt es sich aber dabei um verhältnismäßig aufwendige Einrichtungen, deren Herstellungskosten meist in keinem tragbaren Verhältnis zu dem Preis der Apparatur stehen, bei der sie angewendet werden sollen. Eine Zeitschaltung kann zwar auch durch den Motor des Kühlschrankes selbst bewerkstelligt werden, jedoch ist hierzu ein verhältnismäßig großes übersetzungsgetriebe erforderlich, das wegen der Einstellbarkeit der Zeitschaltung mit verschiedenen übersetzungen ausgerüstet sein müßte. Ein solches Getriebe ist auch verhältnismäßig teuer und daher für viele Zwecke nicht brauchbar.
Die Erfindung betrifft eine automatische Abtauvorrichtung für Kühlschränke mit einem einfachen Zeitschalter, der mit wenigen Einzelteilen erstellt werden kann und daher auch für andere einfachste Haushaltsgeräte verwendbar ist. Erfindungsgemäß dient als Zeitschalter eine an sich bekannte, aus einem durch Auslenkbewegungen eines Bimetalls angetriebenen Zahnrad und einer mit diesem gekuppelten, eine Kontakteinrichtung steuernden Nokkenscheibe bestehende Anordnung, deren Bünetallheizung in Reihe mit der Kontakteinrichtung im Stromkreis des Kühlschrankmotors liegt, wobei der Kontakteinrichtung ein so ausgelegter Widerstand parallel geschaltet ist, daß bei eingeschaltetem Widerstand zwar die Bimetallbeheizung wenig beeinflußt, der Motorstrom jedoch unter den Betriebsstrom herabgesetzt wird.
Die Heizung ist durch einen Kurzschlußkontakt, der durch das als Streifen ausgebildete Bimetall und eine parallel angeordnete Kontaktfeder gebildet wird, überbrückbar. Die bekannten als Zeitschalter arbeitenden Bimetallmotoren, bei denen ein Zahnrad von einem Bimetall schrittweise weitergeschaltet wird, sind verhältnismäßig kompliziert, da die Ein- und Ausschaltung der Bimetallheizung aufwendige Hebelgestänge erfordert. Dieses Problem ist bei der Erfindung auf einfache Weise gelöst worden.
An Hand der Zeichnung sei die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Bei der im Prinzip dargestellten Abtauvorrichtung für Kühlschränke ist eine Zahnscheibe vorgesehen, die eine über den ganzen Umfang verlaufende Zahnteilung besitzt. Die Zahnscheibe sitzt auf einer Achse 2, auf der auch eine Nockenscheibe 16 angeordnet ist, die einen Nocken 3 aufweist. Die Zahnscheibe wird von einem Bimetall 4 angetrieben, das einseitig eingespannt ist und an seinem freien Ende mit einem gabelartigen Teil 17, an dessen Enden Klinken 18 a und 18 b sitzen, die Zahnscheibe an zwei gegenüberliegenden Seiten so umfaßt, daß durch die Klinke 18 a bei der Auslenkung des Bimetalls in der einen Richtung die Zahnscheibe in Richtung des Pfeiles 19 und bei der Auslenkung in der anderen Richtung durch die Klinke 18 b in derselben Richtung angetrieben wird. Das Bimetall trägt eine hier getrennt gezeichnete Heizwicklung 9, die durch eine von den Zähnen der Zahnscheibe 1 gesteuerte Kontaktanordnung 20 kurzschließbar ist. Die hn Stromkreis der Heizwicklung 9 liegende Kontaktanordnung 12, die von dem Nocken 3 der Nockenscheibe beeinflußt wird, weist in Parallelschaltung einen Widerstand 21 auf. Die Heizwicklung 9 und der Widerstand 21 liegen in Reihe mit einem Kühlschrankmotor 22. Der elektrische Anschluß der Anordnung erfolgt über die Klemmen 10 und 11. Die thermostatische Steuereinrichtung für den Motor 1 ist nicht dargestellt.
Die Anordnung ist während des normalen Kühlschrankbetriebes dargestellt, bei dem der Kontakt 12 geschlossen ist. Die sich periodisch schließende Kontaktanordnung 20 befindet sich gerade in öffnungsstellung. Das Bimetall wird in dieser Schaltstellung beheizt, d. h., die Zahnscheibe 1 wird durch das Bimetall, das sich in Richtung des Pfeiles 23 auslenkt, in Pfeilrichtung 19 verdreht. Von den Zähnen der Zahnscheibe wird die Kontaktanordnung 20 dabei so gesteuert, daß der Kontakt geschlossen wird und damit eine überbrückung der Heizung 9 eintritt. Das Bimetall kühlt sich ab und führt dabei eine Rückkehrbewegung in Richtung des Pfeiles 24 aus. Bei dieser Bewegung wird die Zahnscheibe 1 durch die Klinke 18 b ebenfalls in Pfeilrichtung 19 weitergedreht, bis schließlich nach Einfallen der einen Kontaktfeder der Kontaktanordnung 20 in eine Zahnlücke eine erneute öffnung des Kontaktes 20 eintritt, wodurch das Bünetall 4 wieder aufgeheizt wird. Auf den Betrieb des Kühlschrankmotors 22 hat das Regelspiel an der Zahnscheibe keinen Einfluß. Das Regelspiel wiederholt sich so lange, bis schließlich die Nockenscheibe 16 mit ihrem Nocken 3 den Kontakt 12 öffnet. Dadurch wird jetzt der Widerstand 21 eingeschaltet, der den Motorstrom so weit begrenzt, daß der Kühlschrankmotor nicht mehr arbeitsfähig ist. Es tritt somit also eine Abtauperiode ein, die durch Weiterschaltung der Zahnscheibe nach einer gewissen Zeit schließlich beendet wird. Der Widerstand 21 ist nämlich so bemessen, -daß die Heizung des Bünetalls zwar langsamer als im Normalbetrieb erfolgt, daß jedoch die Fortschaltung der Zahnscheibe nicht beeinträchtigt wird. Mit der Zahnscheibe wird also die Nockenscheibe weitergedreht, die ihrerseits schließlich wieder den Kontakt 12 zum Schließen bringt. Damit ist der ursprüngliche Zustand wiederhergestellt, und der Kühlschrankmotor kann seine 'lätigkeit wieder aufnehmen. Da die Abtauvorrichtung ilüt dem Motorstrom betrieben wird, ergibt sich gegenüber dem Betrieb mit Netzspannung der Vorteil, daß das Abtauen um so häufiger erfolgt, je länger der Motor in Betrieb ist. Da der Motorstrom nur alle 15 Minuten und dann nur für etwa 2 Minuten zum Fließen kommt, braucht die Abtau-Vorrichtung zwischen der Zahnscheibe und dem Nockenrad kaum eine Untersetzung.

Claims

PatentansprÜche: 1. Automatische Abtauvorrichtung für Kühlschränke mit einem Zeitschalter, d a d u r c h g e - kennzeichnet, daß als Zeitschalter eine an sich bekannte, aus einem durch Auslenkbewegungen eines Bimetalls angetriebenen Zahnrad und einer mit diesem gekuppelten, eine Kontakteinrichtung steuernden Nockenscheibe bestehende Anordnung dient, deren Bimetallheizung in Reihe mit der Kontakteinrichtung im Stromkreis des Kühlschrankmotors liegt, wobei der Kontakteinrichtung ein so ausgelegter Widerstand parallel geschaltet ist, daß bei eingeschaltetem Widerstand zwar die Bimetallbeheizung wenig beeinflußt, der Motorstrom jedoch unter den Betriebsstrom herabgesetzt wird.
2. Abtauvorrichtung nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bimetallheizung durch einen von dem Zahnrad gesteuerten Kurzschlußkontakt periodisch ein- und ausgeschaltet wird. 3. Abtauvorrichtung nach Ansprach 1 und 2, dadurch gekennzeichnet ' daß das Bimetall mit einer gabelartigen Klinkenanordnung so auf die Zahnscheibe einwirkt, daß sie sowohl bei Aufheizung als auch bei Abkühlung des Bünetalls in derselben Richtung angetrieben wird.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 909 117; deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1709 219, 1725 886; »Funk-Technik«, 1958, Nr. 13, S. 436 und 437.