DE1220219B - Hebelwerk in Steuergestaengen von Fahrzeugen, insbesondere Flugzeugen - Google Patents
Hebelwerk in Steuergestaengen von Fahrzeugen, insbesondere FlugzeugenInfo
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Description
- Hebelwerk in Steuergestängen von Fahrzeugen, insbesondere Flugzeugen Die Erfindung geht aus von einem Hebelwerk zur Beeinflussung vom Abtriebsteil ausgehender rückwirkender Kräfte in Steuergestängen von Fahrzeugen, insbesondere Flugzeugen, wobei in dem Hebelwerk ein aus stabförmigen Gliedern bestehendes Gelenkviereck mit gegenüberliegenden, gleich langen Gliedem angeordnet ist, wobei ferner zwei stabförmige Glieder des Gelenkviereckes über ihre Anlenkpunkte hinaus verlängert sind und der verlängerte Arm des einen Gliedes gelenkig mit der Stellstange des Abtriebsteils bzw. über weitere Zwischenglieder mit der Stellstange des Handhebels verbunden ist.
- Bei Hebelwerken der soeben genannten Art soll lediglich eine Dämpfung von Flugzeugrudern angefachten Schwingungen erreicht werden.
- Außerdem ist eine Steuereinrichtung zur Aufteilung einer Schaltbewegung in zwei getrennt abnehmbare Schaltbewegungen bekanntgeworden, bei der zwei in der Wirklage örtlich festliegende Gelenkpunkte in dem Hebelwerk vorgesehen sind.
- Bei einer Lenkvorrichtung, insbesondere für Motorfahrzeuge, bei der das mit der Steuerwelle nicht starr verbundene Lenkhandrad mit Schrägflächen versehen ist, durch welche bei der Drehung des Lenkhandrades ein auf der Steuerwelle verschiebbar und drehbar angeordnetes, unter Federwirkung stehendes Kupplungsstück von einem festen Teil gekuppelt wird, worauf durch Auftreffen eines Ansatzes des Handrades auf einen Ansatz des Kupplungsteils die Mitdrehung der Steuerwelle erfolgt, wobei ferner zwischen dem Kupplungsstück und dem feststehenden Teil eine Lamellenkupplung eingeschaltet ist, ist bereits eine Blockierung der von dem gesteuerten Abtriebsteil, also z. B. den Fahrzeugrädern, ausgehenden Wirkmomenten, also den rückwirkenden Momenten, vorgesehen.
- Allerdings ist dies eine Lenkvorrichtung mit drehenden Bewegungsteilen, ausgehend von einem drehbaren Handrad, und außerdem ist die bekannte Vorrichtung in den entsprechenden Teilen für die Hemmung bzw. die Ausschaltung der rückwirkenden Momente verhältnismäßig konstruktiv aufwendig, außerdem sind auch verhältnismäßig empfindliche, dem Verschleiß ausgesetzte Maschinenteile bei dieser Konstruktion verwandt.
- Die Aufgabe der Erfindung besteht demgegenüber darin, Hebelwerke der im ersten Absatz dieser Beschreibung genannten Art insoweit zu verbessern, daß weitgehendst die vom Abtriebsteil ausgehenden Kräfte unwirksam gemacht werden, so daß also Kräfte, die auf das Abtriebsteil, wie z. B. strömende Kräfte, die auf ein Ruder als Abtriebsteil einwirken, in der rückwirkenden Auswirkung auf den Handhebel weitgehendst unwirksam gemacht werden.
- Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Vereinigung der teilweise an sich bekannten Merkmale vorgesehen, die darin bestehen, daß zum Unwirksammachen der rückwirkenden Kräfte das Gelenkviereck zwei in der Wirklage örtlich festliegende Gelenkpunkte aufweist, wovon mindestens einer örtlich quer zu seiner Längsachse derart verstellbar ist, daß die verlängerten Verbindungslinien von zwei einander gegenüberliegenden Gelenkpunkten des Gelenkvierecks sich im Anlenkpunkt der Stellstange des Abtriebsteils und damit im Angriffspunkt der rückwirkenden Kraft schneiden.
- Als für die Aufgabenlösung vorteilhafte und förderliche Weiterbildungen sind weitere Merkmale den am Schluß der Beschreibung angeführten Unterarisprüchen 2 bis 7 zu entnehmen.
- Durch die Erfindung ist insofern ein technischer Fortschritt erreicht, als bei Hebelwerken der im ersten Absatz dieser Beschreibung genannten Art mit einfachen konstruktiven Mitteln und solchen Mitteln, die wenig dem Verschleiß ausgesetzt sind und damit eine lange Lebensdauer erwarten lassen, ein Unwirksammachung von rückwirkenden Kräften, also von solchen, die von dem durch das Hebelwerk gesteuerten Abtriebsteil herrühren> erfolgreich erreicht ist. Dies ist dadurch erreicht, daß stets die verlängerten Verbindungslinien von zwei einander gegenüberliegenden Gelenkpunkten des Gelenkvierecks sich im Anlenkpunkt der Stellstange des zu steuernden Teils und damit im Angrigspunkt der rückwirkenden Kraft schneiden. Die Erfindung wird an Hand einer Zeichnung in zwei Ausführungsbeispielen veranschaulicht, Hierbei zeigt Fig. 1 eine schematische Darstellung des Steuergestänges einer Flugzeugsteuerung in Ansicht von der Seite, F i g. 2 einen Querschnitt nach der Linie II-II der Fig. 1, F i g. 3 eine schematische Darstellung der Kinematik des Steuergestänges, wobei die Lageänderung der einzelnen Schwenkpunkte herausgestellt ist, F i g. 4 das zweite Ausführungsbeispiel von der Seite, F i g. 5 das Ausführungsbeispiel nach F i g. 4 in der Draufsicht und F i g. 6 die Bewegung der Anlenkpunkte dieses Ausführungsbeispiels in schematischer Darstellung.
- Aus der Zeichnung ist das Hebelwerk zur Beeinflussung vom Abtriebsteil 1 ausgehender, rückwirkender Kräfte in Steuergestängen von Fahrzeugen, insbesondere Flugzeugen, zu erkennen. Hierbei ist ein aus stabförmigen Gliedern bestehendes Gelenkviereck 12 bis 15 bzw. 28, 33, 34, 37 mit gegenüberliegenden, gleich langen Gliedern 13, 14 bzw. 33, 34 angeordnet. Zwei stabförmige Glieder 12, 20 bzw. 28, 37 sind über ihre Aulenkpunkte hinaus verlängert, und der verlängerte Arm 7 des einen Gliedes 12 bzw. der verlängerte Arm des anderen Gliedes 37 ist dabei mit der Stellstange 4 bzw. 38 des Abtriebsteils 1 bzw. über weitere Zwischenglieder mit der Stellstange 5 bzw. 41 des Handhebels 2 bzw. 42 verbunden.
- Es sind zum Unwirksammachen der rückwirkenden Kräfte am Gelenkviereck 12 bis 15 bzw. 28, 33, 34, 37 zwei in der Wirklage örtlich festliegende Gelenkpunkte 18, 19 bzw. 43, 44 vorgesehen, wovon mindestens einer, 18 bzw. 43, 44, örtlich quer zur Gelenkachse derart verstellbar ist, daß die verlängerten Verbindungslinien von zwei einander gegenüberliegenden Gelenkpunkten 16, 18; 17, 19 bzw, 43, 35; 44, 36 des Gelenkviereckes 12 bis 15 bzw, 28, 332 34, 37 sich im Anlenkpunkt 9 bzw. 39 der Stellstange 4 bzw. 38 des Abtriebsteils 1 und damit im Angriffspunkt der rückwirkenden Kraft schneiden, Beim ersten Ausführungsbeispiel nach den F i g. 1 bis 3 ist der eine Gelenkpunkt 18 quer zu seiner Gelenkachse dadurch verstellbar, daß der die beiden in der Wirklage örtlich festliegenden Gelenkpunkte 18, 19 verbindende Stab 15 über den zu versiellenden Gelenkpunkt 18 hinaus verlängert ist und am verlängerten rnde20 durch einen dort angelenkten, längenverstellbaren Stab 22, der an seinem anderen Ende an einem Festpunkt 25 angelenkt ist, bewegbar ist.
- Bei diesem Ausführungsbeispiel können zwei Hebel 7, 15 durch eine Feder 26 miteinander verbunden sein, um damit ein Klappern in den Gelenken zu vermeiden.
- Beim zweiten Ausführungsbeispiel nach den F i g. 4 bis 6 sind die zwei in der Wirklage örtlich festliegenden Gelenkpunkte 43, 44 durch eine an einer festen Wand längsverschiebbare Tragstange 28 miteinander verbunden. Hierbei weist ferner das der Tragstange 28 gegenüberliegende Gelenkglied 37 eine ungefähr rhombenförmige Gestalt auf, wobei an der einen noch freien Rhombenecke 40 die mit dem Handhebel 42 gelenkig verbundene erste Stellstange 41 und an der anderen noch freien Rhombenecke 39 die mit dem Abtriebsteil IL gelenkig verbundene zweite Stellstange 38 angelenkt ist.
- Beim zweiten Ausführungsbeispiel kann die Tragstange 28, 28' mittels einer Spindel 30 längsverschiebbar sein.
- Bei diesem Ausführungsbeispiel können ferner in den Gelenkpunkten 43, 44 an der Tragstange 28, 28' je ein Winkelhebel 45, 47 bzw. 45, 48 schwenkbar gelagert sein, wobei das eine freie Ende dieser Winkelhebel mit Verstellschrauben 46 an der Tragstange 28, 28' anliegen und die anderen freien Enden 50, 51 dieser Winkelhebel 45, 47 bzw. 45, 48 Anschläge für die gleich langen Gelenkglieder 33, 34 bilden, wobei schließlich die die Anschläge 50, 51 bildenden Arme der Winkelhebel 45, 47 bzw. 45, 48 durch eine Feder 49 miteinander verbunden sind.
- Bei diesem Ausführungsbeispiel können fernerhin zwei Tragstangen 28, 28' und zwei Hebelpaare 33, 34 vorgesehen sein.
Claims (2)
- Patentansprüche. 1. Hebelwerk zur Beeinflussung vom Abtriebsteil ausgehender rückwirkender Kräfte in Steuergestängen von Fahrzeugen, insbesondere Flugzeugen, wobei in dem Hebelwerk ein aus stabförmigen Gliedern bestehendes Gelenkviereck mit gleich langen, gegenüberliegenden Gliedern angeordnet ist, wobei ferner zwei stabförmige Glieder des Gelenkvierecks über ihre Gelenkpunkte hinaus verlängert sind und der verlängerte Arm des einen Gliedes gelenkig mit der Stellstange des Abtriebsteils bzw. über weitere Zwischenglieder mit der Stellstange des Handhebels verbunden ist, gekennzeichnet d u r c h die Vereinigung folgender, teilweise an sich bekannter Gestaltungsmerkmale, die darin bestehen, daß zum Ünwirksammachen der rückwirkenden Kräfte das Gelenkviereck (12 bis 15 bzw. 28, 33, 34, 37) zwei in der Wirklage örtlich festliegende Gelenkpunkte (18, 19 bzw. 43, 44) aufweist, wovon mindestens einer (18 bzw. 43, 44) örtlich quer zu seiner Gelenkachse derart verstellbar ist, daß die verlängerten Verbindungslinien von zwei einander gegenüberliegenden Gelenkpunkten (16, 18; 17, 19 bzw. 43, 35; 44, 36) des Gelenkvierecks (12 bis 15 bzw. 28, 33, 34, 37) sich im Anlenkpunkt (9 bzw. 39) der Stellstange (4 bzw. 38) des Abtriebsteils (1) und damit im Angriffspunkt der rückwirkenden Kraft schneiden.
- 2. Hebelwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Gelenkpunkt (18) quer zu seiner Gelenkachse dadurch verstellbar ist, daß der die beiden in der Wirklage örtlich festliegenden Gelenkpunkte (18, 19) verbindende Stab (15) über den zu verstellenden Gelenkpunkt (18) hinaus verlängert ist und am verlängerten Ende (20) durch einen dort angelenkten, an sich bekannten, längenveränderlichen Stab (22), der an seinem anderen Ende an einem Festpunkt (25) angelenkt ist, bewegbar ist. 3. Hebelwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Wirklage örtlich festliegenden Gelenkpunkte (43, 44) durch eine an einer festen Wand längsverschiebbare Tragstange (28) miteinander verbunden sind, wobei ferner das der Tragstange gegenüberliegende Gelenkglied (37) eine ungefähr rhombenförmige Gestalt hat, wobei schließlich an der einen noch freien Rhombenecke (40) die mit dem Handhebel (42) gelenkig verbundene erste Stellstange (41) und an der anderen noch freien Rhombenecke (39) die mit dem Abtriebsteil (1) gelenkig verbundene zweite Stellstange (38) angelenkt ist. 4. Hebelwerk nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise zwei Hebel (7, 15) des Hebelwerks durch eine Feder (26) miteinander verbunden sind. 5. Hebelwerk nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragstange (28, 28') durch eine Spindel (30) längsverschiebbar ist. 6. Hebelwerk nach Anspruch 1, 33 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß an den an der Tragstange (28, 28') angeordneten Gelenkpunkten (43, 44) zwei Winkelhebel (45, 47 bzw. 45, 48) angeordnet sind, deren einer freier Schenkel (45) über eine Verstellschraube (46) an der Tragstange (28) abgestützt ist, während der andere einen Anschlag (50, 51) für einen der gleich langen Verstellhebel (33, 34) bildet und fernerhin die anderen Schenkel (47, 48) in an sich bekannter Weise durch eine Feder (49) miteinander verbunden sind. 7. Hebelwerk nach Ansprach 1, 3, 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Tragstangen (28, 28') und zwei Paare gleich langer Hebel (33, 34) angeordnet sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 219 229, 458 676, 716 697; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1691340; französische Patentschrift Nr. 792 781; französische Zusatzpatentschrift Nr. 46 037 (Zusatz zur französischen Patentschrift Nr. 692 133).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEW25089A DE1220219B (de) | 1959-02-23 | 1959-02-23 | Hebelwerk in Steuergestaengen von Fahrzeugen, insbesondere Flugzeugen |
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Publications (1)
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DE1220219B true DE1220219B (de) | 1966-06-30 |
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DE (1) | DE1220219B (de) |
Citations (6)
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1959
- 1959-02-23 DE DEW25089A patent/DE1220219B/de active Pending
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