DE1219710B

DE1219710B - Spaltlampe zur Augenuntersuchung

Info

Publication number: DE1219710B
Application number: DEO10817A
Authority: DE
Inventors: Karl-Heinz Wilms
Original assignee: Optische Werke G Rodenstock
Current assignee: Optische Werke G Rodenstock
Priority date: 1965-04-23
Filing date: 1965-04-23
Publication date: 1966-06-23

Description

Spaltlampe zur Augenuntersuchung Die Erfindung betrifft eine Spaltlampe zur Augenuntersuchung mit gemeinsamem Beleuchtungsstrahlengang für zwei Lichtquellen, z. B. für Glühlampe und Gasentladungslampe, insbesondere eine Blitzlichtröhre.
Es sind Spaltlampen bekannt, bei denen die Wendel der Glühlampe in die Röhre eines Elektronenblitzes abgebildet wird. Dies hat den Nachteil, daß die Abbildungsqualität des Olühlampenwendelbildes beim Durchgang durch das gezogene Quarzglas der Blitzlichtröhre stark verschlechtert, ja, daß es teilweise durch die Blitzröhre abgedeckt wird, und dadurch nur eine verminderte Lichtmenge der Beobachtung zur Verfügung steht.
Aufgabe der Erfindung ist es, optimale Verhältnisse für beide Strahlengänge zu schaffen, wobei im Hinblick auf die Spaltlampe gewisse Aperturbedingungen zu erfüllen sind, die darin bestehen, daß zur Erzeugung feiner kontrastreicher Lichtschnitte im Auge sowohl für die Beobachtung, wie auch für die Fotografie, die Apertur quer zum Lichtschnitt bzw.
Spalt und seinen Bilden klein, in seiner Längsrichtung aber groß ist. Darüber hinaus soll eine veränderliche Begrenzung der Dimensionen der Lichtquelle und ihrer Bilder quer zum Lichtschnitt möglich sein.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß zwei Bilder langgestreckter Lichtquellen in Richtung ihrer kleinsten Ausdehnung nebeneinander angeordnet sind, beispielsweise eine Einfaden- oder Einwendelglühlampe und eine geradlinige Blitzröhre.
Im Hinblick auf einen einfachen Aufbau und zur maximalen Ausnützung der vorhandenen Lichtenergien ist nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung das Bild der einen Lichtquelle parallel zur anderen Lichtquelle angeordnet, beispielsweise das Bild einer geradlinigen Blitzröhre neben der Wendel einer Glühlampe. Zur Erreichung eines größeren räumlichen Abstandes der einzelnen Lampen etwa zur besseren Kühlung sind nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung die Bilder beider Lichtquellen mittels Spiegels nebeneinander angeordnet.
Zur Begrenzung der Blitzröhre und zur Freihaltung der Abbildungsoptik von Reflexe und anderen Nebeneffekten, die durch die geometrisch optischen Verhältnisse eines relativ dünnen aber dickwandigen durchsichtigen Glasrohres entstehen, ist, nach einer Weiterbildung der Erfindung, nahe der Blitzröhre eine vorzugsweise verstellbare Spaltblende oder eine Zylinderlinse angebracht. Diese verlaufen vorzugsweise parallel zum Wendelbild und zur größeren Apertur des Strahlenganges.
Zur Erreichung einer höheren Helligkeit bei der Beobachtung kann unter Verdoppelung der Apertur an Stelle des Blitzröhrenbildes ein Bild der Glühlampenwendel gebracht werden. Dies geschieht, wie an sich bekannt, durch wahlweises Anbringen eines Hohlspiegels, der vorzugsweise mit einer ultrarotdurchlässigen Spiegelschicht versehen ist. Die Erfindung bevorzugt statt eines Hohlspiegels eine Kombination aus einem Kollektor und einem erhabenen Spiegel. Der Kondensor wird bei ausgeschwenktem Spiegel zur Abbildung der Blitzröhre verwendet.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand der Figur näher beschrieben, die eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispieles der erfindungsgemäßen Spaltlampe zeigt.
Das geradlinige Wendel 1 wird durch den Kondensor 2 in das optische System 3 abgebildet, das seinerseits den Spalt 4 über das Prisma 5 bei 6 in das nicht dargestellte Auge abbildet. Dadurch wird eine nach Breite und Tiefe schmale, streifenförmige Zone im Auge kräftig beleuchtet. Diese kann mit dem Mikroskop 13 beobachtet und gegebenenfalls fotografiert werden. Die Lage des Bildes der Wendel 1 im Objektiv 3 ist in 7 dargestellt. Der Kondensor 8 bildet über das Prisma 9 die Blitzröhre 10 neben der Wendel 1 ab. Damit entstehen im Objektiv 3 die beiden Bilder nebeneinander. Soll jedoch ein optimaler Lichtstrom der Wendel 1 wirksam werden, so wird der konvexe Spiegel 12 eingeschoben, der zusammen mit dem Kondensor 8 die Wendel 1 in wahrer Größe neben sich selbst abbildet.
Das binokulare Mikroskop 13, dessen optische Glieder nicht dargestellt sind, enthält in der Nähe seiner Objektive einstellbare Irisblenden 14. Diese können gegen nicht dargestellte Spaltblenden ausgetauscht werden.
Das Mikroskop 13 kann in bekannter Weise mit einer nicht dargestellten Kamera verbunden werden.
Die Lichtenergie der Wendel 1 eventuell mit ihrem Spiegelbild dient in erster Linie zur Beobachtung, während die Blitzröhre 10 vorzugsweise zur Beleuchtung beim Fotografieren dient.

Claims

Patentansprüche: 1. Spaltlampe zur Augenuntersuchung mit gemeinsamem Strahlengang für zwei langgestreckte Lichtquellen, dadurch gekennzeichnet, daß die Bilder beider Lichtquellen in Richtung ihrer minimalen Ausdehnung nebeneinander angeordnet sind.
2. Spaltlampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bild einer Lichtquelle neben der anderen Lichtquelle angeordnet ist.
3. Spaltlampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bilder zweier Lichtquellen mittels Spiegels nebeneinander angeordnet sind.
4. Spaltlampe nach Anspruch 1 und 2 oder 3 mit einer Blitzröhre als Lichtquelle, dadurch gekennzeichnet, daß nahe der Blitzröhre eine Spaltblende angeordnet ist.
5. Spaltlampe nach Anspruch 1 und 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß nahe der Blitzröhre eine Zylinderlinse angeordnet ist.