DE1219708B

DE1219708B - Vorrichtung zur Beruecksichtigung von Extinktionsabweichungen bei Graukeilen

Info

Publication number: DE1219708B
Application number: DEL40733A
Authority: DE
Inventors: Dr Werner Holle
Original assignee: Ernst Leitz Wetzlar GmbH
Current assignee: Ernst Leitz Wetzlar GmbH
Priority date: 1961-12-16
Filing date: 1961-12-16
Publication date: 1966-06-23

Description

Vorrichtung zur Berücksichtigung von Extinktionsabweichungen bei Graukeilen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Einbringung des Korrektionswertes an Graukeilen in ein Meßgerät oder dergleichen.
Es ist bekannt, daß bei Graukeilen die Extinktion nicht immer genau linear ansteigt. Bedingt durch unvermeidbare Ungenauigkeiten bei der Herstellung solcher Keile weicht der Verlauf der Extinktion an einigen Stellen von der zu fordernden exakten Linearität ab, und es ist bereits bekannt, nach diesen Extinktionsabweichungen eine Kurve zu erstellen, die an jeder Stelle die Abweichung der Extinktion vom idealen Verlauf angibt. Bei hochwertigen Meßgeräten, wie z. B. Fotometern oder dergleichen, wird für jeden Keil eine genaue Kurve seines Extinktionsverlaufes in Abhängigkeit von der Verschiebung und Drehung des Keiles z. B. mit einem Densitometer erstellt. Diese Kurve wird dann als »Korrektionskurve«, meist in Tabellenform, jedem Meßgerät beigegeben und ist bei Messungen entsprechend anzuwenden.
Es ist offensichtlich, daß die Verwendung besonderer Korrektionskurven oder -tabellen umständlich und unbequem ist und daß immer die Gefahr des Abhandenkommens der Tabellen besteht. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die genannten Tabellen entbehrlich zu machen durch eine Vorrichtung, mittels derer der Korrektionswert des Graukeiles in das Meßgerät eingebracht wird, so daß an den dafür vorgesehenen Stellen der korrigierte Wert direkt abgelesen werden kann oder angezeigt wird.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Graukeil fest bzw. formschlüssig mit dem Träger einer entsprechend aus seinem besonderen Extinktionsverlauf erstellten Kurve verbunden und mit ihm zusammen als bauliche Einheit (Baustein) in das Gerät eingesetzt ist, und daß die Kurve als bewegliches Anzeigemittel mit den geräteseitigen Ablesemitteln für die Keileinstellung zusammenwirkt.
Die Korrektionskurve kann auf dem Träger z. B. mit Tinte oder Tusche aufgetragen oder aber eingraviert sein, sie kann aber auch unmittelbar auf den Graukeil aufgebracht sein.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist in ihrer Anwendung nicht auf ausgesprochene Meßgeräte beschränkt, sondern kann mit Vorteil auch überall dort verwandt werden, wo Graukeile zur Eingabe eines konstanten Wertes in eine Steuer- oder Regelvorrichtung dienen.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand am Beispiel einer Kinokamera mit ringförmigem Graukeil vor dem fotoelektrischen Lichtwandler dargestellt. Der Graukeil dient zur Einwahl von Aufnahmekonstanten, z. B. der Filmempfindlichkeit, in den Be- lichtungsmesserkreis, wenn die Verwendung von Regelwiderständen unerwünscht und die Anordnung einer besonderen Aperturblende nicht möglich ist.
Es zeigt F i g. 1 eine Draufsicht auf das Kameragehäuse mit Ablesefenster für die eingestellte Filmempfindlichkeit und mit Korrektionskurventräger, F i g. 2 eine perspektivische Ansicht des Graukeiles mit Korrektionskurventräger.
Gemäß der F i g. 1 trägt das Gehäuse 1 der Kinokamera das Objektiv 2. Zur Einwahl der Filmempfindlichkeit in den Belichtungsmesserkreis ist vor dem nicht dargestellten Fotowiderstand der ringförmige Graukeil 15 angeordnet. Der Graukeil sitzt fest auf der im Gehäuse 1 drehbar gelagerten Achse 16, auf der außerdem die Scheibe 17 ebenfalls fest angeordnet ist. Das Fenster ja im Gehäuse 1 gibt den Blick auf einen Teil der Scheibe 17 frei. Mit Hilfe des Stellmittels 18 ist die Achse 16 mit dem Graukeil 15 und der Scheibe 17 drehbar.
Auf der Scheibel7 ist die Extinktionskurvel7a des Graukeiles aufgezeichnet. Ein kurzer Abschnitt der Kurvel7a ist in dem Fensterla sichtbar und gegenüber einer gehäusefesten Skala der Empfindlichkeitswerte mittels des Bedienungsknopfes 18 einstellbar.
Die Aufzeichnung der Kurve kann z. B. so erfolgt sein, daß das Aggregat, bestehend aus Achse 16, dem Graukeil 15 und der Scheibe 17, in ein automatisch registrierendes Densitometer eingesetzt und von diesem der Extinktionsverlauf dieses speziellen Graukeiles in Kurvenform auf die Scheibe 17 aufgetragen wird. Im Idealfall ist die Kurve eine archimedische Spirale, im Normalfall wird sie jedoch von der exakten Spirale hin und wieder abweichen. Nach der Aufzeichnung bilden Graukeil und Kurve einen Baustein, der in jede beliebige Kamera des vorgesehenen Typs eingesetzt werden kann.

Claims

Patentanspruch: Vorrichtung zur Berücksichtigung von Extinktionsabweichungen bei Graukeilen, g e k e n n -zeichnet durch die Vereinigung folgender Merkmale: Der Graukeil (15) ist fest bzw. formschlüssig mit dem Träger (17) einer entsprechend seinem besonderen Extinktionsverlauf erstellten Kurve (17 a) verbunden und mit ihm zusammen als bauliche Einheit (15, 16, 17 - Baustein) in das Gerät eingesetzt, und die Kurve (17 a) wirkt als bewegliches Anzeigemittel mit den geräteseitigen Ablesemitteln für die Keileinstellung zusammen.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 809 754, 746 395, 853 657; deutsche Auslegeschrift K 22850 1X a/57 a (bekanntgemacht am 13. 12. 1956).