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Fotografische Kamera
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mit einer Blitzbereichsanzeige
Die Erfindung betrifft
eine Fotografische Kamera mit einer Belichtungsmeßvorrichtung und einem von der
Fotozelle der Belichtungsmeßvorrichtung gesteuerten Computerblitzgerät sowie einer
Anzeigevorrichtung für den Arbeitsbereich des Blitzes.
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Der Arbeitsbereich eines Blitzgerätes, d.h. derjenige Entfernungsbereich,
der von einem Blitzgerät für eine bestimmte Aufnahme ausreichend ausgeleuchtet wird,
ist in bekannter Weise abhängig von der vom Gerät abgegebenen Lichtmenge, von der
Empfindlichkeit des verwendeten Filmes und von der gewählten Blende. Dieser Zusammenhang
wird in der bekannten Formel LZ X BxE ausgedrückt, worin LZ (rLeitzahl) die Stärke
des Blitzes bei einer gegebenen Filmempfindlichkeit (gewöhnlich bei 21 DIN), B die
Blende zahl und E die vom Blitzgerät noch ausgeleuchtete Entfernung bedeuten.
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Computerblitzgeräte zeichnen sich dadurch aus, daß sie eine lichtempfindliche
Zelle besitzen, die das vom Objekt reflektierte Licht auffängt und mit Hilfe eines
elektronischen Schaltkreises die Brenndauer des Blitzes beendet, wenn die Menge
des reflektierten Lichtes anzeigt, daß das Objekt ausreichend ausgeleuchtet ist.
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Das vom Blitz gerät abgestrahlte Licht volumen kann dabei bis auf
etwa 1/36 des Gesamtvolumens beschnitten werden.
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Hieraus ergibt sich, daß der Benutzer eines Computerblitzgerätes
in Abhängigkeit von der Leitzahl und der Filmempfindlichkeit ordnungsgemäß ausgeleuchtete
Aufnahmen im Entfernungsbereich E = LZ -bis E X LZ erhalten B 6B kann.
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Da dieser Entfernungsbereich sich in Abhängigkeit von der Empfindlichkeit
des verwendeten Filmes und der gewählten Blende ständig in weiten Grenzen ändert,
ist es für den
Benutzer in der Regel sehr schwieriy, immer einen
genauen Überblick über den bei einer Aufnahme ausgeleuchteten Entfernungsbereich
zu gewinnen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zuyrunde, dem Benutzer einer
fotografischen Kamera. durch Markierungen an der Kamera den unter,Zugrundlegung
der jeweiligen Belichtungs-Parameter vom Blitz ausgeleuchteten Entferungsbereich
in einfacher Weise erkennbar zu macht'. i.
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Diese Aufgabe ist durch eine fotografische Kamera gelöst, welche die
in den Ansprüchen angegebenen Merkmale aufweist.
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Wesentlichstes Merkmal der erfundenen Anzeigevorrichtung ist eine
Entfernungsskala, die zusätzlich zu der auch sonst an einer Kamera bzw. einem fotografischen
Objektiv vorhandenen Entfernungsskala angebracht ist. Diese zusätzliche Entfernungsskala
ist logarithmisch geteilt, und zwar in Ubereinstimmung mit der Unterteilung des
Blendeneinstellers und des Filmempfindlichkeitseinstellers logarithmisch zur Basis
2 derart geteilt, daß einer Verdoppelung der Entfernung jeweils 2 Blendenschritte
bzw. 6 DIN entsprechen.
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Diese Entfernungsskala arbeitet mit einer Bereichsmarkierung zusammen,
die bei allen Blenden- und DIN-Einstellungen einen Entfernungsbereich anzeigt, der
zwischen einer maximalen Entfernung und 1/6 dieser maximalen Entfernung liegt.
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Die Entfernungsskala und die Bereichsmarkierung sind in fester Relation
zum Blendeneinsteller bzw. zum Filmempfindlichkeitseinsteller angeordnet, wobei
es je-doch unerheblich ist, ob die Skala mit dem Filmempfindlichkeitseinsteller
fest verbunden ist und sich die Bereich markierung auf dem Blendeneinsteller befindet
oder umgekehrt.
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Die vorgewählte Blende und die Empfindlichkeit des verwendeten Filmes
müssen in den Meß-Stromkreis des Computerblitzes eingegeben werden. Zu diesem Zweck
sind beide Eisnteller mit Mitteln verbunden, die diese Eingabe bewirken. Die Art
dieser Mittel ist von untergeordneter Bedeutung. Es können z.B. Graukeile sein,
die mit den Einstellern fest verbunden sind und sich bei deren Einstellung vor der
Fotozelle verschieben; es können aber auch variable elektrische Bauelemente im Maß-Stromkreis
sein, die bei der Blendenwahl und der Filmempfindlichkeitseinstellung entsprechend
eingestellt werden.
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Wegen dieser erforderlichen Eingabe des Belichtungs-Parameters in
den Meß-Stromkreis des Computerblitzgerätes -ist die erfundene Anzeigevorrichtung
vornehmlich für eine spezielle Kombination von Kamera und Blitzgerät, das heißt,
für eine Kamera, auf der immer der gleiche Blitzgeräte-Typ verwendet wird, geeignet.
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Dies ist auch schon deswegen geboten, weil Kamera und Blitzgerät gleich
gelagerte Anschlußmittel zur Binbeziehung der kameraeigenen Fotozelle in den Meß-Stromkrei.
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des Blitzgerätes besitzen müssen. In der Zeichnung ist die Erfindung
in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
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Es zeigen: Fig. 1 - Schematisch eine Kamera mit der Anzeigevorrichtung
in einer ersten-.Einstellung, Fig. 2 - die Kamera der Fig. 1 mit der Anzeigevorrichtu
in einer zweiten Einstellung, Fig. 3 - die Kamera der Fig. 1 mit der Anzeigevorrichtut
in einer dritten Einstellung.
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In der Zeichnung ist mit 1 das Gehäuse einer fotografisc Kamera bezeichnet,
an dem ein Objektiv in einer Fassung an geordnet ist.
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An der Objcktivfassuy sind mehrere drehbare Einstellringe konzentrisch
angeordnet, so z.B. ein Einstellring 3 für die Entfernungseinstellung, ein Einstellring
4 für die Blende sowie ein Einstellring 5 für die Filmempfindlichkeit. Diese Einsteller
tragen die entsprechenden Skalen und sind gegenüber Indizes 6 bzw. 7 einstellbar,
die am stationär angeordneten Teil 2a und 2b der Fassung 2 angebracht sind.
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Der Einstellring 4 für die Blende und der Filmempfindlichkeitseinsteller
5 sind in nicht weiter dargestellter Weise mit Mitteln verbunden, überselche die
vorgewähl.te Blende und die eingestellte Filmempfindlichkeit in den Meß-Stromkreis
des nichtgezeigten Computerblitzgerätes.
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eingegeben werden. Dies kann z.B. durch Graukeile geschehen, die sich
bei der Drehung der Einsteller 4 und 5 vor der Fotozelle der Kamera drehen,oder
auch durch Einstellung variabl-cr elektrischer Bauelemente im Meß-Stromkreis Auf
dem Filmempflichtskeitseinsteller 5 ist außerdem eine zweite Entfernungsskala 8
aufgebracht, die im Verhältnis zur Skala des Blendeneinstellringes 4 und zur Filmempfindlichkeitsskala
logarthmisch zur Basis 2 dezart unterteilt ist, daß einer Verdoppelung der Entfernung
2 Blendenschritte auf der Blendenskala bzw.
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6 DIN-Stufen auf der Filmempfindlichkeitsskala entsprechen.
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Die Entfernungsskala 8 arbeitet zusammen mit einer Eseichsmarkierung
9, die auf dem Blendeneinsteller angebracht ist Dabei zeigt die Markierung auf der
Entfernungsskala einen Bereich zwischen einer weitesten und einer kürzesten Entfernung
an und ist derart bemessen, daß bei allen Einstellungen die kürzeste Entfernung
jeweils etwa 1/6 der weitesten Entfernung beträgt.
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In Fig. 1 ist die Funktion der erfundenen Vorrichtung zur Blitzbereichsanzeiye
in einem ersten Beispiel dargestellt bei dem eine Leitzahl des Blitzgerätes von
LZ = 20 bei 21 DIN angenommen ist. Es ist ferner die Blende 4 vorgewählt und ein
Film von 21 DIN in die Kamera eingelegt.
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Unter diesen Bedingungen beträgt die maximal vom Blitzgerät ausgeleuchtete
Entfernung E = LZ = X 20 - 5 m- Diese Ent-B fernung wird ausgeleuchtet, wenn der
Blitz über seine volle Brenndauer von ca. 1 ms brennt. Je nach Reflexion vom Objekt
kann diese Zeit verkürzt werden bis auf ca. 1/36 des vom Blitz abgestrahlten Licht
volumens. Die dabei ausgeleuchtete Entfernung beträgt wegen des quadratischen Zusamm
hangs zwischen Beleuchtungsstärke und Entfernung 1/6 von 5 .-, das sind etwa 0,8
m. In diesem Bereich zwischen 5 m und 0,8 m können daher mit dem Computerblitzgerät
unter den gesetzten Bedingungen (LZ - 20; 3 = 4; DIN = 212 zufriedenstellend belichtete
Aufnahmen erzielt werden.
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Dieser Bereich, der vom Benutzer sonst nur durch Berechnung ermittelt
werden könnte, wird nun von der Bereichsmarkierun.
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9 gegenüber der Skala 8 angezeigt und kann vom Benutzer mit einem
Blick abgelesen werden.
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Fig. 2 zeigt ein weiteres Beispiel mit geänderten Bedingung Es sei
wiederum angenommen, daß das verwendete Blitzgerät eine Leitzahl LZ - 20 bei 21
DIN hat. Es sei jedoch ein Fil von 27 DIN in die Kamera eingelegt und es sei die
Blende 5,C' vorgewählt. Der vom Blitzgerät unter diesen Bedingungen ausgeleuchtete
Entfernungsbereich reicht dann von maximal ca. 7 m bis herab zu ca. 1,2 m. Auch
dieser Bereich wird von der immer konstant langen Bereichsmarkierung 9 richtig angezeigt.
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als drittes- Beispiel sei angenommen, daß ein Film von 27 Dz; in der
Kamera verwendet wird und die Blende 2 vorgewählt is".
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Der ausgeleuchtete Entfernungsbereich liegt dann etwa zwisehen 20
und 3,3 m.
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Fig. 3 zeigt, daß auch dieser sntferlluntJsbereich von der Markierung
9 angezeigt wird und in einfacher Weise sofort ablesbar ist.
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Die Höchstentfernung der Bereichsmarkierung 9 ist direkt abhängig
von der Leitzahl des an der Kamera verwendeten Blitzgerätes, dagegen ist die Länge
des Bereiches abhängig von dem Steuerbereich der Computerelektronik, in unserem
Falle 1:36. Um die Bercichsanzcige direkt verwenden zu können, muß daher an der
Kamera stets auch ein slitzgerät desselben' Typs, das heißt, mit gleicher Leitzahl,
z.B.
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LZ » 20, und gleichem Steuerbereich, wie in dem Ausfühxunysbeispiel
zugrundegelegt, verwendet werden.
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Sollte - was wenig wahrscheinlich ist - ein Blitzgerät mit anderer
Leitzahl an der Kamera benutzt werden, so wäre auch dies möglich, jedoch müßte dies
bei der Einstellung der Filmempfindlichkeit dadurch berücksichtiyt werden, daß bewußt
eine Filmempfindlichkeit eingestellt wird, die von der tatsächlich verwendeten Empfindlichkeit
abweicht.
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Für eine Abweichung der Leitzahl um den Faktor (a2)n von der Leitzahl
20 müssen jeweils n-3 DIN fehleingestellt werden. Dabei können auch Zwischen werte
eingestellt werden.
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Obwohl die erfundene Blitzbereichsanzeige in den vorlicgenden Ausführungen
am Beispiel einer fotografischen Kamera erläutert wurde, ist es aber auch denkbar,
dieselbe auch direkt an einem Computerblitzgerät anzubringen, sofern am Blitzgerät
die dafür erforderlichen Skalen und FotozeZlen -Beeinflussungsmittel angeordnet
werden.