-
"Belichtungsmesser"
-
Die Erfindung betrifft einen Belichtungsmesser für photographische
Zwecke mit Eingangsoptik, lichtempfindlichen Elementen und Anzeige für gemessene
Lichtwerte.
-
Es sind bereits eine Vielzahl von Belichtungsmessern bekannt, die
aufgrund einer Lichtmessung mit einer vorgegebenen Blende die entsprechende Belichtungszeit
anzeigen oder zu einer vorgegebenen Belichtungszeit die entsprechende Blende. Auch
sind Belichtungsmesser bekannt, mit denen beispielsweise die Auswirkungen eines
Blitzes auf eine Aufnahmesituation gemessen werden können. Dazu wird innerhalb einer
vorgebbaren Blitztorzeit ein Blitz ausgelöst und nach der Messung eine entsprechende
Blendenzahl für die Kameraeinstellung angezeigt.
-
Insbesondere bei anspruchsvollen Amateuraufnahmen bzw.
-
für Berufsfotografen reichen jedoch die bisher bekannten Belichtungsmesser
nicht aus, um alle notwendigen bzw.
-
wünschenswerten Meßungen durchzuführen.
-
Der Erfindung liegt demzufolge die Aufgabe zugrunde, einen Belichtungsmesser
zu schaffen, der besser als die bisher bekannten den Anforderungen der Praxis gerecht
wird und insbesondere der derart ausgebildet ist, daß alle bei der Fotographie auftretenden
Meßprobleme bei einer für den Benutzer einfachen Handhabung, ohne Notwendigkeit
von Umrechnungen, Hilfsgeräten oder dergl., gelöst werden Diese Aufgabe wird nach
der Erfindung bei einem Belichtungsmesser der eingangs erläuterten Art im wesentlichen
dadurch gelöst, daß ein die jeweilige Meßfunktion und die Meßergebnisse anzeigendes
elektronisches Display mit umschaltbarem Anzeigefeld für photographische und photometrische
Funktionen, ein mit einem Mikrocomputer verbundener Meßartenschalter für photographische
und photometrische Meßungen
ein Funktionsartenschalter und ein Werteschieber
sowie eine Meßwippe für Einzel- und Mittelwert-Niessungen sowie Sonderfunktionen
vorgesehen sind.
-
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung eines Belichtungsmessers lassen
sich durch einfache Betätigung eines Funktionsartenschalters, gegebenenfalls eines
Meßartenschalters, alle anfallenden photographischen und photometrischen Meßungen
durchführen, wobei die Anzeige je nach der gewählten Funktion umgeschaltet wird
und außer einer Digitalanzeige auch noch in quasi-analoger Weise die jeweils gewählte
Meßart und/oder zusätzliche Werte anzeigt.
-
In besonders zweckmäßiger Weise ist eine Schaltungsanordnung vorgesehen
zur Voreinstellung bestimmter Anzeigewerte durch den Mikrocomputer nach Einlegen
einer Batterie in das Gerät. Dadurch wird erreicht, daß beim Einlegen der Batterie
eine Ansteuerung aller Anzeigeelemente im Display und damit eine Displaykontrolle
möglich ist. Gleichzeitig läuft dabei ein Selbsttest des Mikrocomputers ab.
-
In besonders zweckmäßiger Weise ist eine Begrenzung für die Zeitdauer
der Anzeige der Meßwerte vorgesehen. Diese Begrenzung kann durch eine entsprechende
Begrenzungsschaltung realisiert sein und beträgt in der Regel 2 Minuten.
-
In noch weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist eine Schaltung vorgesehen
zur elektronischen Bliteaddition durch Meßung eines Einzelblitzes und Umrechnung
der Blende auf Mehrfachblitze.
-
Eine Bereichserweiterung ergibt sich dann, wenn nach einer weiteren
Ausgestaltung der Erfindung, eine relativ zur Meßöffnung verschiebbare, mit dem
Mikrocomputer elektrisch verbundene Filterscheibe vorgesehen ist.
-
In zweckmäßiger Weiterbildung der Erfindung ist ein Synchronausgang
und ein Betätigungsschalter für ein anschließbares Blitzlichtgerät bzw. für eine
anschließbare Kamera vorgesehen.
-
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden anhand
der Zeichnung näher erläutert, die schematisch ein Ausführungsbeispiel darstellt.
-
Dabei zeigt: Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Belichtungsmesser in Draufsicht,
Fig. 2 den Belichtungsmesser gemäß Fig. 1 in Seitenansicht, Fig. 3 den Belichtungsmesser
nach Fig. 1 in einer zur Fig. 2 entgegengesetzten Seitenansicht, Fig. 4 eine Stirnansicht
und Fig. 5 ein. Blockschaltbild für die erfindungsgemäßen Funktionen des Belichtungsmessers.
-
In F;g. 1 ist ein erfindungsgemäßer Belichtungsmesser 1 In Draufsicht
dargestellt. Der Belichtungsmesser 1 enthält ein Anzeige-Display 2 mit digitaler
Anzeige und quasi-analoger Anzeige (Bargraph), zur Anzeige der jeweils eingestellten
Meßfunktion, der Meßwerte und einstellbarer Randbedingungen. Zur Einstellung der
jeweiligen Funktion des Belichtungsmessers 1 dient ein Funktionsartenschalter (Schieber)
6. Für die Umschaltung zwischen photographischen und photometrischen Meßungen ist
ein Meßartenschalter 5 vorgesehen. Gleichzeitig mit der Umschaltung des Meßartenschalters
5 wird ein Funktionsanzeigefeld 3 mit umgeschaltet.
-
Zur Auslösung einzelner Meßarten dient eine Meßwippe 8,9, wobei die
Meßwippe 8 beispielsweise für eine Einzel messung M und die Meßwippe 9 für Mittelwertmessungen
M bestimmt ist.
-
Aus der Seitenansicht gemäß Fig. 2 ist ersichtlich, daß ein Werte-
oder Korrekturschalter 7 vorgesehen ist, mit dem einzelne voreinstellbare Werte
im Display 2 bzw. in der Meßschaltung des Belichtungsmessers 1 stufenweise veränderbar
sind.
-
Im Bodenteil des Belichtungsmessers 1 ist ein Batteriefach 18 vorgesehen.
-
Die Meßwippe 8,9 kann für bestimmte Meßaufgaben auch mit Hilfe eines
Arretierschalters 17 arretiert werden.
-
Die in Fig. 3 dargestellte Seitenfläche des Belichtungsmessers 1 weist
einen Synchronausgang 15 und einen Betätigungs schalter 16 auf, wobei an den Synchronausgang
15 beispielsweise ein Blitzgerät oder auch, bei einer anderen Funktionsart, der
Verschluß einer Kamera angeschlossen werden kann.
-
Aus der Stirnansicht des Belichtungsmessers 1 gemäß Fig. 4 ist ersichtlich,
daß eine ansich bekannte Meßöffnung 13 vorgesehen ist, durch die jeweils das Licht
in den Belichtungsmesser 1 einfällt. Zur Bereichserweiterung kann eine beispielsweise
in fünf Stufen abgestufte Filterscheibe 14 vorgesehen sein, die von Hand über die
Meßöffnung 13 bewegbar ist.
-
In Fig. 5 ist schematisch ein Blockschaltbild dargestellt.
-
Das durch die Lichtmeßöffnung 13 einfallende Licht wird einer Lichtmeßschaltung
20 zugeführt , die an einen A/D-Wandler 19 entsprechende Meßsignale abgibt. Von
diesem A/D-Wandler 19 werden die digitalisierten Meßwerte einem Mikrocomputer 4
zugeführt. Dieser verarbeitet, je nach eingestellter Meßart, die Meßwerte und bringt
sie auf dem Display 2 zur Anzeige.
-
Mit dem Meßartenschalter 5 wird gleichzeitig ein Funktionsanzeigefeld
3 für das Display 2 umgeschaltet.
-
Durch den Funktionsartenschalter 6 wird der Mikrocomputer 4 auf die
verschiedenen Meßaufgaben bzw. Meßfunktionen umgeschaltet. Mit dem Werteschalter
7 können die im Display 2 angezeigten Werte je nach Funktion (stufenweise) vergrößert
oder verkleinert werden. Mit einer Schaltungsanordnung 10, die auch im Mikrocomputer
4 integriert sein kann, wird beim Einlegen der Batterie ein Testprogramm ausgelöst,
wodurch eine Kontrolle des Belichtungsmessers 1 durch den Anwender möglich ist.
Gleichzeitig läuft dabei ein Selbsttest des Mikrocomputers 4 ab. Nach ca. 5 Sekunden
erfolgt im Display 2 eine DIN/ASA - Anzeige.
-
Die Ausbildung der Meßanordnung ist derart getroffen, daß die Anzeige
von Meßwerten nach zwei Minuten abgeschaltet bzw. auf DIN/ASA umgeschaltet wird.
Dazu dient ein Begrenzungsschalter 11. Auch die Begrenzung der Anzeigezeit kann
in den Mikrocomputer 4 integriert sein.
-
Zur Durchführung der Berechnung der Wirkung von Mehrfach-Blitzen aufgrund
einer Einzelblitzmessung dient eine Blitzadditionsschaltung 12.
-
Der Synchronausgang 15 mit dem Betätigungsschalter 16 kann isoliert
vorgesehen sein, oder aber auch (strichliert dargestellt) in Verbindung mit dem
Mikrocomputer 4 zur Steuerung der Belichtungszeit einer anschließbaren Kamera Verwendung
finden.
-
dem dem erfindungsgemäß ausgebildeten Belichtungsmesser können, wie
bei bekannten Geräten, Belichtungszeitmessungen mit vorwählbarer Blendenzahl und
Blendenmessungen mit vorwählbarer Belichtungszeit durchgeführt werden. Nach Betätigung
des Meßartenschalters 5 können auch Beleuchtungsstärke-Messungen mit Angabe der
Lux-, Footcandle-Werte sowie Leuchtdichte-Meßungen in Candela/m² durchgeführt werden.
In ähnlicher Weise können Blitzlichtmessungen erfolgen, wobei die Anzeige bei einer
Beleuchtungsstärke-Meßung bei Blitzlicht in Lux-Sekunden bzw. in Footcandle-Sekunden
erfolgt. Bei einer Leuchtdichten-lessunt für Blitzlicht ergibt s ich eine Anzeige
in Candela-Sekunden/m2.
-
Für die Anzeige der Wirkung eines Blitzes bei theoretischer Menrfachauslösung
wird der Einzelblitz gemessen und die Integration erfolgt intern im Mikrocomputer
4. Unter der Voraussetzung konstanter Blitzenergie der Einzelblitze wird durch den
Mikrocomputer 4 die jeweils zugehörige Blendeneinstellung entsprechend der Blitzanzahl
berechnet. Dazu wird zunächst eine Blitzmessung für einen Blitz durchgeführt. Durch
Betätigung des Werteschiebers 7 wird die Zeitanzeige im Display 2 ersetzt eine Anzeige
Fx wobei x die Anzahl der Blitze bedeutet. Die Anzahl der Blitze ist von 2 bis 15
vorwählbar. Gleichzeitig wird die jeweils resultierende Blendenzahl angezeigt.
-
Für eine Meßbereichserweiterung, wichtig beispielsweise bei starken
Blitzen, kann das einfallende Licht beispielsweise definiert durch eine Filterscheibe
14 geschwächt werden.
-
Die Filterscheibe 14 kann beispielsweise zwei Felder aufweisen, von
denen ein Feld eine bestimmte Beschichtung aufweist (Graufilter).
-
Der entsprechende Korrekturwert kann mit Hilfe der Meßwippe 8, 9 ermittelt
werden. Zunächst wird mit der Meßwippe 9
(M) eine Referenzmessung
ohne Filter durchgeführt und anschließend durch Betätigung der Meßwippe 8 (M) eine
Filtermessung. Somit ergibt sich eine Anzeige und Speicherung des Filterwertes in
Stufen bzw. in Faktoren im Display 2.
-
Mit dem Schieber 7 ist auch eine Eingabe von Korrekturwerten ermöglicht.
Dazu wird der Funktionszeiger im Display 2 auf eine Funktion CORR eingestellt. Im
Display 2 wird gleichzeitig der Verlängerungsfaktor und die zugehörige Lichtwertdifferenz
angezeigt. Eine Veränderung des Korrekturwertes ist mit dem Schieber 7 nach plus
und minus möglich.
-
Der Einstellbereich geht dabei von einem Lichtwert = - 7,9 bis zu
einem Lichtwert = + 7,9 in einer Unterteilung von 1/10 Stufe.
-
Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, daß im
Display 2 bei Eingabe eines Korrekturwertes eine Warnmarke erscheint.
-
Der erfindungsgemäße Belichtungsmesser erlaubt auch die Messung von
Kontrasten in Lichtwert- bzw. Blendenstufen.
-
Zunächst erfolgt eine Meßung nach Blenden oder Belichtungszeit mit
Hilfe der Meßwippe 8. Der Meßwert wird angezeigt und bleibt als Referenzwert gespeichert.
Auf dem Display 2 erscheint die Bezifferung einer Kontrastskala in Lichtwertstufen.
Bei gedrückter Meßwippe 8 kann die Meßrichtung geändert werden. Es erscheint die
Kontrastskala mit der Anzeige der Kontrastwerte. Kontrastwerte größer + 4 Stufen
werden durch blinkende Anzeige signalisiert.
-
Mit dem Belichtungsmesser nach der Erfindung kann auch nach der Kontrastermittlung
eine Mittelwertbildung durchgeführt werden. Zunächst wird der erste Wert mit der
Meßwippe 8 (z. B. Minimalwert) gemessen. Es erfolgt eine Anzeige von Blende und
Zeit für diesen ersten Wert.
-
Nach Meßung eines zweiten Wertes und weiterer Werte wird die Wippe
9 (M) erfolgt eine Anzeige des Mitteiwertes von Blende und Zeit für beide Werte.
Eine Mittelwertbildung kann bis zu 15 Meßwerte berücksichtigen.
-
Mft Hilfe der Schaltungsanordnung 10 wird beim Einlegen der Batterie
eine bestimmte Funktionsartenschaltung durchgeführt. Beispielsweise werden bestimmte
Werte für die Blende, der Belichtungszeit, der Blitzmessung sowie die Filmempfindlichkeit
voreingestellt. Dadurch läßt sich in einfacher Weise die Funktionsbereitschaft des
Belichtungsmessers vom Benutzer überprüfen.
-
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte und beschriebene Ausführungsbeispiel
beschränkt. Sie umfaßt auch alle fachmännischen Abwandlungen und Weiterbildungen
sowie Teil-und/oder Unterkombinationen der beschriebenen und/oder dargestellten
merkmale und Maßnahmen.
-
BEZUGSZEICHENLISTE 1 Belichtungsmesser 2 Display (Digitalanzeige
mit Bargraph) 3 Funktionsanzeigefeld 4 Mikrocomputer 5 Meßartenschalter 6 Funktionsartenschalter
7 Werteschalter 8 Meßwippe (Einzelmessung) M 9 Meßwippe (Mittelwertmessung) M 10
Schaltungsanordnung für Batterietest 11 Begrenzungsschalter für Anzeigezeit 12 Blitzadditionsschaltung
13 Meßöffnung 14 Filterscheibe 15 Synchronausgang 16 Betätigungsschalter 17 Arretierschalter
für Meßwippe 18 Batteriefach.
-
19 A/D-Wandler 20 Lichtmeßschaltung
Leerseite