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Photo elektrischer Belichtungsmesser Die Erfindung betrifft einen
photoelektrischen Belichtungsmesser, insbesondere einen Taschenbelichtungsmesser,
mit Sucher.
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Es ist bekannt, photoelektrischeTaschenbelichtungsmesser mit einem
Durchblicksucher zu einer Belichtungsmeßeinheit für photographische Zwecke zu vereinigen.
Derartige Geräte haben einen festen Meßwinkel, d. h., der räumliche Winkel des auf
die Photozelle treffenden Meßlichts und der etwa gleich große Raumwinkel des Suchers
sind unveränderlich und entsprechen im allgemeinen dem Raumwinkel eines normalen
photographischen Aufnahmeobjektivs. Bei Aufnahmeobjekten, bei denen von den einzelnen
Bildteilen in ihrer Stärke sehr unterschiedliche Lichtströme auf die Photozelle
treffen, führt die Belichtung des Negativmaterials gemäß des gemittelten und angezeigten
Meßwertes häufig zu unbefriedigenden Aufnahmen, weil diese Art der Belichtungsmessung
die bildwichtigsten Teile nicht besonders berücksichtigt und diese dann über- oder
unterbelichtet sein können.
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Weiterhin ist bekannt, vor die lichtempfindliche Zelle des Belichtungsmessers
ein optisches System zur Abgrenzung eines bestimmten Lichtbündels zu setzen.
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Diese Geräte haben den Nachteil, daß sie nur ein einziges, bestimmtes
Lichtbündel zur Verfügung haben, wobei noch hinzukommt, daß die Auswahl der Größe
dieses Lichtbündels stets einen Kompromiß darstellt, welcher die Brauchbarkeit derartiger
Systeme in der Praxis stark beeinträchtigt. Wählt man nämlich das Lichtbündel so
groß, daß die Zelle aus Gründen stärkerer Meßströme und höherer Empfindlichkeit
möglichst viel Licht durch die vorgeschaltete optische Bündelungseinrichtung erhält,
so ist der Wert der Bündelung praktisch illusorisch, sobald man damit in die Nähe
der Größe des räumlichen Winkels vom Aufnahmeobjektiv kommt. Dann findet nämlich,
wie bei den sonst üblichen Belichtungsmessern ohne vorgeschaltete optische Einrichtung,
bei dem Meßvorgang ein Integrieren über eine zu große Objektfläche statt.
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Wählt man aber den räumlichen Winkel und damit das Lichtbündel für
die Messung sehr klein, dann kann man wohl den beabsichtigten Zweck der Lichtmessung
nur gewisser Bildteile erreichen, vorausgesetzt, daß im Okjektraum verhältnismäßig
starke Beleuchtung herrscht und ein definierter Meßstrom angezeigt wird.
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Ist dagegen die Beleuchtungsdichte geringer, so reicht der Lichtstrom
eines kleinwinkeligen Lichtbündels für eine einwandfreie Anzeige meist nicht mehr
aus. Die Verwendbarkeit ist praktisch also erheblich beschränkt.
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Es ist auch ein Belichtungsmesser mit einer optischen Bündelungseinrichtung
vor der Photozelle bekanntgeworden, bei welchem zur Lichtmessung zwei Vergleichsmessungen
nacheinander vorgenommen
werden sollen, und zwar mit zwei verschieden großen, aber
fest vorgegebenen Lichtkegeln, welche durch zwei verschieden große, in den Meßstrahlengang
einschiebbare Lochblenden begrenzt werden. Außer den bereits oben angeführten Mängeln
jeder der vorzunehmenden Einzelmessung hat diese Meßmethode noch den Nachteil, daß
die zweimalige Lichtmessung mit nachfolgender vergleichenden Auswertung der Meßwerte
durch den Photographierenden besonders bei beabsichtigten Schnappschüssen zu viel
Zeit erfordert und daher für viele Zwecke kaum zu gebrauchen ist.
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Schließlich ist noch ein elektrischer Belichtungsmesser mit ausziehbarer
lichtelektrischer Kammer bekannt, der bei ausgezogener Kammer eine sogenannte selektive
Belichtungsmessung mit auf dem Photoelement bilderzeugender Linse langer Brennweite,
also mit kleinem Bildraumwinkel entsprechend einem im Sucher sichtbaren Ausschnittrahmen
vorzunehmen gestattet, und bei eingeschobener lichtelektrischer Kammer und nach
überklappen oder Überschieben einer zweiten Sammellinse über die erste langbrennweitige
Linse mit dem Ziele, ein optisches Linsensystem kurzer Brennweite zu erhalten, erlaubt,
einen großen Bildraumwinkel entsprechend dem gesamten Sucherbildfeld und dem Aufnahmebildfeld
der verwendeten Kamera für die Belichtungsmessung zu verwenden.
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Für diesen Belichtungsmesser wurden mehrere Ausführungsformen vorgesehen,
so z. B. mit einer und mit zwei lichtelektrischen Kammern, wobei im letzteren Falle
noch eine in sich verschiebliche Trennwand zwischen den beiden Kammern derart angeordnet
ist, daß stets dem jeweiligen Bildformat entsprechende Zellenoberflächenteile vom
Meßlicht beaufschlagt werden. Ein solcher Belichtungsmesser kann aber ebenfalls
den gehobeneren Anforderungen der modernen Amateurphotographie nicht genügen. Er
ist zunächst
nur für zwei verschiedene Meßlichtraumwinkel vorgesehen,
von denen jeder sein ganz bestimmtes optisches Vorschaltsystem benötigt. Wollte
man ihn z. B. für den Gebrauch bei Kameras mit mehreren Auswechselobjektiven vervollkommnen,
so müßte für jedes neu hinzukommende Objektiv eine zusätzliche, auf die bereits
vorhandenen Linsen abgestimmte zusätzliche klappbare oder verschiebliche Linse dem
Belichtungsmesser angefügt werden, gegebenenfalls auch der Linsenanzahl entsprechende
Ausgleichsmöglichkeiten für die jeweils formatgerechte Freigabe bzw.
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Abdeckung der aktiven Zellenoberfläche. Ist ein derartiger Sucher
für nur zwei Meßraumwinkel mit seinem ausziehbaren Lichtschacht und den Einrichtungen
für das Bewegen der zweiten, vorzuklappenden oder vorzuschiebenden Linse in seinem
Aufbau schon recht sperrig und kompliziert, so würde er beim Einbeziehen noch weiterer
Meßwinkelmöglichkeiten bezüglich des konstruktiven Aufwandes, des Preises, der riiumlichen
Maße, der Bedienungsvorschriften und der Zuverlässigkeit im praktischen Gebrauch
zweifellos rasch die Grenzen des für den Amateur Zumutbaren übersteigen. Trotzdem
wäre aber auch dann eine kontinuierliche Veränderung des Meßraumwinkels, wie sie
für einwandfreie Lichtmessungen erwünscht ist, bei ihm nie möglich.
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Schließlich ist es bereits bekannt, vor der Photozelle eines elektrischen
Belichtungsmessers außer einer optischen Einrichtung auch eine Irisblende vorzusehen,
welche gemeinsam mit einer Aufnahmeobjektivblende verstellt werden kann. Bei derartigen
bekannten Anordnungen handelt es sich aber um sogenannte »Li chtschwächungsei nrichtungen
«, bei denen z. B. die aktive Zellenoberfläche entsprechend der vorgewählten Größe
eines am Aufnahmeobjektiv eingestellten Belichtungsfaktors abgedeckt wird, und nicht.
wie beim Erfindungsgegenstand, um eine sogenannte »Lichtbündelungseinrichtung«,
mit welcher der Raumwinkel des auf die Photozelle treffenden Meßlichts wahlweise
und kontinuierlich verändert werden kann.
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Um den bekannten Stand der Technik unter Vermeidung der dabei auftretenden
Nachteile zu verbessern, hat sich der Erfinder die Aufgabe gestellt, photoelektrische
Belichtungsmesser mit Sucher, bei welchen sich vor der Photozelle eine optische
Einrichtung zur veränderbaren Bündelung des Meßlichtes befindet, dadurch insbesondere
für photographische Zwecke brauchbar zu machen, daß es ermöglicht wird, aus dem
zur Verfügung stehenden Bereich einen beliebig wählbaren Bündelungswinkel auszuwählen,
für diese am Belichtungsmesser eingestellte Bündelung dabei eine präzise und scharfe
Abgrenzung herbeizuführen und sie gleichzeitig in ebensolcher Abgrenzung im vorhandenen
Sucher des Belichtungsmessers sichtbar zu machen. Dies wird erfindungsgemäß dadurch
erreicht, daß zwei kontinuierlich veränderbare, nur gemeinsam verstellbare Blenden
vorgesehen sind, von denen sich die eine in der Bündelungseinrichtung vor der Photozelle,
die andere im Sucherdurchblick des Belichtungsmessers befindet.
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Mit einem veränderlichen Raumwinkel ist es möglich, sich bei verschiedenen
Bildformaten und Objektiv brennweiten zur Lichtmessung jeweils den günstigsten Verhältnissen
anzupassen. Die bereits oben angedeuteten Nachteile einer zu geringen Empfindlichkeit
einerseits und eines zu großen Meßwinkels andererseits können durch den Erfindungsgegenstand
vermieden werden. Zweckmäßigerweise wird man den Winkel, den das Meßgerät aufnimmt,
stets kleiner wählen als
den Bildwinkel des Objektivs. Um wieviel kleiner dieser
Winkel zu wählen ist, hängt von den jeweils gegebenen Beleuchtungsverhältnissen
im Aufnahmeraum ab und ist dem Photographierenden überlassen.
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Bei sehr kontrastreicher bzw. sehr heller Beleuchtung wird man danach
trachten, mit einem möglichst kleinen Raumwinkel das vom bildwichtigsten Motivteil
kommende Licht zu messen. Bei dunkleren Objekten, welche über größere Flächen gleichmäßiger
beleuchtet sind, wie dies beispielsweise bei vielen Innenaufnahmen vorkommt, wird
man die Lichtmessung mit einem größeren Raumwinkel durchführen und dadurch den Vorteil
einer höheren Empfindlichkeit der Meßanzeige erlangen.
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Dabei wird als Bündelungseinrichtung für den Belichtungsmesser eine
Sammellinse oder eine Linsenanordnung verwendet, welche in der Ebene der veränderbaren
Blende abbildet, d. h. mit anderen Worten, die Blende befindet sich in der Brennebene
des Linsensystems. Um bei den verschieden gebündelten Lichtkegeln der einzelnen
Messungen das Meßlicht stets auf die gesamte lichtempfindliche Fläche der Photozelle
zu verteilen, wird vorgeschlagen, die Blende um etwa die Länge der Brennweite des
bündelnden Linsensystems vor die Photozelle zu setzen. Dadurch verteilt sich auch
das von dem kleinsten ausgeblendeten Objektausschnitt kommende Licht über die gesamte
Photozellenfläche.
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Als zweckmäßigste Blendenart wird eine Irisblende vorgeschlagen,
weil diese sich kontinuierlich verstellen läßt und somit das Erfassen jedes beliebigen
Bildteiles gestattet. Der Verstellmechanismus kann in jeder für derartige Fälle
üblichen Konstruktion vorgesehen sein. Aus Gründen möglichster Raumersparnis ist
es zweckmäßig, eine gemeinsame Bedienungshandhabe derart zwischen den beiden Blendenfassungen
anzuordnen, daß die Blenden über nur ein Zwischenglied in gegenläufiger Richtung
gleichsinnig verstellt werden können. Das kann beispielsweise durch eine auf der
Achse eines Drehknopfes sitzende Schnecke bewirkt werden, in welche die Verstellverzahnnngen
der beiden Blenden eingreifen. Die Blendenverstellungen müssen derart erfolgen,
daß die von den Blendenöffnungen abgegrenzten Lichteinfallwinkel für Photozelle
und Sucher untereinander stets gleich groß sind, d. h., der Meßlichtwinkel muß immer
dem gerade vom Sucher erfaßten Objektausschnitt entsprechen.
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Grundsätzlich kann der erfindungsgemäße Belichtungsmesser mit einem
selber Strom abgebenden Photoelement ausgerüstet sein, wie dies bei den handelsüblichen
Photometern der Fall ist. Bei einer derartigen Ausführungsform, welche keine besondere
Batterie benötigt, ist jedoch der Meßbereich nach der Seite geringer Beleuchtungsdichten
bekanntlich unliebsam begrenzt, wobei noch nicht einmal mit kleinen Lichtbündeln
gemessen zu werden braucht. Gemäß der vorliegenden Erfindung wird aber auch diesem
Mangel weitestgehend abgeholfen, und zwar dadurch, daß statt eines Photoelements
eine lichtempfindliche Widerstandszelle (Photozelle) verwendet wird. Diese Photozelle
liegt zweckmäßig in einem Zweig einer an sich bekannten elektrischen Brückenschaltung,
deren Anzeigeinstrument auf Null einregelbar ist.
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Eine solche Einrichtung gestattet, daß bei einem Lichteinfallwinkel,
welcher kleiner ist als der Aufnahmewinkel eines normalen Photoobjektivs, Beleuchtungsstärken
bis herunter zu etwa t 10 Lux noch gemessen werden können. Sie gewährleistet also
sichere Belichtungsmessungen im gesamten für photographische Zwecke überhaupt in
Frage kommenden
Helligkeitsbereich. Die sichere Meßbarkeit sehr
geringer Beleuchtungsdichten wird zukünftig auch für den Amateur immer mehr an Bedeutung
gewinnen wegen der ständig zunehmenden Lichtempfindlichkeit neu entwickelten und
auf den Markt kommenden Negativmaterials. Es sei jedoch darauf hingewiesen, daß
auch jede andere bekannte Photozellenschaltung benutzt werden kann, z. B. eine solche,
bei welcher der durch das Absinken des Photozellenwiderstandes bei Lichteinfall
anwachsende Batteriestrom direkt gemessen und zur Belichtungsbestimmung ausgewertet
wird.
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An Hand eines Ausführungsbeispieles mit Photozelle und Brückenschaltung
sei die Erfindung noch näher erläutert, und weitere Einzelheiten seien angegeben.
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In Fig. 1 ist der elektrische Schaltplan schematisch dargestellt.
Die Widerstandsphotozelle 1, welche mittels der Widerstände 2 und 3 in bekannter
Weise justiert und temperaturkompensiert werden kann, liegt in dem rechten Brückenzweig.
Im linken Brückenzweig ist eine Gruppe 4 von verschiedenen Widerständen angeordnet,
von denen jeder einzelne über einen Drehschalter 5 in den Stromkreis einschaltbar
ist, so daß in entsprechend vielen Meßbereichen gearbeitet werden kann. Die Umschaltung
dieser Vergleichswiderstände 4 geschieht erfindungsgemäß beim Betätigen der gemeinsamen
Verstellvorrichtung für die Blenden vor der Photozelle und im Sucher automatisch.
Dabei ist es vorteilhaft, die Blendenverstellung in gewissen Intervallen mit Raststellen
zu versehen und die bei jeder Einrastung durch die Blendenöffnungen tretenden Raumwinkel
in einem Schaufenster auf irgendeine an sich bekannte Art und Weise anzuzeigen.
Durch diese Maßnahme kann der Bedienende jederzeit kontrollieren, welche Größe der
einfallende Lichtkegel, mit welchem gemessen wird, jeweils hat. Die Photozelle 1
und die Vergleichswiderstände 4 sind an dem Brückenpotentiometer 6 angeschlossen.
Eine der Anschlußleitungen des als Nullinstrument arbeitenden Anzeigegerätes 7 ist
mit dem Potentiometerschleifer 40 verbunden. Schließt man den Schalter 9, welcher
als druckknopfbedienter Schalter ausgebildet sein kann, so wird die Brückenanordnung
von der Stromquelle 8 mit Strom versorgt. Die Wirkungsweise dieser Schaltung ist
nun folgende: Fällt Licht auf die Widerstandsphotozelle 1, so ändert sich deren
Widerstand. Es fließt also ein dem einfallenden Licht proportionaler Strom. Der
über den Drehschalter 5 eingeschaltete Vergleichswiderstand steht zu dem lichtbeeinflußten
Zellenwiderstand in einem bestimmten Verhältnis. Mit Hilfe des Schleifers 40 am
Potentiometer 6 kann durch Abgleichen das Instrument 7 auf Nullstellung gebracht
und der Verstellweg des Schleifers 40 als Maß für die Belichtungsmessung genommen
werden.
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Die Fig. 2 und 3 zeigen das Äußere eines erfindungsgemäßen Belichtungsmessers
von oben und von hinten. In einem handlichen Gehäuse 10 sind die in Fig. 1 angedeuteten
Schaltungsteile, der Sucher und die Bündelungseinrichtungen untergebracht. Zum Einstellen
des Instrumentes 7 auf Null dient der Drehknopf 13, zur Ablesung der gefundenen
Belichtungsfaktoren dienen die Ringscheiben 11 und 12. Mit 11 ist der Zeitenring
bezeichnet, der gegenüber dem Gehäuse 10 von Zahlenwert zu Zahlenwert rastend drehbar
ist und dessen Stellung in einem gehäusefesten Fenster 10 a abgelesen werden kann.
An der unteren, ins Gehäuseinnere weisenden Seite ist die Potentiometerwicklung
6 befestigt. Die Ringscheibe 12 stellt
den Blendenring dar, welcher mit dem die Filmempfindlichkeitsskala
14 tragenden Drehknopf 13 rastend verstellbar verbunden ist. Mit dem Drehknopf 15
kann durch Verstellen der Blenden 20 und 28 (in Fig. 4) der Meßwinkel des Belichtungsmessers
verändert werden, dessen jeweils eingestellte Größe im Fenster 16 ablesbar ist.
Der in Fig. 1 mit 9 bezeichnete Stromschalter wird nach den Fig. 2 und 3 durch einen
Druckknopf 17, welcher aus der Gehäuseoberfläche hervorsteht, bedient. An der Gehäuserückwand
ist das Sucherokular 18 zu erkennen.
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Die Handhabung des Gerätes geschieht wie folgt: Zunächst wird durch
Drehen des Knopfes 15 der gewünschte, dem Aufnahmeobjektiv entsprechende, also der
nach dem jeweils herrschenden Lichtverhältnissen und dem Aufnahmemotiv vom Bedienenden
für das jeweils verwendete Objektiv ausgewählte günstigste Bildwinkel im Fenster
16 eingestellt. Dieser Bildwinkel kann beispielsweise zwischen 5 und 600 verändert
werden. Die Veränderung kann in beliebig wählbarer Stufenfolge vorgesehen sein.
Sie kann z. B. durch gerastete Einstellpunkte von 5 zu 5° erfolgen.
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Ist am Belichtungsmesser nicht die zutreffende Filmempfindlichkeit
eingestellt, so hebt man den Knopf 13 etwas an und dreht ihn mit seiner Filmempfindlichkeitsskala
14 so lange, bis die auf dem Ring 12 angebrachte Markel2a den richtigen Wert anzeigt.
Das Anheben des Knopfes 13 bei diesem Einstellvorgang ist im betrachteten Ausführungsbeispiel
deswegen notwendig, damit, wie aus Fig. 5 zu erkennen ist, der Raststift 14 a im
Knopf 13 aus einem Rastloch in der Ringscheibe 12 gehoben und in das für die jeweils
benutzte Empfindlichkeitsstufe maßgebende Rastloch gebracht werden kann. Dann blickt
man durch das Sucherokular 18, richtet den Belichtungsmesser auf den Aufnahmegegenstand
oder einen seiner bildwichtigsten Teile und drückt gleichzeitig auf den Knopf 17.
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Blickt man durch den Sucher, so sieht man im oder neben dem Sucherbild
den Instrumentenzeiger. Aus Fig. 7, welche einen Schnitt durch die Sucher- und Meßinstrumentanordnung
zeigt, erkennt man deutlich eine Anordnung des Meßgerätes 25 mit dem Zeiger 23 und
der gehäusefesten Gegenmarke 24.
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Hinter dem Sucherabdeckfenster 19 im Gehäuse 10 befindet sich die
Bündelungsblende 20, dahinter die Sucherlinie 21 in der Fassung 22 auf dem Auflagebock
42. Gegenüber dieser Anordnung ist das Okular 18 mit der Okularlinse 26 im Gehäuse
10 eingelassen.
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Beim Durchblicken durch den Sucher wird zunächst der Zeiger 23 nicht
auf die Marke 24 zeigen. Dies erreicht man durch Drehen am Knopf 13, wobei sich
gleichzeitig der Blendenring 12 und der Schleifer 40 des Potentiometers 6 mitverstellen.
Steht schließlich der Zeiger 23 seiner Nullmarke 24 gegenüber, so ist ein bestimmtes,
im Fenster 10a sichtbares Verhältnis zwischen Belichtungszeit und Blende hergestellt,
welches den herrschenden Lichtverhältnissen im Objektraum gerecht wird. Sollten
dem Photographierenden die im Fenster 10a angezeigten Werte von Zeit und Blende
für die Aufnahme nicht genehm sein, so kann er durch Drehen am Ring 11, z. B. über
eine besondere Bedienungshandhabe oder durch eine besondere Gehäuseaussparung, die
gesamte Einstellvorrichtung, nämlich Ring 11 mit Potentiometer 6 und Knopf 13 mit
Ring 12 und Potentiometerschleifer 40, verdrehen, bis die gewünschte Kombination
von Zeit und Blende im Fenster 10 a erscheint, wozu vorher eine nicht gezeichnete
Kupplung zwischen Zeitenring 11 und Blendenring 12 eingeschaltet werden kann.
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Wird auf eine Fensterablesung 10a verzichtet, so kann die Einstellvorrichtung
dadurch vereinfacht werden, daß der Zeitenstellring 11 weggelassen und die Zeitenskala
direkt auf dem Gehäuse angebracht und auch das Potentiometer 6 fest am Gehäuse montiert
wird. Nach Einregeln des Instrumentenzeigers 23 auf seine Nullmarke 24 können dann
die für die Aufnahme richtigen Zeit-Blenden-Kombinationen durch sich jeweils gegenüberstehende
Zahlenwerte abgelesen werden.
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Fig. 4 zeigt das Gerät bei abgenommenem Deckel.
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Man erkennt zunächst die Sucheranordnung, bestehend aus einem Abdeckfenster
19, einer einstellbaren Blende 20, einer Objektivlinse 21 in ihrer Fassung 22, die
Okularlinse 26 und die Okularfassung 48.
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Vor der Linse 21 steht der abgewinkelte Zeiger 23 des Meßinstrumentes
25 vor der Nullmarke 24. Der so beschriebene Sucher kann natürlich auch in jeder
anderen bekannten Weise aufgebaut, die optischen Mittel zwischen Okular und Objektivlinse
anders angeordnet sein. Daneben ist die Lichtmeßanordnung, bestehend aus der Linse
27, der Irisblende 28 und der Photozelle 1 dargestellt. Die Linse 27 sitzt in der
Fasund29 und hat den Zweck, das Bild des zu photographierenden Gegenstandes in der
Blendenebene der Irisblende 28 abzubilden. Die Irisblende hat ein Ansatzrohr 30,
welches einen Isolierkörper 31 trägt, in welchem Kontakte 32 angeordnet sind, welche
mit dem Schleifer 33, der an der Irisblende befestigt ist, den Stufenschalter 5
der Fig. 1 bilden. Das Licht des auf der Blende 28 scharf abgebildeten Objekts verteilt
sich durch die Blendenöffnung und beleuchtet diffus die Zelle 1. Die Blende 28 und
die vor dem Sucher befindliche Blende 20 werden beide gemeinsam durch die Schnecke
34 (Fig. 8) verstellt, was vorzugsweise stufenweise erfolgen möge. Nach Fig. 8 sitzt
die Schnecke 34 auf der Welle 35, welche an ihrem oberen Ende den Knopf 15 zur Einstellung
des gewählten Meßwinkels trägt. In Fig. 4 sind fernerhin alle Widerstände, welche
in der Schaltung gemäß Fig. 1 aufgeführt sind, auf dem Brett 36 zusammengefaßt.
Gestrichelt gezeichnet ist die Batterie 37, welche sich in einer besonders abgedeckten
Einbuchtung des Gehäuses 10 befindet, derartig, daß sie von außen leicht ausgewechselt
werden kann. Die Anordnung der Batterie 37 erkennt man deutlich auch aus Fig. 5.
Der Batterieraum ist mit dem leicht lösbaren Deckel 38 abgeschlossen. Aus der Fig.
5 ist ferner zu ersehen, daß das Potentiometer 6 mit seinem Schleifer 40, der an
der Welle 41 des Knopfes 13 festsitzt, mit der Zeitstellscheibe 11 verbunden ist.
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Die Unterseite des Gerätes kann entsprechend der Fig. 6 derart ausgebildet
sein, daß sie eine Tabelle aufweist, welche den Bildwinkel der häufiger verwendeten
Objektive angibt. Außerdem sind die Angaben der zugehörigen Brennweiten und Bildformate
angegeben. Die Tabelle soll dem Benutzer die Wahl der Meßwinkeleinstellung erleichtern.
Man findet z. B. für die Brennweite 50 mm beim Kleinbildformat 24 36 den Normalbildwinkel
über die lange Seite gemessen zu 420. Ist, wie oben angenommen, die Blendenverstellung
durch die Handhabe 15 von 5 zu 50 gerastet, so wird man im angenommenen Falle für
Messungen bei mangelhafter Beleuchtung im Fenster 16 den Wert 400 ein stellen. In
der Fig. 4 ist dicht hinter der Irisblende28 ein Schacht 28a eingezeichnet, in welchem
von oben, durch die Gehäusewand hindurch, andere Blenden oder auch Filter eingeschoben
werden können.
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Dieser Schacht 28a kann entgegen des gezeichneten Beispiels auch dicht
vor der Irisblende 28 angeordnet
sein. In diesen Schacht kann man erfindungsgemäß
z. B. eine Lochblende einschieben, deren Blendenöffnung der kleinsten durch Drehen
der Schnecke 34 einstellbaren Irisblendenöffnung entspricht. Man kann dann, ohne
die Irisblende zudrehen zu brauchen, den Kontrastumfang im Aufnahmeraum dadurch
messen, daß man den Belichtungsmesser nacheinander von einem hellsten Ausschnitt
auf einen dunkelsten Bildausschnitt richtet und die gemessenen Lichtwerte miteinander
vergleicht. So kann der Photographierende rasch kontrollieren, ob sein verwendetes
Negativmaterial den im Bild gegebenen Kontrastumfang aufnehmen kann. Ohne gleichzeitig
eine entsprechende Lochblende auch vor das Sucherobjektiv setzen zu müssen, kann
man die kleinen Objektausschnitte durch den Sucher dann anvisieren, wenn man beispielsweise
die in Fig. 7 gezeichnete Gegemuarke 24 des Zeigers 23 bis zur optischen Achse verlängert.
Durch Einschieben eines Filters in den Schacht 28a kann bei der Belichtungsmessung
der Filterfaktor in einfacher Weise berücksichtigt werden. Der in der Erfindung
beschriebene und durch das gezeigte Ausführungsbeispiel erläuterte Belichtungsmesser
eignet sich durch Anbringen des Schachtes 28 a auch besonders dazu, in bekannter
Weise durch nacheinander vorgesetzte Filter, Farbtemperaturen bei ungünstigen Lichtverhältnissen
zu messen, da er durch die veränderliche Bündelung des Meßgerätes es immer gestattet,
bis an die Grenze der jeweils benötigten Empfindlichkeit herunterzugehen. An Stelle
einzeln vorsetzbarer Filter könnte vor die Lichteinlaßöffnung der Meßeinrichtung
ein Filterschieber gebracht werden, der zwei oder mehrere für Farbtemperaturmessung
geeignete Filter enthält. Aus dem Ausschlag bei den einzelnen Stellungen dieses
Schiebers kann dann auf die Farbtemperatur geschlossen werden, wobei man natürlich
die allgemeine Schwächung des Meßlichtes durch das Filter durch eine entsprechende
Verstellung der Empfindlichkeitsskala 14 ausgleichen muß.
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Es sei noch kurz auf einen weiteren Vorteil der beschriebenen Erfindung
hingewiesen. Durch die Möglichkeit, eine sehr scharfe Bündelung des Meßlichtes vorzunehmen,
bei welcher aber noch genügend Meßempfindlichkeit vorhanden ist, ist es möglich,
bei sehr kontrastreichen Objekten nacheinander mit Hilfe zweier oder mehrerer Messungen,
die die dunkelsten und hellsten Bildteile beinhalten, festzustellen, ob der gerade
in der Kamera befindliche Film für den Kontraftumfang ausreicht. Dies ist insbesondere
wichtig, wenn man mit feinkörnigem Dünnschichtfilm arbeitet oder wenn man Farbaufnahmen
von kontrastreichen Gegenständen machen will.
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PATENTANSPROCHE 1. Photoelektrischer Belichtungsmesser mit Sucher,
insbesondere für photographische Zwecke, bei welchem sich vor der Photozelle eine
optische Einrichtung zur veränderbaren Bündelung des Meß lichtes befindet, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei kontinuierlich veränderbare, nur gemeinsam verstellbare
Blenden vorgesehen sind, von denen sich die eine in der Bündelungseinrichtung vor
der Photozelle, die andere im Sucherdurchblick befindet.