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Photoelektrischer Belichtungsmesser
Die vorliegende Erfindung betrifft einen photoelektrischen Belichtungsmesser mit einem unter Federwirkung stehenden Organ zum Abtasten eines vom Galvanometer gesteuerten Gliedes und mit einer selbsttätig sich einstellenden, vom Tastorgan beeinflussten Messwert-Anzeigevorrichtung.
Ein derartiger Belichtungsmesser ist bereits bekannt. Er ist jedoch mit dem Nachteil verbunden, dass das Tastorgan durch eine Längsverschiebung an den Galvanometerzeiger herangeführt werden muss, was einen grossen Aufwand an bewegungsübertragenden Mitteln erfordert und keine Ablesung von Zwischenwerten er-
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richtung, sondern lediglich zur Beeinflussung einer besonderen Arretiervorrichtung für die Messwert-Anzeigevorrichtung, was ebenfalls einen hohen Aufwand an mechanischen Mitteln erforderlich macht.
Weiterhin ist es bei Belichtungsregelvorrichtungen für Photoapparate bekannt. drehbare Tastorgane zu
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derenche Einzelteile einen recht grossen Bauaufwand und erfordert viel Raum, der bei Handbelichtungsmessern nicht zur Verfügung steht.
Erfindungsgemäss wird bei einem Handbelichtungsmesser der vorbezeichneten Art das Tastorgan um eine
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len auszukommen und das Gerät flach und handlich auszubilden. Durch die Übersetzung ins Grosse ist ausserdem die Messwertanzeige verbessert.
Unter Überwindung eines technischen Vorurteile wird ferner vorgeschlagen, das Tastorgan gleichzeitig als Mittel zum Arretieren der Messwert-Anzeigevorrichtung zu verwenden, so dass die Anordnung einer zusätzlichen, kostspieligen Arretiervorrichtung entfällt.
N ach einem weiteren Erfindungsvorschlag wird weiterhin das Tastorgan gleichzeitig als Mittel zum Arretieren der Messwert-Anzeigevorrichtung verwendet. Gemäss der'Erfindung ist eine vor dem Abtasten des vom Galvanometer gesteuerten Gliedes wirksame Klemmvorrichtung für dieses Glied vorgesehen, welche durch das Tastorgan gesteuert ist. Das Tastorgan soll möglichst flach ausgebildet werden.
Bei einer besonderen AusführungsformderErfindung ist die an das vom Galvanometer gesteuerte Glied sich anlegende Kante des Tastorgans mindestens teilweise mit Zähnen versehen Desgleichen kann sie auch mit einer aus elastischem Material bestehenden Klemmleiste mit oder ohne Zahnung versehen sein.
Erfindungsgemäss ist der G2lvanometerzeiger unter einer Platte angeordnet, welche Bauteile des Be lichtungsmessers trägt, und schneidet mit seiner Spitze die Ebene, in der diese Platte liegt, z. B. kann die Platte eine Öffnung aufweisen, durch welche die Zeigerspitze hindurchragt.
Die mit dem Gegenstand der Erfindung verbundenen technischen Vorteile gehen im einzelnen aus der nachstehenden Beschreibung spezieller Ausführungsformen der Erfindung hervor.Diese sind in den Zeichnungen näher dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 den erfindungsgemässen Belichtungsmesser in der Ansicht von oben, Fig. 2 den Gegenstand der Fig. 1 im. Schnitt längs der Linie 11-11, Fig. 3 den Gegenstand der Fig. 2 im Schnitt längs der Linie in-in, Fig. 4 eine spezielle Ausführung des Tastorgans in Einzeldarstellung.
In Fig. 1-3 der Zeichnungen ist das Gehäuse des Belichtungsmesser mit 1 bezeichnet, in dem hinter der Wabenblende 2 das Photoelement 3 angeordnet ist. Auf einer über dem Gehäuseboden angeordneten Platte 4 ist das Galvanometer 5 gelagert, das in an sich bekannter und daher nicht dargestellter Weise-
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gegebenenfalls unter Einschaltung eines Widerstandes - mit dem Photoelement 3 elektrisch leitend verbunden ist. Die Drehspule 6 des Galvanometers 5 ist mit dem Zeiger 7 verbunden, der unterhalb der mit Ausbrüchen 8, 9 versehenen Platte 4 angeordnet ist. Die Spitze 10 des Zeigers 7 ist rechtwinklig aufgebogen und ragt durch den schlitzförmigen Ausbruch 9 der Platte 4 hindurch. Dadurch wird erreicht, dass der Galvanometerzeiger 7,10 von keinem der auf der Platte 4 angeordneten Bauteile behindert wird.
Auf der Platte 4 sind ein Stehbolzen 11 sowie zwei weitere, gleichzeitig als Drehachsen für weiter unten noch näher beschriebene Bauelemente benutzte Stehbolzen 12,13 befestigt. An den Stehbolzen 11,13 ist ein Abstützglied 14 für den Galvanometerzeiger gelagert, das entlang der Bewegungsbahn der Zeigerspitze 10 angeordnet ist. Das Abstützglied 14 weist einen Fortsatz 15 auf, welcher eine mehrfach gekröpfte Blattfeder 16 mit einem Klemmorgan 17 trägt, das in der Ruhestellung ebenfalls entlang der Bewegungsbahn der Zeigerspitze10 angeordnet ist und an der Zeigerspitze 10 anliegt. Das Klemmorgan 17 weist einen Fortsatz 18 auf, der in die Ebene des auf dem Stehbolzen 12 drehbar angeordneten Tastorgans 19 ragt.
Das Tastorgan 19 besitzt ein Zahnsegment 20 das mit einem Zahnrad 21 kämmt, welches auf der Drehachse 22 der Skalenscheibe 23 fest angeordnet ist. Die Skalenscheibe 23 befindet sich unter aem in der oberen Gehäusewand gelagerten Skalenträger 24.
Die Drehachse 22 ist einerseits in der Platte 4 und anderseits in dem Rahmenelement 25 gelagert, welches an den Stehbolzen 11, 12 befestigt ist. Auf die Drehachse 22 wirkt die Spiralfeder 26, welche die Achse 22 entgegen dem Drehsinn des Uhrzeigers zu drehen bestrebt ist, so dass das Tastorgan 19 in der Ruhestellung an der Spitze 10 des Galvanometerzeigers 7 anliegt.
Auf dem Stehbolzen 13 ist ein zweiarmiger Hebel 27 drehbar angeordnet, der unter der Wirkung einer Zugfeder 28 an einem in einer Gehäuseseitenwand axial verschiebbar angeordneten Stift 29 anliegt und einen Stift 30 aufweist, welcher in eine Ausnehmung 31 des Tastorgans 19 eingreift.
Die Wirkungsweise der vorgeschlagenen Vorrichtung ist folgende.
Durch Eindrücken des Stiftes 29 in das Gehäuseinnere wird der Hebel 27 unter Überwindung der Feder 28 entgegen dem Drehsinn des Uhrzeigers gedreht, so dass über den Stift 30 aucl'das Tastorgan 19 entgegen dem Drehsinn des Uhrzeigers verdreht wird. Dadurch wird einerseits die Spiralleder 26 gespannt, während anderseits das Tastorgan 19 von der Zeigerspitze 10 entfernt und an den Fortsatz 18 des Klemmorgans 17 herangeführt wird, so dass der Fortsatz 18 und das Klemmorgan 17 entgegen der Wirkung der Blattfeder 16 angehoben werden. Dadurch wird die Spitze 10 des Galvanometerzeigers 7 vom Klemmorgan 17 freigegeben, so dass dieser frei schwingen und sich entsprechend der Stärke des auf das Photoelement 3 auftreffenden Lichtes einstellen kann.
Wird daraufhin der Stift 29 vom Benutzer des Belichtungsmessers wieder freigegeben, so kehren der Hebel 27 und der Stift 29 unter der Wirkung der Feder 28 in die aus Fig. 3 ersichtliche Ruhestellung zurück. Dadurch wird auch das Tastorgan 19 vom Stift 30 des Hebels 27 freigegeben, so dass dieses unter der Wirkung der Spiralfeder26 im Uhrzeigersinn um die Achse 12 rotiert und dabei zunächst den angehobenen Fortsatz 18 und das Klemmorgan 17 freigibt. Unter der Wirkung der Blattfeder 16 legt sich daher das Klemmorgan 17 an die Spitze 10 des Galvanometerzeigers 7 an und drückt diesen unter Klemmwirkung gegen das Abstützglied 14. Die Drehung des Tastorgans 19 im Uhrzeigersinn wird unabhängig davon so lange fortgesetzt, bis es sich mit der Kante 32 an den bereits festgeklemmten Galvanometerzeiger 7, 10 anlegt und dadurch zur Ruhe kommt.
Die eben beschriebene Abtastbewegung des Tastorgans 19 wird über das Zahnsegment 20, das Zahnrad 21 und die Achse 22 auf die Skalenscheibe 23 übertragen. die entsprechend der Abtaststellung des Tastorgans 19 eingestellt wird. Dadurch wird ein dem Ausschlag des Galvanometerzeigers entsprechender Wert der auf der Skalenscheibe 23 angeordneten Lichtwertskala 33 in einem Fenster 34 des Skalenträgers 24 sichtbar. Desgleichen wird die auf der Skalenscheibe 23 angeordnete Blendenskala 35, welche durch das Ringfenster 36 des Skalenträgers 24 sichtbar ist, der auf dem Skalenträger 24 angeordneten Belichtungszeitskala 37 entsprechend dem jeweiligen Galvanometerausschlag gegen- übergestellt.
Zur Berücksichtigung der Filmempfindlichkeit bei der Belichtungsmessung ist der SkalentrÅa- ger 24 in der oberen Gehäusewand des Belichtungsmessers drehbar gelagert und mit dem Index 38 auf die verschiedenen Marken der gehäusefest angeordneten Filmempfindlichkeitskala 39 einstellbar.
Um den Galvanometerzeiger bei der Abtastung durch das Tastorgan 19 weitgehendst zu schonen, ist es vorteilhaft, die Zeigerspitze 10 nicht nur über der Abtaststelle durch das Abstützglied 14, sondern auch unter der Abtaststelle durch ein weiteres Abstützglied 40 abzustützen, welches annähernd die gleiche Form aufweist wie das Abstützglied 14 und beispielsweise am Photoelement 3 befestigt ist. Das Abstiltz- glied 40 kann gleichzeitig dazu dienen, einen der Anschlusskontakte des Photoelements mit Masse zu verbinden.
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nahezu, rechtwinkliggers 7 mit hinreichender Genauigkeit abtasten und trotz der nicht linearen Charakteristik des Galvanometerausschlages Messskalen mit gleichmässig angeordneten Skalenmarken verwenden zu können.
Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 2 und 3 ist der grösste Teil der Tastkante 32 des Tastorgans 19 glatt, so dass nicht nur die abgestuften Werte der Messskalen, sondern auch jeder beliebige Zwischenwert angezeigt werden kann. Zur sicheren Abtastung des Galvanometerzeigers durch das Tastorgan 19 kann dessen Kante 32 auch mit einer Gummileiste versehen werden. Selbstverständlich kann die Abtastkante 32 auch in ihrer gesamten Länge mit Zähnen versehen werdenvgl. Fig. 4.
Die Kupplung zwischen dem Tastorgan 19 und der Skalenscheibe 23 kann anstatt durch ein Zahnradgetriebe selbstverständlich auch in anderer Weise hergestellt sein, z. B. durch eine Stift-Schlitz-Verbindung.
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verbunden.
Selbstverständlich können auch andere Skalenanordnungen als die in Fig. 1 gezeigten vorgesehen werden. So können z. B. die Blenden- und Belichtungszeitskalen 35,37 hinsichtlich ihrer Anordnung miteinander vertauscht werden. Auch kann die Lichtwertskala auf dem Skalenträger 24 und eine dem Fenster 34 entsprechende Marke auf der Scheibe 23 angeordnet werden, wenn der Skalenträger 24 aus durchsichtigem Material besteht.
Die in den Figuren gezeigten Ausführungsformen der Erfindung beziehen sich auf einen Handbelichtungsmesser. Selbstverständlich kann jedoch der Erfindungsgegenstand auch bei Belichtungsmessern verwirklicht werden, welche in photographischen Kameras eingebaut sind. Insbesondere in diesem Fall kann - je nach der Art des photographischen Verschlusses der verwendeten Kamera - auf die Lichtwertskala 33 und die Marke 34 oder auf die Skalen 35,37 unter Umständen auch verzichtet werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Photoelektrischer Handbelichtungsmesser mit einem unter Federwirkung stehendem Organ zum Abtasten eines vom Galvanometer gesteuerten Gliedes und mit einer selbständig sich einstellenden, vom Tastorgan beeinflussten Messwert-Anzeigevorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass das Tastorgan (19) um eine gehäusefest angeordnete Achse drehbar gelagert und über eine Übersetzung ins Grosse mit der drehbaren Skalenscheibe einer Messwert-Anzeigevorrichtung (23) gekuppelt ist, deren Messwertskalen (33,35) konzentrisch zur Drehachse (22) der Skalenscheibe angeordnet sind.