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Rotationsvervielfältiger zum Abdrucken von Druckformen auf zu bedruckende
Blätter verschiedener Art Zusatz zum Patent: 1 190011 Die Erfindung betrifft einen
Rotationsvervielfältiger zum Abdrucken von auf einer Drucktrommel befestigten Druckformen
auf zu bedruckende Blätter verschiedener Art bzw. mit verschiedenen Vordrucken,
bei der mehrere Anlegetische vorgesehen sind, von denen abwechselnd verschiedene
Arten von Blättern der Druckstelle zugeführt werden, nach Patent 1 190 011.
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Im Hauptpatent war vorgeschlagen worden, sternförmig ortsfest angeordnete
Anlegevorrichtungen zu verwenden. Diese Anordnungen haben den Nachteil, daß auch
unterschiedliche Wege zur Anlegestelle bestanden. Hierzu mußten Bänder von unterschiedlicher
Länge und unterschiedlichem Transportweg zur Beförderung der einzelnen Bogen zur
Anlegestelle verwendet werden.
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Die vorliegende Erfindung beseitigt diesen Nachteil, indem bei den
Einrichtungen nach der vorliegenden Erfindung etwa gleiche Wege für alle zu bedruckenden
Bogen zurAnlegelinie hergestellt werden und somit der Bau und die Arbeitsweise des
Rotationsvervielfältigers wesentlich vereinfacht und sicherer gemacht wird.
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Erfindungsgemäß sind mehrere Anlegevorrichtungen in einer etwa senkrecht
zur Zuführrichtung der zu bedruckenden Bogen bewegten Gleitvorrichtung gemeinsam
angeordnet, und durch die Zählimpulse der Zählvorrichtung wird der Hub der Gleitvorrichtung
zur Anlageebene des Rotationsvervielfältigers gesteuert.
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Durch die Impulse der Zählvorrichtung wird die Anzahl der Arbeitsvorgänge
jeder Anlegevorrichtung gesteuert, bevor alle aus den verschiedenen Anlegevorrichtungen
zugeführten zu bedruckenden Bogen od. dgl. annähernd den gleichen Zuführweg zu den
Druckwalzen ausführen.
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Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung wird darin gesehen, daß
eine Anderung des Zeitpunktes bzw. der Dauer der Zusammenarbeit der Druckelemente
entsprechend der Hubstellung der Gleit vorrichtung für die Anlegevorrichtungen gesteuert
wird.
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Vorzugsweise erfolgt die durch Elektromagneten ausgeführte Auswahl
der Steuerkurven entsprechend der in Arbeitsstellung gebrachten Auswahivorrichtung.
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Die Gleitvorrichtung mit den Anlegevorrichtungen wird durch die Zählimpulse
auch derart gesteuert, daß einzelne Anlegevorrichtungen übersprungen werden.
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In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
schematisch dargestellt.
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Es zeigt Fig. 1 die Formularzuführung mittels eines Steuertisches,
F i g. 2 das Blockschaltbild zu Fig. 1 bis 5 und 8, Fig.3 das Blockschaltbild für
die photoelektrische Auslöseeinrichtung vom Formular her, F i g. 4 den Formularsteuertisch
mit seinem Transport- und Sperrad und der zugehörigen Schaltung.
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In F i g. 1 ist die Drucktrommel 3 mit dem Druckformoriginal 1 auf
der Achse 8 in einem Maschinengestell gelagert und erhält ihre Antriebsdrehung in
Pfeilrichtung über einen nicht dargestellten Riementrieb von einem Motor der Maschine.
Das Druckformoriginal 1 ist in bekannter Weise durch eine Klemmvorrichtung 11 auf
der Drucktrommel 3 aufgespannt. Mit der Drucktrommel 3 arbeitet die an-und abschwenkbare
Gegendruckwalze 13 zusammen.
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Die Zuführung der zu bedruckenden Formulare zu den Vortransportwalzen
48, 49 und von dort zur DrucklinieA-B erfolgt wie in Fig. 1 und 4 dargestellt. Auf
bekannten, nicht näher dargestellten Steigetischen 50, 51, 52, 53, 54, welche in
einem gemeinsamen Steuertischgestell 181 gelagert sind und in PfeilrichtungH-T bewegt
werden, liegen die zu bedruckenden Papierformulare verschiedener Formatgröße und
verschiedener Farbe. Über den Steigetischen 50, 51, 52, 53, 54 sind die Rollanleger
55, 56, 57, 58 und 59 mit je einer Magnetkupplung 60a, 60b, 60c, 60d und 60e gelagert.
Die Magnetkupplungen 60 und 186 (Fi g. 2) werden von der Motorrolle 61 über die
Kettenräder 62, 63, 64, 65, 66, 67, 68 und 69 ständig angetrieben.
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Die ausgewählten Formulare 2, 4, 5, 6 und 7 werden vom Steuertischgestell
181 aus, von ihren zugehörigen Rollanlegern, über das unter der Feuchtvorrichtung
76 angeordnete Überleitblech 180 den Vortransportwalzen 48 und 49 zugeführt, wie
später noch im einzelnen beschrieben Über der Vortransportwalze 49 ist ein bekannter
photo elektrischer Tastkopf 82 angeordnet, der aus einer Lampe 83 und einer Photozelle
84 besteht.
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Wird der Schalter 85 nach F i g. 2 geschlossen, so ist der Stromkreis
über den Schließer 86 vom Gatter 87 zum Verstärker 88 und Transportmagnet 43 a geschlossen.
Der Schließer 89 schließt den Stromkreis zum Verstärker 90 und Kopfkurverunagnet
45 sowie zu dem Zähler 91. Dadurch wird die Matrix 44 in ihre Anfangsstellung gebracht,
und am Ausgang 1 der Matrix 44 entsteht ein Potential, welches über das Gatter 92
und dem Verstärker 96 den Magneten 47 für ganzseitigen Umdruck und die Anlegermagnetkupplung
60a an Spannung legt. Die Anlegermagnetkupplung 60a liegt an Spannung, kann jedoch
noch nicht einkuppeln, da über den Endschalter 97 der Stromkreis noch nicht geschlossen
ist.
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Über die Starttaste 98 wird die Maschine zu den einzelnen Umdrucken
freigegeben. Der Steuerungsablauf wird anschließend beschrieben.
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Wird die Starttaste 98 kurzzeitig betätigt, so erhält die Anlegermagnetkupplung
60a Spannung und transportiert über den Anleger 55 z. B. das weiße Abzugsfornrular
2 zu den Vortransportwalzen 48,49.
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Das Relais 188 (s. F i g. 4) mit seinem Kontakt 189 liegt ebenfalls
an Spannung, wobei der Kontakt 189 geöffnet ist. Gleichzeitig ist der Kontakt 187
vom Schalternocken 184, welcher am Steuertischgestell 181 fest verschraubt ist,
geöffnet und die Magnetkupplung 186 stromlos. Das Steuertischgestell 181 mit seinen
Steigetischen 50, 51, 52, 53 und 54 bleibt in seiner Ausgangsstellung.
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Stößt das Abzugsformular 2 an die Vortransportwalzen 48, 49, so wird
durch die Kontraständerung im photoelektrischen Tastkopf 82 (s. F i g. 1 und 3)
eine Potentialänderung hervorgerufen, die über den Verstårker 99 den Auslösemagnet
:200 (s. P i g. 3) zum Ansprechen bringt. Die Drucktroinmel 3 mit dem aufgespannten
bruckformoriginal 1 beginnt sich zu drehen, und über die Vortransportwalzen 48,
49 wird das Abzugsformular 2 über das Überleitblech 180 in die Druckebene A-S geführt,
und der Ganzseitendruck erfolgt mittels des Magneten 47 und der Gegendruckwalze
13 auf dem Abzugsformular 2 Inzwischen wurde über den Nocken 101 der Endschalter
102 betätigt und der Zähler 91 weitergeschaltet. AmAusgang2 der Matrix 44 ist wiederum
über das Gatter 92 und dem Verstärker 96 der Magnet q für ganzseitige Vervielfältigung
erregt und der Stromkreis zur Anlegermagnetkupplung 60 a geschlossen. Dreht sich
die Orucktrommel 3 in die Ausgangsstellung, so wird kurz zuvor über den Nocken 101
der Endschalter 97 und damit der Stromkreis zur Anlegermagnetkupplung 60a geschlossen.
Abermals wird nun z B. ein weißes Abzugsformular 2 transportiert, und die Auslösung
der Drucktrommel 3 für den nächsten Umdruck über den photoelektrischen Abtastkopf
82 erfolgt wie vorher beschrieben.
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Das Relais 188 liegt nicht mehr an Spannung, und der Kontakt 189
ist geschlossen. Der Stromfluß
in diesem Stromkreis bringt den Elektromagnet 185
zum Anzug und entriegelt die Sperrklinke 205 (Fig. 4). Gleichzeitig erhält die Magnetkupplung
186 Strom und transportiert über das Zahnrad 202 und Zahnstange 203 das Steuertischgestell
181 in den Führungen 206 in Richtung El, bis der Schaltnocken 184 den Kontakt 190
öffnet. Das Formular4 liegt nun zum Transport zu den Vortransportwalzen 48 und 49
bereit. Das Relais 191 ist stromführend und der Kontakt 192 geöffnet. Der Stromkreis
zum Elektromagnet 185 ist unterbrochen, und die Zugfeder 207 zieht die Sperrklinke
205, die in den Lagerstücken 208 gelagert ist, in die Ausklinkung des Sperrades
204. Die Stellung des Steuertischgestelles 181 ist somit gesichert.
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Durch den Nocken 101 wird der Endschalter 102 betätigt und der Zähler
91 weitergeschaltet. Am Ausgang3 der Matrix 44 erscheint jetzt ein Potential, wodurch
über das Gatter 103 und den Verstärker 146 der Stromkreis zur Anlegermagnetkupplung
60 b geschlossen wird. Kurz vor Erreichung der Ausgangsstellung der Drucktroinmel
3 wird der Endschalter 97 betätigt, und der Anleger 56 transportiert nun z. B. ein
gelbes Abzugsformular 4 zu den Vortransportwalzen 48, 49.
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Die Auslösung der Drucktrommel 3 über den photoelektrischen Tastkopf
82 erfolgt wie vorher beschieben. Bei den nächstfolgenden Umläufen erfolgen weitere
zwei Umdrucke auf dem gelben Abzugsformular 4. Erscheint jedoch durch Weiter schalten
des Zählers 91 am Ausgang 8 der Matrix 44 ein Potential, so wird über das Gatter
87, dem Schließer 86 und dem Verstärker 88 der Transportmagnet 43a erregt. Über
eine nicht dargestellte und an sich bekannte Schalteinrichtung wird beim nächsten
Umlauf die Zeile 4, Transportzeite T4 auf den entsprechenden Formularen abgedruckt.
Das Steuertischgestell 181 ist über den Stromkreis zum Elektromagnet 185 und Magnetkupplung
186 durch vorher beschriebenes Zahnrad 202 und Zahnstange 203 um eine Steigetischhöhe
in Richtung X transportiert worden.
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Ab Ausgang 9 der Matrix 44 kommt nun das Programm Pr. 1 mit den Zeilen
1 und 2 und die Transportzeile T4 mit der Zeile 4 auf den entsprechenden Formularen
zum Abdruck. Sind nun nacheinander alle Zeilen aus dem Druckformoriginal herausgedruckt
worden und erscheint an dem photoelektrischen Tastkopf 82 kein weiteres Abzugsformular,
so bleibt die Maschine in ihrer Ausgangsstellung stehen. Die Taste 211 wird gedrückt
und dadurch der Stromkreis über die Schalter 131, t90, 193, 196, 199 und den Relais
188, 191, 194, 199 und 200 unterbrochen. Das Steuertischgestell 181 gleitet bis
zum Anschlag 209 in Grundstellung zurück. Die Maschine kann mit einem neuen Druckformoriginal
versehen werden. Durch Zwischenschalten von geeigneten elektronischen Bausteinen
können die zu transportierenden Zeilen selbstverständlich erweitert werden. Es soll
jedoch hierauf im einzelnen nicht weiter eingegangen werden.
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Soll nun eine bestimmte Anzahl von Zeilen, ohne den Transport einer
oder mehrerer Zeilen, auf verschiedenfarbige Abzugsformulare abgedruckt werden,
so wird der Schalter 108 eingeschaltet und über den Verstärker 109 der Programmagnet
110 an Spannung gelegt. Gleichzeitig wird die Taste 93 der Vorwahl einrichtung 112
a betätigt, wodurch sich in der Zählt
einheit 113 die angegebenen
Werte einstellen. Die Anzeige kann beispielsweise durch Ziffern-Anzeigeröhren erfolgen,
die dann die Anzahl der Umdrucke anzeigen. Im vorliegenden Fall sind es von oben
beginnend vier Umdrucke auf weißen 2, sieben Umdrucke auf gelben 4, fünf Umdrucke
auf roten 5, drei Umdrucke auf rosa 6 und vier Umdrucke auf grünen 7 Abzugsformularen.
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Am Ausgang 114 der Zähleinheit 113 erscheint ein Potential, durch
das über das Gatter 92 und den Verstärker 96 der Magnet47 für ganzseitigen Umdruck
und die Anlegermagnetkupplung 60 a an Spannung gelegt werden. Letztere erhält jedoch
noch keine Spannung, da der Endschalter 97 noch nicht geschlossen ist.
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An den weiteren Ausgängenll5, 116, 117 und 118 erscheint erst ein
Potential, wenn der vorherige Ausgang, also in diesem Fall Ausgang 114, beendet,
d. h. über den Endschalter 102 und Zähler 111 die Ziffern-Anzeigeröhre von vier
auf Null zurückgeschaltet worden ist. Wird die Maschine durch kurzzeitiges Betätigen
der Starttaste 98 zu den einzelnen Umdrucken freigegeben, so wird mittels des Anlegers
55 z. B. das weiße Abzugsformular 2 unter die Anfeuchtung 76 und an die Vortransportwalzen
48, 49 gelegt. Die Auslösung der Drucktrommel 3 erfolgt über den photoelektrischen
Tastkopf 82 und den Verstärker 99 durch den Auslösemagnet 100.
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Während des Umdruckes wird der Endschalter 102, der über den Zähler
111 die erste Stelle 4 auf 3 zurückschaltet, und der Endschalter97, der den Anleger
55 für den Transport des Abzugsformulars 2 steuert, durch den Nocken 101 betätigt.
Beim vierten Umdruck wird die erste Stelle 4 auf Null geschaltet, wodurch der Magnet47
für ganzseitigen Umdruck und die Anlegerkupplung 60a spannungslos werden.
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An der zweiten Stelle 7 am Ausgang 115 erscheint nun ein Potential,
welches über das Gatter 103 und den Verstärker 106 die Anlegermagnetkupplung 60
b an Spannung legt. Über den Endschalter 97 werden nun gelbe Abzugsformulare 4 der
Maschine zum Umdruck zugeführt. Über den Endschalter 102 werden auch gleichzeitig
nacheinander über den Zähler 111 die zweite Stelle 7 der Zähleinheit 113 bis auf
Null zurückgestellt.
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Am Ausgang 116 der Zähleinheit 113 erscheint ein Potential und schaltet
die Anlegermagnetkupplung 60c über das Gatter 129 und den Verstärker 127 für rote
Formulare ein. In der gleichen Weise erscheint nacheinander für die jeweilige Anzahl
der farbigen Formulare an den Ausgängen 117, 118 der Zähleinheit 113 ein Potential,
wodurch über die Gatter 121, 125 und den Verstärkern die Anlegermagnetkupplungen
60d, 60e an Spannung gelegt werden. Die Zuführung der entsprechenden Formulare erfolgt
wie vorher beschrieben. Über die weiteren Vorwähleinrichtungen 112b, 112 c und den
Tasten 94, 95 kann die Zähleinheit 113 entsprechend voreingestellt werden.
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Werden die Schalter 85 und 108 geschlossen und der Schalter 104 geöffnet,
so erfolgt die Ansteuerung der Anlegermagnetkupplungen 60 a, 60 b, 60 c, 60 d und
60 e über die zuvor von der betätigten Taste 93 und der Vorwähleinrichtung 112a
eingestellte Zähl-
einheit 113, während der automatische Zeilentransport über Matrix
44 entsprechend erfolgt.