-
Verfahren zur Isolierung von Natriumbo ranat Die Erfindung bezieht
sich auf die Herstellung von Natriumboranat. In der USA.-Patentschrift 2 534
533
ist die Herstellung von Natriumboranat beschrieben, wobei man trockenes
Natriumhydrid mit einem Alkylborat" z. B. Trimethylborat, umsetzt. Die Reaktion
wird durch die nachstehende Gleichung
4 NaH + B (OCH,), D NaBH4 + 3 NaOCH, |
(1) |
erläutert. Das erhaltene Reaktionsgemisch enthält zwischen etwa
13 und
16 Gewichtsprozent Natriumboranat, wobei der Rest im wesentlichen aus Natriummethylat
besteht, mit Ausnahme eines etwa verwendeten Überschusses an Natriumhydrid. Das
Natriumboranat wird vom Natriummethylat abgetrennt, indem man es in Isopropylamin
oder einem anderen niedrigsiedenden Lösungsmittel für Natriumboranat löst, das kein
Lösungsmittel für Natriummethylat ist.
-
Nach Abfiltrieren des unlöslichen Natriummethylats wird die Natriumboranatlösung
im Vakuum eingedampft, wobei man festes Natriumboranat erhält.
-
Es wurde, wie oben angegeben, technisch Natriumboranat seit mehr als
5 Jahren hergestellt, aber die Ausbeute und die Reinheit des erzeugten Produktes
waren gering. Es wurde hauptsächlich Isopropylamin als Lösungsmittel für die Extraktion
des Natriumboranats aus dem trockenen Gemisch aus der durch die oben dargestellte
Gleichung erläuterten Reaktion verwendet. In der Praxis betru- die Ausbeute an Festprodukten,
wie sie durch Abdampfen des Isopropylamins aus seiner Lösung erhalten wurden, etwa
75 0/" und die Reinheit des Produktes schwankte zwischen etwa 88 und
920/, Natriumboranat.
-
In der deutschen Patentschrift 1037428 ist nun beschrieben,
daß an Stelle des Propylamins als Extraktionsmittel Diäthylenglykoldimethyläther
verwendet wird, Hierdurch gelingt es, die Ausbeute bis auf 920/, zu steigern.
-
Wenn man trockenes Natriumhydrid mit Methylborat umsetzt, verläuft
die Reaktion langsam, und es treten Nebenreaktionen, die zu einer Lösung übermäßiger
Mengen von Verunreinigungen führen, auf. Diese Reaktion erfordert einen großen Überschuß
an Natriumhydrid. Wenn das so erhaltene trockene Reaktionsgemisch mit einem Lösungsmittel,
z.B. Isopropylamin,behandeltwird,umdasNatriumboranat selektiv herauszulösen, wird
ein großer Teil der Verunreinigungen mitgelöst und findet sich in dem fertigen Endprodukt
aus festem Natriumboranat.
-
Es wurden Versuche angestellt, um die obigen Schwierigkeiten zu beheben,
indem man Methylborat mit einer Dispersion von feinverteiltem Natriumhydrid in einem
inerten flüssigen Kohlenwasserstoff, z. B. einem Mineralöl, erhitzte, wobei man
die Dispersion kräftig rührte. Das anfallende Produkt ist im wesentlichen ein festes
Reaktionsgemisch aus Natriumboranat und Natriummethylat mit einem etwaigen Überschuß
an Natriumhydrid, dispergiert in dem flüssigen Kohlenwasserstoff. Die Hauptvorteile
dieses Verfahrens sind eine erhöhte Reaktionsgeschwindigkeit und eine höhere Ausbeute.
Jedoch erwies sich die Abtrennung des Natriumboranats von dem Natriummethylat und
dem flüssigen Kohlenwasserstoff als ein schwieriges Problem, da Isopropylamin und
die meisten anderen Lösungsmittel für Natriumboranat mit dem flüssigen Kohlenwasserstoff
mischbar sind und eine vorherige Abtrennung des Reaktionsgemisches von dem *flüssigen
Kohlenwasserstoff durch Filtrieren oder Zentrifugieren umständlich und schwierig
ist.
-
Demgemäß kann auch das in der deutschen Patentschrift 1037
428 beschriebene Verfahren nicht für eine Abtrennung von Natriumboranat aus einem
System, in dem ein flüssiger Kohlenwasserstoff als Trägermaterial vorliegt, angewendet
werden, da Diäthylenglykoldimethyläther mit dem Kohlenwasserstoff mischbar ist.
-
In der Zeitschrift Ündustrial and Engineering Chemistry«,
1957, ist ein Verfahren zur Herstellung von Kaliumboranat beschrieben, bei
dem man aus Natrium in einer Suspension in Mineralöl Natriumhydrid herstellt und
die erhaltene Dispersion mit Trimethylborat umsetzt. Das erhaltene Reaktionsgemisch
aus
Natriumboranat und Natriummethylat in Mineralöl versetzt man#`zunächst mii'e-tw'äs
Wasser, wobei man eine wäßrige Lösung aus Natriumboranat, Natriumhydroxyd und Methanol
erhält. Diese Lösung trennt man von dem Mineralöl und versetzt sie. mit einer Kaliumverbindung,
wodurch Kaliumboranat ausfällt.
-
Das vorliegende Verfahren ist nun eine Weiterbildung dieses Verfahrens
und beruht auf zwei Feststellungen: 1. Darauf, daß das Methanol aus der Lösung
herausgedampft werden kann, ohne daß einc merkliche Zersetzung des Natriumboranats
er-folgt,' und 2. darauf, daß man das Natriumboranat aus diesei methanolfreien
iväßrigeh Lösung durch Flüssigflüssig-Extraktion mit Isopropylamin extrahiereu kann.
Dieses ist deshalb überraschend, weil Isopropylamin mit Wasser in allen Verhältnissen
mischbar ist, aber mit Wasser praktisch nicht-mischbar wird, wenn die Lösung eine
große Menge Natriumhydroxyd enthält. Auf Grund dieser veränderten Verhältnisse bekommt
man bei der Flüssig-flüssig-Extraktion eine Isopropylaminlösung des Natriumboranats,
die. etwa- so viel Wasser-.-enthält, wie, dem Natriumboranatdihydrat entspricht.
Durch Abtrennung von Isopropylamin und Wasser erhält man nun festes Natriumboranat
in 'einer hohen Aus&iifj'#ifi'**'einer Reinheit vo n etwa 98 bis
99,50/0.
-
Die vorliegende, Erfindung ergibt,' obgleich sie h* ierauf nicht beshränkt
ist, ein leichtes und wirtschaft-Eches Verfahren.zur.Gewinnung des Natriumboranats
aus dem, wie oben beschrieben, hergestellten Reaktionsgemisch aus Natriumboranat,
Natriummethylat und üerschüssigem Natriumhydrid, die in einem flüssigen Kohlenwasserstoff
-dispergiert sind. -
- Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die Natriumboranat
und Natriummethylat enthaltende Mineralöldispersion zunächst mit Wasser vermischt
-und die ölige Phase von der wäßrigen Phase abgetrennt. Durch das Wasser wird das
Natriummethylat in dem Reaktionsgemisch in Methanol und Natriumhydroxyd und etwa
-überschüssiges Natriumhydrid in Natriumhydroxyd umgewandelt. - Somit wird
eine Lösung gebildet, die im wesentlichen aus Wasser und Methanol mit Natriumboranat,
Natriumhydroxyd und Verunreinigungen besteht, wobei sich das Öl als gesonderte
flüssige Phase abtrennt. Nach Abtrennung der öligen Phase wird aus der wäßrig-alkoholischen
Phase Methanol abgetrennt" worauf aus der Hydroxyd und Boranat im Verhältnis
3: 1 enthaltenden wäßrigen Lösung.mit einem mit dieser Lösung im wesentlichen
nicht mischbaren organischen Lösungsmittel für das Boranat letzteres extrahiert
und aus der Extraktionslösung das Boranat als solches gewonnen wird.
-
Durch Trocknen im Vakuum kann aus dieser Extraktionslösung festes
Natriumboranat mit einer Reinheit in der Größenordnung von 98 bis 99,50/0
Natriumboranat erhalten werden.
-
An Stelle für die Auflösung der festen Komponenten der Dispersion
des Reaktionsgemisches in einem flüssigen Kohlenwasserstoff Wasser zu verwenden,
kann man hierfür auch Methanol verwenden. Man fügt dann zu der anfallenden Lösung
Wasser hinzu, um das Natriummethylat in Natriumhydroxyd und Methanol umzuwandeln,
bevor oder nachdem man die Lösung von dem flüssigen Kohlenwasserstoff abgetrennt
hat.
-
Die Abtrennung des Methanols aus der Lösung kann durch Destillation
oder durch Abtreiben mit Dampf unter vermindertem Druck erfolgen-. Dies kann, falls
gewünscht, in kontinuierlicher Arbeitsweise erreicht werden.
-
Die Extraktion des Natriumboranats aus der wäßrigen Lösung kann bei
Raumtemperatur oder einer niedrigeren oder höheren Temperatur erfolgen, wobei unter
Rühren die wäßrige Lösung mit einem organischen Lösungsmittel für Natriumboranat
vermischt wird. Dieses organische Lösungsmittel darf -mit der wäßrigen Lösung praktisch
nicht mischbar sein. Vorzugsweise wird hierzu Isopropylamin verwendet.
-
Wenn man das Gemisch sich absetzen läßt, scheidet es sich in zwei
getrennte Schichten, nämlich eine obere Schicht, bestehend aus einer Lösung von
Natriumboranat in Isopropylamin, und eine untere Schicht aus einer wäßrigen, ätzalkalischen
Lösung, die teilweise von ihrem Gehalt an Natriumboranat befreit worden ist. Das
Verteilungsverhältnis ist so, daß die Konzentration des Natriumboranats in den beiden
Schichten angenähert gleich ist. Die obere Schicht ist praktisch frei von Verunreinigungen
und wird von der unteren Schicht mit Hilfe eines Scheidetrichters abgetrennt. Durch
mehrmaliges Vermischen von Isopropylamin mit der wäßrigen ätzalkalischen Lösung,
jedesmal mit nachfolgendem. Absitzen und Entfernen der oberen Schicht, kann praktisch
alles Natriumboranat aus der wäßrigen Lösung ausgezogen werden. Wenn bestimmte Lösungsmittel
verwendet werden, kann eine bessere Trennung der beiden Schichten erreicht werden,
wenn die Extraktion bei einer Temperatur oberhalb der normalen Raumtemperatur durchgeführt
wird.
-
. Es wird jedoch bevorzugt, die Extraktion köntinuierlich mit
dem Extraktionsmittel im Gegenstrom durchzuführen. Verschiedene Vorrichtungen sind
dem Fachmann zur Durchführung einer solchen Gegenstromextraktion bekannt.
-
. Der Extrakt oder die Lösung von Natriumboranat in Isopropylamin
oder einem anderen organischen Lösungsmittel enthält Wasser sowie auch Natriumboranat
in relativen Mengen, die etwa dem Dihydrat von Natriumboranat (NaBH4 - 2
H20) entsprechen. Die Konzentration des Natriumborants in dem Propylamin wird durch
das Verhältnis von Lösungsmittel zu der wäßrigen ätzalkalischen Lösung bestimmt,
wie sie für die Extraktion angewandt wird, und beträgt im allgemeinen etwa
5 bis 10 Gewichts-prozent Natriumboranat.
-
biese Lösungen sind unbeständig, wenn man sie längere Zeit bei Temperaturen
oberhalb etwa 45'C hält. Das organische Lösungsmittel und das Wasser können aus
der Lösung des Natriumboranats durch Eindampfen im Vakuum entfernt werden. Etwa
die Hälfte des Isopropylamins kann durch Destillation bei atmosphärischem Druck
entfernt werden, bevor die Temperatur der Lösung auf -45'C ansteigt. Der Rest des
Lösungsmittels kann durch Vakuumdestillation bei etwa 150 mm Quecksilber
entfernt werden, ohne daß man die Temperatur der Lösung über 35'C erhöht. Der auf
diese Weise erhaltene feste Rückstand enthält beträchtliche Mengen Wasser als Hydratwasser,
das durch Vakuumtrocknung entfernt werden kann. Die so erhaltenen Produkte enthalten
zwischen 98 und 99,5 0/(, Boranat.
Es wird bevorzugt,
Isopropylamin als organisches Lösungsmittel zum EXtrahieren von Boranat aus den
oben beschriebenen wäßrigen Lösungen zu verwenden. Man kannjedochjedes andere organische
Lösungsmittel für Natriumboranat an Stelle von Isopropylamin ver--wenden, das mit
der wäßrigen Lösung unter den Arbeitsbedingungen praktisch unmischbar und verträglich
ist. Das. verwendete Lösungsmittel soll vom Natriumboranat abtrennbar sein,
d. h. zum Beispiel durch Verdampfung entfernt werden können. Das Lösungsmittel
kann ein Gemisch aus Wasser mit einer anderen Flüssigkeit sein, die allein kein
Lösungsmittel für Natriumborant darstellt, aber bei Vermischung mit Wasser ein Lösungsmittel
für Natriumboranat ist. Erläuternde Beispiele von Lösungsmitteln, die an Stelle
von Isopropylamin verwendet werden können, sind n-Butylamin, Äthylendiamin, Monomethylamin,
Monoäthylamin, n-Monopropylamin, Pyridin, Piperidin, Äthanolamin, Morpholin, Cyclohexylamin,
Diäthylcarbinol (Diäthylenglykoldiäthyläther), Diäthylenglykoldimethyläther, Triäthylenglykoldünethyläther,
Tetraäthylenglykoldimethyläther, Äthylenglykohnonoäthyläther, Äthylenglykoldünethyläther,
Acetonitril, flüssiges Ammoniak und ähnliche.
-
Während der, anfänglichen Untersuchungen war die zum Auflösen der
festen Bestandteile des Reaktionsgemisches aus Natriumboranat und Natriummethylat
verwendete Menge Wasser nicht wesentlich größer als die zum Auflösen der Feststoffe
erforderliche Mindestmenge. Es wurde angenommen, daß ein wesentlicher Wasserüberschuß
einen nachteiligen Einfluß auf die nachfolgenden Arbeitsgänge und die Gewinnung
des Natriumboranats ausüben wurde. Bei Verwendung eines Extraktors der allgemeinen
Art nach Y o r k - S c h e i b e 1 wurde gefunden, daß eine
kleine Menge Wasser sowohl zum organischen Lösungsmittel als auch zur wäßrigen ätzalkahschen
Lösung zugegeben werden konnte, um eine Kristallisation von Natriumhydroxyd in dem
Extraktor zu vermeiden, und in einigen Fällen konnte eine höhere Temperatur als
die übliche Raumtemperatur angewendet werden.
-
Später wurde die überraschende Feststellung gemacht, daß bei der Extraktion
von Natriumboranat aus der wäßrigen ätzalkalischen Lösung durch Inberührungbringen
der Lösung mit einem organischen Lösungsmittel für Natriumborant, z. B. mit Isopropylamin,
das mit Wasser mischbar oder in dem Wasser löslich ist, die Ausbeute an Natriumboranat
allmählich erhöht wurde und seine Reinheit allmählich abnahm, wenn die Verdünnung
entweder der wäßrigen ätzalkalischen Lösung oder des Lösungsmittels oder beider
mit Wasser erhöht wurde. Es wurde auch festgestellt, daß die Ausbeute an Natriumboranat
ein praktisches Maximum ergibt und seine Reinheit nicht übermäßig schlecht ist,
wenn die wäßrige ätzalkalische Lösung mit einem organischen Lösungsmittel mit bis
zu etwa 15 0/, Wassergehalt extrahiert wird -und die wäßrige ätzalkalische
Lösung so viel Wasser enthält, daß sie bei Raumtemperatur gesättigt ist oder eine
größere Menge Wasser bis zu etwa 60 Gewichtsprozent enthält.
-
Die Erfindung wird weiter durch die nachstehenden speziellen Beispiele
erläutert. In diesen Beispielen wurde die vorbehandelte wäßrige ätzalkalische Lösung
(bezeichnet als Ausgangslösung) hergestellt, -indem man Methylborat mit Natriumhydrid,
das in einem Mineralöl dispergiert war, zu einer Dispersion aus Natriumboranat,
Natriummethylat und dem verwendeten üb#rschüssigen#Natriumhydrid in Öl umsetzte.
Die festen -Bestandteile dieses in Öl dispergierten Reaktionsgemisches wurden
vollständig in Wasser gelöst und das Öl als gesonderte flüssige Phase äbgetrennt.
Die anfallende wäßrige Lösung wurde von der Ölschicht getrennt und die Hauptmenge
des Methanols durch Destillation unter Bildung der Ausgangslösung abgetrennt. Im
Beispiel 6 wurde diese Lösung vor ihrer Verwendung als Ausgangslösung mit
einer kleinen Menge Aktivkohle unter Rühren während etwa einer Stunde" behandelt
und dann filtriert, um ein Emulgierungsmittel unbekannten Charakters, das als Verunreinigung
vorhanden war, zu entfernen.
-
Alle Prozentangaben bedeuten Gewichtsprozent. Beispiel 1
Eine
Ausgangslösung aus 1-1,8 0/b Natriumborhydrid, 38,10/, Natriumhydroxyd
und 50,10/, Wasser wurde in einer fünfstufigen Gegenstromvorrichtung mit Monoisopropylamin,
das 2Gewichtsprozent Wasser enthielt, extrahiert. Das Gewichtsverhältnis von Lösungsmittel
zur -Ausgangslösung betrug- 1: 1. Die Vorrichtung bestand aus fünf 100-ccm-Meßgefäßen
mit Glasstopfen, die als Misch- und Absitzgefäße dienten. Es wurden 20g Ausgangslösung
und 20g
Lösungsmittel in jeden Meßzyhnder gegeben und die Phase durch Rühren
ins Gleichgewicht gebracht. Die Lösungsmittelschichten wurden dann übertragen und
frisches Lösungsmittel und Ausgangsmaterial eingeführt, so daß die Phasen miteinander
in der üblichen Gegenstromweise in Berührung kamen. Die Kreisläufe wurden fortgesetzt,
bis zehn weitere Teilmengen Lösungsmittel und Ausgangslösung verwendet waren, um
sicherzugehen, daß gleichmäßige Zustandsbedingungen erreicht waren. Die Aminphase
des zehnten Kreislaufs, die mit fünf wäßrigen Schichten in Berührung gekommen
war, wurde abgetrennt. Diese wurde als Extrakt bezeichnet und enthielt
9,660/0 NaBH4 und Rest Wasser und Amin. Die wäßrige Phase des zehnten Kreislaufs,
die mit fünf Lösungsmittelschichten in Berührung gekommen war, wurde ebenfalls
abgetrennt. Sie wird bezeichnet als Raffinatphase und enthielt 1,23 0/, NaBH4
und 27,9 0/0
Natriumhydroxyd. Die Extraktausbeute, berechnet auf diese Zahlen,
beträgt 91,0 0/0. Die Reinheit der NaB1147 Probe, die aus dem Extrakt durch
Eindampfen im Vakuum gewonnen wurde, betrug 98,7 0/,. Beispiel 2 In diesem
Beispiel wurde das Natriumborhydrid aus einer wäßrigen ätzalkalischen Lösung mit
einem flüssigen Lösungsmittel unter Verwendung eines elfstufigen kontinuierlich
stehenden Gegenstrom-Kolonnen-Extraktors von 5 cm Durchmesser (Laboratoriumsmodell
einer York-Scheibel-Kolonne), bei der jede Stufe aus einer mechanisch gerührten
Mischzone bestand, die von der nächsten Stufe durch eine mit Füllkörpern versehene
Absitzzone getrennt war, extrahiert.
-
Die Ausgangslösung enthielt 11,00/, Natriumborhydrid, 39,2l)/, -Natriumhydroxyd,
weniger als 10/,
Methanol, restliche Mengen Verunreinigungen und 49,2
± 2 "/, Wasser. Das Lösungsmittel war Isopropylamin, dem 2 Gewichtsprozent
Wasser zugesetzt waren. Die Kolonne wurde mit der Ausgangslösung gefüllt, und diese
wurde kontinuierlich nahe dem obigen
Ende der Kolonne zugegeben,
und das Lösungsmittel wurde kontinuierlich nahe dem Boden der Kolonne zugeführt.
-
DieAusgangslösungwurde mit einer Geschwindigkeit von 30 cem
je Minute und das Lösungsmittel mit einer 5
Geschwindigkeit von 120
ccin je Minute zugeführt. Die Rührgeschwindigkeit betrug 250 Umdrehungen
je Minute. Nach 220 Minuten Betrieb wurde ein gleichförmiger Zustand erreicht,
wie er durch Analysen der Raffinatproben für Natriumborhydrid angezeigt io wird.
Die Extraktionsausbeute bei Gleichgewichtszustand wurde aus der letzten Raffinatprobe,
und zwar zu 93 0/0, ermittelt. Das nach Entfernung des Lösungsmittels und
des Hydratwassers erhaltene feste Produkt bestand aus über 98 0/, reinem
Natriumborhydrid. 15 Eine größere Ausbeute kann auf Kosten der Leistung und eine
größere Leistung kann auf Kosten der Ausbeute erzielt werden. Beispiel
3
Eine wäßrige Ausgangslösung mit 9,9 0/, Natriumborhydrid, 34,6 0/,
Natriumhydroxyd, etwas Natriumborat und 55,5010 Wasser wurde mit Isopropylamin
mit 20/, Wasser in Scheidetrichtern nach dem Gegenstromverfahren unter Verwendung
von fünf Stufen extrahiert. Bei jeder Bewegung wurden 100 g ' 'Ausgangslösung
und 91,Og Lösungsmittel zugegeben-. Die Extraktion wurde fortgesetzt, bis ein Gleichgewichtszustand
erreicht war. Eine Analyse des Raffinates zeigte, daß eine Ausbeute von 93,90/0
erreicht wurde. Der Extrakt enthielt 8,50/, Natriumborhydrid und 8,40/0 Wasser.
Das Natriumborhydrid, das aus dem Extrakt durch Eindampfen im Vakuum und Trocknung
erhalten wurde, erwies sich als 97,30/jg. Beispiel 4 Eine wäßrige Lösung mit 11,10/,
Natriumborhydrid, 38,60/, Natriumhydroxyd, etwas Natriumborat und 50,30/, Wasser
wurde mit Isopropylamin, das 120/, Wasser enthielt, in Scheidetrichtern nach dem
Gegenstromverfahren unter Verwendung von fünf Stufen extrahiert. Bei jeder Bewegung
wurden 100 g Ausgangslösung und 114 g Lösungsmittel angewendet. Die
Extraktion wurde fortgesetzt, bis ein Gleichgewichtszustand erreicht war. Eine Analyse
des Raffinates zeigte, daß eine Ausbeute von 95,5 "/, erhalten war. Der Extrakt
enthielt 9,0 "/, Natriumborhydrid und 8,50/0 Wasser. Das aus dem Natriumborhydrid
aus dem Extrakt durch Eindampfung im Vakuum und Trocknen erhaltene Natriumborhydrid
erwies sich als 97,60/öig. Beispiel 5
Eine wäßrige Ausgangslösung mit
11,1 "/, Natriumborhydrid, 38,60/0 Natriumhydroxyd, etwas Natrium. borat
und 50,3 0/0 Wasser wurde mit Isopropylamin, das 120/0 Wasser enthielt, in
Scheidetrichtern nach einem Gegenstromverfahren unter Verwendung von zehn Stufen
extrahiert. Bei jeder Bewegung wurden 100 g Ausgangslösung und 114
g Lösungsmittel zugegeben. Die Extraktion wurde fortgesetzt, bis ein Gleichgewichtszustand
erreicht war. Eine Analyse des Raffinates zeigte, daß eine Ausbeute von 98,20/,
erhalten war. Der erhaltene Extrakt enthielt 9,70/, Natriumborhydrid und 11,20/0
Wasser. Das aus dem Extrakt durch Eindampfen im Vakuum und Trocknen isolierte Natriumborhydrid
erwies sich als 97,3%ig. Beispiel 6
Die wäßrige Ausgangslösung, die, wie oben
beschrieben, mit Aktivkohle behandelt war, enthielt 11,10/0 Natriumborhydrid,
38,6 0/, Natriumhydroxyd, etwas Nätriumborat und 50,30/, Wasser. Diese Ausgangslösung
wurde mit Isopropylamin, das 120/, Wasser enthielt, extrahiert. Die Arbeitsweise
wurde in einem senkrechten Kolonnenextraktor nach York- Scheibel, wie er im Beispiel
2 verwendet wurde, durchgeführt. Die Rührgeschwindigkeit betrug 760 Umdrehungen
je Minute. Es wurden die Ausgangslösung mit einer Geschwindigkeit von
30 ccin je Minute und das Lösungsmittel mit 60 ccin
je
Minute eingeführt. Raffinatproben wurden periodisch auf den Prozentgehalt
an Natrium untersucht, um festzustellen, wann der Gleichgewichtszustand erreicht
war. Nach Erreichung des Gleichgewichtszustandes wurde der Versuch fortgesetzt,
um das Auffangen einer Probe von 61 Raffinat und einer Probe von
3 1 Extrakt zu ermöglichen. Eine Analyse des Raffinates zeigte eine Extraktionsausbeute
von 97,3 o/') an. Der Extrakt enthielt 9,3 0/0 Natriumborhydrid, 9,20/,
Wasser und Isopropylamin. Das aus dem Extrakt durch Eindampfen im Vakuum und Trocknen
isolierte Natriumborhydrid erwies sich als 98,20/,ig. Beispiel 7
Eine Ausgangslösung
mit 9,20/, Natriumborhydrid, 33,70/, Natriumhydroxyd, etwas Natriumborat und etwa
57,10/, Wasser wurde mit Isopropylamin, das 8,011/0 Wasser enthielt, in Scheidetrichtern
nach dem Gegenstromverfahren unter Verwendung von fünf Stufen extrahiert.
-
Bei jeder Bewegung wurden 100 g Ausgangslösung und
104g Lösungsmittel zugegeben. Die Extraktion wurde fortgesetzt, bis ein Gleichgewichtszustand
erreicht war. Eine Analyse des Raffinates zeigte, daß eine Ausbeute von 97,10/0
erhalten wurde. Der Extrakt enthielt 7,60/, Natriumborhydrid und 13,10/0
Wasser. Das aus dem Extrakt durch Eindampfen im Vakuum und Trocknen isolierte Natriumborhydrid
erwies sich als 97,60/jg.