DE1218107B

DE1218107B - Warenbreithalter fuer Rundstrick- und Rundwirkmaschinen

Info

Publication number: DE1218107B
Application number: DET20131A
Authority: DE
Inventors: Alfred Schindele; Eugen Unkel; Hermann Thomann
Original assignee: C Terrot Soehne and Co
Current assignee: C Terrot Soehne and Co
Priority date: 1961-05-06
Filing date: 1961-05-06
Publication date: 1966-06-02

Description

Warenbreithalter für Rundstrick- und Rundwirkmaschinen Die Erfindung betrifft einen Warenbreithalter für Rundstrick- und Rundwirkmaschinen mit durch einen Steg in Stegrichtung einstellbar verbundenen Druck= stücken.
Der auf dem Nadelkranz hängende Warenschlauch bedarf ständiger Abziehwirkung, damit die neu zu bildenden Maschen sicher von den Nadelköpfen abgleiten. Das Abziehen kann mittels rings um die Ware verteilter Abzieherteile (z. B. Kratzen oder Rollen) oder mittels eines Walzenpaares geschehen. Letzterenfalls entstehen beim Einlauf des zuerst runden Schlauches zwischen die Walzen unerwünschte Zugunterschiede in der Ware. Um diese zu mindern oder gar zu beseitigen, schuf man den Warenbreithalter, welcher in seiner bisherigen Form nur ungenügend arbeitet. Deshalb wurden zusätzlich auch schon Ringe um den Warenschlauch angeordnet, welche jedoch nicht den erhofften Erfolg brachten und zudem bei umlaufendem Nadelzylinder die Ware in ihrer Umfangsrichtung bremsen.
Ferner wurden auch Warenbreithalter mit kleiner seitlicher Ausdehnung angewandt, welche aber zu klein war; auch lag der Warenbreithalter zu nahe an den Walzen, so daß er die Unterschiede in der Warenquerspannung nicht auszugleichen vermochte.
In einem anderen Fall wurde ein elliptischer Druckbügel angeordnet, der aber in der Walzenlängsrichtung nicht einstellbar ist und somit den verschiedenen Warenbreiten bei wechselnder Gestrickart nicht gerecht wurde.
Man versuchte auch schon mit besonderen Walzenformen einen Querspannungsausgleich zu bewirken. Dies besserte ihn, aber nur bei bestimmter Schlauchweite und nicht innerhalb deren großer Veränderbarkeit.
Schließlich verwendete man bereits einen starren, ovalen Bügel, welcher sich den veränderlichen Gestricken ebensowenig anpassen kann wie die federnd angedrückten Teilwalzen, welche die über die Walzenlänge bestehende unterschiedliche Warenspannung nicht ausgleichen können. Zudem ist es schwierig, wenn überhaupt möglich, die Walzenandrückfedern immer wieder auf andere Wareneigenarten (Rauheit, Dicke, Fadenbindung) so einzustellen, daß die Ware maschengerade von den Walzen kommt.
Als eine Folge des ungleichen Abzugs der Ware zeigt sich, daß die Maschenreihen in Form einer ein-oder mehrfach gebogenen Linie zwischen die Walzen geraten, wonach die Ware auch in dieser verzerrten Form aufgewickelt wird. Dies ist für ihre Weiterverarbeitung nachteilig. Der Erfindung lieb daher die Aufgabe zugrunde, einen Warenbreithalter zu schaffen, welcher den Warenschlauch den Abzieherwalzen in einer durch Einstellung vorher bestimmten Breite und in nahezu gleichbleibender Spannung und maschenreihengerade zuleitet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an den Druckstücken von innen gegen den Warenschlauch drückende seitliche Leisten angeordnet sind. Diese ermöglichen durch ihre der Warenschlauchellipse angepaßte Form die Querspannung im Warenschlauch ringsum auszugleichen.
Um in der Festlegung der Leistenform weniger gebunden zu sein, sind die Leisten an den Druckstücken in Richtung des Steges verschiebbar befestigt. Dies genügt, solange keine selbsttätige Änderung der Maschenform oder -größe erforderlich ist.
Als weitere Verbesserung, besonders zwecks selbsttätiger Anpassung des Warenbreithalters an die sich mit wechselnder Maschenform, -dichte und Garnart ändernden Spannungsverhältnisse im Warenschlauch, sind die Leisten in Stegrichtung verschiebbar und etwa in waagrechter Ebene frei schwenkbar.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in einigen Abwandlungen zeigt die Zeichnung, und zwar A b b. 1 den Aufriß eines in der Breite einstellbaren Warenbreithalters mit starr befestigten Leisten, A b b. 2 die Seitenansicht dazu, A b b. 3 einen Teilgrundriß zu A b b. 1, A b b. 4 den Aufriß eines Druckstücks mit daran verschiebbar befestigten Leisten, A b b. 5 die Seitenansicht zu A b b. 3, A b b. 6 den Aufriß eines Druckstücks mit daran verschieb- und schwenkbar befestigten Leisten, o A b b. 7 einen vergrößerten Querschnitt zu A b b. 6 und A b b. 8 den Grundriß zu A b b. 6.
Der zunächst runde Warenschlauch 1 wird mittels der Abziehwalzen 2 und 3 vom Nadelzylinder abgezogen. Zur Erzielung einer bestimmten Warenbreite zwischen diesen Walzen und auf der üblich nachgeschalteten Wickelwalze ist der sich auf den Walzen 2 und 3 abstützende Warenbreithalter 4, 5, 6 innerhalb des Schlauches angeordnet. Die flossenartig geformten Leisten 7 und 8 sind gemäß A b b.1 bis 3 fest mit den Druckstücken 4 und 5 und diese durch den Steg 6 mittels der Schrauben 9 einstellbar verbunden.
Die A b b. 4 und 5 zeigen am Druckstück 10 ein-und mittels der Schraube 12 feststellbare Leisten 11, welche eine verbesserte und erleichterte Anpassung an bestimmte Wareneigenschaften ermöglichen. Nach A b b. 6 bis 8 hat das Druckstück 13 zwei seitliche Ansätze 14,15 als Auflage der um die Achse 18 frei schwenkbaren Leisten 16,17. Der Ansatz 19 dieser Achse ist bei 20 zwecks Sicherung gegen Drehung zweiseitig angefräst und im Schlitz 22 seitlich ein-und durch die Hohlschraube 21 feststellbar.
Der Warenbreithalter wird mittels des Steges 6 auf die gewünschte Warenbreite, die Schwenkleisten 16 und 17 werden je nach der zu erwartenden Schlauchweite eingestellt. Änderungen in der Fadenbindung und Maschenlänge ergeben andere Spannungsverhältnisse in der Ware, welchen sich die Leisten 16 und 17 selbsttätig anpassen, so daß nur noch unschädliche oder gar keine Spannungsunterschiede mehr bestehen. Die Außenform der Leisten und die Lage des Schwenkpunktes in ihrer Längsrichtung sind in erster Linie dem Maschinendurchmesser angemessen. Es ist auch daran gedacht, an den sich selbsteinstellenden Leisten gegen die Warenbahn drückende, in deren Längsbewegungsrichtung leichtläufige Rollen anzubringen.

Claims

Patentansprüche: 1. Warenbreithalter für Rundstrick- und Rundwirkmaschinen mit durch einen Steg in Stegrichtung einstellbar verbundenen Druckstücken, dadurch gekennzeichnet, daß an den Druckstücken (4, 5;10;13) von innen gegen den Warenschlauch (1) drückende seitliche Leisten (7, 8;11;16,17) angeordnet sind.
2. Warenbreithalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leisten (11) an den Druckstücken (10) in Richtung des Steges (6) verschiebbar befestigt sind.
3. Warenbreithalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leisten (16,17) in Stegrichtung verschiebbar und etwa in waagrechter Ebene frei schwenkbar sind zwecks selbsttätiger Einstellung auf den die Leisten umhüllenden Warenschlauch (1). In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 850 642, 39 323; deutsche Auslegeschrift Nr. 1092156; Patentschrift Nr.18131 des Amtes für Erfindungs-und Patentwesen in der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands.