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Strumpfform Die Erfindung. bezieht sich auf eine Strumpfform mit Haltevorrichtung
für die aufgezogenen Strümpfe. Die Haltevorrichtung wird am unteren Teil der Form
angebracht. Es sind bereits verschiedene Vorschläge zur Erreichung dieses Zweckes
gemacht worden. Um den Strumpf auf der Form festzuhalten, ist es notwendig, die
Reibung zwischen dem Strumpf und der Metallform in der freien Randzone der Strumpfform
zu vergrößern. Es wurden Plüschstreifen, Filzstreifen oder ähnliche Gebilde auf
die Form aufgesetzt, um die notwendige Reibung an der betreffenden Stelle zu erreichen.
Derartige Auflagen haben nun den großen Nachteil, daß bei beheizten Formen der Wärmeübergang
zwischen Form und Strumpf an der Stelle, wo sich die Auflagen befinden, ein anderer
ist, d. h. wesentlich gedämpft wird gegenüber den Teilen der Formen, wo der Strumpf
unmittelbar auf der Metallfläche aufliegt.
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Auch die Anbringung von Löchern in derartigen Streifen kann die wärmeisolierenden
Eigenschaften der Streifen nicht ändern. Die Löcher haben vielmehr noch den Nachteil,
daß sich durch die ungleichmäßige Verteilung der Wärme an den Lochstellen im Strumpfgewirke
Flecke bilden.
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Bei der Trocknung des Strumpfes hat dieses zur Folge,. daß an den
Stellen, wo sich die Auflagen aus Plüsch o. dgl. befinden, der Strumpf langsamer
und in anderer Weise trocknet als an den übrigen Stellen. Bei der fertigen Ware
bilden sich daher Streifen, welche die Güte der Ware wesentlich herabsetzen. Die
Plüsch- oder Filzstreifen haben noch den weiteren Nachteil, daß sie bei der Befeuchtung
des Strumpfes, die zur Formgebung notwendig ist, eine verhältnismäßig große Feuchtigkeitsmenge
aufsaugen und eine einwandfreie Trocknung des Strumpfes an den betreffenden Stellen
verhindern. Auch dieses führt zur Streifenbildung bei der fertigen Ware. , Die bisher
verwendeten Plüsch- oder Stoffauflagen müssen außerdem eine gewisse Stärke besitzen,
um auf der Form befestigt werden zu können. Es ergibt sich dadurch der Nachteil,
daß bei einer Behandlung der auf Formen aufgezogenen Strümpfe durch Preßplatten
oder Walzen sich bei der fertigen Ware durch den Preßvorgang die Stellen abheben,
wo der Filz- oder Plüschbelag auf der Form sitzt. Außerdem ist die Befestigung derartiger
Auflagen verhältnismäßig schwierig. Es ist versucht worden, die Haltestreifen auf
die Formen aufzukleben. Bei der Feuchtbehandlung der Strümpfe und bei der großen
Aufsaugungsfähigkeit der Filz-, Plüsch- und Stoffauflagen wird äber die Klebstoffschicht
durch die ständig einwirkende Feuchtigkeit allmählich gelöst und die Befestigung
aufgehoben.
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Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, als Haltestreifen Maschengewebe
zu benutzen. Die unebene und rauhe Oberfläche des Maschengewebes soll ähnlich wie
die Fläche bei dem obengenannten Plüschstreifen dazu dienen, die Reibung zu vergrößern.
Die Ver-
Wendung -_eines Gewebes hat jedoch den gleichen Nachteil
wie der Plüschstoff, es bildet - nämlich gegenüber dem Strumpfgewirke eine wärmeisolierende
Schicht.
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Diese Nachteile werden gemäß der Erfindung dadurch behoben, daß als
Haltemittel im Abstand zueinander geführte, durch Ausnehmungen in der Form gehaltene
Fäden oder Schnüre vorgesehen sind. Die Fäden sind durch Lochreihen der Form geflochten
bzw. durchgezogen. Die Fäden können auch in Einkerbungen der Formkante selbst gehalten
werden. Es können verhältnismäßig dünne Fäden zur Anwendung kommen, um die Vergrößerung
der Reibung dem Strumpf gegenüber zu bewirken, die notwendig ist, damit der Strumpf
auf der Form festgehalten wird. Dadurch, daß die Fäden in- einem gewissen Abstand
zueinander liegen, kann bei beheizten Formen die Wärmeübertragung von der Form zum
Strumpf auch an der Stelle, wo die Strümpfe auf der Form festgehalten werden, in
gleicher Weise vor sich gehen wie bei dem übrigen Teil der Form: Die dünnen, im
Abstand zueinander liegenden Fäden sind ein Gebilde, welches nur sehr wenig Feuchtigkeit
aufzunehmen in der Lage ist, so daß eine Streifenbildung im Strumpfgewirke auch
bei einer Behandlung zwischen Preßwalzen oder Preßplatten nicht eintritt. Ein wesentlicher
Vorteil gegenüber den bekannten Einrichtungen liegt noch darin, daß die Fäden in
leichter und einfacher Weise auf der Form befestigt werden können und ein Auswechseln
der Fäden ebenfalls in einfacher Weise möglich ist.
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Die Erfindung ist auf der Zeichnung beispielsweise dargestellt, und
zwar zeigt Fig. i die -Seitenansicht einer Strumpfform mit einer Haltevorrichtung.
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Fig.2 ist die Ansicht einer anderen Ausführungsform.
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Fig. 3 veranschaulicht den Rand der in der Fig. i dargestellten Strumpfform
mit den Einkerbungen ohne die Haltefäden. Fig.4 ist ein Schnitt durch den unteren
Teil der Strumpfform näch Fig.2.
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In der Fig. i ist die vorzugsweise hohle beheizte Strumpfform mit
i bezeichnet. Am unteren Teil 2 der Strumpfform befindet sich die Haltevorrichtung,
und zwar wird bei dieser Ausführungsform ein um die Form herumgewickelter Faden
3 bzw. eine Schnur benutzt. Zum Festhalten der Schnur auf der Form sind, wie die
Fig. 3 zeigt, am Rand Ausnehmungen in Form von flachen Einkerbungen 4 vorgesehen.
Das Umwickeln der Form mit der Schnur 3 erfolgt, wie Fig. i zeigt, derart, daß zwischen
den einzelnen Schnurlängen sich ein gewisser Abstand befindet, wodurch die obenerwähnten
Vorteile erreicht werden.
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In der Fig.2 ist die Strumpfform i als flaches Blech ausgebildet und
in ihrem unteren Teil 2 mit Ausnehmungen in Form vors Lochreihen 5 versehen. Durch
die Löcher werden, wie es die Fig.2 und 4 zeigen, Fäden 6 gezogen bzw. geflochten.
Es entsteht auf diese Weise am unteren Teil der Strumpfform eine Zone, die gegenüber
dem Strumpf die notwendige Reibung besitzt, um den Strumpf auf der Form festzuhalten.