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Einfädler für Nähnadeln Die Erfindung betrifft Einfädler für
Näh-
nadeln.
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Es sind Einfädler bekannt, die aus einer durch das Nadelöhr geführten
und mit Widerhäkchen versehenen Einfädelnadel bestehen.
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Wie aber die Praxis gelehrt hat, haben bisher derartige Einfädler
den Ansprüchen im allgemeinen nicht genügt. Dieses, ist, wie Versuche gezeigt haben,
hauptsächlich darauf zurückzuführen, daß die üblichen Einf ädelhaken gegenüber normalen
Nadelöhren viel zu groß sind, so daß überhaupt nur das Einfädeln grober Nähnadeln
mit großen Ohren mit den bekannten Einfädlern praktisch durchführbar ist.- Soweit
feine Nadeln in Anwendung kominen, versagen aber die bekannten Vorrichtun-en.
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Diesem Mangel wird nun durch die Erfindung idadurch abgeholfen, daß
Einfädelnadeln verwendet werden, welche über den Umfang verteilt sehr feine Widerhäkchen
nach Art ,einer Nervenziehnadel haben, wie sie Zahnärzte zum Ausziehen von Zahnnerven
benutzen. Die feinen Häkchen sind so klein, daß sie mit clem bloßen Auge kaum erkennbar
sind.
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Die Anwendung -der nervenziehnadelähnlichen Einfädelnadel hat einmal
den Vorteil, daß nicht nur der Schaft dieser Nadel sehr fein ist, sondern daß auch
die Witderhäkchen nur sehr wenig, über den Schaftumfang hina.usragen,
so daß selbst ein Einführen in die Öhre feiner Nähmaschinennadeln durchführbar
ist. Andererseits bringen die nervenziehnadelähnlichen Widerhäkchen noch einen anderen
sehr wichtigen Vorteil. Wegen ihrer Feinheit hakeri sie sich in die mikroskopisch
feinen Flusen des üblichen, mit dem bloßen Auge mehr oder weniger glatt erscheinenden
Garnes ein. Erst durch die Anwendung der nervenziehnadelähnlichen Einfädelnadel
ist gewährleistet, daß der Faden an mehreren
S,tellen, insbesondere
auch am vorderen Ende ,in den Flusen einhakt und so mit Sicherheit durch das Öhr
hindurchgezogen wird.
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Es hat sich als besonders zweckmäßig herausgestellt, die Einfädelnadel
mit am L'infang verteilten schraubenlinienförmig an-I I ,fleordneten Widerhäkchen
auszubilden. Sofern I ler Eiiifä:d!er an einer Nähmaschine Anwen-(lung finlen soll,
ist die Einfädelnadel in an sich bekannter Weise mittels eines Halters -enkbar befestigt.
Gemäß der Erfindung ist an dem Halter ein Zapfen angeordnet, ffl)er den in der Einfädelstellung
der an der Nähmaschine in üblicher Weise geführte Oberfaden von rückwärts in Richtung
nach unten herumgeschlagen und hierauf auf die Widerhäkchen der in das Nadelöhr
ein--eführten Einfädelnadel leicht gespannt ue_ drückt wird.
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Es ist ausreichend, die Widerhäkchen der Einfädelnadel an der oberen
und den beiden Seitenflächen anzuordnen, so daß an der bei ein" . eschwenkter
Stellung unteren Seite der Eintädelnadel keine Widerhäkchen vorgesehen sind. Hierdurch
wird eine störungsfreie Führun- innerhalb -des -Nadelöhres selbst dann gewährleistet,
wenn das Nadelöhr verhältnisinäßi# klein ist.
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Die Zeichnung stellt die Erfindung beispiels-,veise dar. Es zeigen:
Fig. i eine teilweise Seitenansicht auf den Kopf einer Nähmaschine mit angebrachter
Einfädelvorrichtung, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-11 der Fig. i auf die
eigentliche Einfädelvorrichtun-Fig. 3 einen vergrößerten Längsschnitt el
durch die Nähmaschinennadel und eine Ansicht auf den unteren Teil der Einfädelvorrichtung
nach der Linie III-III der Fig. 2 dD ZD und 4, Fil-#. 4 einen Querschnitt nach der
Linie IV-IV der Fig. 3,
Fig. 5 einen vergrößerten Längsschnitt durch
die Nähniaschinennadel und zwei Fin-#r hlichen Hand an welcher die "er einer inensc
I Art des Einfädelns eines besonders feinen -Nadelöhres gezeigt ist.
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An der Nadelstange i (Fig. i . ist die Ein-e . ZD fädelvorrichtung
mittels einer schellenföriiiigen Haltevorrichtung 2 befestigt. Die Haltevorrichtung
weist an der vorderen Seite einen kreisrunden Ausschnitt 3 mit oberem Schlitz
4 auf, so daß der Halter von unten her über die Nadelbefestigungsschraube
5 auf das untere Ende der Nadelstange geschoben werden kann. An den beiden
nach links herausragenden Enden des Halters ist eine Spannschraube 6 zum
Festspannen des Halters befestigt, während die rechten Enden des HalterS 2 züi Lagern
2a für eine Achse 7 ausgebildet sind. die an einem Lagerkörper
8 eine Z>
Hülse 9 trägt, innerhalb welcher die Einfädlerstange
io verschiebbar und durch eine Spannschraube ga feststellbar ist. Um die Ach-S2
7 ist eine Schraubenfeder i i gewickelt. deren eines Ende an dem Lagerkörper
8 der Einfädlerstange io und deren anderes Ende am Lager 2« des Halters 2
befestigt ist. Diese Feder i i ist bestrebt, die Einfädelvorrichtung in der hochgeschwenkten
Stellung zu halten (s. gestrichelt angedeutete Stellung der Fig. 1 11
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Am äußeren Ende der Einfädlerstange io ist durch Eibe Schraube 12 (Fig.
3) und einen Haltekörper 13 die Einfädelnadel 14 befestigt.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende - Zunächst wird die
Spannschraube 6
gelockert und die Einfädelvorrichtung mittels ihres Halters
2 von unten her überdas untere Ende der Nadelstange -i geschoben. Alsdann wird die
EinfärIlerstange io unter Überwinclung der Spannung der Schraubenfeder i i nach
unten geschwenkt z' bis die Einfädelnadel 14 durch das öhr 17 der Nähmaschinennadel
i S
dringt. Damit dieses möglich ist, wurde vorher die Spannschraube
ga der Hülse 9 gelockert und die Einfädlerstange io innerhalb der Hülse
9 so verschoben, daß die Einfädelnadel 14 frei durchdas Öhr 17 sich bewegen
kann. Gleichzeitig wird auch der Halter um die Nadelstallg,e 4 nach links oder rechts
so lange verschwenkt, bis die Einfädelnaclel 14 auch seitlich frei durch das Nadelöhr
17 sich bewe-,gen kann. Nunmehr werden beide Spannschrauben 6 und gu fest
angezogen.
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Für den eigentlichen Einfädelvorgang wird mittels der einen Hand unter
Überwindung der Spannung der Feder i i die Einfädlerstange io so weit nach unten
verschwenkt, bis die Einfädelnadel 14 durch das Ohr 17
gedrungen ist. jetzt
wird der von den üblichen Einrichtungen der Nähmaschine an letzter Stelle über den
Haken ig geführte Faden:2o von rückwärts in Richtung nach unten über den Zapfen
16 geschlagen und alsdann uni die Nähmaschinennadel 18 herum über die Einfädelnadel
14 gelegt und leicht angezogen. Läßt man nunmehr die Einfädlerstange io
los, so zieht diese mittels der feinen Widerhäkchen 15 den Faden :2o in einer
Schleife durch das Nadelöhr 17 hindurch. Der Einfädelvorgang ist beendet,
und die Einfädelvorrichtung wird bei dem nunmehr einsetzenden eigentlichen Näh-vorgang
durch die Feder i i in der hochgeschwenkten Stellung gehalten.
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Bei sehr feinen Nähnadelöhren muß für das Einfädeln eine Schleifenbildung
des Fadens vermieden werden. Zu diesem Zweck wird der Faden 2o, wie Fig.
5 zeigt, zwischen Zeigefinger und Daumen erfaßt und so parallel
zur
Richtung der Einfädelnadel an diese herangebracht. Unter gleichzeitiger .1,usübung
eines leichten Druckes sowie langsamen Loslassens der Einfädlerstange i o wird das
an den feinen Widerhäkchen haftende Ende des Fadens mit der Einfädelnadel hindurchgezogen.