DE1217550B - Filterloser Sterilisierbehaelter - Google Patents

Filterloser Sterilisierbehaelter

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DE1217550B
DE1217550B DEW38757A DEW0038757A DE1217550B DE 1217550 B DE1217550 B DE 1217550B DE W38757 A DEW38757 A DE W38757A DE W0038757 A DEW0038757 A DE W0038757A DE 1217550 B DE1217550 B DE 1217550B
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DE
Germany
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valve
wall
sterilization
filterless
sterilization container
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Application number
DEW38757A
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English (en)
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Hans Wagner
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Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L2/00Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor
    • A61L2/26Accessories or devices or components used for biocidal treatment

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Closures For Containers (AREA)

Description

  • Filterloser Sterilisierbehälter Sterilisierbehälter werden seit vielen Jahren mit Lochungen in Deckel und Boden zum Dampfeintritt und zum Dampfaustritt nach erfolgter Sterilisation ausgeführt und benützt, wobei die Lochungen gegen den Eintritt von Staub mit Filtertuch abgedeckt sind. Diese Filter lassen zwar den hochgespannten Dampf hindurch, verhindern jedoch durch ihre Dichtheit den Eintritt von Luftkeimen und hierdurch mögliche Re-Infektion.
  • Diese Dampffilter, zum größten Teil aus Baumwollfiltertuch bestehend, werden jedoch in kurzer Zeit von dem Heißdampf bei dessen hoher Temperatur von etwa 1400 C zerstört und müssen in der Regel mindestens alle vier Wochen erneuert werden.
  • Die regelmäßigen Erneuerungen der Filter verursachen in den Krankenhäusern laufende Kosten; noch nachteiliger ist der Aufwand an Arbeitszeit für das Aus- und Einbauen der Filter. Im Zuge der Personalverknappung wird schon seit längerer Zeit verlangt, die Filter durch eine andere Konstruktion zu ersetzen.
  • Nun sind in den letzten Jahren Hochdrucksterilisatoren gebaut worden, deren hohe Evakuierungsmöglichkeit es gestattet, Sterilisierbehälter ohne Lochungen und ohne Filter zu verwenden, wobei vor Beginn der Sterilisation - wie bekannt -die Sterilisierbehälter im Dampfraum des Hochdrucksterilisators stehen und mittels Unterdruck der Luftinhalt durch einen umlaufenden Spalt zwischen Deckel und Unterteil der Sterilisierbehälter entzogen wird. Durch den gleichen Spalt strömt sodann der hochgespannte Dampf mit großer Schnelligkeit ein, bei neueren Sterilisatoren so rasch, daß in der Regel innerhalb 20 Sekunden der volle Dampfdruck und die Sterilisiertemperatur erreicht ist. Hierbei können Deckel von Sterilisierbehältern, die mit Filtern versehen sind, eingedrückt und unbrauchbar werden, wenn das Filter zu dicht ist. Auch filterlose Sterilisierbehälter können eingedrückt werden, falls der Deckelspalt zu klein ist.
  • Ist nun aber der Deckelspalt genügend groß, um diesen raschen Dampfzutritt und Luftabzug zu ermöglichen, so ist eine Re-Infektion möglich, weil die in der Luft sich befindenden Keime durch diesen Spalt Zutritt in den Innenraum der Sterilisierbehälter finden.
  • Diesem überstand hilft die Erfindung ab. Sie ermöglicht die Herstellung von filterlosen Sterilisierbehältern, die im Sterilisierzustand vollkommen dicht verschlossen bleiben.
  • Der erfindungsgemäße filterlose Sterilisierbehälter ist gekennzeichnet durch ein aus einem Druck- und einem Saugventil eine konstruktive Einheit bildendes, doppeltwirkendes Verschlußventil mit einer durchbrochenen Außenwand, einer dazu etwa parallelen, durchbrochenen Innenwand, einem zwischen Außen-und Innenwand befindlichen, mit Löchern in seiner Fläche versehenen Ventilteller, dessen Außenrand mittels einer Feder gegen einen ringförmigen Ventilsitz am Umfang der Außenwand anliegt, und einer mittels einer schwächeren Feder von außen am Ventilteller anliegenden, dessen Löcher überdeckenden Verschlußplatte.
  • Nicht nur können neue filterlose Sterilisierbehälter erfindungsgemäß mit diesem besonderen Verschlußventil ausgerüstet werden, sondern auch alle vorhandenen Filterbehälter können weiterverwendet und aufgebraucht werden, wenn dieses besondere Verschlußventil eingebaut wird und die Lochungen an Deckel und Böden mittels ungelochter Bleche abgedeckt werden.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Diese zeigt den Querschnitt eines in den Deckel eines Sterilisierbehälters eingebauten Verschlußventils.
  • Im Deckel 1 eines bekannten dicht schließenden Sterilisierbehälters ist eine kreisrunde Öffnung 2 ausgespart, in der mit Schrauben 3 erfindungsgemäß ein Verschlußventil dicht befestigt ist. Es besteht vorzugsweise aus einer flachen, nur wenig über die Deckelebene vorstehenden Außenwand 4 mit Durch brechungen 5. Letztere sind im Ausführungsbeispiel an dem etwa senkrecht zur Deckelebene verlaufenden Umfang der Außenwand 4 angeordnet, um den freien Durchtritt von Luft und Dampf auch dann zu ermöglichen, wenn z. B. mehrere Sterilisierbehälter aufeinandergestellt sind.
  • An der Außenwand 4 ist z. B. mit Nieten 6 eine etwa parallel dazu verlaufende Innenwand 7 befestigt, die zahlreiche Löcher 8 aufweist.
  • Im Zwischenraum zwischen der Außenwand und der Innenwand befindet sich ein flacher Ventilteller 9 mit Löchern 10 in seiner Fläche. Der Außenrand 11 des Ventiltellers kann sich dichtend gegen einen entsprechenden ringförmigen Ventilsitz 12 am Umfang der Außenwand 14 legen. Der Ventilsitz 12 und der Außenrand 11 des Ventiltellers 10 haben zu diesem Zweck vorzugsweise viertelkreisförmigen Querschnitt.
  • Der Ventilteller 9 besitzt in seiner Mitte ein kurzes Rohrstück 13 zur Aufnahme und Führung einer leichten Feder 14, welche sich gegen die Innenwand 7 abstützt und den Ventilteller gegen den Ventilsitz 12 drückt.
  • Am Ventilteller 9 liegt von außen eine Verschlußplatte 17 an, welche die Löcher 10 überdeckt und vorzugsweise an ihrem Rand mit einer ringförmigen Sicke 15 versehen ist, die zur besseren Abdichtung und Führung in eine entsprechende Sicke 16 des Ventiltellers greift. Die Verschlußplatte 17 wird mittels einer Federl8, die auf der Außenseite des Rohrstücks 13 geführt ist und sich gegen die Außenwand 4 abstützt, gegen den Ventilteller 9 gepreßt.
  • Die Feder 18 ist schwächer als die Feder 14.
  • Arbeitsweise Normalerweise liegt der Ventilteller 9 mit seinem Außenrand 11 am Ventilsitz 12 der Außenwand 4 an und die Verschlußplatte 17 liegt ihrerseits am Ventilteller 9 an. Dadurch ist das Innere des Sterilisierbehälters keimdicht gegen die Außenwelt abgeschlossen. Der Kranz der Durchbrechungen 5 ist so angebracht, daß Staub nicht unmittelbar im freien Fall nach innen fallen kann.
  • Wird nun der Sterilisierbehälter in einen Hochdrucksterilisator eingebracht und dort die Luft ausgepumpt, so hebt sich die Verschlußplatte 17 durch den entstehenden Unterdruck an und die Luft kann durch die Durchbrechungen 8, die Löcher 10 und die Durchbrechungen 5 entweichen.
  • Nach dem Druckausgleich zwischen Sterilisierbehälter und Sterilisatorkessel fällt die Verschlußplatte 17 zurück. Sodann strömt plötzlich Hochdruckdampf in den Kessel ein, wobei infolge des nunmehr von außen herrschenden Überdrucks der Ventilteller 9 nach unten gedrückt wird und der Dampf über den Rand des Ventiltellers in den luftfreien Sterilisierbehälter einströmen kann. Nach dem Ausgleich des Dampfdrucks zwischen Sterilisierkessel und Sterilisierbehälter wird schließlich der Ventilteller 9 durch die Feder 14 wieder auf seinen Sitz gedrückt. Dieser Zustand bleibt auch erhalten, nachdem der Sterilisierbehälter aus dem Hochdruckkessel entnommen wurde.
  • Das Verschlußventil kann statt im Deckel auch an einer Seitenwand oder im Boden des Sterilisierbehälters angebracht sein. Es besteht vorzugsweise aus verchromtem Messing. Wegen seiner flachen Bauart eignet es sich sowohl für neue Sterilisierbehälter, als auch für den nachträglichen Einbau in vorhandene Sterilisierbehälter.
  • Wegen der großen Oberfläche des Ventiltellers und der Verschlußplatine zeigt das erfindungsgemäße Verschlußventil eine sehr hohe Druck- und Sogempfindlichkeit: Beträgt der Durchmesser des erfindungsgemäßen Ventils etwa 12 cm, so spricht es bereits auf einen äußeren Unterdruck von 0,01 at noch einwandfrei an. Noch größer ist die Empfindlichkeit gegen äußeren Überdruck, da hier die Gesamtoberfläche des Ventiltellers 9 wirksam wird.
  • Diese hohe Ansprechempfindlichkeit ist von besonderer Bedeutung bei der in letzter Zeit entwickelten Sterilisierung mit fraktioniertem Vakuum, bei der ein ständiger pulsierender Wechsel zwischen Vakuum und Druck stattfindet. Durch die ständig wechselnden Drücke kann die Restluft, die der Sterilisation hinderlich ist, besser aus den Gewebekapillaren des Sterilisiergutes entfernt werden. Die Wirkung dieses Verfahrens wird durch den Einsatz von Sterilisierbehältern mit dem erfindungsgemäßen Verschlußventil wesentlich erhöht. Das Ventil ist wegen seiner hohen Empfindlichkeit in der Lage, den wechselnden Drücken ruckartig zu folgen, so daß sich die Druckimpulse ebenso ruckartig in das Innere des Behälters fortpflanzen können, ohne durch ein Filter abgedämpft zu werden. Dadurch wird die angestrebte Luftaustreibung wesentlich wirksamer erreicht.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Filterloser Sterilisierbehäiter, g e k e n n -zeichnet durch ein aus einem Druck- und einem Saugventil eine konstruktive Einheit bildendes, doppeltwirkendes Verschlußventil mit einer durchbrochenen Außenwand (4), einer dazu etwa parallelen, durchbrochenen Innenwand (7), einem zwischen Außen- und Innenwand befindlichen, mit Löchern (10) in seiner Fläche versehenen Ventilteller (9), dessen Außenrand (11) mittels einer Feder (14) gegen einen ringförmigen Ventilsitz (12) am Umfang der Außenwand (4) anliegt, und einer mittels einer schwächeren Feder (18) von außen am Ventilteller anliegenden, dessen Löcher überdeckenden Verschlußplatte (17).
  2. 2. Sterilisierbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchbrechungen der Außenwand als Lochkranz (5) in einem zwischen der Hauptfläche und dem Ventilsitz (12) befindlichen Wandungsteil ausgebildet sind.
  3. 3. Sterilisierbehälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenrand (11) des Ventiltellers und der Ventilsitz (12) viertelkreisförmigen Querschnitt haben.
DEW38757A 1965-03-15 1965-03-15 Filterloser Sterilisierbehaelter Pending DE1217550B (de)

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DEW38757A DE1217550B (de) 1965-03-15 1965-03-15 Filterloser Sterilisierbehaelter
SE244366A SE306395B (de) 1965-03-15 1966-02-25
GB882266A GB1074275A (en) 1965-03-15 1966-03-01 Improvements in and relating to filterless sterilising containers
BE677853D BE677853A (de) 1965-03-15 1966-03-15

Applications Claiming Priority (1)

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DEW38757A DE1217550B (de) 1965-03-15 1965-03-15 Filterloser Sterilisierbehaelter

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2651291A1 (de) * 1975-12-15 1977-06-16 Roger S Sanderson Verfahren und vorrichtung zum sterilisieren und aufbewahren von gegenstaenden
EP0080203A1 (de) * 1981-11-23 1983-06-01 Georg Wagner KG Sterilisierbehälter
DE3346402A1 (de) * 1982-12-22 1984-08-09 American Sterilizer Co., Erie, Pa. Ventil
US6620390B1 (en) 1997-12-03 2003-09-16 Wagner Gmbh Fabrik Fur Medizinische Gerate Sterilizing container

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DE3146349A1 (de) * 1981-11-23 1983-06-01 Georg Wagner KG, 8000 München Sterilisierbehaelter
DE3346402A1 (de) * 1982-12-22 1984-08-09 American Sterilizer Co., Erie, Pa. Ventil
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